Deliria-Italiano

American Monster (USA 1982, Larry Cohen, 6,5/10)
Die DVD hatte ich mir auch vor kurzem besorgt und angeguckt. Die Erstsichtung erfolgte
vor Urzeiten bei RTL. Etwas überrascht war ich doch, wieviel an Cohens kleinem Monsterfilmchen
herumgeschnitten wurde. Die betreffenden Passagen sind OmU.
Cohen hat hier einen recht feinen Cast versammelt, als da wären Richard Roundtree, John Carradine,
Michael Moriarty und Cathy Clark ("Das fliegende Auge").
Michael Moriarty als klavierspielender Räuber ist ein ziemlicher Unsympath und dennoch
der Hauptprotagonist des Films. Vor allem seine Synchronstimme nervt bisweilen.
Storytechnisch würfelt Cohen so einiges zusammen. Das geht über Urzeitmonster hin zu
Sektiererei, Krimi und sogar ein wenig Beziehungsdrama. Man mag darüber streiten, wie dies
alles zusammenpaßt oder eben auch nicht. Cohen ist jedoch ein äußerst sympathischer
Bastard von einem Film gelungen, dessen heimlicher Hauptdarsteller die Stadt New York ist.
So viel Flair des Heruntergekommenen erinnert stark an Wolfen. Auch "New York Ripper"
weist ähnliche Kameraeinstellungen auf. Zeit für Langeweile bleibt bei dem durchgängig recht
hohen Tempo ebenfalls nicht.
Laut eigenen Angaben Cohens (im Audiokommentar) dauerten die Dreharbeiten eine Woche.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Wahl der Waffen (FRA 1981) R: Alain Corneau
D: Gerard Depardieu, Yves Montand, Catherine Deneuve, ...
M: Philippe Sarde
-> Starkes, atmosphärisches Kriminaldrama mit herausragenden Leistungen von Depardieu und Montand. Insgesamt etwas zu lang geraten, daher gibts "nur":
(4,5/5 = sehr gut)

Rogue One (2016)
Gestern im Kino gesehen, und es hat sich wirklich gelohnt.
Die Handlung spielt zeitlich zwischen Star Wars Episode III und Episode IV. Für Star Wars-Fans wie mich ist der Film natürlich Pflichtprogramm. Der Film funktioniert aber auch für Leute die noch keinen Star War Film gesehen haben, da er einerseits in gewisser Weise in sich abgeschlossen ist, andererseits perfekt in die Gesamtstory der bisherigen Filme reinpasst.
Nach dem zweiten Star Wars- Film (welcher von Disney produziert wurde) kann man den Erwerb der Rechte durch Disney nun endgültig als sehr glückliche Entwicklung werten. Episode VII (von Disney) hatte ja überaschenderweise bereits die Magie von Episode IV bis VI (welche in den später enstandenen Episoden I bis III etwas verlorengegangen war) zurückgebracht. Man kann sich also jetzt schon vorbehaltlos auf Episode VIII (nächstes Jahr um diese Zeit) freuen.

Am Wochenende gab es "Cold Prey" & "Cold Prey 2" (Norwegen 2006/8) auf die entzündeten Augen, irgendwie schaue ich mit dem Blutbiest überwiegend Horrorsausen.

Norwegen, Schnee, Mettgut. Das reicht mir. So will ich es. So bekomme ich es.

Ich mag den zweiten Teil fast ein wenig lieber, dort macht sich eine "Halloween 2 Wohlfühlatmosphäre" breit, der ich mich nicht entziehen kann. Sehr angenehm. Das Blu-ray Set steht seit ein paar Jahren in der Sammlung. Nur Teil 3 fehlt noch, falls jemand den Streifen günstig abzugeben hat ...

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"The Breed" (USA, Südafrika, Deutschland 2006) diente als willige Vorspeise. Fiese Hundeköter fallen über eine Gruppe junger Leute her. Michelle Rodriguez hier erstaunlich weiblich, die Felltyrannen -nein, nicht Michelle- gut dressiert. Wirkt alles -auf liebenswerte Art- ein wenig altmodisch. Bei genauer Betrachtung muten die Hündchen fast niedlich an, aber was solls, irgendwer muss den Bösewicht geben. Gut! DVD geht ebenfalls in Ordnung.

Absolutes Highlight der letzten Wochen:

Malevil (D/F 1981; Regie: Christian de Chalonge) 10/10 Punkten
Ich bin sprachlos. Einen solchen vergessenen (?) Klassiker habe ich seit langem nicht mehr entdeckt! Malevil ist ein atmosphärisch unglaublich dichtes, apokalyptisches Endzeitdrama, autentisch, glaubwürdig gespielt und fesselnd, obwohl mit relativ bescheidenen Mitteln inszeniert. Kein Actionknaller wie Mad Max, sondern der genaue Gegenpol: ein beschauliches Drama im klassischen Sinn mit Ort, Zeit, Handlung.
Das beginnt mit dem furiosen Auftakt, der Szene im Weinkeller, die einen gebannt vor dem Bildschirm verharren lässt. Und auch wenn es dann im Mittelteil mal die eine oder andere Länge gibt, langweilig wird es nie.
Anschauen, aber sofort!

Zombies (aka Wicked Little Things)

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http://www.ofdb.de/film/112655,Zombies

J.S. Cardone:

http://deliria-italiano.org/phpbb/ameri ... %20Cardone

http://deliria-italiano.org/phpbb/ameri ... %20Cardone


Punktet mit stimmigen Bildern und einer gelungenen, düsteren Atmosphäre.
Was freilich nicht viel daran ändert, das einem das Alles irgendwie bekannt vorkommt.
Anyway hat man hier recht erfolgreich dem "old school-style" (70er Jahre Horror) gefrönt.
Trotz des deutschen Titels "Zombies" hat man es hier keinesfalls mit einem "klassischen Zombiefilm" zu tun.
Man hat sich, so gesehen, mit dem deutschen Titel nicht wirklich einen Gefallen getan...
(Achja: Nervige Kinderdarsteller gibt es hier nicht, ist für manchen ja ein Kriterium. )

Anchecken kann durchaus lohnen.

Summa summarum aber nicht mehr als Durchschnitt.

Invasion U.S.A.
Heidewitzka,das Hirn schrumpft,die Testikel schwellen an...Danke Norris!
Trolls
...im Kino,mit ganz,gaaanz vielen Kindern...[ ]
Wenn man Trolle,mittelmässige Drehbücher,keine Gags & die Stimme von Lena Meyer-Landrut mag ...neeee,selbst dann ist das hier immer noch ein beschissener Film.

Blap hat geschrieben: dort macht sich eine "Halloween 2 Wohlfühlatmosphäre" breit, der ich mich nicht entziehen kann.

Die mag ich auch sehr gerne

Giallo a Venezia

Eine schöne Atmosphäre, stylische Kills, erotische Verstrickungen all das steht für mich für einen guten Giallo. All das hat der Film nicht. Trotzdem macht dieses Schundexemplar des italienischen Genre-Kinos unheimlich Spaß. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll: der eierfressende Kommissar, das Verhältnis der beiden Protagonisten, die Rückblenden nur um der Sexszenen halber und und und. Der ganze Film ist herrlich daneben und das Frauenbild, welches Landi zeigt, ist mit reaktionär noch freundlich beschrieben. Den danach gesehenen Sorella di Ursula fand ich zwar etwas schwächer, aber immer noch bestens unterhaltend. Daumen Hoch für diese beiden Spätgiallokracher

ich muss mal langsam die Filme aufarbeiten und einpflegen, die ich in den letzten Wochen so nebenher geguckt habe. Aber ich leide ja zur Zeit an heftigen Motivationsschwierigkeiten und versinke lieber in der trostlosen Monotonie, die die Fertigstellung eines Buches mit sich bringt... kommt alles, sukzessive. Heute:

EXODUS – GÖTTER UND KÖNIGE (EXODUS: GODS AND KINGS, USA, Großbritannien, Spanien 2014, Regie: Ridley Scott)

Wer auf altägyptischen Pomp steht, bekommt hier stattlich was um die Augen gedroschen. Visuell ballert der Film überzeugend aus vollen Rohren und unterhält entsprechend auf oberflächiger Ebene ausgezeichnet. Und inhaltlich? Naja, Christian Bale mimt Moses, der vom ägyptischen Prinz zum Ausgestoßenen wird, der sein Volk durch Wüste Meer und nochmal Wüste führt und unterwegs noch ein paar unbedeutende Steinchen mit Schriftzeichen drauf findet, die die Menschen seit über 2000 Jahren in Verzückung und Panik versetzen. Kennt man ja. Und was gibt es noch? Einen derb guten Rachegott, der mal eben ein Wüstenvolk mit visuell beeindruckenden Plagen überzieht und für Generationen traumatisiert. Großartig! Aber ist ein solcher Film einem Ridley Scott würdig? Ich meine, das ist ja jetzt weiß Gott (hihi) keine neue oder noch irgendwie innovative Geschichte. Eher eine Fingerübung für Effektspezialisten. Naja, muss sich jeder selbst ein Urteil bilden. Ich mochte die Bilder, finde den Film aber irgendwie auch unnötig. Allerdings: Tausendmal besser als der unsägliche NOAH!!!