fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Moderator: jogiwan

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fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Feuertanz
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(1966)
(Svegliati e uccidi)
Regie: Carlo Lizzani
Mit Robert Hoffmann, Lisa Gastoni, Gian Maria Volonté.
Endlich habe ich mal die Zeit gefunden, dieses Schätzchen von Subkultur zu sichten. Deswegen erst einmal etwas zu dieser Edition. Ich liebe ja DigiPaks. Und was sich dann beim Öffnen im wahrsten Wortsinn entfaltete war der der pure Frohsinn. Deswegen so halb protzerisch erst einmal ein paar Bilder dazu.
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Wem da nicht warm ums Herz wird, dem hilft nur noch der Luciano Lutring.
Das Bild der Blu-ray ist gut und zu den Extras wurde im entsprechenden Thread ja auch schon so einiges geschrieben.
Habe den Film in der 2 Stunden uncut Version mit BRD-Synchro geschaut. Da kam dann doch der Nostalgiker in mir durch.
Der Film selbst entpuppte sich dann als toller Gangsterfilm, in dem Robert Hoffmann als Luciano Lutring brilliert, einem Heißsporn von Juwelendieb, den es wirklich gegeben hat. Lutring selbst wird als ein Mann dargestellt, der seinem tristen Alltag entfliehen möchte. Er will unbedingt zu Geld kommen und ein Jet-Set-Leben führen. Dazu ist ihm fast jedes Mittel recht. Allein die Eröffnungs-Sequenz offenbart dies schon, als er Zeuge eines Überfalls wird und einfach nur fasziniert zusieht. Er lernt irgendwann die Sängerin Yvonne kennen und die beiden heiraten sofort. Er will ihr etwas bieten und sie möchte aber nicht mit einem Kriminellen zusammen sein. Später versucht sie ihn dann auch durch Deals mit der Polizei zu retten, was aber immer auch deswegen schief geht, weil diese ihre eigenen Spielchen treibt. Dazu kommt noch, dass mittlerweile die Presse ausgiebig über den Fall berichtet. Die Liebe des Paares wird immer wieder auf eine harte Probe gestellt, auch weil Luciano sehr cholerisch daher kommt und dann (auch seiner Frau gegenüber) fast wie ein füher Verwandter von Helmut Bergers tollwütigem Nanni Vitali wirkt.
Die Raubzüge sind im Film schon spektakulär, Robert Hoffmann als Lutring eine Schau und die Rolle der Presse, so wie dies hier dargestellt wird, sehr interessant für einen Film aus dem Jahre 1966, aber die ganzen Ränkespiele mit der Polizei waren mir dann ab und an doch etwas zuviel, besonders weil ich finde, dass hier der geniale Gian Maria Volonté als Kommissar etwas untergeht. Alles in allem aber ein toller Film in einer schmucken Veröffentlichung.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

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"J&B straight and a Corona!"
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Das Haus am See
The Night House (2021)
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(Disney plus)
Schön durchkomponierter Haunted House Film mit einer tollen Rebecca Hall in der Hauptrolle.
Kurz nach dem Selbtmord ihres Mannes geschehen eigenartige Dinge im von ihm selbst gebauten Haus.
Sie findet seltsame Fotos und einiges mehr in seinem Nachlass und beginnt zu recherchieren.
So weit, so gewöhnlich. Aber das alles hat sein Tempo und den gut durchdachten Gruselfaktor, dem andere Filme dieser Art abgehen.
Oft krankt es dann an der Auflösung oder die aufgebaute Spannung kann nicht mehr gehalten werden. Hier gibt es aber ein paar schöne Twists, die zumindest mich bis zum Ende überzeugt haben. Und dies als jemanden, der sich solche Filme eigentlich nicht so oft ansieht.
Und ich sehe gerade, das ist nach Antlers ja schon der zweite Horrorfilm für mich in kürzester Zeit. Und der EMPTY MAN wurde mir auch gerade erst empfohlen. :-o :wink:
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Sneak Preview. Schauburg Bremen.
The Card Counter
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the-card-counter-pl.jpg (223.34 KiB) 308 mal betrachtet
Regie; Paul Schrader
Mit Oscar Isaac, Willem Dafoe.
Dieser Kinobesuch war eine echte Überraschung. Paul Schrader hat doch tatsächlich einen neuen Film gedreht. Und ein weiteres mal definiert er seinen/einen "Travis Bickle", schuldbeladen und mit seinem Blick auf Amerika. Im Vorgänger FIRST REFORMED war es der Geistliche dargestellt von Ethan Hawke, der durch diverse traumatische Erlebnisse solange zweifelt bis er seine Konsequenzen zieht. Hier ist es ein Profi-Karten-Spieler, der sich William Tell nennt. Wir als Zusehende ahnen anfangs schon, dass er eine schlimme Vergangenheit hat und als diese zum ersten Mal von Schrader als extrem verzerrter Traum ins Bild gerückt wird, wirkt dies wie ein furchtbarer Schock.
► Text zeigen
Sein ganzes Leben scheint daraus zu bestehen, sich unter Kontrolle zu wissen. Er möchte in der Masse untergehen und kleidet sich eher grau. Selbst beim Poker und Blackjack möchte er nicht auffallen und gewinnt immer nur das was er benötigt. Wie wir in Rückblenden erfahren, war er im Gefängnis und hat dort das Karten zählen erlernt und hat somit einen Vorteil vor anderen Spieler°innen. Aber er setzt diese Fähigkeit nur spärlich ein, um nicht aufzufallen. Als dann eine Poker-Managerin und ein Typ namens Cirk in sein Leben treten, verändert sich natürlich einiges. Besonders Cirk ist eine Verbindung zu Tells Vergangenheit.
Im großen und ganzen geht es wieder einmal um Schuld, Sühne, Vergebung und Rache und wie dies alles Generationen übergreifend Menschen schädigt. Und kann man gewisse Taten überhaupt vergeben? Oscar Isaac als Tell ist unfassbar. Sehr zurück genommen hätte ich ihn fast nicht erkannt. Er trägt damit den ganzen Film. Ich finde zwar, dass diese ganze Profi-Poker-Welt nicht so ganz zu Tells Vergangenheit passen will und dies wurde meiner Meinung nach von Schrader in FIRST REFORMED besser gelöst, ist aber das berühmte Meckern auf hohem Niveau. Denn auch in THE CARD COUNTER sehen wir tolle Bilder wenn Tell an den Pokertischen sitzt und durch die dazugehörigen Casinos schleicht. Und die besagte Sequenz, als das erste Mal Tells Vergangenheit in Bilder gefasst wird, werde ich wohl niemals vergessen. Schön ist auch, dass mit THE CARD COUNTER endlich mal wieder ein Film von Schrader regulär ins Kino kommt.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am Di 25. Jan 2022, 11:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Mission: Impossible Phantom Protokoll
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Dritt- oder Viertsichtung.
Ich bin ja begeisterter Fan der Reihe, aber besonders von Teil 4 bis 6.
In Phantom Protokoll ist dabei sicher noch nicht alles so ausgereift wie in den beiden Nachfolgern und besonders Fallout ist da schon fast an der Grenze zur Perfektion, aber besser als die Craig-Bonds ist dies alle mal. Und Léa Seydoux ist ja sogar auch noch hier mit von der Partie.
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Day of the Dead
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IMG_20220127_084136.jpg (4.06 MiB) 279 mal betrachtet
Arte Mediathek. Anscheinend wirklich uncut.
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IMG_20220127_083739.jpg (4.17 MiB) 279 mal betrachtet
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That 70s Show.
Licorice Pizza
Schauburg Kino Bremen.
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(USA 2021)
Regie: Paul Thomas Anderson
Mit Alana Haim und Cooper Hoffman.
Anfangs stand mir wahrscheinlich einiges an Verwirrtheit ins Gesicht geschrieben. Ich hatte das Gefühl. dass ich nur schwer in den Film und in die Story hineinkomme. Klar die Schauspieler°innen sind toll, das Setdesign, die Ausstattung, der 70s Look, die Kamera, der Schnitt, die Bilder usw., aber ich verstand nicht, was das alles soll. Bis mir klar wurde, hier wird keine Story im herkömmlichen Sinn präsentiert. Es geht eigentlich um nichts. Die beiden Hauptcharaktere lernen sich kennen und ab da sehen wir immer wieder Fragmente oder kleinere bis größere Geschichten, die die beiden zusammen erleben. Lustiges, alltägliches und komplett absurdes geben sich dabei die Klinke in die Hand. Und anders als sagen wir mal bei Tarantino gibt es zwischendurch nicht sofort irgendwelche Erklärungen per Sprecher oder Schrifttafel, man muss sich das auch schon mal erarbeiten oder einfach laufen lassen. Keine Story bedeutet dann eigentlich auch, dass ich hier nicht wirklich etwas spoilern kann, wobei es schon ein paar Sequenzen an sich gibt, die man gesehen haben muss und bei denen es im Prinzip nicht ganz so toll wäre, etwas darüber zu verraten. Deshalb mache ich das hier und jetzt auch nicht. Es geht um nichts. Auch das stimmt wiederum nicht. Es geht um alles. Um das Erwachsenwerden, das Erwachsensein und um nichts geringeres als die Liebe. Klar tauchen noch ein paar Stars wie Bradley Cooper, Tom Waits und Sean Penn auf, aber Alana Haim und Cooper Hoffman sind unglaublich toll. Ich wusste vorher (fast) nichts über den Film, so wusste ich z.B. auch nicht, dass Cooper Hoffman der Sohn von Philip Seymour Hoffman ist. Da wurde anscheinend unglaublich viel Talent weiter vererbt.
Ich habe jetzt nichts über Andersons andere Filme geschrieben und wie ich dazu stehe, nur jeweils 1x die Namen Tarantino/ P.S. Hoffman genannt und Vergleiche zu Once Upon a Time in Hollywood vermieden :wink: , ich sage nur, wer diesen wunderschönen Film noch im Kino sehen will, sollte es tun. In einigen Städten werden ja auch wohl sogar 70mm Kopien vorgeführt. Das wäre natürlich ein Fest. Eine tolle Zeitreise ins Jahr 1973 mit den entsprechenden Songs der Ära und Jonny Greenwoods wie immer tollem Score. Nicht verpassen.

Ach so. Und ich möchte ein Fat Bernies Wasserbett. Sofort. :mrgreen:

"But her friend is nowhere to be seen
Now she walks through her sunken dream
To the seat with the clearest view
And she's hooked to the silver screen"

(David Bowie/ Life on Mars?/ Soundtrack Licorice Pizza)

"I would call you up at a Saturday night
And we'd both stay out 'til the morning light
And we sang, "Here we go again"
And though time goes by, I will always be
In a club with you in 1973
Singing, "Here we go again" "

(James Blunt/ 1973/ nicht im Soundtrack enthalten. :kicher: )
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King Kong und die weiße Frau
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IMG_20220204_124515.jpg (6.06 MiB) 225 mal betrachtet
Schöne Edition von filmjuwelen mit zig Fassungen, Synchros und Extras.
Da weiß man gar nicht, was man zuerst schauen soll.
Ich hab mich für die Fassung mit Overtüre und der Synchro von 1952 entschieden .
Aber alles andere wird auch noch gecheckt.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Django & Django
Tolle Doku über Sergio Corbucci.
Interviews mit Ruggero Deodato, Franco Nero und Quentin Tarantino.
Besonders Tarantino hosted im Prinzip den ganzen Film, allein schon wegen der Verweise zu Django Unchained und Once upon a Time in Hollywood.
Das wird bestimmt nicht allen gefallen und man hat dann auch das Gefühl, das Nero und Deodato noch viel mehr in petto gehabt hätten. Wobei man schon sagen muss, dass Tarantino ein Corbucci Experte ist.
Was aber wirklich gut an Django & Django ist, ist dass zig Filmschnipsel, Outtakes und sogar private Aufnahmen verwendet wurden.
Das macht natürlich Lust auf eine weitere Corbucci Western Sichtung.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am So 6. Feb 2022, 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik

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Abwärts
Ich muss es einfach erwähnen. Auch ich bin vor Jahren mal im Fahrstuhl stecken geblieben. Allein. So ca. 45 Minuten. Ich hatte dabei immer Verbindung zur Außenwelt bis die Feuerwehr kam. Und ich habe nicht solche Sachen wie in ABWÄRTS erlebt. Es war also nicht filmreif und nach einiger Zeit hatte ich es verdaut, wobei ich sagen muss, dass ich manche Fahrstühle heute noch meide.
Die Sichtung von ABWÄRTS war aber keine Trauma-Bewältigung.
Ich wollte jetzt einfach nur diese Story bringen und die Edition von Subkultur sichten.
Aber dazu später noch etwas mehr.
Zum Film. Ich glaube ich habe ihn das letzte Mal auf VHS gesehen und mochte ihn sehr.
Natürlich war mir auch damals schon bewusst, dass hier nicht alles rund läuft, aber man war in den 80ern ja schon sehr froh über jeden deutschen Genre-Beitrag, die ja nun wirklich rar gesät waren. Carl Schenkel hat mit Abwärts einen wirklich guten Fahrstuhlthriller erschaffen, der es schafft das klaustrophobische Gefühl rüberzubringen. Kamera, Schnitt, Score und Action sind schon wirklich erste Sahne. Die vier Schauspieler°innen im Fahrstuhl machen ihre Sache auch überragend bis gut. Götz George als Geschäftsmann, scheinbar entgegen seines Schimanski-Image besetzt, spielt aber eigentlich wie immer. Körperlich und nuschelnd walzt er als Macho durch die Szenerie. Hannes Jaenicke in seiner ersten Kinorolle als Irgendwie-Post-Punk-Typ steht ihm in nichts nach. Wobei ich bei dieser Sichtung diesen doch recht schnell aufkommenden blutigen Hahnenkampf der beiden nicht komplett nachvollziehen konnte. René Soutendijk wirkt leicht unterfordert, was schade ist, wenn man z.B. den im Jahr zuvor gedrehten DER 4. MANN gesehen hat. Altstar Wolfgang Kieling (Der zerrissene Vorhang) ist aber eigentlich der heimliche Star des Films. Bei ihm stimmt einfach alles. Seine zurück genommene Figur und die Story drumherum.
Fazit: Toller Film. Man muss sich nur auf ein paar Ungereimtheiten einlassen können was die Story angeht. Warum sind die Charaktere so wie sie sind? Wieviel Zeit ist vergangen? Es scheint so, als ob sich George und Jaenicke schon nach 20 Minuten oder so an die Gurgel gehen. Und warum? Nur wegen des Machotums? Und wenn, warum jetzt im Fahrstuhl? Weil es eine Extremsituation ist? Und die Rettungsmaßnahmen sind dann auch später ein Witz. Aber vielleicht hinterfrage ich das nur jetzt nach fast 40 Jahren. Damals hat mich das auch nicht interessiert. Und dann geht das alles schon gut ab.
Zur Edition:
Alles wie immer super.
Ich hatte nur ab ca. der Mitte des Films schon sehr große Tonschwankungen (machmal sehr leise) bei den Dialogen. Ich habe dann alle Tonspuren durchgehört. Es war immer so. Ich dachte zuerst, dass es an meinem Equipment liegen würde, welches so langsam den Geist aufgibt. Aber da ich es danach jetzt auch von anderen gehört habe, frage ich mich, was da los ist bei solch einer Edition. Und nur am Nuschel-Contest von Jaenicke und George kann es ja auch nicht liegen. :kicher:
Ich bin jetzt aber nicht so drin in der Materie. Oder hat das etwas mit der Restauration, Dolby Vision und der Verschiebung zu tun?
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"Ich kann ohne die Zustimmung des Sekretärs eine solche Mission weder bestätigen noch dementieren!"
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549888.jpg (817.37 KiB) 208 mal betrachtet
Mission Impossible: Rogue Nation
Nach dem doch sehr comichaften Vorgänger Ghost Protocol kommt Rogue Nation jetzt doch etwas düsterer daher und geht jetzt schon eher in Richtung des meisterhaften Fallout.
Wirkte Ghost Protocol noch etwas ziellos, so bildet sich jetzt doch ein festes Team heraus. Zu Tom Cruise gesellen sich jetzt Ving Rhames ,der ja auch schon in der ersten Phase dabei war, Simon Pegg , Jeremy Renner und Alec Baldwin als Vorgesetzter. Das alles macht natürlich Sinn, da wiederkehrende Figuren immens wichtig sind. Dazu gibt es mit Rebecca Ferguson eine britische Agentin, deren Ansinnen nicht so ganz klar ist und einen tollen Bösewicht grandios dargestellt von Sean Harris.
Wer den Nachfolger Fallout kennt, weiß daß
► Text zeigen
Der Film an sich schlägt mächtig Haken, im Mittelteil vielleicht ein paar zu viel, aber auch bei meiner Viertsichtung oder so war ich doch immer wieder überrascht, was da noch so kommt. Zuviel heißt nur, dass man am Ball bleiben muss, ansonsten verpasst man schon mal den Anschluss. Das alles geht ratzfatz und wird natürlich von der entsprechenden hanebüchenen Action vorangetrieben. Ich bleibe dabei. Ethan Hunt ist der bessere Bond, natürlich nur auf die Craig-Bonds bezogen. :wink:
Und ein Crossover hätte Bond bestimmt geholfen. :kicher: :wink:
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