Liebe Mondoianer.
Unsere Sommerpause neigt sich endlich dem Ende zu. Wir können es kaum erwarten, daß es mit den filmischen Kostbarkeiten weitergeht, und Euch wird es bestimmt genauso gehen.
Da ein zünftiger Urlaub in unseren Gefilden immer mehr an Popularität gewinnt, bieten wir Euch ein Double Feature der besonderen Art. Zum ersten mal in der Geschichte Mondo Bizarrs zeigen wir an einem Abend zwei deutsche Produktionen, die die teutonische Kinolandschaft der 70er perfekt repräsentieren.
Vorhang auf für
"KALTES & HEISSES"
POPCORN & HIMBEEREIS (D, 1978)
Die legendäre "Lisa Film" hat wieder einen Firmenausflug in die Sonne gemacht und präsentiert ein wunderbar sommerliches Verwechslungs-/Erotik-/Slapstick-Spektakel mit der zuckersüßen Olivia Pascal, Knuddelchen Zachi Noy, dem legendären Herbert Fux und natürlich Otto W. Retzer! Selbst Niki Lauda hat man (unfreiwillig!) vor die Linse bekommen. Und nicht zu übersehen bietet HSE-Teleshopping-Queen Gesa Thoma eine Full-Frontal-Nudity-Einlage. Schauwerte, wohin man blicken mag.
Eine Art von Film, wie sie heutzutage einfach nicht mehr gedreht wird, eine Zeitblase des deutschen 70er Jahre-Kinos, welche dereinst in ferner Zukunft erhellendes Studienmaterial für Vergangenheitsforscher darstellen wird: die Deutschen, welch faszinierendes Volk!
Sei dies nicht schon schlimm genug, bringen wir nach der obligatorischen Pause eine wahre Perle des deutschen Exploitation-Films:
KATHARINA - DIE NACKTE ZARIN (D, 1983)
Produzent Alois Brummer (Goldene Leinwand für GRAF PORNO UND SEINE MÄDCHEN, 1968), vermutlich von der Popularität und dem Erfolg von Tinto Brass' CALIGULA (1979) beflügelt, drehte 1983 dieses gewaltige Historien-Sex-Gewalt-Epos um Katharina die Große, welches in seiner ungekürzten Hardcore-Pracht auf eine stattliche Länge von knapp d-r-e-i Stunden kommt.
Aufwändige Ausstattung, Kamera und Soundtrack, kurzum ein Produktionsstandard ähnlich einer damaligen deutschen Mainstreamproduktion, machen aus KATHARINA ein kurioses Faszinosum einer Zeit, als irgendwie noch alles möglich war und vor allem dann auch noch ins "normale" Kino gelangte. Dort lief allerdings nur eine Softsexversion (welche wir auch zeigen),
die mehr Augenmerk auf die ausufernden Gewaltszenen legte, aber ebenfalls köstlich unterhält: seeing is believing, eine saftige Geschichtsstunde, Alois Brummer-Style!
Einführung: Oliver Nöding & Marc Ewert!
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