Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Wenn der Klempner kommt (AUS 1979) R: Peter Weir
-> Kleiner, aber feiner australischer Thriller mit einem großartigen Ivar Kants.
(4/5 = Peter Weird)
Blonde Köder für den Mörder (GER/ITA 1969) R: Harald Philipp
D: Dean Reed, Fabio Testi, Ini Assmann, Leon Askin, Werner Peters, Nadja Tiller, Anita Ekberg, Adolfo Celi, ...
M: Piero Umiliani
-> Groschenromane haben einen schlechten Ruf. Zurecht. Vor allem, wenn sie mit einem derartigen Staraufgebot verfilmt werden und zudem mit einem loungigen Piero Umiliani-Score aufwarten. Filme aus dem Golden Age, in denen Werner Peters mitspielt, sind ohnehin immer uneingeschränkt zu empfehlen. Pulp Galore.
(4/5 = Pulp Galore)
-> Kleiner, aber feiner australischer Thriller mit einem großartigen Ivar Kants.
(4/5 = Peter Weird)
Blonde Köder für den Mörder (GER/ITA 1969) R: Harald Philipp
D: Dean Reed, Fabio Testi, Ini Assmann, Leon Askin, Werner Peters, Nadja Tiller, Anita Ekberg, Adolfo Celi, ...
M: Piero Umiliani
-> Groschenromane haben einen schlechten Ruf. Zurecht. Vor allem, wenn sie mit einem derartigen Staraufgebot verfilmt werden und zudem mit einem loungigen Piero Umiliani-Score aufwarten. Filme aus dem Golden Age, in denen Werner Peters mitspielt, sind ohnehin immer uneingeschränkt zu empfehlen. Pulp Galore.
(4/5 = Pulp Galore)
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- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The house at the end of time - Es gibt kein Zurück (VEN 2013, Alejandro Hidalgo, 8/10)
Es beginnt mit einer unheilvollen Nacht. Dulce findet ihren Mann erstochen auf, der Sohn Leopoldo
verschwindet. Da das Blut des Sohnes an einem Messer mit Dulces Fingerabdrücken gefunden wird,
wird Dulce des Doppelmordes verurteilt. Dreißig Jahre später wird sie begnadigt und kehrt
in ihr altes Haus zurück. Kurz darauf meldet sich der örtliche Priester bei ihr.
Beide zusammen versuchen jene Nacht vor dreißig Jahren zu rekonstruieren.
Denn Dulce ist sich sicher: Sie hat ihrem Mann und Sohn nichts angetan.
Die Reise in die Vergangenheit wartet jedoch mit so mancher Überraschung auf.
Ohne große Vorkenntnisse bin ich in dieses Debutwerk des Venezolaners Hidalgo hineingestolpert.
Ein venezolanischer Genrefilm, wenn auch günstig produziert; das hörte sich interessant
genug an. Und was soll ich sagen. Vielleicht war ich gerade in der richtigen Stimmung,
stand auf dem richtigen Fuß, aber "The house at.." hat mich geradezu weggeblasen.
Im Gewand eines klassischen Haunted-House-Films präsentiert sich dieses kleine Juwel.
Aber eigentlich geht es um Familie, Liebe und Tod, Liebe über den Tod hinaus.
Während die Szenen in dem unübersichtlichen Haus recht stimmungsvoll und
düster geraten sind, gelingt es Hidalgo auch Szenen voll unbeschwerter Lebensfreude
einzufangen. Die verwickelte Erzählweise ist wohl dem Genre, der Spannung geschuldet.
Die Aussage des Films ist jedoch universell.
Eine sehr positive Überraschung, die völlig unerwartet daherkam.
Es beginnt mit einer unheilvollen Nacht. Dulce findet ihren Mann erstochen auf, der Sohn Leopoldo
verschwindet. Da das Blut des Sohnes an einem Messer mit Dulces Fingerabdrücken gefunden wird,
wird Dulce des Doppelmordes verurteilt. Dreißig Jahre später wird sie begnadigt und kehrt
in ihr altes Haus zurück. Kurz darauf meldet sich der örtliche Priester bei ihr.
Beide zusammen versuchen jene Nacht vor dreißig Jahren zu rekonstruieren.
Denn Dulce ist sich sicher: Sie hat ihrem Mann und Sohn nichts angetan.
Die Reise in die Vergangenheit wartet jedoch mit so mancher Überraschung auf.
Ohne große Vorkenntnisse bin ich in dieses Debutwerk des Venezolaners Hidalgo hineingestolpert.
Ein venezolanischer Genrefilm, wenn auch günstig produziert; das hörte sich interessant
genug an. Und was soll ich sagen. Vielleicht war ich gerade in der richtigen Stimmung,
stand auf dem richtigen Fuß, aber "The house at.." hat mich geradezu weggeblasen.
Im Gewand eines klassischen Haunted-House-Films präsentiert sich dieses kleine Juwel.
Aber eigentlich geht es um Familie, Liebe und Tod, Liebe über den Tod hinaus.
Während die Szenen in dem unübersichtlichen Haus recht stimmungsvoll und
düster geraten sind, gelingt es Hidalgo auch Szenen voll unbeschwerter Lebensfreude
einzufangen. Die verwickelte Erzählweise ist wohl dem Genre, der Spannung geschuldet.
Die Aussage des Films ist jedoch universell.
Eine sehr positive Überraschung, die völlig unerwartet daherkam.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
DVD
John Carpenter's HALLOWEEN, das original!
Ich hatte mal wieder Lust auf einen Klassiker und da die DVD hier noch ungesehen herumlag, gab es Slasher!
Und eigentlich stellt der Auslöser der Slasherwelle auch gleichzeitig seinen Höhepunkt dar. Ein rundum gelungener Film (ich hätte nur zwei Zeilen von Laurie gestrichen, die sie sozusagen zum Publikum sagt).
Musik, Schnitt, Schauspielerinnen (PJ Soles ), alles toll. Auch die straighte Story. Und dies schief haufenweise Bilder, die dann immer wieder gerne und oft kopiert wurden. Michael als Boogeyman, nur bei der Exposition gibt es Blut, die kurze Szene, wo Michael die Maske abnimmt (und warum da ein anderer Schauspieler ist als unter der Maske, kam mir so nach der Suspiriadiskussion in den Sinn), Thematik Final Girl, sexuelle Frustration als Energie zum Überwinden des Bösen. Da ist so viel drin und im Grunde doch auch nur ein perfekt funktionierender Horrorfilm.
John Carpenter's HALLOWEEN, das original!
Ich hatte mal wieder Lust auf einen Klassiker und da die DVD hier noch ungesehen herumlag, gab es Slasher!
Und eigentlich stellt der Auslöser der Slasherwelle auch gleichzeitig seinen Höhepunkt dar. Ein rundum gelungener Film (ich hätte nur zwei Zeilen von Laurie gestrichen, die sie sozusagen zum Publikum sagt).
Musik, Schnitt, Schauspielerinnen (PJ Soles ), alles toll. Auch die straighte Story. Und dies schief haufenweise Bilder, die dann immer wieder gerne und oft kopiert wurden. Michael als Boogeyman, nur bei der Exposition gibt es Blut, die kurze Szene, wo Michael die Maske abnimmt (und warum da ein anderer Schauspieler ist als unter der Maske, kam mir so nach der Suspiriadiskussion in den Sinn), Thematik Final Girl, sexuelle Frustration als Energie zum Überwinden des Bösen. Da ist so viel drin und im Grunde doch auch nur ein perfekt funktionierender Horrorfilm.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
DVD
The Informers (2008)
Was eine Besetzung: Billy Bob Thornton, Kim Basinger, Mickey Rourke, Winona Ryder, Rhys Ifans, Chris Isaak, Amber Heard (meist nackt), und in seiner letzten Rolle: Brad Renfro. Musik: Christophr Young. Drehbuchvorlage: Bret Easton Ellis.
Als ich das in Ausverkauf der Videothek (?) sah, glaubte ich es kaum, da ich noch nie von dem gehört habe.
Die Welt der 80er in der höheren dekandenten Gesellschaft LA's. Es geht um Drogen, Sex, Musik, gutes Aussehen. Und ob da noch irgendwie mehr sein sollte.
Dies wird in verschiedenen Episoden erzählt, die lose miteinander verknüpft sind. Ausgangspunkt ist der zufällige Tod eines jungen Mannes bei einer Party und die Beerdigung.
Leider sind es doch zu viele Episoden, da bleibt kaum Zeit, mehr als nur oberflächliche einzelne Facetten der Charaktere zu zeigen. Da hätte man gerne mehr erfahren, und einzelne Personen kommen nach Auftakt gar nicht mehr vor. Dabei gibt es so schöne Ansätze: Das Paar Thornton/Basinger, verbunden in tiefer Abneigung und Abhängigkeit zB, die haben wunderbare Szenen. Und die Entwicklung der Rolle von Brad Renfro, der es irgendwie in LA schaffen will und von seiner düsteren Hinterwäldlergeschichte entkommen will, die ihn aber in Form von Mickey Rourke einholt. Auch von dem hätte ich gerne mehr gesehen oder erfahren. So bleibt das alles Stückwerk, und die alte Ellis-Erkenntnis, wie kalt, dekadent, abgrundtief egoistisch die Menschen waren/sind.
Vielleicht war das einfach zu früh. Heute würde man daraus eine Netflix-Serie machen, vor alemm, wenn man bedenkt, dass auch noch ein Vampir-Subplot hinausgekürzt wurde.
Die Musik war gut ausgewählt: Devo, Man without Hats, Flock of Seagulls, Gary Numan... nur der Abspann war mir zu 90er.
The Informers (2008)
Was eine Besetzung: Billy Bob Thornton, Kim Basinger, Mickey Rourke, Winona Ryder, Rhys Ifans, Chris Isaak, Amber Heard (meist nackt), und in seiner letzten Rolle: Brad Renfro. Musik: Christophr Young. Drehbuchvorlage: Bret Easton Ellis.
Als ich das in Ausverkauf der Videothek (?) sah, glaubte ich es kaum, da ich noch nie von dem gehört habe.
Die Welt der 80er in der höheren dekandenten Gesellschaft LA's. Es geht um Drogen, Sex, Musik, gutes Aussehen. Und ob da noch irgendwie mehr sein sollte.
Dies wird in verschiedenen Episoden erzählt, die lose miteinander verknüpft sind. Ausgangspunkt ist der zufällige Tod eines jungen Mannes bei einer Party und die Beerdigung.
Leider sind es doch zu viele Episoden, da bleibt kaum Zeit, mehr als nur oberflächliche einzelne Facetten der Charaktere zu zeigen. Da hätte man gerne mehr erfahren, und einzelne Personen kommen nach Auftakt gar nicht mehr vor. Dabei gibt es so schöne Ansätze: Das Paar Thornton/Basinger, verbunden in tiefer Abneigung und Abhängigkeit zB, die haben wunderbare Szenen. Und die Entwicklung der Rolle von Brad Renfro, der es irgendwie in LA schaffen will und von seiner düsteren Hinterwäldlergeschichte entkommen will, die ihn aber in Form von Mickey Rourke einholt. Auch von dem hätte ich gerne mehr gesehen oder erfahren. So bleibt das alles Stückwerk, und die alte Ellis-Erkenntnis, wie kalt, dekadent, abgrundtief egoistisch die Menschen waren/sind.
Vielleicht war das einfach zu früh. Heute würde man daraus eine Netflix-Serie machen, vor alemm, wenn man bedenkt, dass auch noch ein Vampir-Subplot hinausgekürzt wurde.
Die Musik war gut ausgewählt: Devo, Man without Hats, Flock of Seagulls, Gary Numan... nur der Abspann war mir zu 90er.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Kino
VICE - DER ZWEITE MANN (2018)
Bio-Pic über den Vizepräsidenten der USA zu Zeiten George W Bush. Prominent besetzt: Meine beiden momentanen USA Lieblinge Christian Bale (obwohl eigentlich Wales) und Sam Rockwell, dazu Amy Adams und Steve Carell in Hauptrollen. Und in Winzigollen Naomi Watts und Alfred Molina
Die Erzählweise ist interessant, ein Stimme aus dem Off, die nach und nach ein Gesicht und eine Geschichte bekommt, erzählt das Leben von Dick Cheney vom Alkoholiker bis zum Vizepräsidenten. Dabei wird sich immer wieder an den Zuschauer gewandt und Zusammenhänge erklärt. Dies erinnerte stark an BIG SHORT voom selben Regisseur, auch mit Bale und Carell.
Spannend, wie schmierig und skrupellos und irgendwie auch logisch der Aufstieg von Cheney und letztlich auch seiner Frau Lynn (bei der Maske übrigens die einzige, die nicht so stark verändert wurde, Stichwort: entzückende Nase). Wie eigentlich inhaltsleer er agiert, er nur seine Frau stolz machen will und möglichst viel Macht bekommen will. Und Lynn hat schon Ideale, versucht sich am Spagat Starker Frau Pro-Feministin und Erzkonservativ. Auch gut erzählt die Story um die lesbische Tochter. Inklusive bitterem Schluß.
Auch die anderen bekannten Gesichter gut: Condoleezza Rice, Colin Powell, Kissinger, Albright. Und ganz vorne Rockwell als Bush jr, und Carell als ekliger Rumsfeld mit diesem fiesen Grinsen!
Und noch was gelernt: Der Zusammenhang mit den Lügen der Bush-Regierung nach dem 11. September und dem Erstarken der IS war mir so nicht klar.
Aber auch was weggelassen, oder anders erzählt, als ich es in Erinnerung habe: Statt Alkohol dachte ich, dass er bunte Pillen bevorzugte, dass er hervorragend in der Schule war, und das wichtigste: Das zu erst Lynn Cheney als Vizepräsidentin im Gespräch war.
Alles in allem guter Film, der einem den Ekel vor der Kaste Macht-Politiker wieder hochkommen läßt. Und nicht nur diese Skrupelosigkeit über tausende von Leichen wundert einen, sondern auch, wie leicht die US-Amis manipulierbar sind. Und ich hatte kurz den Wunsch, mein Organspendeausweis zu vernichten nach dem Film.
VICE - DER ZWEITE MANN (2018)
Bio-Pic über den Vizepräsidenten der USA zu Zeiten George W Bush. Prominent besetzt: Meine beiden momentanen USA Lieblinge Christian Bale (obwohl eigentlich Wales) und Sam Rockwell, dazu Amy Adams und Steve Carell in Hauptrollen. Und in Winzigollen Naomi Watts und Alfred Molina
Die Erzählweise ist interessant, ein Stimme aus dem Off, die nach und nach ein Gesicht und eine Geschichte bekommt, erzählt das Leben von Dick Cheney vom Alkoholiker bis zum Vizepräsidenten. Dabei wird sich immer wieder an den Zuschauer gewandt und Zusammenhänge erklärt. Dies erinnerte stark an BIG SHORT voom selben Regisseur, auch mit Bale und Carell.
Spannend, wie schmierig und skrupellos und irgendwie auch logisch der Aufstieg von Cheney und letztlich auch seiner Frau Lynn (bei der Maske übrigens die einzige, die nicht so stark verändert wurde, Stichwort: entzückende Nase). Wie eigentlich inhaltsleer er agiert, er nur seine Frau stolz machen will und möglichst viel Macht bekommen will. Und Lynn hat schon Ideale, versucht sich am Spagat Starker Frau Pro-Feministin und Erzkonservativ. Auch gut erzählt die Story um die lesbische Tochter. Inklusive bitterem Schluß.
Auch die anderen bekannten Gesichter gut: Condoleezza Rice, Colin Powell, Kissinger, Albright. Und ganz vorne Rockwell als Bush jr, und Carell als ekliger Rumsfeld mit diesem fiesen Grinsen!
Und noch was gelernt: Der Zusammenhang mit den Lügen der Bush-Regierung nach dem 11. September und dem Erstarken der IS war mir so nicht klar.
Aber auch was weggelassen, oder anders erzählt, als ich es in Erinnerung habe: Statt Alkohol dachte ich, dass er bunte Pillen bevorzugte, dass er hervorragend in der Schule war, und das wichtigste: Das zu erst Lynn Cheney als Vizepräsidentin im Gespräch war.
Alles in allem guter Film, der einem den Ekel vor der Kaste Macht-Politiker wieder hochkommen läßt. Und nicht nur diese Skrupelosigkeit über tausende von Leichen wundert einen, sondern auch, wie leicht die US-Amis manipulierbar sind. Und ich hatte kurz den Wunsch, mein Organspendeausweis zu vernichten nach dem Film.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Ich mochte den seinerzeit, obwohl er mit seiner unterkühlten Hochglanz-Inszenierung eigentlich alles andere als ein Film ist, der einen packt. Ganz im Gegenteil, aber irgendwie hat der bei mir trotz der gewollten Distanz zu den FIguren und der episodenhaften Erzählweise gut funktioniert. Fand es auch verwunderlich, dass der Streifen irgendwie total untergegangen ist.karlAbundzu hat geschrieben:DVD
The Informers (2008)
[...]So bleibt das alles Stückwerk, und die alte Ellis-Erkenntnis, wie kalt, dekadent, abgrundtief egoistisch die Menschen waren/sind.
Der Anfang ist auch nachhaltig in Erinnerung geblieben... Hey... yeah... U.S.U.R.A... "open your mind"... ähm... nein, doch nicht!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
mir bleiben auch einige Szenen wahrscheinlich im Kopf: Der Dialog zwischen Thornton und Basinger zu Hause, die Szene mit der todkranken Amber am Strand, Chris Isaak mit Sohn und Bekannter in Lokal... Aber insgesamt zu wenig für mich.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- sergio petroni
- Beiträge: 8339
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Zeichen des Kreuzes (DEU 1983, Rainer Boldt, 6/10)
Der Röntgenarzt (!) Bensch fährt mit Frau und Sohn auf's Land zu gemeinsamen Bekannten.
Dieser soll dort ein verlängertes Wochenende verbringen, damit die Eltern in Zweisamkeit
wieder näher zueinander finden. Unterwegs begegnen die Benschs einem LKW mit Nuklearmüll,
gesichert durch zwei Polizeiwagen (!). Kurz darauf kommt es in der Nähe des Dorfes zu
einem Unfall des Nukleartransportes mit einem Tankwagen mit Flüssiggas. Die Explosion ist gewaltig,
niemand in der näheren Umgebung überlebt. Arzt Bensch eilt zum Unfallort, ebenso wie
der Bürgermeister, der Pfarrer und die Dorfpolizisten. Helfen können sie jedoch nicht mehr.
Dann beginnen die Mühlen der Verwaltung zu mahlen. Der Gefahrguttransporter wird
nach und nach als solcher erkannt. Die Notfallmaßnahmen, mit denen nie jemand gerechnet
hätte, laufen an. Die betroffene Ortschaft wird großräumig abgeschirmt, das Kriegsrecht
wird angewendet. Nach und nach dämmert den Eingeschlossenen, daß sie sich in einer nahezu
aussichtslosen Situation befinden....
Diese deutsche Fernsehproduktion des Jahres 1983 spielt im Jahre 1990. Anfang der 1980er
erreichte die Angst vor einem atomaren Zwischenfall, militärisch oder zivil, ihren vorläufigen
Höhepunkt. Auch in meinem Bewußtsein ist das noch präsent.
Tschernobyl oder gar Fukushima waren noch Orte, die keiner kannte. Somit kann man dem Film
von Rainer Boldt auch einen gewissen visionären Charakter zuschreiben. Zugleich bedient er
sich der Mechanismen des Katastrophenfilms, und das mit für einen Fernsehfilm durchaus
beachtlichen Mitteln. Und damit sind jetzt nicht unbedingt tricktechnische Spirenzchen
gemeint, sondern eher Erzählform und Stimmungserzeugung.
So nimmt es auch nicht Wunder, daß vor Ausstrahlung des Filmes zur Primetime in der ARD von
Regierungsseite eingegriffen wurde, mit der Folge, daß die Ausstrahlung terminlich verschoben
und auf ein paar dritte Programme verlegt wurde. Eine zweite Ausstrahlung ist nie erfolgt.
"Im Zeichen des Kreuzes" landete somit im atomaren Giftschränkchen bundesdeutschen Fernsehschaffens.
Alleine schon aufgrund seiner Produktionsgeschichte sehenswert, aber bei weitem nicht nur.
Der Röntgenarzt (!) Bensch fährt mit Frau und Sohn auf's Land zu gemeinsamen Bekannten.
Dieser soll dort ein verlängertes Wochenende verbringen, damit die Eltern in Zweisamkeit
wieder näher zueinander finden. Unterwegs begegnen die Benschs einem LKW mit Nuklearmüll,
gesichert durch zwei Polizeiwagen (!). Kurz darauf kommt es in der Nähe des Dorfes zu
einem Unfall des Nukleartransportes mit einem Tankwagen mit Flüssiggas. Die Explosion ist gewaltig,
niemand in der näheren Umgebung überlebt. Arzt Bensch eilt zum Unfallort, ebenso wie
der Bürgermeister, der Pfarrer und die Dorfpolizisten. Helfen können sie jedoch nicht mehr.
Dann beginnen die Mühlen der Verwaltung zu mahlen. Der Gefahrguttransporter wird
nach und nach als solcher erkannt. Die Notfallmaßnahmen, mit denen nie jemand gerechnet
hätte, laufen an. Die betroffene Ortschaft wird großräumig abgeschirmt, das Kriegsrecht
wird angewendet. Nach und nach dämmert den Eingeschlossenen, daß sie sich in einer nahezu
aussichtslosen Situation befinden....
Diese deutsche Fernsehproduktion des Jahres 1983 spielt im Jahre 1990. Anfang der 1980er
erreichte die Angst vor einem atomaren Zwischenfall, militärisch oder zivil, ihren vorläufigen
Höhepunkt. Auch in meinem Bewußtsein ist das noch präsent.
Tschernobyl oder gar Fukushima waren noch Orte, die keiner kannte. Somit kann man dem Film
von Rainer Boldt auch einen gewissen visionären Charakter zuschreiben. Zugleich bedient er
sich der Mechanismen des Katastrophenfilms, und das mit für einen Fernsehfilm durchaus
beachtlichen Mitteln. Und damit sind jetzt nicht unbedingt tricktechnische Spirenzchen
gemeint, sondern eher Erzählform und Stimmungserzeugung.
So nimmt es auch nicht Wunder, daß vor Ausstrahlung des Filmes zur Primetime in der ARD von
Regierungsseite eingegriffen wurde, mit der Folge, daß die Ausstrahlung terminlich verschoben
und auf ein paar dritte Programme verlegt wurde. Eine zweite Ausstrahlung ist nie erfolgt.
"Im Zeichen des Kreuzes" landete somit im atomaren Giftschränkchen bundesdeutschen Fernsehschaffens.
Alleine schon aufgrund seiner Produktionsgeschichte sehenswert, aber bei weitem nicht nur.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
„Bad Times at the El Royale“ - vom selben Regisseur kommt ja „Cabin in the Woods“ (den ich hervorragend finde) und der Trailer sah auch großartig aus. Der Film selbst wirkt wie eine Kreuzung aus Western und David Lynch mit exzellenten Darstellern, beeindruckender Kulisse und tollem Soundtrack. Leider gibt es einen fetten Minuspunkt: Der Film ist viel viel viel, also wirklich viiiiiiieeeeeeeeeel zu lang! 07/10
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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-
- Beiträge: 191
- Registriert: Di 11. Okt 2011, 00:11
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Captain Marvel (2019)
Ich hatte mich schon seit ich letztes Jahr den Trailer gesehen habe, sehr auf den Film gefreut, und das Warten hat sich wirklich gelohnt. Der Film hat eine gute Story mit Überaschungen, guten Gags, und natürlich viel Krawall. Dass die Handlung im Jahr 1995 spielt, ist eine gute Idee.
Brie Larson passt sehr gut als Titelheldin. Sie spielt die Rolle ziemlich cool, und ist traumhaft schön.
Der Film funktioniert für sich selbst (auch wenn man noch keinen Marvel-Film gesehen hat).
Wenn man die bisherigen Marvel Filme kennt, gibt es zusätzlich noch einiges zu entdecken.
Wertung: 10/10
Ich hatte mich schon seit ich letztes Jahr den Trailer gesehen habe, sehr auf den Film gefreut, und das Warten hat sich wirklich gelohnt. Der Film hat eine gute Story mit Überaschungen, guten Gags, und natürlich viel Krawall. Dass die Handlung im Jahr 1995 spielt, ist eine gute Idee.
Brie Larson passt sehr gut als Titelheldin. Sie spielt die Rolle ziemlich cool, und ist traumhaft schön.
Der Film funktioniert für sich selbst (auch wenn man noch keinen Marvel-Film gesehen hat).
Wenn man die bisherigen Marvel Filme kennt, gibt es zusätzlich noch einiges zu entdecken.
Wertung: 10/10