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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Fr 23. Jul 2010, 17:55
von buxtebrawler
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Im Todesgriff der roten Maske
Julian Markham hält seinen eigenen Bruder wie einen Gefangenen fest, da dieser an einer gefährlichen und geistraubenden Krankheit leidet. Nur der Anwalt der Familie kennt das Los des Ausgestoßenen und verhilft diesem aus Mitleid zur Flucht. Doch das bedeutet den Beginn einer gnadenlosen Jagd nach Rache durch den Mörder mit der roten Maske...
Bei dem 1969 veröffentlichten Horrorstreifen „Im Todesgriff der roten Maske“ handelt es sich um eine britische Poe-Adaption mit Vincent Price in der Hauptrolle. Regie führte diesmal allerdings nicht Roger Corman, sondern Gordon Hessler. Und das merkt man dem Film auch an: Verglichen mit den Höhepunkten aus Cormans Poe-Zyklus fehlt es diesem Werk an Poesie und kunstvoller Inszenierung. So bleibt auch Price deutlich unter seinen Möglichkeiten, u. a., weil es seiner Figur schlicht an Tiefgang und Mystik fehlt. Dabei beginnt der Film sehr stark: Weitestgehend aus der Sicht des Opfers, das der Zuschauer daher nicht sehen kann, wird ein afrikanisches Ritual gezeigt, bei dem „nackte Wilde“ ekstatisch und bedrohliche Laute von sich gebend um ihr gekreuzigtes Opfer herumtanzen, ein Tier opfern und letztendlich einen krankheitsbringenden Fluch über ihr Opfer bringen. Diese Szenen wurden sehr atmosphärisch umgesetzt und erinnerten mich positiv an spätere Kannibalenfilme. Im Laufe der Spieldauer wird zwar hin und wieder erneut auf die subjektive Kameraführung zurückgegriffen, größtenteils bleibt „Im Todesgriff…“ aber handwerklich bieder, dramaturgisch mitunter ziemlich langatmig und von der Handlung her (sicher nicht immer freiwillig) undurchsichtig. Genrefreunde werden sich über Christopher Lees Rolle als zwielichtiger Arzt freuen, der aus meiner Sicht aber ebenfalls wenig gefordert wird. Enttäuscht hat mich die Darstellung des kranken, verfluchten Mörders, der bis auf seine Wutausbrüche erstaunlich und unglaubwürdig „normal“ wirkt, was seinen Charakter nicht sonderlich interessant werden lässt. Diese Schwächen werden anscheinend durch eine für die 60er-Jahre ungewöhnliche visuelle Härte auszugleichen versucht, wobei die blutigen Effekte aber nicht immer überzeugen und das Blut über eine sehr unnatürliche Rotfärbung verfügt. Dafür darf aber Uta Levka mal ihre rechte Brust in die Kamera halten, was dem Film einen kleinen Sleaze-Faktor verleiht. Dieser wurde eingebettet in eine humoristische Wirtshausszene, die in ihrer Skurrilität zu den Höhepunkten des Films zählt. Am besten gefällt mir „Im Todesgriff…“ eigentlich immer dann, wenn er die Gothic-Elemente weitestgehend hinter sich lässt und fiebrige Exotik wie im Prolog oder bei den Auftritten des Medizinmannes ins Spiel bringt und auf die Hintergründe der Ereignisse eingegangen wird, die deutliche Kritik am britischen Kolonialismus laut werden lassen. Das Finale der Rachegeschichte fiel sodann recht vorhersehbar, wenn auch angenehm böse, aus; dafür konnten die Maskenbildner aber endlich einmal ihr Können unter Beweis stellen. Für Freunde klassischen Briten-Grusels sicherlich eine Option, aber kein unbedingtes Muss.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 27. Jul 2010, 16:06
von buxtebrawler
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The Unholy
Weil er einen Selbstmörder aufhalten wollte, stürzt ein Pfarrer selber in die Tiefe... und überlebt wie durch ein Wunder. Seit dem widmet er sich dem Kampf gegen das Böse. Ein Auftrag führt ihn zu einer Kirche, in der mehrfach Priester dem Teufel zum Opfer gefallen sind.
„Ach du unheilige Sch…“; aber halt, bleiben wir fair: Ganz so schlimm war’s dann doch nicht. Beim 1988er US-Okkult-Horror „The Unholy“ von Regisseur Camilo Vila (wem?) handelt es sich augenscheinlich um eine “Direct-to-Video”-Produktion, die diesen Umstand zu keinem Zeitpunkt verbergen kann. In in künstlichen Farben ausgeleuchteter, steriler Optik und von einem ebenso künstlichen und sterilen, einschläfernden Synthie-Soundtrack untermalt, werden wir Zeuge, wie der uncharismatischste Darsteller in diesem Ensemble klischeehaftester Abziehbilder von Charakteren als Pfaffe gegen das Böse kämpfen muss. Dieses zeigt sich mal in Form einer barbusigen Frau und am Ende in lächerlichen Plastikmonstern, deren Erscheinen der Zuschauer aber als Zeichen werten darf, die bemüht auf Länge gebrachte, wenig nachvollziehbare Handlung endlich hinter sich gelassen zu haben, während der einem unser heldenhafter Gottesdiener so richtig schön egal ist. Um den Zuschauer bei der Stange zu halten, setzte man einen gewissen Erotikanteil, sprich: ob gerade passend oder nicht, hält immer mal wieder eine Dame ihre Titten in die Kamera. Anders kann ich mir auch diesen Unfug mit dem Sado-Maso-Club nicht erklären. Wären da nicht einige überraschend wirkungsvoll inszenierten Effekte und ein wenig durchschimmernder, von mir so geliebter 80er-Charme, würde „The Unholy“ endgültig in den Abgründen des leidlich unterhaltsamen B-Movie-Trashs landen. So aber erklimmt er in seinem Segment (Okkult-Horror-Rip-Off mit wenig Budget) gerade noch so und mit viel Wohlwollen von mir als 80er-Horror-Fan die Durchschnittsmarke. „Direct-to-Video“-Produktionen im Horrorbereich offenbaren immer mal wieder die eine oder andere Perle, „The Unholy“ gehört leider nicht dazu.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 27. Jul 2010, 17:46
von buxtebrawler
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Alice im Wunderland
Während einer vornehmen Gartenparty entdeckt die inzwischen erwachsene Alice ein durch das Gestrüpp huschendes, weißes Kaninchen. Die verträumte junge Frau ist so fasziniert, dass sie ihren verdutzten Freund Hamish, der ihr gerade einen Antrag machen will, einfach stehen lässt und dem Nager folgt. Dabei fällt sie durch einen Kaninchenbau in eine wundersame Traumwelt voller verrückter Geschöpfe, zurück ins Wunderland, das sie bereits 13 Jahre zuvor betreten hatte...
Tim Burton arbeitet jetzt für Disney, hat immer noch Johnny Depp im Gepäck und zeichnet als Regisseur der bereits zweiten „Alice im Wunderland“-Verfilmung Disneys verantwortlich. In einer Mischung aus Real- und Animationsfilm, die einem schon nach kurzer Eingewöhnungsphase recht selbstverständlich erscheint, wird der klassischen Geschichte um Alice eine waschechte Fortsetzung zur Seite gestellt, in der Alice bereits ein Teenager ist und sich an ihren ersten Besuch im Wunderland so gut wie gar nicht mehr erinnern kann. Insofern verbieten sich auch direkte Vergleiche mit vorausgegangenen Verfilmungen bzw. der literarischen Vorlage. Ich kann aber beurteilen, dass es gelungen ist, einen zu keiner Sekunde langatmigen, höchst unterhaltsamen Film „für die ganze Familie“ (fünf Euro ins Phrasenschwein) zu erschaffen, der vollgepackt ist mit liebevollen Animationen, skurrilen Charakteren, ganz viel Humor und unzähligen Details, die zum Mehrfachsehen einladen. Glücklicherweise weggelassen wurde der sonst übliche Disney-Kitsch wie Gesangseinlagen und ausschweifende, zu Tränen rührende Passagen. Die verrückten Bewohner des „Wunderlands“ wachsen einem ebenso ans Herz wie Alice, überzeugend gespielt von Mia Wasikowska, und der „verrückte Hutmacher“, dargestellt vom im Overacting aufgehenden Johnny Depp. Auch Helena Bonham Carter in der Rolle als Rote Königin ist in ihrer Verfremdung und mit zum Schießen komischer Mimik ein echter Hingucker. Als etwas unpassend empfinde ich hingegen das Auftreten der Weißen Königin, die mit übertrieben geschminktem Gesicht aussieht wie irgendeine Gruftie-Sängerin. Für diese weitergesponnene Geschichte wurde in erster Linie auf die bekannten Gestalten zurückgegriffen, die gut, wenn auch oft zu kurz, in Szene gesetzt wurden. Schwächen offenbart das Drehbuch meines Erachtens dann, wenn es um wirklich eigene, neue Ideen geht. Denn dass Alice nun mit Schwert gegen einen Drachen kämpfen soll, will nur schwer zu meinen Vorstellungen vom Wunderland bzw. zu meinen Erinnerungen an die Vorlage passen und hat eher etwas von Fantasy-Klischee. Generell finden sich wenige überzeugende, tatsächlich eigene neue Einfälle. In erster Linie ist es Alice’ Kampf mit sich selbst, als sie zu Beginn ihre vorgezeichnete Rolle in der Prophezeiung erfährt (das das Finale schon vorwegnimmt, was aber kurioserweise nicht störend ins Gewicht fällt) und fortan versucht, im Wunderland einen anderen Weg einzuschlagen. Das ist wohl als Parabel auf ihre Situation im Oberland, also der uns bekannten Realität, gedacht, in der sie verheiratet werden soll und die Pläne für ihr Leben bereits von Anderen geschmiedet wurden. Zurück aus dem „Unterland“ (Wunderland) im Oberland, manifestiert sich sodann die Kernaussage des Films, seinen eigenen Weg gehen zu können und zu sollen. Das wurde allerdings, vermutlich, um die Familienfreundlichkeit nicht zu gefährden, so dermaßen holterdipolter, unglaubwürdig und konfliktfrei erzählt, dass es zu den am wenigsten erinnerungswürdigen Szenen des Films zählen dürfte. Sei’s drum, denn wenn ein Film, dessen Ende für den Zuschauer quasi von vornherein feststeht, es schafft, mich von der ersten bis zur letzten Minute an den Bildschirm zu fesseln, kann er so viel verkehrt nicht gemacht haben. Ich empfinde Burtons Film als eine Art Tribut an den klassischen „Alice im Wunderland“-Stoff, der Lust macht, sich wieder an das Original zu erinnern bzw. danach Ausschau zu halten und sich mit der ursprünglichen Geschichte und ihrer Intention auseinanderzusetzen; ja, wieder ins „Wunderland“ einzutauchen.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mi 28. Jul 2010, 21:25
von buxtebrawler
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Frenzy
In London ist ein Serienkiller unterwegs, der seine weiblichen Opfer mit Vorliebe mit Krawatten erdrosselt. Als Richard Blaneys Frau ihm zum Opfer fällt, wird Blaney für den durch die Nicht-Kochkünste seiner Gattin geplagten Inspektor Oxford zum Hauptverdächtigen. In der Not wendet er sich an seinen Freund Bob Rusk. Ein Fehler, denn Rusk ist in Wirklichkeit der Killer und reißt Blaney immer weiter rein...
Alfred Hitchcocks nach vielen Jahren mal wieder in England gedrehter Thriller ist zweifelsohne als Klassiker seines Genres zu bezeichnen, wenn auch die Rezeptur etwas gewöhnungsbedürftig ausfiel. 1972 veröffentlicht, entpuppt sich „Frenzy“ als gewagte Mischung aus härterem Thrill und fast schon sketchartig wirkenden, komödiantischen Episoden voll britischem, schwarzem Humor und einigen denkwürdigen Dialogen. Dadurch wirkt die Geschichte um einen sich auf der Flucht befindenden, zu Unrecht des Mordes verdächtigten Mannes, gegen den sämtliche Indizien sprechen, nicht immer wie aus einem Guss. Dafür wurde sie aber in wunderbare Bilder Londons voller Zeit- und Lokalkolorit eingebettet und die Inszenierung überrascht neben einer genialen, argento-esken Kamerafahrt mit einigen atmosphärischen, beklemmenden Gewaltszenen, wenn der charismatisch und ambivalent von Barry Foster gespielte Killer in Nahaufnahme beim Erdrosseln eines seiner Opfer gezeigt wird oder einer starren Leiche die Finger brechen muss, um ein potentielles Beweisstück zurückzuerlangen. Dabei dürfte so manchem das Lachen im Halse stecken geblieben sein, denn mit seiner sonst so nonchalanten Art wird deutlich, dass niemand ahnen kann, welche Abgründe in vordergründig sympathisch erscheinenden Zeitgenossen schlummern können. Generell gerieten die Charakterzeichnungen im Falle der weiblichen Protagonisten zwar recht flach und eindimensional, dafür wurden aber auch die männlichen Rollen nicht unbedingt auf Sympathie hin ausgerichtet. Der im Mittelpunkt des Geschehens stehende Richard Blaney (Jon Finch) ist eher der klassische Verlierertyp, der zu seiner unrühmlichen Ausgangssituation selbst beigetragen hat und sicherlich nicht Gegenstand der vorbehaltlosen Identifikation durch den Zuschauer ist. Dass sich die Schlinge um ihn immer enger zuschnürt, lässt trotzdem niemanden kalt, schließlich könnte, wie „Frenzy“ es eindrucksvoll vorführt, im Prinzip jeder in eine solch bittere Lage geraten. Das bitterböse Ende des Films setzt dem makabren Spiel sodann die Krone auf und ist in seinem Zynismus der passende Schlusspunkt unter dieses grundsympathische, höchst unterhaltsame, wenn auch etwas eigenartige Werk Hitchcocks.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 29. Jul 2010, 12:32
von buxtebrawler
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Augen der Angst
Als Kind musste Mark Lewis (Karlheinz Böhm) stets unter den Angstexperimenten seines Vaters leiden, der seinen Sohn als wissenschaftliches Versuchsobjekt missbrauchte. Das hat unheimliche Folgen, als Mark erwachsen ist. Neben seiner offiziellen Tätigkeit als Modelfotograf nimmt er nämlich junge Frauen mit in sein Atelier, um sie dort vor laufender Kamera zu ermorden und den Ausdruck des Entsetzens für alle Ewigkeit auf Film zu bannen. Ist die junge Helen Stephens (Anna Massey), mit der er sich anfreundet, vor ihm sicher oder wird sie sein nächstes Opfer?
Regisseur Michael Powell präsentierte den aus den „Sissi“-Filmen bekannten Karlheinz Böhm in seinem 1960 veröffentlichten, wegweisenden Thriller „Augen der Angst“ („Peeping Tom“) seinem Publikum als psychopathischen Serienkiller, schockierte es und sorgte für einen Skandal, der, darf man den Berichten glauben schenken, die Karriere von Regisseur und Hauptdarsteller ernsthaft gefährdete. Dabei war es sicherlich nicht die explizite Darstellung von Gewalttaten, über die sich brüskiert wurde, denn die gibt es hier nicht. Es dürfte viel mehr der Inhalt gewesen sein: Böhm alias Mark Lewis steht im Mittelpunkt der Handlung und man erlebt den Film nicht nur oft im wahrsten Sinne des Wortes aus seiner Sicht, sondern er wird mit seiner von Böhm hervorragend gespielten verunsicherten, unscheinbaren Art zur Identifikationsfigur für den Zuschauer, der ihn bisweilen fast schon mitleidig bei seinen Voyeurismen beobachtet. Und das ist quasi der Clou des Films: Man beobachtet einen Voyeur bei seinem Vorhaben, reale Todesangst zu dokumentierten und schlüpft sozusagen selbst in dessen Rolle. Dass die Ursprünge Marks Verhaltens in seiner Kindheit begründet liegen, als er selbst Gegenstand der Filmexperimente seines Vaters und damit zum Opfer wurde, war für die damalige Zeit anscheinend zu progressiv. Neben seiner ebenso progressiven Kameraarbeit begeistert „Peeping Tom“ mit einer dichten Atmosphäre sowie satirischen Seitenhieben aufs Filmbusiness inkl. typisch britischem, makabrem Humor. Die Spannung für den Zuschauer ergibt sich in erster Linie aus der Frage, ob Marks weibliche Bekanntschaft Helen, für die er eine gewisse Zuneigung empfindet, ebenfalls zum Opfer werden wird. Gerne erinnere ich mich auch an die Besessenheit Marks dem Medium Film gegenüber, der die Welt in einer seltsamen Mischung aus Angst und Leidenschaft am liebsten durch ein Kameraobjektiv betrachtet. Ein weiterer interessanter Kniff des Drehbuchs ist die Tatsache, dass in einem Film, in dem es so sehr um das Visuelle geht, ausgerechnet eine blinde Frau als einzige über genügend Durchblick zu verfügen scheint, um Mark Lewis richtig einordnen zu können. Derlei symbolbehaftete Momente bietet „Peeping Tom“ mehrere auf dem Weg zu einem wahnsinnigen Finale. Trotz fast völligen Verzichts auf Gewaltszenen ist „Peeping Tom“ ein hochklassiker, intelligenter Thriller, in dem nicht nur die Opfer den Spiegel vorgehalten bekommen… Er dürfte starken Einfluss auf spätere Produktionen gehabt haben und im Laufe der Jahre wurde ihm endlich die Anerkennung zuteil, die er bereits damals verdient gehabt hätte. 1960 war ein gutes Jahr für Thriller, denn auch ein gewisser „Psycho“ fand in ihm seinen Weg auf die Leinwände…

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Sa 31. Jul 2010, 16:06
von buxtebrawler
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Insel der Verdammten
Irgendwann in der nahen Zukunft werden Andersdenkende, Aufwiegler und Pseudo-Terroristen in Konzentrationslager gesteckt, um das Land in Ruhe zu wiegen. Der perverse Kommandant "Thatcher" vetritt seine Art der Reintegration - monatlich veranstaltet er eine tödliche Jagd auf einen Teil der Gefangenen, um einer kleinen elitären Oberschicht ein sadistisches Vergnügen zu bereiten.
In einer zumindest im Film selbst nicht näher definierten Zukunft interniert ein ebenfalls nicht näher definiertes, totalitäres Regime willkürlich „Subversive“ in Konzentrationslagern, um sie dort unter dem Deckmantel der „Umerziehung“ Zwangsarbeiten verrichten zu lassen, grausam zu foltern und sadistisch zu misshandeln. Ausgesuchten Insassen wird suggeriert, sie hätten bei einem Jagdspielchen um Leben und Tod die Chance, zu entkommen, während elitäre Hobbyjäger die um ihr Leben rennenden Opfer unerbittlich verfolgen.

Der Brite Brian Trenchard-Smith drehte diese hochexploitative Kreuzung aus „Lager“- und „Menschenjagd“-Film anfang der 1980er in Australien und wählte bestimmt nicht aus Zufall für den Obermotz des Lagers den Namen „Thatcher“… Mit einer intelligenten Parabel auf gesellschaftlichen Klassenkampf hat „Insel der Verdammten“ aber verdammt wenig zu tun. Wenn die vollkommen eindimensionalen, überzeichneten Charaktere auf der viel zu klein wirkenden Lagerinsel aufeinandertreffen, mit einem Schaufelbagger mit anscheinend extra geschärfter Schaufel (schließlich wird damit jemand gezweiteilt) wie mit einem Bulldozer durchs Gelände jagen, mit explosiven Pfeilen schießen, die wie Silvesterraketen hochgehen, sich Macheten in Köpfe und Gliedmaßen jagen und ein mir bislang unbekanntes Mitglied der geheimnisvollen Fauna Australiens auftaucht, eine Art Wolfsmensch, der eingeführt wird, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, in diesem ansonsten aber um Realismus zumindest bemühten Spektakel wie ein Fremdkörper wirkt und sich an der Jagd auf die Insassen insofern beteiligt, als er ihnen gern mal einen Zeh abreißt und aufisst, bleibt kein Auge trocken (bei meinem Satzbau ebenfalls nicht, ich weiß). „Insel der Verdammten“ ist in erster Linie ein kruder Exploitation-Spaß mit hohem Trashgehalt und voll unfreiwilliger Komik, wobei wohldosierte, gut gemachte Splatterszenen dem Vergnügen die Krone aufsetzen. Zwar gelingt es Trenchard-Smith anfänglich tatsächlich, so etwas wie Atmosphäre aufzubauen und beim Zuschauer Emotionen wie Wut auf die Lagerbetreiber zu erzeugen; das ist aber relativ schnell vorbei, wenn der Film seinen Schmuddelcharme ausspielt und eierlose KZ-Aufseher barbusige B-Movie-Sternchen vergewaltigen wollen, damit „Insel der Verdammten“ auch seine „female nudity“ bekommt. Als es nach ca. der Hälfte der Spielzeit an die actionreiche, rasant und nicht immer stimmig zusammengeschnittene, sprich: anschlussfehlerverdächtige Menschenjagd geht, wird irgendwann, von wenigen Wrestling-Einlagen einmal abgesehen, aus allen Rohren und ungeachtet halbwegs authentisch wirkender Kampfesszenen geballert, bis das Ende ziemlich hauruckartig kommt und genauso wenig Informationen über die Zukunft der Überlebenden und des Regimes liefert wie der Prolog über deren Herkunft und Biographie. Das macht aber alles überhaupt nichts, denn „Insel der Verdammten“ ist einer dieser Filme, die trotz oder gerade wegen allem einfach rocken!

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Sa 14. Aug 2010, 21:41
von buxtebrawler
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N.Y.H.C. – The Movie

Frank Pavichs Dokumentarfilm „N.Y.H.C.“ wurde bereits Mitte der 1990er gedreht, erst gegen Ende jenes Jahrzehnts veröffentlicht und erreichte durch seine mit reichlich Bonusmaterial versehene DVD-Veröffentlichung 2008 (wieder) eine größere Öffentlichkeit. Dabei sind Missverständnisse und Enttäuschungen eigentlich vorprogrammiert, denn der Dokumentarfilm ist mitnichten eine Studie der HC-Szene New Yorks von ihrer Entstehung an und versucht auch nicht großartig, sie zu sezieren, zu erklären und ihr sozialwissenschaftlich irgendwelche Aussagen und Bedeutungen anzuheften. „N.Y.H.C.“ fängt stattdessen die pulsierende Underground-HC-Szene, die Mitte der 1990er wütete, ein, ist also mehr eine Bestandsaufnahme der Szene zum Zeitpunkt des Drehs. Diese Herangehensweise finde ich aber alles andere als verkehrt, denn was wir hier bekommen, ist ein schwer authentisches Zeitdokument, das seine Protagonisten nicht zu Studienobjekten macht, sondern einen Einblick in eine überraschend vielschichtige, von gegenseitigem Respekt geprägte Szene voller unterschiedlicher ethnischer Herkünfte, Glaubensrichtungen, Meinungen zu Themen wie z. B. Alkohol- und Drogenkonsum und nicht zuletzt trotz des „Hardcore“-Banners unterschiedlicher Musik liefert. Interviewt werden Musiker ebenso wie Fanzine- und Labelmacher und Fans und oft genug lässt Pavich einfach die Musik selbst für sich sprechen. Die Konzertausschnitte sind mein Highlight des Films, da sie die interessante Musik, die positive Energie, aber auch das Chaos, die Gewalt und die Widersprüchlichkeiten hautnah einfangen und somit einen realistischeren Eindruck vermitteln, als es vermutlich noch so viele Worte jemals könnten. Mit von der Partie sind 25 Ta Life, Madball, Crown Of Thornz, District 9, Vision Of Disorder, 108 und No Redeeming Social Value, zu Wort kommen außerdem Menschen wie John Joseph (Cro-Mags), Roger Miret (Agnostic Front), Kevin Gill (SFT Records) u. a. Bands, die seinerzeit nicht aktiv oder schlicht zu sehr dem Underground entwachsen waren, kommen gar nicht oder nur am Rande vor. Und das ist das Herrliche: Wir sehen alte, unheimlich energiegeladene Madball-Auftritte mit Vinnie Stigma an der Gitarre und zahlreiche Konzertmitschnitte von Bands, die wahrscheinlich nie wirklich aus New York herausgekommen sind und von denen man ohne diesen Film vermutlich kaum etwas gehört hätte. Einige der Musiker sind heute in Bands wie Skarhead weiterhin aktiv, andere zogen sich aus der Szene zurück. Wer mit Hardcore zu großen Teilen intelligente, sozialkritische Statements oder gar politische Aussagen verbindet, wird hier kaum fündig werden. Ob es daran liegt, dass danach schlicht nicht gefragt wurde, kann ich nicht beurteilen. Allerdings scheint sich die New Yorker Hardcore-Szene mit ihrem Skinhead- und Working-Class-Bezug mehr als die Szenen anderer Städte aus der Unterschicht zusammenzusetzen und seit jeher eher aus dem Bauch heraus zu agieren, denn allzu kopflastig zur Sache zu gehen. Recht smart und ruhig wirkt Roger Miret, was allerdings mit seiner Rückenverletzung zusammenhängen könnte, die ihn während der Interviews an den Rollstuhl fesselte. Andere wirken etwas sonderbar, wieder Andere zwischen unreif und bodenständig, zwischen wirr und respekteinflößend. „N.Y.H.C.“ nimmt dem Zuschauer kaum Arbeit ab – er zeigt lediglich: „Schau her, so war das damals.“ Wer dadurch angefixt wurde, muss selbst recherchieren, seine eigenen Schlüsse ziehen und sich seine eigene Meinung bilden. Im Idealfalls fand er dabei diesen Film ebenso inspirierend wie ich. Wenn nicht, eignet sich „N.Y.H.C.“ immer noch als groteske Freakshow.

Der Clou dieser DVD-Veröffentlichung ist aber das Bonusmaterial, das u. a. zahlreiche damalige Interviewpartner ca. zehn Jahre später noch einmal zu Wort kommen und sie auf den fertigen Film, die damalige Szene und die eigene Entwicklung sowie die der Szene zurückblicken lässt. Da ist dann z. B. jemand Vegetarier geworden und sieht zehn Jahre jünger aus als vor zehn Jahren, ein Anderer steht auf offener Straße Rede und Antwort, während neben ihm eine Verhaftung stattfindet, und spätestens beim Anblick Lord Ezecs weiß man: The Freakshow continues. Diese „updated interviews“ spannen gekonnt den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart (bzw. jüngeren Vergangenheit) und runden das Gesamtpaket mit Roger Mirets Kommentar zur „American Hardcore“-Dokumentation mit folgenden Worten ab: „Hardcore lives!“

Schade nur, dass der DVD-Veröffentlichung der längst vergriffene Original-Soundtrack nicht beiliegt und dass die deutschen Untertitel doch arg schlampig, weil rechtschreibfehlerbehaftet umgesetzt wurden. Hat die niemand korrekturgelesen?

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Sa 14. Aug 2010, 22:03
von buxtebrawler
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Flight 666
Dokumentarfilmer Sam Dunn begleitete die Heavy-Metal-Band Iron Maiden auf der wohl anspruchsvollsten und außergewöhnlichsten Tour, die eine Band je durchgeführt hat. In nur 43 Tagen spielten sie 23 Konzerte in 13 Länder auf vier Kontinenten. Möglich wurde dies durch eine umgebaute Boeing 757. Darin wurden nicht nur die Band- und Crewmitglieder transportiert, sondern auch rund zwölf Tonnen Equipment. Es kam aber eine weitere Besonderheit hinzu: Band-Leader Bruce Dickinson fungierte in dieser Zeit nicht nur als Sänger, sondern auch als Pilot. Auf der Tour beglückte Iron Maiden rund eine halbe Million Fans und legte mehr als 60.000 Kilometer zurück.
Dokumentarfilmer Sam Dunn, der sich in der Metal-Szene mit seinen Filmen „Metal – A Headbanger’s Journey“ und „Global Metal“ bereits einen guten Namen gemacht hat, begleitete mit seinem Team die Band Iron Maiden auf ihrer größenwahnsinnigen „Somewhere Back In Time“-Tour, bei der Sänger Bruce Dickinson höchstpersönlich die Band, die Crew und das Equipment in der bandeigenen Boeing 757 von einem exotischen Auftrittsort zum anderen flog. Die Begeisterung der Menschen in Ländern, die vorher nie auf dem Tourplan standen, ist faszinierend mitanzusehen und macht mir noch einmal so richtig bewusst, wie viel positive Energie in dieser Art von Musik stecken kann und wie sie Menschen über ganze Kontinente hinweg zu verbinden vermag. Dabei werden aber auch kritische Stimmen laut, z. B. über die kolumbianischen Sicherheitsorgane, die die Fans malträtieren. Euphorie und Begeisterung überwiegen aber und mein Höhepunkt ist der mit schlechtgestochenen „Eddie“-Motiven volltätowierte südamerikanische Priester, der der „Kirche Iron Maidens“ vorsteht, welche statt aus der Bibel aus Maiden-Songtexten ihre Lehren bezieht. Wer allerdings erwartet, ungeahntes Backstage-Material über die Band zu sehen bekommen, ist hier verkehrt. Harris, Dickinson & Co. geben sich humorvoll und sympathisch und scheinen es zu genießen, sich ohne Exzesse, dafür voller Selbstdisziplin ihrem Publikum so Rock’n’Roll-Klischee-frei wie möglich zu präsentieren. Großen Respekt ringt mir dabei immer wieder Bruce Dickinson ab, der über die mindestens dreifache Menge Energie üblicher Altersgenossen zu verfügen scheint. Fazit: Faszinierender Dokumentarfilm für Fans von Maiden, Metal und Gigantomanie.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Sa 14. Aug 2010, 23:23
von buxtebrawler
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Ab in die Hölle
Juan, der das Erbe seiner verstorbenen Mutter antreten soll, wird vom Rest seiner Familie in die Nervenheilanstalt gebracht. Er wird kurz auf Probe entlassen, damit darüber entschieden werden kann, wem das Erbe nun zufällt. Diese Entlassung nutzt der junge Mann dazu, sich an seiner Tante Martha und ihren Töchtern zu rächen. Doch auch die haben vorgesorgt: Zusammen mit einem der Ärzte, die Juan behandeln, treiben sie ein teuflisches Spiel mit ihm. (Frank Trebbin)
Der auch unter dem wesentlich passenderen Namen „Ein Toter lacht als Letzter“ vermarktete Psychothriller/Horrorfilm des leider am letzten Drehtag am Set tödlich verunglückten spanischen Regisseurs Claudio Guerin Hill aus dem Jahre 1973 zählt zum besten, was ich bisher an Filmen von der iberischen Halbinsel zu sehen bekam, und ist dennoch ein recht unbekannter Geheimtipp, der weiterhin hierzulande seiner DVD- oder BluRay-Veröffentlichung harrt. Das ist schade, denn hierbei handelt es sich um einen düsteren, makabren, absolut eigenständigen Film, der eine unwohlige Atmosphäre verbreitet und sich um Rachepläne innerhalb einer bedrohlichen, unwirtlichen Gesellschaft und die aus ihr resultierenden psychischen Abgründe des Einzelnen dreht. Hervorragend fotografiert und in einem Erzähltempo, das sich viel Zeit für die Charaktere nimmt und der Atmosphäre zur Ausbreitung verhilft, wird die Geschichte von John erzählt, der sich, frisch aus einer Irrenanstalt entlassen, an seinen Verwandten rächen will. Diese haben ihn anscheinend einweisen lassen, um ihm den Zugriff auf das Erbe seiner Mutter zur verwehren. Dabei wird er trotz oder gerade wegen aller makabren Späße zunächst zum Sympathieträger für den Zuschauer; ein Effekt, der sich nahezu ins Gegenteil verkehrt, wenn John auf immer sadistischere Weise versucht, sich seiner Verwandtschaft zu entledigen, bis er selbst nicht mehr sicher ist, ob er nicht vielleicht tatsächlich in der Nervenheilanstalt besser aufgehoben wäre. Die Art und Weise des Umgangs mit unliebsamen Zeitgenossen in einer entmenschlichten, bigotten Gesellschaft, die auch vor Vergewaltigungen Minderjähriger nicht zurückschreckt und über keinerlei Helden mit blütenweißer Weste verfügt, lässt sicherlich gewollt Parallelen zur spanischen Franco-Diktatur zu und versieht „Ab in die Hölle“ damit um einen intelligenten Subtext. Das Ende, in dem die im englischen Titel „A Bell From Hell“ titelgebende Glocke eine Rolle spielt, strotzt sodann nur so vor Symbolträchtigkeit, während die Schlusspointe deutlich macht, warum tatsächlich ein Toter als Letzter lacht. Hauptdarsteller Renaud Verley nimmt man das immer einen Schritt vorausdenkende, unnachgiebig sein Ziel verfolgendes (Rache-)Engelsgesicht zu jedem Zeitpunkt ab und die Identifikation mit ihm wird zu einer ungewöhnlich ambivalenten Angelegenheit. Unpassend erscheint mir keiner der Charaktere und manch ein Auge dürfte sich über freizügige weibliche Schauspielerinnen freuen. Ein rundum gelungener Film auf durchweg hohem Niveau, lediglich das Erzähltempo mag auf die Sehgewohnheiten jüngerer Zuschauer evtl. irritierend wirken. Dafür verfolgt „Ab in die Hölle“ einen gewissen Anspruch, der den meisten zeitgenössischen Produktionen abgeht. Claudio Guerin Hill schuf sich damit ein Denkmal, dem leider nicht die ihm zustehende Aufmerksam zukommt.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: So 15. Aug 2010, 18:58
von buxtebrawler
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Die Rache des Paten
Um den Mafiosi-Boss Don Ricusso bei Seite zu schaffen, heuert man den Auftragskiller Tony Aniante (Henry Silva) an. Dieser gerät dabei zwischen die Fronten der Organisation. Um sie gegeneinander auszuspielen, bringt er auf beiden Seiten Leute um und läßt es so aussehen, als wären dies Racheakte. Nachdem er bereits zahlreiche Mitglieder ausgeschaltet hat, kommt es zum großen Showdown...
Italo-Regisseur Andrea Bianchi, von dem ich bisher nur den Zombie-No-Brainer „Rückkehr der Zombies“ kannte, der oberschundig und gänzlich sinnbefreit, dafür aber durchaus kultverdächtig daherkam, versuchte sich mit dem 1974 veröffentlichten „Die Rache des Paten“ an einem Mafiafilm mit „Eisengesicht“ Henry Silva als kaltblütigem Mafioso in der Hauptrolle. Der Prolog um eine Heroinlieferung im Inneren einer Jungenleiche (von der die Polizei in der Gerichtsmedizin zunächst einmal kostet und sich dafür nicht einmal Handschuhe überzieht, pfui Teufel!) bietet den Aufhänger für eine Geschichte um zwei miteinander verfeindete Mafia-Clans, die von Aniante (Henry Silva) gegeneinander ausgespielt werden und so stark von „Django“ bzw. „Eine Handvoll Dollar“ beeinflusst scheint, dass Bianchi Stilelemente wie unheilvolles Pfeifen des Killers, das dessen Morde ankündigt, verwendete, um klassische Italo-Western-Atmosphäre in die Gegenwart zu übertragen und gar nicht erst versuchte, sich von seinen Vorbildern abzunabeln (wobei der Ursprung dieser Handlung anscheinend im Eastern „Yojimbo – Der Leibwächter“ zu finden ist). Eingebettet in diese eigentümliche, aber nicht uninteressante Stimmung lässt er Silva dann eine explizit dargestellte, sadistische Exekution nach der anderen vollziehen, die teilweise aber derart übertrieben wirken, dass sie sich am Rande zur Karikatur bewegen, und schreckt auch nicht davor zurück, minutenlange Misshandlungen einer wehrlosen Frau zu zeigen. Die frauenverachtende Selbstzweckhaftigkeit wird erst recht in der geradlinigen Handlung deutlich, die Aniante mit all dem durchkommen lässt – von „Rape & Revenge“ also keine Spur. Dabei muss er sich die Frage gefallen, welches Publikum er mit so etwas eigentlich zu bedienen gedachte, denn selbst mit viel Wohlwollen vermag ich darin keine Kritik an der italienischen Mafia oder eine ähnlich gelagerte Aussage zu erkennen. „Die Rache des Paten“ ist ein ultrabrutales, rein spekulatives und höchst fragwürdiges Vergnügen, das hinter Genrefilmen wie Fulcis „Syndikat des Grauens“ deutlich zurückbleibt.