Wir sind deine Community rund ums Thema Film mit Schwerpunkt auf italienischem bzw. europäischem Genre-Kino. Vom Giallo über den Poliziesco/die Poliziotteschi, den Italo-Western, den Horror und der Science-Fiction bis hin zum Eurospy, zur Commedia sexy all'italiana, zu Barbaren und Endzeit, Sex- und Nunploitation, Sleaze und Trash – tausch dich bei uns gratis mit Gleichgesinnten aus, werbefrei und unkommerziell.
Eine schöne Atmosphäre, stylische Kills, erotische Verstrickungen all das steht für mich für einen guten Giallo. All das hat der Film nicht. Trotzdem macht dieses Schundexemplar des italienischen Genre-Kinos unheimlich Spaß. Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll: der eierfressende Kommissar, das Verhältnis der beiden Protagonisten, die Rückblenden nur um der Sexszenen halber und und und. Der ganze Film ist herrlich daneben und das Frauenbild, welches Landi zeigt, ist mit reaktionär noch freundlich beschrieben. Den danach gesehenen Sorella di Ursula fand ich zwar etwas schwächer, aber immer noch bestens unterhaltend. Daumen Hoch für diese beiden Spätgiallokracher
Selber Stoff wie eh und je. Bourne schlittert eher versehentlich in riesige Verschwörung um seine eigene Person, ist über kurz oder lang aber gewohnt vorausschauend und unbesiegbar. Routiniert, klar, spannend – bisweilen. Aber ich werde mit Bourne einfach nicht warm. Das ist echt immer das Gleiche…
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
purgatorio hat geschrieben:JASON BOURNE (USA 2016, Regie: Paul Greengrass)
Selber Stoff wie eh und je. Bourne schlittert eher versehentlich in riesige Verschwörung um seine eigene Person, ist über kurz oder lang aber gewohnt vorausschauend und unbesiegbar. Routiniert, klar, spannend – bisweilen. Aber ich werde mit Bourne einfach nicht warm.
Wie viele gibts denn da schon davon?
purgatorio hat geschrieben:
Das ist echt immer das Gleiche…
Trifft das nicht auch auf James Bond, Mission Impossible und sonstige Konsorten zu?
Wenn man den mit Jeremy Renner mitrechnet sinds sogar schon 5.
Die Purpurnen Flüsse
Solides Spannungskino aus dem Franzosenland. Punkten kann der Film durch Atmosphäre und Gute Darsteller. Leider ist manche Szene etwas affig geraten und die Auflösung lässt selbst manch gestählten Halloween-Kenner zweifeln.
Bei „All About Anna“ handelt es sich um einen Porno, das vorweg. Einige Besonderheiten machen ihn aber dennoch interessant. Da wäre zum einen eine Regisseurin, dann im weitesten Sinne „seriöse“ oder zumindest außergewöhnliche Darsteller und schließlich eine andere Herangehensweise, die sich an den als „Puzzy Power Manifesto“ festgelegten Richtlinien orientiert. Kurz gesagt soll es hierbei um auf eine feminine Sichtweise zugeschnittene Veröffentlichungen gehen. Folglich wird also z.B. trotz explizitem Sex eher auf Handlung als auf Genitalien in Großaufnahme wertgelegt. Die weiblichen Mitwirkenden sind Gry Bay, eine offensichtlich in Dänemark bekannte Musicaldarstellerin, Eileen Daly, britisches Gothic- und Fetischmodell, geläufig durch die Videocover des Labels „Redemption“ und die Französin Ovidie, nicht nur einzige erfahrene Pornodarstellerin am gesamten Set, sondern auch ausgewiesene Feministin.
Die Voraussetzungen sind also durchaus ordentlich. Dass trotzdem unterm Strich ein im doppelten Sinne, sowohl sexuelle Stimulation als auch optische Filmfreuden betreffend, unbefriedigendes Ergebnis vorliegt ist schade, aber leicht an einigen Punkten festzumachen. Die Dialoge sind genauso einfallslos wie die Charakerisierung der Personen, Handlung und Kameraführung ohne zündende Ideen. Mit Abstand am besten gelungen zeigen sich tatsächlich die erotischen Teile, hier kommt etwas Stimmung und teilweise sogar Humor auf, der Rest der Spielszenen entwickelt keine beeindruckende Atmosphäre.
Allerdings ist der ursprünglich von der Regisseurin angefertigte, meiner bescheidenen Meinung nach deutlich gelungenere, Endschnitt nur als Extra vorhanden, da er zugunsten eines Alternativschnittes der Produzenten verworfen wurde. Interviews mit Cast und Crew, sowie die schöne Verpackung mit reichlich Bonusmaterial bleiben leider trotzdem interessanter als das fertige Produkt selbst.
5/10
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
DAS TRIBUNAL (HART’S WAR, USA 2002, Regie: Gregory Hoblit)
Bruce Willis mit Haaren als General und Richter eines brisanten Falls in einem Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg gegen Colin Farrell. Historisch schwierig, aber nett. Kann man gucken.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Der Exorzist und die Kindhexe (SPA 1975, Amando de Ossorio, 5/10)
Ein, oder DER Exorzist-Epigon aus spanischen Landen. Die DVD von Alive
macht nicht gerade wegen ihrer guten Bildqualität von sich reden.
Das Filmchen an sich jedoch kann durchaus Spaß machen. Sofern
sich der Rezipient in der richtigen Stimmung befindet und auch mal
fünfe gerade sein lassen kann. Nicht zu unterschätzen ist auch tatsächlich
der Unterhaltungsfaktor beim Suchen (nicht allzu schwierig) der zahlreichen
Logik- und Anschlußfehler. Aber auch die Dialoge laden bisweilen zum
Schenkelklopfen ein. Somit ist das de-Ossorio-Vehikel ein Partykracher erster Güte,
der bestimmt eine kleine, aber hartnäckige Fangemeinde um sich versammelt hat.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
STAR WARS ROGUE ONE 2D
Weltraum - Kriegsfilm, über dessen Moral ich noch nachdenke, der aber hochaktuell ist von der Thematik.
Prominente und gute Besetzung in den größeren Nebenrollen (Donnie Yen als Zatoichi hätte gern noch ein wenig mehr Nahkampf haben könen) , toller Schauspieler als Bösewicht (Ben Mendelsohn),
gemischte Gefühle beim Auftreten Peter Cushings.
Toller Spaß für Lute wie mich, die auf diese Weltraum-Ballereien stehen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Corridor (SWE 2010, Storm/Lundberg, 5/10)
"Skurril-blutiger Slapstick". Wer das geschrieben hat, hat von Genrefilmen leider so gar
keine Ahnung. Und trotzdem darf die Person für die SZ Filmkritiken schreiben.
Bei diesem unterkühlten schwedischen Paranoia-Thriller geht es um den Medizin-Student Frank,
der Probleme damit hat, anderen Menschen nahezukommen. Er bleibt lieber für sich
alleine. Dabei ist offensichtlich der Wunsch sich zu öffnen da, es fällt ihm aber
schwer, über seinen Schatten zu springen. Seine Nachbarin Lotte, die in dem Mehrfamilienhaus
über ihm wohnt, hat solche Probleme nicht. Sie sucht offensiv die Freundschaft mit Frank.
Dabei hat sie mit Micke (Peter Stormare) einen grobschlächtigen Freund, der auch noch
sehr eifersüchtig ist.
In dieser Gemengelage eskalieren die Ereignisse, als Lotte Mickes Motorrad beschädigt
und dieser sie daraufhin schlägt.
Ruhig und nordisch düster kommt "Corridor" daher. Leider etwas zu unterkühlt für meinen
Geschmack. Ich hatte es schwer, mit den handelnden Personen warm zu werden,
bietet sich doch keine als Sympathieträger an. Dahinter mag durchaus Absicht der
Filmemacher stecken. Aber für den Spannungsbogen ist dies leider auch nicht zuträglich.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
