Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: Do 6. Aug 2020, 20:05
The Prowler - Hatte ich vor vielen, vielen Jahren mal auf einem VHS-Tape gehabt, welches ich dann aufgrund der grottenschlechten, stimmungstötenden Synchro abgebrochen hatte. Jetzt endlich mal im Original gesehen und sehr angetan gewesen. Der Film erfindet das Genre nicht neu, macht aber alles richtig. Dass man sich auf ein Helden-Pärchen konzentriert und daher die Zeit hat, denen (durchaus sympathische) Charakterzüge zu verleihen, unterscheidet sie schon mal stark von den üblichen Teenie-Hohlbratzen. Da darf man auch mal mitfiebern. Der Plot ist schon engmaschig und bewegt sich zielstrebig von A nach B. Die Morde sind extrem brutal und tun richtig weh. Und dann ist der Film auch schon vorbei und die 90 Minuten vergingen wie im Fluge. Gefiel mir.
The Mask of Dr. Fu Manchu - Holla, so etwas rassistisches kann man sich heute gar nicht mehr ohne Magengrummeln angucken. Alles Asiaten sind böse, hinterhältig und wenn sie keinen Doktortitel haben, benehmen sie sich häufig wie grenzdebile Halbmenschen. Urgs. Auf der Haben-Seite ist der Film noch Pre-Code und daher sehr einfallsreich, was seine Sadismen angeht. Besonders die Figur der Fah Lo See, gespielt von Myrna Loy, die ich eigentlich nur als Screwball-Komödiantin kannte , ist schon ziemlich unfassbar, wenn sie sich orgastisch windet, wenn der Held gepeitscht wird. Karloff ist eine Bank, der film hübsch kurz und die Fu-Manchu-Szenen sind sehr stimmungsvoll fotografiert. Wenn dieser fiese Beigeschmack nicht wäre.
Mark of the Vampire - Hatte ich eher durchschnittlich in Erinnerung und die finale Auflösung ist auch ein absoluter Anti-Klimax. Da ich die aber schon kannte, konnte ich den Film diesmal genießen. Und der ist wirklich gut gemacht, wenn man mal von den Comedy-Einlagen absieht, die etwas over-the-top sind. Aber der Film ist toll in Szene gesetzt und Lugosi hier meiner Meinung nach noch unheimlicher als in Dracula. Der Hingucker ist aber Carroll Borland als Luna, als Vampirfrau. Wow, da kriegt man wirklich merkwürdige Träume. Auf jeden Fall war diese Wiederbegegnung eine angenehme Überraschung. Sehr kurzweilig.
Pink Floyd: The Wall - Anlässlich des Todes von Alan Parker habe ich mal diese Bildungslücke geschlossen und war hin und weg. Vor allem habe ich mich tierisch darüber geärgert, meine Erstbegegnung mit diesem Meisterwerk auf der heimischen Mattscheibe und nicht im Kino gehabt zu haben. Sollte der mal irgendwo auf der großen Leinwand laufen, bin ich sofort dabei. Das Album von Pink Floyd habe ich schon vielen, viele Jahre im Schrank, aber so richtig gerockt hat es mich nie. Interessant, aber nicht unbedingt etwas, was ich 1x im Jahr hören müsste. Zu verkopft, zu distanziert. Aber das dürfte sich nach Sichtung des Filmes ändern, der die richtigen, bildgewaltigen und gewaltätigen Bilder zur Musik findet, die mich hier erstmals wirklich erreicht hat. Ganz verstanden habe ich die Geschichte nicht. D.h. schon - bis zu den Szenen in denen sich Pink in einen Nazi-Führer verwandelt. Da musste ich am Ende mal etwas darüber lesen, was das sollte. Deckte sich dann mit meinen Vermutungen, aber so eine richtige Antwort gibt es ja nicht. Auch nicht, was das Finale betrifft. Da bleibt viel Spielraum für Interpretation. Die Verständnisschwierigkeiten können auch darauf beruhen, dass meine DVD zwar englische Untertitel hatte, aber nur für die paar Dialoge in den Spielszenen, nicht für die Songs, die ja eigentlich die Geschichte erzählen. Wie dem auch sei - bin begeistert. Schon seltsam, dass alle Macher hinter dem Film diesen misslungen finden. Da waren wohl zu viele Egos im Spiel. Aber dem Zuschauer sollte das egal sein.
The Mask of Dr. Fu Manchu - Holla, so etwas rassistisches kann man sich heute gar nicht mehr ohne Magengrummeln angucken. Alles Asiaten sind böse, hinterhältig und wenn sie keinen Doktortitel haben, benehmen sie sich häufig wie grenzdebile Halbmenschen. Urgs. Auf der Haben-Seite ist der Film noch Pre-Code und daher sehr einfallsreich, was seine Sadismen angeht. Besonders die Figur der Fah Lo See, gespielt von Myrna Loy, die ich eigentlich nur als Screwball-Komödiantin kannte , ist schon ziemlich unfassbar, wenn sie sich orgastisch windet, wenn der Held gepeitscht wird. Karloff ist eine Bank, der film hübsch kurz und die Fu-Manchu-Szenen sind sehr stimmungsvoll fotografiert. Wenn dieser fiese Beigeschmack nicht wäre.
Mark of the Vampire - Hatte ich eher durchschnittlich in Erinnerung und die finale Auflösung ist auch ein absoluter Anti-Klimax. Da ich die aber schon kannte, konnte ich den Film diesmal genießen. Und der ist wirklich gut gemacht, wenn man mal von den Comedy-Einlagen absieht, die etwas over-the-top sind. Aber der Film ist toll in Szene gesetzt und Lugosi hier meiner Meinung nach noch unheimlicher als in Dracula. Der Hingucker ist aber Carroll Borland als Luna, als Vampirfrau. Wow, da kriegt man wirklich merkwürdige Träume. Auf jeden Fall war diese Wiederbegegnung eine angenehme Überraschung. Sehr kurzweilig.
Pink Floyd: The Wall - Anlässlich des Todes von Alan Parker habe ich mal diese Bildungslücke geschlossen und war hin und weg. Vor allem habe ich mich tierisch darüber geärgert, meine Erstbegegnung mit diesem Meisterwerk auf der heimischen Mattscheibe und nicht im Kino gehabt zu haben. Sollte der mal irgendwo auf der großen Leinwand laufen, bin ich sofort dabei. Das Album von Pink Floyd habe ich schon vielen, viele Jahre im Schrank, aber so richtig gerockt hat es mich nie. Interessant, aber nicht unbedingt etwas, was ich 1x im Jahr hören müsste. Zu verkopft, zu distanziert. Aber das dürfte sich nach Sichtung des Filmes ändern, der die richtigen, bildgewaltigen und gewaltätigen Bilder zur Musik findet, die mich hier erstmals wirklich erreicht hat. Ganz verstanden habe ich die Geschichte nicht. D.h. schon - bis zu den Szenen in denen sich Pink in einen Nazi-Führer verwandelt. Da musste ich am Ende mal etwas darüber lesen, was das sollte. Deckte sich dann mit meinen Vermutungen, aber so eine richtige Antwort gibt es ja nicht. Auch nicht, was das Finale betrifft. Da bleibt viel Spielraum für Interpretation. Die Verständnisschwierigkeiten können auch darauf beruhen, dass meine DVD zwar englische Untertitel hatte, aber nur für die paar Dialoge in den Spielszenen, nicht für die Songs, die ja eigentlich die Geschichte erzählen. Wie dem auch sei - bin begeistert. Schon seltsam, dass alle Macher hinter dem Film diesen misslungen finden. Da waren wohl zu viele Egos im Spiel. Aber dem Zuschauer sollte das egal sein.