Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: Sa 27. Feb 2021, 10:51
DVD Abend
Steel Robot / Robot Jox
Dem Cover nach dachte ich zuerst an einen Mocker Richtung Transformers, Reel Steel, Pacific Rim. Von einem Freund bekomen, 1990 Stuart Gordon, Charles Band, Jeffrey Combs, das klang doch eher nach meinem Gusto.
Eine Zeit nach dem nuklearen Holocaust einigten sich die beiden existierenden Großmächte darauf, nicht um einzelne Gebiete Krieg zu führen (Menschen sind eine seltene Ressource), sondern zwei Riesenroboter, geführt von einem Piloten gegeneinander antreten zu lassen. Gute Idee so weit. Da gibt es noch ein Schiedsgericht, was so einiges entscheidet. Nächster Kampf: Alaska! Achilles für die Amis, äh, Market, und Alexander für die Russen, äh, Confedaration. ie beballern sich, dann gibt es Nahkampf, bei dem der Russe die Regeln dehnt. So endet es Unentschieden und soll wiederholt werden. Achilles hatte aber nur ein Vertrag für zehn Kämpfe und keine Lust mehr. Für ihn soll die genmanipulierte Athena ran, in die er sich jüngst verliebte....
Eigentlich eine beissende Satire, leider schon zu Erscheinungszeit aus der Zeit gefallen. Mit typisch - überzeichneten Ami- und RussenKlischees, die wirklich Spaß machen. Tricktechnisch war das wohl auch damals veraltet, aber Stop Motion im Harryhausen Stil und ein bißchen Marionetten-Action gefallen mir sehr gut. Die Rollen und Darsteller sind passend drüber. Mir gefiel besonders Michael Alldredge. Auch die Männer-Frauen Umgehensweise ist arg Action-Kino. Ist ein bißchen ein Blick in die 80er. Zu der Zeit, als der rauskam war aber schon Glasnost und Folgen, und da die Satire schon klar darauf zielt, ist sie inhaltlich schon immer überholt.
Aber sehr knuffige Unterhaltung. Jeffrey Combs ist übrigens kaum zu entdecken.
Salaryman Kintaro
Auftragsarbeit für Takashi Miike. Da kommen ja nicht so viele hier raus, hier dachte man wohl, das lohnt, da es sich um eine Mangaverfilmung handelt. Wobei ich nicht weiß, ob der zu Grunde liegende Comic hier größere Aufmerksamkeit bekam.
Kintaro ist ein Büroangestellter, der nebenbei Heldentaten verübt, Kinder aus Feuer retten, Raubdiebstähle verhindern, usw. Er arbeitet in einer Architekturfirma, die vor allem um öffentliche Bauanträge buhlt. Er wird zu Dependance nach Tohoku geschickt, um den Chef vor Ort wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Der ist inzwischen dem Mah Jongg und Alkohol verfallen und hat eher wenig Bock. Bei dem allen kommt er in einen Sumpf aus Korruption, bei dem die Zukunft der ganzen Firma auf dem Spiel steht. Dazu ist das alles mit seinem Privatleben verbunden.
Schön gemachter Action-Polit-Liebes-Drama-Komödie. Da ist viel drin, aber klar, viel zu viel in seinen 110 Minuten. So bleibt es trotz der übergeordneten Polit-Handlung sehr episodisch, und einiges passiert plötzlich. Als sich zum Beispiel rausstellt, das Kintaro mal Rockerboss war, die alten Jungs ihn immer noch Treue schwören und mal eben zu Hunderten gegen die Böslinge anfahren (wobei sie dann dann doch zu zweit regeln wollen, nungut). Und dann aus dem nichts nach leicht komödiantischen Ton total heftiges, wie den Anschlag auf seinen Vorgesetzten oder die Spannung bei dem Anschlag / Nicht-Anschlag auf seinen SOhn. Für ein paar solcher Szenen iebt man eben Kintaro, hat auch Spaß gemacht, aber zwischenzeitlich anstrengend dran zu bleiben. Weniger wäre besse gewesen, konzentrierter auf irgendwas. Klar, ein Ichi, Audition, Yakuza Apocalypse. Gute Stangenware.
Steel Robot / Robot Jox
Dem Cover nach dachte ich zuerst an einen Mocker Richtung Transformers, Reel Steel, Pacific Rim. Von einem Freund bekomen, 1990 Stuart Gordon, Charles Band, Jeffrey Combs, das klang doch eher nach meinem Gusto.
Eine Zeit nach dem nuklearen Holocaust einigten sich die beiden existierenden Großmächte darauf, nicht um einzelne Gebiete Krieg zu führen (Menschen sind eine seltene Ressource), sondern zwei Riesenroboter, geführt von einem Piloten gegeneinander antreten zu lassen. Gute Idee so weit. Da gibt es noch ein Schiedsgericht, was so einiges entscheidet. Nächster Kampf: Alaska! Achilles für die Amis, äh, Market, und Alexander für die Russen, äh, Confedaration. ie beballern sich, dann gibt es Nahkampf, bei dem der Russe die Regeln dehnt. So endet es Unentschieden und soll wiederholt werden. Achilles hatte aber nur ein Vertrag für zehn Kämpfe und keine Lust mehr. Für ihn soll die genmanipulierte Athena ran, in die er sich jüngst verliebte....
Eigentlich eine beissende Satire, leider schon zu Erscheinungszeit aus der Zeit gefallen. Mit typisch - überzeichneten Ami- und RussenKlischees, die wirklich Spaß machen. Tricktechnisch war das wohl auch damals veraltet, aber Stop Motion im Harryhausen Stil und ein bißchen Marionetten-Action gefallen mir sehr gut. Die Rollen und Darsteller sind passend drüber. Mir gefiel besonders Michael Alldredge. Auch die Männer-Frauen Umgehensweise ist arg Action-Kino. Ist ein bißchen ein Blick in die 80er. Zu der Zeit, als der rauskam war aber schon Glasnost und Folgen, und da die Satire schon klar darauf zielt, ist sie inhaltlich schon immer überholt.
Aber sehr knuffige Unterhaltung. Jeffrey Combs ist übrigens kaum zu entdecken.
Salaryman Kintaro
Auftragsarbeit für Takashi Miike. Da kommen ja nicht so viele hier raus, hier dachte man wohl, das lohnt, da es sich um eine Mangaverfilmung handelt. Wobei ich nicht weiß, ob der zu Grunde liegende Comic hier größere Aufmerksamkeit bekam.
Kintaro ist ein Büroangestellter, der nebenbei Heldentaten verübt, Kinder aus Feuer retten, Raubdiebstähle verhindern, usw. Er arbeitet in einer Architekturfirma, die vor allem um öffentliche Bauanträge buhlt. Er wird zu Dependance nach Tohoku geschickt, um den Chef vor Ort wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Der ist inzwischen dem Mah Jongg und Alkohol verfallen und hat eher wenig Bock. Bei dem allen kommt er in einen Sumpf aus Korruption, bei dem die Zukunft der ganzen Firma auf dem Spiel steht. Dazu ist das alles mit seinem Privatleben verbunden.
Schön gemachter Action-Polit-Liebes-Drama-Komödie. Da ist viel drin, aber klar, viel zu viel in seinen 110 Minuten. So bleibt es trotz der übergeordneten Polit-Handlung sehr episodisch, und einiges passiert plötzlich. Als sich zum Beispiel rausstellt, das Kintaro mal Rockerboss war, die alten Jungs ihn immer noch Treue schwören und mal eben zu Hunderten gegen die Böslinge anfahren (wobei sie dann dann doch zu zweit regeln wollen, nungut). Und dann aus dem nichts nach leicht komödiantischen Ton total heftiges, wie den Anschlag auf seinen Vorgesetzten oder die Spannung bei dem Anschlag / Nicht-Anschlag auf seinen SOhn. Für ein paar solcher Szenen iebt man eben Kintaro, hat auch Spaß gemacht, aber zwischenzeitlich anstrengend dran zu bleiben. Weniger wäre besse gewesen, konzentrierter auf irgendwas. Klar, ein Ichi, Audition, Yakuza Apocalypse. Gute Stangenware.