Deliria-Italiano

"Ich will seinen Kopf auf diesem Klavier."
Samurai Cop Ob der Film gut ist?
"Darauf kannst Du Deine Frisur verwetten!"

"Bronx bedeutet Hass und Gewalt!"
The Riffs - Die Gewalt sind wir

NOMADLAND (2020) OmU
Wie verfilmt man ein Sachbuch, ohne eine Dokumentation zu machen? Chloé Zhao entschied sich dazu, einfach einen ähnlichen Weg zu gehen: Wie die Buchvorlage, bei der die Autorin herumreiste, um das Leben der modernen Nomaden der USA kennen zu lernen, also sie in ihren Lebensraum, an den Peripherien zu treffen. So entstand aus der Recherche nicht nur die Figur der Fren, sondenr auch KOntakte zu einigen Nomaden, die dann auch in dem Film mitspielen. In durchaus großen Rollen, und so eingebaut, dass ich es während des Schauens nicht merkte, wer hier Amateur und wer heir Profi ist.
Die sogenannten modernen Nomaden sind Wirtschaftsverlierer, denen es schwer fällt, selbst vom Vollgehalt oder Rente zu leben, so verzichten sie auf die MIete, leben in Vans und sind unterwegs. Auffallend, dass sie alle älter sind (Derek, der einzige junge Mensch, reist anders) und allein lebend. Und meist neben einen tendentiellen Geldproblem irgendein Schucksalsschag erlitten, der sie begleitet.
Fren verlor ihren Mann, die Stadt in der sie lebte das große Industriewerk und die Postleitzahl. So macht si sich auf den Weg, lernt Menschen kennen, die auch so leben, jobbt hier und da, und fährt unter anderem auch zu einer Art Gathering, Zusammengerufen von Bob Wells, ein bekennder Nomad und Youtuber, eine wichtige Figur für die Nomaden (und auch echt). Exkurs: ich merkte im Film, dass meine Sehgewohnheiten halt andere sind: Wann immer man in eine Gemeinschaft kommt und alles so peacig wirkt, die Leute nett sind, sich gegenseitig helfen ohne übergriffig zu sein, und der "Guru" schlaue Sachen sagt und wirklich hilft, ist etwas faul im Staate Dänemark. Ein manipulierender Führer, dunkle Geheimnisse in der Gruppe, Mord und/oder Entsetzen. Hier nicht.
Denn das ist auch auffällig: Die Leute sind zwar nicht vollkommen freiwillig unterwegs, aber sie haben das Leben zu ihrem gemacht. Bleiben dabei sozial und feuen sich, wenn sie sich treffen. Und Linda May, Swanky und andere sind wirklich liebenswert. Klar, der Traum von ich tue, was ich will, hat seine absoluten Grenzen. Hier werden McJobs gemacht und zwar nicht die schönsten und leichtesten.
Dazu die schönen Aufnahmen On The Road durch die USA, von Nevada bis South Dakota.
Und eben auch eine Frances McDormand Show: Wir begleiten sie durch die Zeit, sie spielt es hervorragend zurück genommen, in ihrer Unsicherheit, ihrer leichten sozialen Angst, aber auch ihren Willen, andere zu verstehen, zu helfen und letztendlich sich selbst zu verstehen. Das macht sie ganz anders als zB bei Five Billboards oder bei Fargo. Superb.
Empfehlung.

The Warrior and the Ninja
Eine wunderbar kurzweilige, recht kauzige Melange aus Heldenepos, Aktion, Fantasy & typisch indonesischem Tritratrullala hat der ehrenwerte H. Tjut Djalil hier zusammengezimmert. Einige werden ihn vielleicht auch als Regisseur von solch epochalem Gewerke wie "Mystics in Bali" und "Lady Terminator" kennen. Guter Mann also. Das Ganze dreht sich hier (zum dritten mal) um die Geschichte des indonesischen Volkshelden Jaka Sembung, welche immerfort die Befreiung des geliebten Heimatlandes vom verhassten holländischem Besatzer erzählt. Jaka kämpft sich hier aber nicht alleine durch, sondern wird unterstützt durch einen Ninja namens "Dat schwarze Phantom"...cool!
Ich sach ma so: Wer sich mit dem indonesischem Aktions-Gewölle der 80er anfreunden kann bzw. will, tanzt bei "TWatN" auf der richtigen Party mit.
Allen anderen empfehle ich irgentwat von Alexander Kluge

Die dunkle Macht des Sonnengottes
Mittachtziger Anthony M. Dawson Abenteuer-Flick mit David Warbeck & John Steiner
+ Luciano Pigozzi und mehreren Türken (u. a. Aytekin "Turkish Star Wars" Akkaya).
Alles drin, was drin sein muß...Drei Daumen nach oben!

OV Kino Sneak Preview
Riders of Justice Der neue Film von Anders Thomas Jensen (Adams Äpfel).
Grandios.

Dritte reine Franzosen-Woche Pts. 1-4:

Die Nacht der Gejagten (FRA 1980) R: Jean Rollin
-> (4,5/5)
Die nackten Vampire (FRA 1970) R: Jean Rollin
-> (4/5)
Die geschändete Rose (FRA 1970) R: Claude Mulot
-> (5/5)
Adieu Bulle RE (FRA 1975) R: Pierre Granier-Deferre
-> (4,5/5)

Fiend aka Angst der Verlorenen
Ich gebe ja zu, bei Filmen von Don Dohler bemühe ich mich um keinerlei Objektivität - der Mann & seine Werke haben einen großen Platz in meinem Herzen. Ein ambitionierter Jedermann, der Bock hatte Filme zu drehen...und es dann auch tat. Die Ergebnisse (u.a. "Alien Factor", "Night Beast" oder "Alien Factor 2") sind mit herkömmlichen Maßstäben schwer zu beschreiben bzw. entziehen sich ebendiesen. Sein erster Langfilm "Alien Factor" ist einer meiner Lieblingsfilme, nur leider ist es (mir) unmöglich das auch anderen Leuten zu vermitteln...Banausen!
Sein 1980 gedrehter "Angst der Verlorenen" ist in des Dohlers Filmographie ein eigentlich relativ bekannter Film, da eine deutsche VÖ vorliegt (Toppic-VHS),
gehört aber leider zur weniger aufregenden Seite seines Schaffens. Er ist langweilig und die Geschichte ergibt nun so gar keinen Sinn...
Ich mag den aber trotzdem, denn die Magie des Kinos ist eben nicht rational, sondern emotional!
Apropos "Magie...", Dohler war ja auch Herausgeber des "CineMagic"-Magazins, falls ihr das irgendwo seht - Kaufen, lohnt nämlich sehr!

Judas and the Black Messiah (Sky Ticket)
Nicht ganz so gut wie ich dachte, aber einen Blick wert.

Monster Hunter (Sky Ticket)
Milla Jovovich und Tony Jaa im Kampf gegen diverse Monster.
Und dann taucht Ron Perlman auf und zeigt allen wo der Hellboy die Locken hat.
Paul W.S. Anderson hat mal wieder in verschieden Ländern Geld zusammen gekratzt und ein weiteres Videospiel verfilmt.
Lief hier gut durch. Kann man so machen. Bin Fan.

Blood Red Sky (Deutschland/ USA 2021)
Regie: Peter Thorwarth