Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Shadow in the Cloud (2020)
Ist spannend, hat ziemlich coole Actionszenen (die auf der Kinoleinwand sicher noch besser gewirkt hätten), und der nostalgische Look, sowie der Soundtrack waren auch sehr schön.
Hat mir sehr gut gefallen.
Ist spannend, hat ziemlich coole Actionszenen (die auf der Kinoleinwand sicher noch besser gewirkt hätten), und der nostalgische Look, sowie der Soundtrack waren auch sehr schön.
Hat mir sehr gut gefallen.
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
SCHROTTEN!
Mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau.
Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) wollte sich eigentlich von seinem Vater und seiner Familie distanzieren. Er hatte einfach keinen Bock mehr auf das Familien-Schrottgewerbe, welches sie schon seit Generationen führen. Als aber sein Vater stirbt muss er sich nicht nur mit seinem Bruder, der ihn hasst, auseinandersetzen, sondern mit seinen eigenen Schulden und einem weiteren fiesen Schrott-Konkurrenten. Zu allem Überfluss plant sein Bruder Letscho (Frederick Lau) auch noch den großen Coup. Einen Überfall auf einen Güterzug mit einer Ladung Kupfer!
Ja. Schrotten! ist schon eher ungewöhnlich in der deutschen TV-Landschaft. Er schafft sich quasi seine eigene Parallelwelt der Schrottsammler inkl. der romantischen Wendung, dass diese Outlaw-Schrottsammler-Familie zwar sich auch mal handfest aufs Maul drischt, aber immer zusammenhält. Dazu kommt dann eine Neo-Western-Story, dass diese Outlaws vom bösen Großgrundbesitzer (ein großer Schrott-Gigant) bedroht werden, der vor nichts zurückschreckt. Dazu der eigentliche Hauptplot vom verlorenen Bruder, der dann (auch emotional) heimkehrt.
Aber, jetzt kommt das übliche "Aber", Schrotten! hebt sich meiner Meinung nach durch eben diese relativ ungewöhnliche Handlung nur wenig vom üblichen TV-Fernsehspiel-Geschehen ab. Vieles ist dann doch herkömmlich inszeniert. Relativ flott, aber doch mit den üblichen Hängern im Mittelteil. Der eigentliche Coup, das Stehlen des Wagons, wird dann auch mal Hoppla Hopp über die Bühne gebracht, am Schluss gibt es noch eine Keilerei, aber im Prinzip auf Kinder-TV-Niveau, und zwischendurch Frederick Lau, der wie immer so Frederick-Lau-Sachen macht. Das darf jetzt jede(r) für sich selbst interpretieren. Ein wirklich großer Lichtblick ist aber Lukas Gregorowicz (Lammbock), der eigentlich wie immer abliefert.
Fazit: Guter Ansatz, aber wieder herkömmlich präsentiert.
Mit Lucas Gregorowicz, Frederick Lau.
Mirko Talhammer (Lucas Gregorowicz) wollte sich eigentlich von seinem Vater und seiner Familie distanzieren. Er hatte einfach keinen Bock mehr auf das Familien-Schrottgewerbe, welches sie schon seit Generationen führen. Als aber sein Vater stirbt muss er sich nicht nur mit seinem Bruder, der ihn hasst, auseinandersetzen, sondern mit seinen eigenen Schulden und einem weiteren fiesen Schrott-Konkurrenten. Zu allem Überfluss plant sein Bruder Letscho (Frederick Lau) auch noch den großen Coup. Einen Überfall auf einen Güterzug mit einer Ladung Kupfer!
Ja. Schrotten! ist schon eher ungewöhnlich in der deutschen TV-Landschaft. Er schafft sich quasi seine eigene Parallelwelt der Schrottsammler inkl. der romantischen Wendung, dass diese Outlaw-Schrottsammler-Familie zwar sich auch mal handfest aufs Maul drischt, aber immer zusammenhält. Dazu kommt dann eine Neo-Western-Story, dass diese Outlaws vom bösen Großgrundbesitzer (ein großer Schrott-Gigant) bedroht werden, der vor nichts zurückschreckt. Dazu der eigentliche Hauptplot vom verlorenen Bruder, der dann (auch emotional) heimkehrt.
Aber, jetzt kommt das übliche "Aber", Schrotten! hebt sich meiner Meinung nach durch eben diese relativ ungewöhnliche Handlung nur wenig vom üblichen TV-Fernsehspiel-Geschehen ab. Vieles ist dann doch herkömmlich inszeniert. Relativ flott, aber doch mit den üblichen Hängern im Mittelteil. Der eigentliche Coup, das Stehlen des Wagons, wird dann auch mal Hoppla Hopp über die Bühne gebracht, am Schluss gibt es noch eine Keilerei, aber im Prinzip auf Kinder-TV-Niveau, und zwischendurch Frederick Lau, der wie immer so Frederick-Lau-Sachen macht. Das darf jetzt jede(r) für sich selbst interpretieren. Ein wirklich großer Lichtblick ist aber Lukas Gregorowicz (Lammbock), der eigentlich wie immer abliefert.
Fazit: Guter Ansatz, aber wieder herkömmlich präsentiert.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Der Protector
(USA 1985)
Regie: James Glickenhaus
Mit Jackie Chan, Danny Aiello.
Danny Wong (Jackie Chan) arbeitet als Cop in New York. Als sein Partner erschossen wird, tötet er die Angreifer, verwüstet dabei aber gefühlt den halben Stadtteil. Mit seinem neuen Partner Danny Garoni (was für ein Name!) (Danny Aiello) wird er erstmal zum Personenschutz in einer Modelagentur abgestellt. Dabei wird die Tochter eines Großindustriellen entführt. Der Fall führt die beiden Haudegen nach Hongkong.
Wow! Jedem sollte zwar klar sein, dass es bei einem Jackie-Chan-Film immer nur daraum geht, eben Jackie Chan und seine Actionkunst in Szene zu setzen, aber es ist schon beeindruckend wie gut das alles zusammen passt. Der Film rauscht so durch und macht einfach nur Spaß. Dazu gibt es dann für Jackie noch einen High-Class-Sidekick mit Danny Aiello, dem es sichtlich Spaß macht, hier komplett auf die Kacke zu hauen. Und dass alles, wenn man bedenkt, wie viele Probleme es anscheinend beim Dreh gab. Chan war ja überhaupt nicht mit dem Dreh und dem Endergebnis zufrieden und brachte seine eigene Fassung heraus. Und Glickenhaus wollte wohl eigentlich schon in Richtung seines Exterminators. In dieser Fassung wirkt das ganze dann auch auf eigenartige Weise unrund. Der dann doch infantile Humor auf der einen Seite und die Gewaltspitzen auf der anderen. Was den Film aber nach all den Jahren nur noch interessanter macht. Die HK-Fassung kenne ich noch nicht. Muss dann aber wohl auch mal zum Vergleich irgendwann herhalten.
Aber erstmal zählt ja nur, dass Jackie umher hüpft wie ein Flummi und am Schluß auf einem Baukran gefühlt 200 m über dem Boden einem 2Meter größeren Widersacher den Garaus macht. Schön. Demnächst dann Police Story.
(USA 1985)
Regie: James Glickenhaus
Mit Jackie Chan, Danny Aiello.
Danny Wong (Jackie Chan) arbeitet als Cop in New York. Als sein Partner erschossen wird, tötet er die Angreifer, verwüstet dabei aber gefühlt den halben Stadtteil. Mit seinem neuen Partner Danny Garoni (was für ein Name!) (Danny Aiello) wird er erstmal zum Personenschutz in einer Modelagentur abgestellt. Dabei wird die Tochter eines Großindustriellen entführt. Der Fall führt die beiden Haudegen nach Hongkong.
Wow! Jedem sollte zwar klar sein, dass es bei einem Jackie-Chan-Film immer nur daraum geht, eben Jackie Chan und seine Actionkunst in Szene zu setzen, aber es ist schon beeindruckend wie gut das alles zusammen passt. Der Film rauscht so durch und macht einfach nur Spaß. Dazu gibt es dann für Jackie noch einen High-Class-Sidekick mit Danny Aiello, dem es sichtlich Spaß macht, hier komplett auf die Kacke zu hauen. Und dass alles, wenn man bedenkt, wie viele Probleme es anscheinend beim Dreh gab. Chan war ja überhaupt nicht mit dem Dreh und dem Endergebnis zufrieden und brachte seine eigene Fassung heraus. Und Glickenhaus wollte wohl eigentlich schon in Richtung seines Exterminators. In dieser Fassung wirkt das ganze dann auch auf eigenartige Weise unrund. Der dann doch infantile Humor auf der einen Seite und die Gewaltspitzen auf der anderen. Was den Film aber nach all den Jahren nur noch interessanter macht. Die HK-Fassung kenne ich noch nicht. Muss dann aber wohl auch mal zum Vergleich irgendwann herhalten.
Aber erstmal zählt ja nur, dass Jackie umher hüpft wie ein Flummi und am Schluß auf einem Baukran gefühlt 200 m über dem Boden einem 2Meter größeren Widersacher den Garaus macht. Schön. Demnächst dann Police Story.
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Zuletzt geändert von fritzcarraldo am Sa 8. Mai 2021, 11:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Manifest des Wahnsinns.
MI GRAN NOCHE
(Spanien 2015)
Regie: Alex de la Iglesia
Mit Mario Casas, Blanca Suárez ,Santiago Segura.
Ein TV-Studio in Spanien. Aufzeichnung der jährlichen Silvester-Sendung mit den üblichen Stars. Die Zuschauer sind allesamt Statisten, die (gefühlt?) schon seit Wochen auf "Knopfdruck" klatschen, lachen und überhaupt begeistert sein müssen. Mittendrin dann die Stars, Streit, Neid, Missgunst, Komplotte, Wahnsinn und Mordversuche. Da ist der Belagerungszustand von Streikenden außerhalb des Studios eigentlich noch das Geringste.
Ja. Der Film ist genau so! Eine unfassbare nicht enden wollende TV-Hölle. Der Film fängt schon mit höchstem Tempo an. Ich musste mich auch erst daran gewöhnen, aber wenn man erst einmal drin ist, geht sie ab die wilde Achterbahnfahrt.
Dazu sind die Showeinlagen mitreissend inszeniert. Ich wusste jetzt nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte , da ich diese ganze TV-Welt ja hassen will. Aber das war wohl die volle Absicht des Regisseurs! Nach ca. 40 Minuten gibt es dann auch einen Auftritt eines Elektro-Latino (was immer das auch ist!) Sängers, bei dem es mich fast zerrissen hätte. Und dann geht es immer so weiter. Der Wahnsinn zieht immer mehr an!
Drinnen eine endlose dekadente Pseudo-Feier und draußen eine Belagerung.
Es wirkt alles so vertraut und doch habe ich sowas vorher noch nie gesehen.
Definitiv einer der besten Film von de la Iglesia (Perdita Durango, El dia de la Bestia).
Der Film ist nie in Deutschland veröffentlicht worden. Netflix versteckt ihn aber in seinem Sortiment. Anschauen ist Pflicht!
Wo bekommt man schon mal einen Film zu sehen, bei dem einer der Darsteller den Titel des Film per Tattoo auf dem Rücken trägt!
MI GRAN NOCHE
(Spanien 2015)
Regie: Alex de la Iglesia
Mit Mario Casas, Blanca Suárez ,Santiago Segura.
Ein TV-Studio in Spanien. Aufzeichnung der jährlichen Silvester-Sendung mit den üblichen Stars. Die Zuschauer sind allesamt Statisten, die (gefühlt?) schon seit Wochen auf "Knopfdruck" klatschen, lachen und überhaupt begeistert sein müssen. Mittendrin dann die Stars, Streit, Neid, Missgunst, Komplotte, Wahnsinn und Mordversuche. Da ist der Belagerungszustand von Streikenden außerhalb des Studios eigentlich noch das Geringste.
Ja. Der Film ist genau so! Eine unfassbare nicht enden wollende TV-Hölle. Der Film fängt schon mit höchstem Tempo an. Ich musste mich auch erst daran gewöhnen, aber wenn man erst einmal drin ist, geht sie ab die wilde Achterbahnfahrt.
Dazu sind die Showeinlagen mitreissend inszeniert. Ich wusste jetzt nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte , da ich diese ganze TV-Welt ja hassen will. Aber das war wohl die volle Absicht des Regisseurs! Nach ca. 40 Minuten gibt es dann auch einen Auftritt eines Elektro-Latino (was immer das auch ist!) Sängers, bei dem es mich fast zerrissen hätte. Und dann geht es immer so weiter. Der Wahnsinn zieht immer mehr an!
Drinnen eine endlose dekadente Pseudo-Feier und draußen eine Belagerung.
Es wirkt alles so vertraut und doch habe ich sowas vorher noch nie gesehen.
Definitiv einer der besten Film von de la Iglesia (Perdita Durango, El dia de la Bestia).
Der Film ist nie in Deutschland veröffentlicht worden. Netflix versteckt ihn aber in seinem Sortiment. Anschauen ist Pflicht!
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Ja interessant.. und ich habe keine Ahnung ob es so passiert ist aber.. Interessant!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Der Film ist ganz groß schwer unterhaltsam und richtig kaputtOnkel Joe hat geschrieben: ↑Sa 8. Mai 2021, 09:55 FB_IMG_1620416197821.jpg
Ich kann mit Metal kaum bis gar nichts anfangen aber irgendwie wollte ich da mal reinschauen und ich habe diesen Film bis zum Ende durchgehalten.
Ja interessant.. und ich habe keine Ahnung ob es so passiert ist aber.. Interessant!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
DAVE MADE A MAZE
Gestern mit der Gattin gesichtet (derzeit bei Prime verfügbar!).
Wir fühlten uns bestens unterhalten und waren vom Look des Films sehr angetan. Da baut ein 30jähriger Typ ein Labyrinth im Wohnzimmer und verirrt sich prompt. Fängt schräg an und steigert sich dann noch. spätestens nach der ersten Toten im Pappirrgarten hatte uns der Film vollends am Wickel Schöner Irrsinn, weckt Erinnerungen. Und natürlich finden wir hier ein Statement zur grenzenlosen Macht der Fantasie. Ganz toll! Leider ging dem Film zum Ende hin die Puste aus. Am positiven Gesamteindruck ändert das aber nur wenig. Tipp!
Gestern mit der Gattin gesichtet (derzeit bei Prime verfügbar!).
Wir fühlten uns bestens unterhalten und waren vom Look des Films sehr angetan. Da baut ein 30jähriger Typ ein Labyrinth im Wohnzimmer und verirrt sich prompt. Fängt schräg an und steigert sich dann noch. spätestens nach der ersten Toten im Pappirrgarten hatte uns der Film vollends am Wickel Schöner Irrsinn, weckt Erinnerungen. Und natürlich finden wir hier ein Statement zur grenzenlosen Macht der Fantasie. Ganz toll! Leider ging dem Film zum Ende hin die Puste aus. Am positiven Gesamteindruck ändert das aber nur wenig. Tipp!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Nur ein Kratzer - Hoch die Hände Söldnerwochenende.
DER COMMANDER
(Deutschland/Italien 1988)
Mit Lewis Collins, Manfred Lehmann, Thomas Danneberg, Donald Pleasance, Lee van Cleef.
Major (nicht Commander) Colby (Lewis Collins) und seine Söldnertruppe werden angeheuert, einen fiesen Drogenbaron in Kambodscha auszuschalten. Gleichzeitig infiltriert irgendeine (?) Drogenabwehr eben diese Söldnereinheit. Der Agent "Wild Bill" Hickock (Manfred Lehmann) wird als Colbys alter Kumpel Mason eingeschleust. Dies ist möglich, nachdem sich Hickock einer Gesichts-OP unterzogen hatte und nun wie der Messerheld Mason aussieht.
"Ich bin besser im Messerwerfen als er!" ist die lapidare Begründung von Hickock (wieder ganz groß: Manfred Lehmann!) was ihn vom Original Mason unterscheidet. Ja und eine leichte Nasen-OP. Also ich könnte da als alter Kumpel Original und Fälschung auch kaum auseinander halten. Dies ist schon mal eine erste unfassbare Wendung dieses großartigen Films. Er ist vielleicht insgesamt etwas schnarchnasiger als die Vorgänger GEHEIMCODE: WILDGÄNSE und KOMMANDO LEOPARD, da er mit einigen Dialogen aufwartet, die die doch etwas trantütige Geheimdiensthandlung untermalen sollen. Trotzdem sind diese natürlich auch wegen der verwegenen Synchro sehr vergnüglich. Besonders die Szenen mit Donald Pleasance sind schon der Hammer. Nah am Slapstick. Nicht ganz so wie Im Kampfgiganten, aber schon nah dran. Dazu trägt er irgendwann nur noch lustige Hüte und löst dann Lee van Cleef als Nr. 1 im Bad Hat Ranking ab. Auf der Minusseite steht auch noch die Tatsache, dass Margheriti hier nur noch sehr wenige Miniatur-Effekte anwendet. Ich liebe sie ja sehr. Dafür werden diverse Explosionen im Urwald inszeniert, die einfach nur Freude bereiten. Insgesamt ist DER COMMANDER ein großer infantiler Spaß.
Ich schließe einfach mal mit einigen Zitaten, die die wunderschöne Söldner-Prosa sehr schön untermalen.
"Ich hab nie gequalmt und jetzt schneide ich mir den Fuss am Aschenbecher kaputt."
"Bring mich zur Bombe. " "Meine Füße sind kaputt."
"5 Millionen Dollar sind kein Hühnerfutter."
DER COMMANDER
(Deutschland/Italien 1988)
Mit Lewis Collins, Manfred Lehmann, Thomas Danneberg, Donald Pleasance, Lee van Cleef.
Major (nicht Commander) Colby (Lewis Collins) und seine Söldnertruppe werden angeheuert, einen fiesen Drogenbaron in Kambodscha auszuschalten. Gleichzeitig infiltriert irgendeine (?) Drogenabwehr eben diese Söldnereinheit. Der Agent "Wild Bill" Hickock (Manfred Lehmann) wird als Colbys alter Kumpel Mason eingeschleust. Dies ist möglich, nachdem sich Hickock einer Gesichts-OP unterzogen hatte und nun wie der Messerheld Mason aussieht.
"Ich bin besser im Messerwerfen als er!" ist die lapidare Begründung von Hickock (wieder ganz groß: Manfred Lehmann!) was ihn vom Original Mason unterscheidet. Ja und eine leichte Nasen-OP. Also ich könnte da als alter Kumpel Original und Fälschung auch kaum auseinander halten. Dies ist schon mal eine erste unfassbare Wendung dieses großartigen Films. Er ist vielleicht insgesamt etwas schnarchnasiger als die Vorgänger GEHEIMCODE: WILDGÄNSE und KOMMANDO LEOPARD, da er mit einigen Dialogen aufwartet, die die doch etwas trantütige Geheimdiensthandlung untermalen sollen. Trotzdem sind diese natürlich auch wegen der verwegenen Synchro sehr vergnüglich. Besonders die Szenen mit Donald Pleasance sind schon der Hammer. Nah am Slapstick. Nicht ganz so wie Im Kampfgiganten, aber schon nah dran. Dazu trägt er irgendwann nur noch lustige Hüte und löst dann Lee van Cleef als Nr. 1 im Bad Hat Ranking ab. Auf der Minusseite steht auch noch die Tatsache, dass Margheriti hier nur noch sehr wenige Miniatur-Effekte anwendet. Ich liebe sie ja sehr. Dafür werden diverse Explosionen im Urwald inszeniert, die einfach nur Freude bereiten. Insgesamt ist DER COMMANDER ein großer infantiler Spaß.
Ich schließe einfach mal mit einigen Zitaten, die die wunderschöne Söldner-Prosa sehr schön untermalen.
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- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
DIe Mühle der versteinerten Frauen (1960) DVD italienische Fassung
Ein Architekturstudent kommt in eine kleine Stadt, um über ein Karusell mit historischen Frauenfiguren zu forschen, dargestellt gerne im Moment des Todes oder Mordens, ehemals angetrieben von einer Windmühle. Das dahinter zwei nicht ganz koschere Wissenschaftler stecken, wird schnell klar. Dazu Verstrickungen des verlobten Studenten mit einer andren jungen Frau....
Der Star ist hier die Titelgebende Mühle, die wirklich einprägsame Idee des Karusells, toll gebaut, ebenso wie die Mühle mit ihren schrägen inneren Bauten und auch sonst sind die Designs toll.
DIe Handlung ist eine Mischung aus Wachsigurenkabinett und Augen ohne Gesicht. Und das gut miteinander kombiniert, da haben wir ja auch zwei Professoren, der eine Arzt, der seine Zulassung einst verlor, und der bekannte Mad Scientist. Beide toll leicht drüber dargestellt von Wolfgang Preiss und Herbert Böhme. Die beiden Frauen, klassisch aufgeteilt in Heilige und Hure, von zwei wunderbaren und schönen Darstellerinnen gegeben: Dany Carell und Scilla Gabel. Und auch Liana Orfei hat kurze schöne Auftritte mit Gesangseinlage, wenn auch wohl nicht von ihr. DIe Musik von Carlo Innocenzi ist wirkungsvoll, wie auch Kamera und Licht.
Kommen wir zum Schwachpunkt und das ist eben der Hauptdarsteller Pierre Brice, zu der Zeit ja noch nicht Winnetou, sondern eine Art B-Alain Delon. UNd eben kaum mehr als hübsch. Das Problem hierbei ist, dass er die ersten 45 Minuten tragen muss, das fängt in seinem Unglauben anfangs noch gut an, wie er die Fähre betritt und eben die Burg, nur ändert sich das nicht mehr. Und da leidet man mit ihm und nicht mit dem Film. Der Unterschied gerade zu Preiss und Böhme, die genau wissen, wie sie so ein unheimliches Setting spielen, wird überdeutlich. Gut wird es dann in den tollen Szenen, in der er unter Drogen steht und Wirklichkeit und Haluuzination vermischt, was auch schon recht gut lang geht. Und zum Schluss bekommt er Marco Guglielmi zum Glück zur Seite. Den Mann dann aber eher das Happy End wünscht.
Insgesamt ein schöner Sci-Fi Grusler, bei dem vieles stimmt.
Bild und Ton hervorragend in der Subkultur Version, das Interview mit Preiss leider nicht so ergiebig bis auf kleinere Anekdoten.
Ein Architekturstudent kommt in eine kleine Stadt, um über ein Karusell mit historischen Frauenfiguren zu forschen, dargestellt gerne im Moment des Todes oder Mordens, ehemals angetrieben von einer Windmühle. Das dahinter zwei nicht ganz koschere Wissenschaftler stecken, wird schnell klar. Dazu Verstrickungen des verlobten Studenten mit einer andren jungen Frau....
Der Star ist hier die Titelgebende Mühle, die wirklich einprägsame Idee des Karusells, toll gebaut, ebenso wie die Mühle mit ihren schrägen inneren Bauten und auch sonst sind die Designs toll.
DIe Handlung ist eine Mischung aus Wachsigurenkabinett und Augen ohne Gesicht. Und das gut miteinander kombiniert, da haben wir ja auch zwei Professoren, der eine Arzt, der seine Zulassung einst verlor, und der bekannte Mad Scientist. Beide toll leicht drüber dargestellt von Wolfgang Preiss und Herbert Böhme. Die beiden Frauen, klassisch aufgeteilt in Heilige und Hure, von zwei wunderbaren und schönen Darstellerinnen gegeben: Dany Carell und Scilla Gabel. Und auch Liana Orfei hat kurze schöne Auftritte mit Gesangseinlage, wenn auch wohl nicht von ihr. DIe Musik von Carlo Innocenzi ist wirkungsvoll, wie auch Kamera und Licht.
Kommen wir zum Schwachpunkt und das ist eben der Hauptdarsteller Pierre Brice, zu der Zeit ja noch nicht Winnetou, sondern eine Art B-Alain Delon. UNd eben kaum mehr als hübsch. Das Problem hierbei ist, dass er die ersten 45 Minuten tragen muss, das fängt in seinem Unglauben anfangs noch gut an, wie er die Fähre betritt und eben die Burg, nur ändert sich das nicht mehr. Und da leidet man mit ihm und nicht mit dem Film. Der Unterschied gerade zu Preiss und Böhme, die genau wissen, wie sie so ein unheimliches Setting spielen, wird überdeutlich. Gut wird es dann in den tollen Szenen, in der er unter Drogen steht und Wirklichkeit und Haluuzination vermischt, was auch schon recht gut lang geht. Und zum Schluss bekommt er Marco Guglielmi zum Glück zur Seite. Den Mann dann aber eher das Happy End wünscht.
Insgesamt ein schöner Sci-Fi Grusler, bei dem vieles stimmt.
Bild und Ton hervorragend in der Subkultur Version, das Interview mit Preiss leider nicht so ergiebig bis auf kleinere Anekdoten.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Crazies (1973) BR
Mal die neue BR von Capelight ausgepackt, auf ein Wiedersehen nach Jahrzehnten.
Ein Mlitärflugzeug stürzt in einer kleinen Stadt ab, an Bord ein gezüchteter unstoppbarer Virus, der über das Trinkwasser die Leute tötet oder zu Verrückten macht, einerseits harmlose andereseits mordende. Das Militär kommt mit verschiedenen Abteilungen, um die Situation zu retten. Zwei Vietnamveteranen, eine Krankenschwester und ein Vater mit Tochter versuchen der Stadt zu entkommen.
Romero packt viele Themen in diesen leicht paranoiden Horror-Thriller. Armeekritik, Nihilismus, soziale Stigmatisierung, Medienkritik, Zweifel an der Regierung. In einer Zeit nach Vietnam, wo man von Seiten des Militärs alles möglich hielt
Erzählt wird hier einerseits die Vorgehensweise des Uniformierten, meist aus der Sicht von Colonel Peckem, andererseits die Fluchtversuche der Gruppe um Judy und David.
Da die Armee-Entscheidungen über lautstark geführte Telefonate und Überlgeungen im improvisierten Hauptquartier passieren, nimmt der Film da immer wieder das Tempo heraus, wir sehen wirklich viele Szenen zwischen verschiedenen Männern in Räumen. Und an empfindet beinahe Mitleid mit dem Colonel auf verlorenen Posten. Die Fluchtgeschichte ist da schon klassischer Paranoia-Horror, die Entwicklungen innerhalb der Gruppe, inklusive die Verhaltensänderungen der Infizierten, gegen die gesichtslosen maskierten Soldaten. Mit einer extrem unangenehmen Szene.
Gestern hat mir das mehr gefallen, bei den Armee Szenen fiel mir nur auf, wie unterschiedlich und differenziert die verschiedenen Angehörigen des Miltärs mit ihren ganzen eigenen Interessen gezeichnet werden.
Guter Film, der mir gestern ein wenig zu langsam zwischendurch war. Dafür hat mir Lane Caroll sehr gefallen, und die Musik neben den ständigen Marschrhythmen.
Bei den Extras ein schönes Interview mit Lynn Lowry und ein Bericht über den Drehort Evans City. Das längere ältere Interview und die beiden Bonusfilme stehen noch aus.
Mal die neue BR von Capelight ausgepackt, auf ein Wiedersehen nach Jahrzehnten.
Ein Mlitärflugzeug stürzt in einer kleinen Stadt ab, an Bord ein gezüchteter unstoppbarer Virus, der über das Trinkwasser die Leute tötet oder zu Verrückten macht, einerseits harmlose andereseits mordende. Das Militär kommt mit verschiedenen Abteilungen, um die Situation zu retten. Zwei Vietnamveteranen, eine Krankenschwester und ein Vater mit Tochter versuchen der Stadt zu entkommen.
Romero packt viele Themen in diesen leicht paranoiden Horror-Thriller. Armeekritik, Nihilismus, soziale Stigmatisierung, Medienkritik, Zweifel an der Regierung. In einer Zeit nach Vietnam, wo man von Seiten des Militärs alles möglich hielt
Erzählt wird hier einerseits die Vorgehensweise des Uniformierten, meist aus der Sicht von Colonel Peckem, andererseits die Fluchtversuche der Gruppe um Judy und David.
Da die Armee-Entscheidungen über lautstark geführte Telefonate und Überlgeungen im improvisierten Hauptquartier passieren, nimmt der Film da immer wieder das Tempo heraus, wir sehen wirklich viele Szenen zwischen verschiedenen Männern in Räumen. Und an empfindet beinahe Mitleid mit dem Colonel auf verlorenen Posten. Die Fluchtgeschichte ist da schon klassischer Paranoia-Horror, die Entwicklungen innerhalb der Gruppe, inklusive die Verhaltensänderungen der Infizierten, gegen die gesichtslosen maskierten Soldaten. Mit einer extrem unangenehmen Szene.
Gestern hat mir das mehr gefallen, bei den Armee Szenen fiel mir nur auf, wie unterschiedlich und differenziert die verschiedenen Angehörigen des Miltärs mit ihren ganzen eigenen Interessen gezeichnet werden.
Guter Film, der mir gestern ein wenig zu langsam zwischendurch war. Dafür hat mir Lane Caroll sehr gefallen, und die Musik neben den ständigen Marschrhythmen.
Bei den Extras ein schönes Interview mit Lynn Lowry und ein Bericht über den Drehort Evans City. Das längere ältere Interview und die beiden Bonusfilme stehen noch aus.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.