Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Moderator: jogiwan
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Sechs Stunden Angst (Deutschland 1964, Orignaltitel: Sechs Stunden Angst)
Ein Flugzeug macht sich auf den Weg von Paris nach Montreal. Als sich die Maschine bereits mitten über dem Atlantik befindet, erhält Kommissar Bignon (Paul Dahlke) einen beunruhigen Anruf der ihn aus seiner Nachruhe reisst. Ein Unbekannter hat sich gemeldet, an Bord des Fliegers soll sich eine Bombe befinden die jederzeit explodieren kann. Man verständigt Kapitän Humphrey (Alexander Kerst), der durch die an Bord einzuleitenden Maßnahmen nicht umhin kommt, die Passagiere über die Bedrohung mehr oder weniger in Kenntnis zu setzen. Es gilt nun Panik zu vermeiden und unkooperative Reisende im Zaum zu halten. In Paris setzt Kommissar Bignon derweil Himmel und Hölle in Bewegung, mit Hilfe der Passagierliste will er eventuelle Motive und somit Verdächtige ausmachen. Im Laufe dieser Ermittlungen stossen der Kriminalbeamte und seine Mitarbeiter auf diverse Anhaltspunkte, doch wer oder was steckt tatsächlich hinter der schrecklichen Drohung? Kann das Desaster rechtzeitig verhindert werden...???
"Sechs Stunden Angst" ist ein unterhaltsamer Fernsehfilm aus den sechziger Jahren. Der Streifen kann mit einer üppigen Anzahl bekannter Gesichter wuchern, allen voran der knurrig-clevere Paul Dahlke als leitender Ermittler, dem man gern bei der Arbeit zusieht. Ansonsten tun sich Wolfgang Völz und Hans Söhnker als toll aufspielende Verdächtige hervor. Da sich keiner der Mitwirkenden nennenswerte Schwächen leistet, wäre es müßig nun sämtliche Namen aufzuzählen. Die Handlung springt beständig zwischen dem Flugzeug und dem Büro des Kommissars hin und her. Lange bevor das Internet und Mobiltelefone verfügbar waren, nutzt man die damals verfügbaren Möglichkeiten der Technik, was überzeugend in den Film eingebettet wurde. Die Laufzeit beträgt nur wenig mehr als eine Stunde, obschon Handlung und Besetzung sicher genug Potential für eine normale Spielfilmdauer besitzen.
Ich finde es sehr erfreulich, dass man auch solche kleinen, fast vergessenen Perlchen vergangener Fernsehjahrzehnte auf DVD veröffentlicht. An der Auswertung gibt es nichts zu meckern, natürlich sieht man dem Film sein Alter an, doch wer wird in diesem Fall ernsthaft auf eine "Hochglanzrestauration" bestehen wollen? Als Boni gibt es Trailer zu ähnlichen Veröffentlichungen, die beim Label Polar Film erschienen sind. Ein Booklet liegt ebenfalls bei, allerdings mutet dieses eher wie eine Werbebroschüre an. Wer sich für Produktionen dieser Art erwärmen kann sollte die fälligen 10€ ausklinken. Obwohl die DVD sicher nicht perfekt ist, kann man insgesamt durchaus zufrieden mit der Scheibe sein.
Oberste Mittelklasse, fast gut = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Passagiere friedlich wie die Nachtengel."
Alarmstufe: Rot 2 (USA 1995, Originaltitel: Under Siege 2: Dark Territory)
Diesmal ist Casey Ryback (Steven Seagal) mit dem Zug unterwegs, seine Nichte Sarah (Katherine Heigl) im Schlepptau. Eigentlich soll es eine entspannte Fahrt werden, Casey hat Sarah länger nicht mehr gesehen, es gibt viel zu bereden. Natürlich wird es nichts mit der ruhigen Reise, denn eine Truppe äusserst brutaler Söldner bringt den Zug in ihre Gewalt. Deren Anführer Marcus (Everett McGill) ist ein harter und mit allen Wassern gewaschener Kerl, wer den Anweisungen nicht folgt erntet umgehend eine Ladung Blei. Angeheuert wurde die schlagkräftige Truppe von einem gewissen Travis Dane (Eric Bogosian), einem genialen Tüftler, der früher für die Regierung der Vereinigten Staaten arbeitete. Genauer gesagt arbeitete er für die CIA, die inoffiziell die Entwicklung eines mächtigen "Killersatelliten" finanzierte. Mit dieser Höllenmaschine lassen sich Erdbeben erzeugen, eigentlich sollte diese Waffe gar nicht existieren, doch die Umtriebe der CIA gerieten einmal mehr ausser Kontrolle. Dane zwingt den Satelliten unter seine Knute, selbstverständlich demonstiert er der entsetzten Kommandozentrale eindrucksvoll die Macht seiner Schöpfung. Zunächst weiss niemand von welcher Position aus Dane die Fäden zieht. Doch Casey Ryback kann sich dem Zugriff der Killer entziehen, und sieht es als seine verdammte Pflicht an dem Gesindel kräftig in den Allerwertesten zu treten...
Der sehr gute und sehr unterhaltsame Vorgänger bekam nach rund drei Jahren einen Nachfolger verpasst. Mir gefällt "Under Siege 2" sogar noch ein wenig besser als der erste Teil. "Under Siege" ist wohl die einzige "Hollywood-Großproduktion" in der Steven Seagal die Hauptrolle bekleidet. Seine anderen Streifen sind -besonders die aus den frühen Jahren seiner Filmkarriere- erstklassige B-Actioner, später findet man sicher auch ein paar C-Klasse Werke und sogar Gurken in seiner Filmografie. Die Fortsetzung von "Under Siege" verlässt überwiegend die Pfade, die übliche Hollywood-Produktionen sonst beschreiten. Der Streifen kommt eher wie ein aufwändiges B-Movie daher, was den Spassfaktor für meinen Geschmack noch weiter nach oben schraubt. So mag der erste Auftritt von Casey Ryback teils sorgfältiger und weniger übertrieben inszeniert sein, doch der zweite Teil versprüht einfach noch mehr Charme, macht schlicht und ergreifend noch mehr Laune. Steven darf hier noch ein wenig härter zur Sache gehen, ein fröhliches Hauen und Stechen nimmt seinen Lauf, garniert mit Geballer und einer Prise Humor. Als Buddy hat man Seagal den nicht zu nervigen Morris Chestnut zur Seite gestellt, der in "Half Past Dead" (Halb tot, 2002) erneut mit ihm vor der Kamera stand. Diese Bösewichter sind -wie schon im Vorgänger- ein echter Glücksgriff, überbieten ihre im ersten Teil verstorbenen "Kollegen" sogar. Eric Bogosian springt der Wahn geradezu aus den Augen, seine Vorstellung ist ein echter Knüller! Fans von Crime-Serien wird Bogosian durch seine Rolle in "Criminal Intent" bekannt sein, er spielt dort den Vorgesetzten der beiden Ermittlerteams. Everett McGill holt aus dem Part des brutalen Söldners erstaunlich viel heraus, spätestens wenn er Pfefferspray als Munddusche benutzt kommt Freude auf. Katherine Heigl wurde später durch die Arzt-Serie "Grey's Anatomy" zum Star, sie war schon in jungen Jahren ein hübsches Mädchen, ist inzwischen zu einer recht attraktiven Frau gereift. Die "Kommandozentrale" präsentiert uns alte Bekannte aus dem Vorgänger. Andy Romano wundert sich als Admiral Bates erneut darüber, was die CIA so alles hinter dem Rücken der Regierung anstellt. Nick Mancuso ist wieder in der Rolle des zwielichtigen CIA Typen zu sehen. Als Neuzugang gibt es den bewährte Kurtwood Smith zu vermelden, hier mal nicht auf Seite der Bösen (man erinnere sich an seine Rolle in "Robocop", wo er den armen Peter Weller zu Mettgut verarbeitete).
Wie ich bereits in meinen kurzen Ausführungen zu "Under Siege" bemerkte, liebe ich Filme die an/in Orten ohne direkte Fluchtmöglichkeit spielen. Züge haben es mir dabei ganz besonders angetan, und "Under Siege 2" bietet in der Tat einen heissen Ritt auf einigen hundert Tonnen Stahl! War der Vorgänger noch ein Werk, welches sich durchaus für die breite Masse der "Popcornkinofans" eignete, möchte ich "Under Siege 2" als einen Streifen für echte Actionliebhaber bezeichnen. Da kümmern diverse Logiklöcher und maßlose Übertreibungen nicht. Einen Casey Ryback können auch hunderte Tonnen zerberstender Stahl und hunderttausende Gallonen explodierender Treibstoff nicht stoppen! Er ist der Mann!
Mir macht "Under Siege 2" immer wieder jede Menge Spass. Der Film muss einfach alle paar Jahre in den Player. Mir liegt noch die alte DVD aus der Schweiz vor, doch seit 2001 ist der Film auch in Deutschland ungekürzt erhältlich. Ausdrücklich gewarnt sei an dieser Stelle vor der gekürzten DVD mit FSK 16 Freigabe! Die Qualität ist erneut typisch Warner: Keine Boni, aber das Bild geht völlig in Ordnung.
Sehr gut bis überragend = 8,5/10
Lieblingszitat:
"Was war das?"
"Das war ein Orgasmus."
Ein Flugzeug macht sich auf den Weg von Paris nach Montreal. Als sich die Maschine bereits mitten über dem Atlantik befindet, erhält Kommissar Bignon (Paul Dahlke) einen beunruhigen Anruf der ihn aus seiner Nachruhe reisst. Ein Unbekannter hat sich gemeldet, an Bord des Fliegers soll sich eine Bombe befinden die jederzeit explodieren kann. Man verständigt Kapitän Humphrey (Alexander Kerst), der durch die an Bord einzuleitenden Maßnahmen nicht umhin kommt, die Passagiere über die Bedrohung mehr oder weniger in Kenntnis zu setzen. Es gilt nun Panik zu vermeiden und unkooperative Reisende im Zaum zu halten. In Paris setzt Kommissar Bignon derweil Himmel und Hölle in Bewegung, mit Hilfe der Passagierliste will er eventuelle Motive und somit Verdächtige ausmachen. Im Laufe dieser Ermittlungen stossen der Kriminalbeamte und seine Mitarbeiter auf diverse Anhaltspunkte, doch wer oder was steckt tatsächlich hinter der schrecklichen Drohung? Kann das Desaster rechtzeitig verhindert werden...???
"Sechs Stunden Angst" ist ein unterhaltsamer Fernsehfilm aus den sechziger Jahren. Der Streifen kann mit einer üppigen Anzahl bekannter Gesichter wuchern, allen voran der knurrig-clevere Paul Dahlke als leitender Ermittler, dem man gern bei der Arbeit zusieht. Ansonsten tun sich Wolfgang Völz und Hans Söhnker als toll aufspielende Verdächtige hervor. Da sich keiner der Mitwirkenden nennenswerte Schwächen leistet, wäre es müßig nun sämtliche Namen aufzuzählen. Die Handlung springt beständig zwischen dem Flugzeug und dem Büro des Kommissars hin und her. Lange bevor das Internet und Mobiltelefone verfügbar waren, nutzt man die damals verfügbaren Möglichkeiten der Technik, was überzeugend in den Film eingebettet wurde. Die Laufzeit beträgt nur wenig mehr als eine Stunde, obschon Handlung und Besetzung sicher genug Potential für eine normale Spielfilmdauer besitzen.
Ich finde es sehr erfreulich, dass man auch solche kleinen, fast vergessenen Perlchen vergangener Fernsehjahrzehnte auf DVD veröffentlicht. An der Auswertung gibt es nichts zu meckern, natürlich sieht man dem Film sein Alter an, doch wer wird in diesem Fall ernsthaft auf eine "Hochglanzrestauration" bestehen wollen? Als Boni gibt es Trailer zu ähnlichen Veröffentlichungen, die beim Label Polar Film erschienen sind. Ein Booklet liegt ebenfalls bei, allerdings mutet dieses eher wie eine Werbebroschüre an. Wer sich für Produktionen dieser Art erwärmen kann sollte die fälligen 10€ ausklinken. Obwohl die DVD sicher nicht perfekt ist, kann man insgesamt durchaus zufrieden mit der Scheibe sein.
Oberste Mittelklasse, fast gut = 6,5/10
Lieblingszitat:
"Passagiere friedlich wie die Nachtengel."
Alarmstufe: Rot 2 (USA 1995, Originaltitel: Under Siege 2: Dark Territory)
Diesmal ist Casey Ryback (Steven Seagal) mit dem Zug unterwegs, seine Nichte Sarah (Katherine Heigl) im Schlepptau. Eigentlich soll es eine entspannte Fahrt werden, Casey hat Sarah länger nicht mehr gesehen, es gibt viel zu bereden. Natürlich wird es nichts mit der ruhigen Reise, denn eine Truppe äusserst brutaler Söldner bringt den Zug in ihre Gewalt. Deren Anführer Marcus (Everett McGill) ist ein harter und mit allen Wassern gewaschener Kerl, wer den Anweisungen nicht folgt erntet umgehend eine Ladung Blei. Angeheuert wurde die schlagkräftige Truppe von einem gewissen Travis Dane (Eric Bogosian), einem genialen Tüftler, der früher für die Regierung der Vereinigten Staaten arbeitete. Genauer gesagt arbeitete er für die CIA, die inoffiziell die Entwicklung eines mächtigen "Killersatelliten" finanzierte. Mit dieser Höllenmaschine lassen sich Erdbeben erzeugen, eigentlich sollte diese Waffe gar nicht existieren, doch die Umtriebe der CIA gerieten einmal mehr ausser Kontrolle. Dane zwingt den Satelliten unter seine Knute, selbstverständlich demonstiert er der entsetzten Kommandozentrale eindrucksvoll die Macht seiner Schöpfung. Zunächst weiss niemand von welcher Position aus Dane die Fäden zieht. Doch Casey Ryback kann sich dem Zugriff der Killer entziehen, und sieht es als seine verdammte Pflicht an dem Gesindel kräftig in den Allerwertesten zu treten...
Der sehr gute und sehr unterhaltsame Vorgänger bekam nach rund drei Jahren einen Nachfolger verpasst. Mir gefällt "Under Siege 2" sogar noch ein wenig besser als der erste Teil. "Under Siege" ist wohl die einzige "Hollywood-Großproduktion" in der Steven Seagal die Hauptrolle bekleidet. Seine anderen Streifen sind -besonders die aus den frühen Jahren seiner Filmkarriere- erstklassige B-Actioner, später findet man sicher auch ein paar C-Klasse Werke und sogar Gurken in seiner Filmografie. Die Fortsetzung von "Under Siege" verlässt überwiegend die Pfade, die übliche Hollywood-Produktionen sonst beschreiten. Der Streifen kommt eher wie ein aufwändiges B-Movie daher, was den Spassfaktor für meinen Geschmack noch weiter nach oben schraubt. So mag der erste Auftritt von Casey Ryback teils sorgfältiger und weniger übertrieben inszeniert sein, doch der zweite Teil versprüht einfach noch mehr Charme, macht schlicht und ergreifend noch mehr Laune. Steven darf hier noch ein wenig härter zur Sache gehen, ein fröhliches Hauen und Stechen nimmt seinen Lauf, garniert mit Geballer und einer Prise Humor. Als Buddy hat man Seagal den nicht zu nervigen Morris Chestnut zur Seite gestellt, der in "Half Past Dead" (Halb tot, 2002) erneut mit ihm vor der Kamera stand. Diese Bösewichter sind -wie schon im Vorgänger- ein echter Glücksgriff, überbieten ihre im ersten Teil verstorbenen "Kollegen" sogar. Eric Bogosian springt der Wahn geradezu aus den Augen, seine Vorstellung ist ein echter Knüller! Fans von Crime-Serien wird Bogosian durch seine Rolle in "Criminal Intent" bekannt sein, er spielt dort den Vorgesetzten der beiden Ermittlerteams. Everett McGill holt aus dem Part des brutalen Söldners erstaunlich viel heraus, spätestens wenn er Pfefferspray als Munddusche benutzt kommt Freude auf. Katherine Heigl wurde später durch die Arzt-Serie "Grey's Anatomy" zum Star, sie war schon in jungen Jahren ein hübsches Mädchen, ist inzwischen zu einer recht attraktiven Frau gereift. Die "Kommandozentrale" präsentiert uns alte Bekannte aus dem Vorgänger. Andy Romano wundert sich als Admiral Bates erneut darüber, was die CIA so alles hinter dem Rücken der Regierung anstellt. Nick Mancuso ist wieder in der Rolle des zwielichtigen CIA Typen zu sehen. Als Neuzugang gibt es den bewährte Kurtwood Smith zu vermelden, hier mal nicht auf Seite der Bösen (man erinnere sich an seine Rolle in "Robocop", wo er den armen Peter Weller zu Mettgut verarbeitete).
Wie ich bereits in meinen kurzen Ausführungen zu "Under Siege" bemerkte, liebe ich Filme die an/in Orten ohne direkte Fluchtmöglichkeit spielen. Züge haben es mir dabei ganz besonders angetan, und "Under Siege 2" bietet in der Tat einen heissen Ritt auf einigen hundert Tonnen Stahl! War der Vorgänger noch ein Werk, welches sich durchaus für die breite Masse der "Popcornkinofans" eignete, möchte ich "Under Siege 2" als einen Streifen für echte Actionliebhaber bezeichnen. Da kümmern diverse Logiklöcher und maßlose Übertreibungen nicht. Einen Casey Ryback können auch hunderte Tonnen zerberstender Stahl und hunderttausende Gallonen explodierender Treibstoff nicht stoppen! Er ist der Mann!
Mir macht "Under Siege 2" immer wieder jede Menge Spass. Der Film muss einfach alle paar Jahre in den Player. Mir liegt noch die alte DVD aus der Schweiz vor, doch seit 2001 ist der Film auch in Deutschland ungekürzt erhältlich. Ausdrücklich gewarnt sei an dieser Stelle vor der gekürzten DVD mit FSK 16 Freigabe! Die Qualität ist erneut typisch Warner: Keine Boni, aber das Bild geht völlig in Ordnung.
Sehr gut bis überragend = 8,5/10
Lieblingszitat:
"Was war das?"
"Das war ein Orgasmus."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
The Descent 2 (Großbritannien 2009, Originaltitel: The Descent: Part 2)
Irgendwie ist Sarah (Shauna McDonald) aus dem von den Crawlern beherrschten Höhlensystem entkommen. Körperlich befindet sich die junge Frau zwar in erstaunlich guter Verfassung, doch sie steht unter einem schweren Schock und kann sich nicht an die Vorfälle in der Höhle erinnern. Da ihre fünf Begleiterinnen vermisst werden, ist eine fieberhafte Suche nach der kleinen Gruppe im Gange. Sheriff Vaines (Gavan O'Herlihy) verdächtigt Sarah, da ihre Kleidung nicht mit ihrem eigenen Blut besudelt ist. Vaines drängt darauf Sarah mit in die Höhle zu nehmen, er hofft auf wichtige Hinweise zur Rettung der Verschollenen. Erneut machen sich sechs Menschlein auf den Weg in das Labyrinth in der Tiefe, nur erfolgt der Zugang diesmal über einen längst stillgelegten Bergwerkstollen. Die Stimmung innerhalb der Gruppe ist schon vor dem Abstieg angespannt. Sarah hat bisher kein Wort gesprochen, der Sheriff ist bei schlechter Laune, Deputy Rios (Krysten Cummings) ist nicht davon begeistert die noch unter Schock stehende Sarah schon zu belasten. Dazu kommen drei Mitglieder eines Rettungsteams, die bereits durch die vorrausgehende Suchaktion an anderer Stelle ziemlich ausgepowert sind. Bald wird die Hölle über die Gruppe hereinbrechen, denn die Crawler sind immer auf der Jagd, unter Tage beginnt ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod...
Mit "The Descent" landete Regisseur Neil Marshall 2005 einen absoluten Volltreffer. Mit recht einfachen Mitteln und einer sehr guten Besetzung packte der Film ohne Gnade zu, fasziniert auch nach etlichen Durchläufen immer wieder auf ein Neues. Die Regie wurde nun die Hände von Jon Harris gelegt, der beim Vorgänger für den Schnitt zuständig war. Harris kann bei seinem Debüt als Regisseur überzeugen, auch wenn er nicht ganz die Klasse des fantastischen Vorgängers erreicht. Doch allzu weit hinter Teil 1 muss sich die Fortsetzung gar nicht einordnen, Spassfaktor und Unterhaltungswert fallen erneut sehr hoch aus! Klar, der "AAHHHAAARRGGH-Effekt" des Vorgängers fällt weitgehend weg, man weiss ja bereits ganz genau wer die Suchenden in den Höhlen erwartet. Insgesamt wirkt das blutige Treiben auch dadurch ein kleines bißchen weniger bedrohlich, dass die Sets nun ein wenig "heller" ausgeleuchtet sind. Nicht zu vergessen, die Crawler sind bereits zu guten Bekannten geworden, doch erschreckend sind die Mistviecher noch immer, uuaaahh!!! Bezüglich der Zusammensetzung der Truppe die den Abstieg wagt, mag der zweite Teil vielleicht sogar ein paar Vorteile gegenüber dem Auftakt haben. Die Figur Sarah wird weiterentwickelt (was sehr gut gelingt), die sehr unterschiedlichen Charaktere sorgen für eine beständig brodelnde Stimmung. Der Sheriff kommt als typischer Hinterwäldler daher, sein Deputy als mitfühlender Familenmensch, eine Frau die sich nicht einen derartig beschränkten Horizont wie ihr Chef leistet. Das Rettungsteam besteht aus dem erfahren Leiter, der an seine Grenzen stösst, dem jungen Witzbold und der hübschen Cath (Anna Skellern), die neben Deputy Rios als Sympathieträgerin fungiert. Selbstverständlich wird auch wieder recht deftig aufs Mett geklopft, man setzt die Crawler nun häufiger und greifbarer ein. Da man die Bestien inzwischen kennt, erweist sich deren gesteigerte Screentime letztlich nicht als Nachteil. Gekämpft wird mit allen Gegenständen die man in einer Höhle vorfindet, seien es Steine, Knochen oder der bewährte Pickel. Auf Geballer wird sinnigerweise verzichtet, nur ein einziger Schuss fällt, der dann auch gleich ein kleines Desaster zur Folge hat.
Wer hätte ernsthaft erwartet, dass man einen Überflieger wie "The Descent" noch toppen kann? Auf jeden Fall bestand die Gefahr eine Fortsetzung in den Sand zu setzen. Das ist aber glücklicherweise nicht passiert, denn Teil 2 -ich wiederhole es gern- macht wirklich Spass! "The Descent 2" kann mit seiner guten Besetzung punkten, hat herrlich fiese und abstossende Monster zu bieten, ist ansprechend gefilmt und leistet sich keinerlei Hänger. Rund eine halbe Stunde vor dem Ende gibt es eine angenehme (?) Überraschung, die mich sehr erfreut hat. Das Ende selbst hält eine kleine Boshaftigkeit bereit, die ganz offensichtlich nach einem weiteren Film schreit. Ich bin gespannt was da noch auf uns zukommen mag...
Die Blu-ray bietet den Film in tadelloser Qualität an. Die Boni sind nicht allzu ausufernd. Was ich ein wenig berfremdlich finde: Das Bonusmaterial läuft nur in einem kleinen Fenster ab, was bitte soll dieser Blödsinn? Für "The Descent" setzt es dicke 8/10 (sehr gut), den Vorgänger bewerte ich mit 9/10 (überragend). Der "Qualitätsverlust" bewegt sich also in einem überschaubaren Rahmen, Kritik ist in diesem Fall Gejammer auf hohem Niveau. Für mich ist "The Descent 2" ein klarer Pflichtfilm, die Scheibe gehört in jede gepflegte Horrorsammlung!
Lieblingszitat:
"Was sind diese Viecher?"
"Der Tod!"
Irgendwie ist Sarah (Shauna McDonald) aus dem von den Crawlern beherrschten Höhlensystem entkommen. Körperlich befindet sich die junge Frau zwar in erstaunlich guter Verfassung, doch sie steht unter einem schweren Schock und kann sich nicht an die Vorfälle in der Höhle erinnern. Da ihre fünf Begleiterinnen vermisst werden, ist eine fieberhafte Suche nach der kleinen Gruppe im Gange. Sheriff Vaines (Gavan O'Herlihy) verdächtigt Sarah, da ihre Kleidung nicht mit ihrem eigenen Blut besudelt ist. Vaines drängt darauf Sarah mit in die Höhle zu nehmen, er hofft auf wichtige Hinweise zur Rettung der Verschollenen. Erneut machen sich sechs Menschlein auf den Weg in das Labyrinth in der Tiefe, nur erfolgt der Zugang diesmal über einen längst stillgelegten Bergwerkstollen. Die Stimmung innerhalb der Gruppe ist schon vor dem Abstieg angespannt. Sarah hat bisher kein Wort gesprochen, der Sheriff ist bei schlechter Laune, Deputy Rios (Krysten Cummings) ist nicht davon begeistert die noch unter Schock stehende Sarah schon zu belasten. Dazu kommen drei Mitglieder eines Rettungsteams, die bereits durch die vorrausgehende Suchaktion an anderer Stelle ziemlich ausgepowert sind. Bald wird die Hölle über die Gruppe hereinbrechen, denn die Crawler sind immer auf der Jagd, unter Tage beginnt ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod...
Mit "The Descent" landete Regisseur Neil Marshall 2005 einen absoluten Volltreffer. Mit recht einfachen Mitteln und einer sehr guten Besetzung packte der Film ohne Gnade zu, fasziniert auch nach etlichen Durchläufen immer wieder auf ein Neues. Die Regie wurde nun die Hände von Jon Harris gelegt, der beim Vorgänger für den Schnitt zuständig war. Harris kann bei seinem Debüt als Regisseur überzeugen, auch wenn er nicht ganz die Klasse des fantastischen Vorgängers erreicht. Doch allzu weit hinter Teil 1 muss sich die Fortsetzung gar nicht einordnen, Spassfaktor und Unterhaltungswert fallen erneut sehr hoch aus! Klar, der "AAHHHAAARRGGH-Effekt" des Vorgängers fällt weitgehend weg, man weiss ja bereits ganz genau wer die Suchenden in den Höhlen erwartet. Insgesamt wirkt das blutige Treiben auch dadurch ein kleines bißchen weniger bedrohlich, dass die Sets nun ein wenig "heller" ausgeleuchtet sind. Nicht zu vergessen, die Crawler sind bereits zu guten Bekannten geworden, doch erschreckend sind die Mistviecher noch immer, uuaaahh!!! Bezüglich der Zusammensetzung der Truppe die den Abstieg wagt, mag der zweite Teil vielleicht sogar ein paar Vorteile gegenüber dem Auftakt haben. Die Figur Sarah wird weiterentwickelt (was sehr gut gelingt), die sehr unterschiedlichen Charaktere sorgen für eine beständig brodelnde Stimmung. Der Sheriff kommt als typischer Hinterwäldler daher, sein Deputy als mitfühlender Familenmensch, eine Frau die sich nicht einen derartig beschränkten Horizont wie ihr Chef leistet. Das Rettungsteam besteht aus dem erfahren Leiter, der an seine Grenzen stösst, dem jungen Witzbold und der hübschen Cath (Anna Skellern), die neben Deputy Rios als Sympathieträgerin fungiert. Selbstverständlich wird auch wieder recht deftig aufs Mett geklopft, man setzt die Crawler nun häufiger und greifbarer ein. Da man die Bestien inzwischen kennt, erweist sich deren gesteigerte Screentime letztlich nicht als Nachteil. Gekämpft wird mit allen Gegenständen die man in einer Höhle vorfindet, seien es Steine, Knochen oder der bewährte Pickel. Auf Geballer wird sinnigerweise verzichtet, nur ein einziger Schuss fällt, der dann auch gleich ein kleines Desaster zur Folge hat.
Wer hätte ernsthaft erwartet, dass man einen Überflieger wie "The Descent" noch toppen kann? Auf jeden Fall bestand die Gefahr eine Fortsetzung in den Sand zu setzen. Das ist aber glücklicherweise nicht passiert, denn Teil 2 -ich wiederhole es gern- macht wirklich Spass! "The Descent 2" kann mit seiner guten Besetzung punkten, hat herrlich fiese und abstossende Monster zu bieten, ist ansprechend gefilmt und leistet sich keinerlei Hänger. Rund eine halbe Stunde vor dem Ende gibt es eine angenehme (?) Überraschung, die mich sehr erfreut hat. Das Ende selbst hält eine kleine Boshaftigkeit bereit, die ganz offensichtlich nach einem weiteren Film schreit. Ich bin gespannt was da noch auf uns zukommen mag...
Die Blu-ray bietet den Film in tadelloser Qualität an. Die Boni sind nicht allzu ausufernd. Was ich ein wenig berfremdlich finde: Das Bonusmaterial läuft nur in einem kleinen Fenster ab, was bitte soll dieser Blödsinn? Für "The Descent" setzt es dicke 8/10 (sehr gut), den Vorgänger bewerte ich mit 9/10 (überragend). Der "Qualitätsverlust" bewegt sich also in einem überschaubaren Rahmen, Kritik ist in diesem Fall Gejammer auf hohem Niveau. Für mich ist "The Descent 2" ein klarer Pflichtfilm, die Scheibe gehört in jede gepflegte Horrorsammlung!
Lieblingszitat:
"Was sind diese Viecher?"
"Der Tod!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Death walks at Midnight (Italien, Spanien 1972, Originaltitel: La morte accarezza a mezzanotte)
Valentina (Nieves Navarro) lässt sich von ihrem Freund Gio (Simón Andreu) dazu überreden eine neue Droge zu "testen". Der Journalist will die junge Frau während des Rausches fotografieren und interviewen. Auf dem Trip hat Valentina eine grausige Vision, sie sieht wie ein Mann mit dunkler Sonnenbrille eine Frau äusserst sadistisch tötet. Die Mordwaffe ist eine Art mit teuflischen Dornen ausgestatteter Handschuh aus Metall. Tatsächlich ereignete sich ein solcher Mord vor rund sechs Monaten, in einer Wohnung die Valentina von ihrem Wohnzimmer aus einsehen kann. Wurde sie damals Zeugin der grauenvollen Bluttat, hat diese unbewusst aus ihrer Erinnerung verbannt? Der vermeintliche Mörder taucht bald tatsächlich auf und trachtet der verstörten Valentina nach dem Leben. Die Polizei hält die Schilderungen der Bedrohten zunächst für Spinnereien. Wie gut, dass Valentina in dem Künstler Stefano (Pietro Martellanza) einen verständnisvollen Beschützer hat, der anders als der windige Gio nicht nur auf karrierefördernde Schlagzeilen aus ist. Plötzlich taucht eine Dame namens Verushka (Claudie Lange) vor Valentinas Behausung auf, sie bittet um Gehör und sorgt damit für noch mehr Verwirrung. Bildet sich Valentina die beängstigenden Vorfälle nur ein? Es geschehen weitere Morde, die Bedrohung nimmt erschreckende Ausmaße an...
Nach den beiden sehr schönen Gialli "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" (Le foto proibite di una signora per bene, 1970) und "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), folgte 1972 der ebenfalls sehr gelungene "Death walks at Midnight". Durch diese drei Filme hat Regisseur Luciano Ercoli seinen Platz in der Giallo-Historie sicher. Leider zog sich Ercoli wenige Jahre später zurück, um mit seiner Lebensgefährtin Nieves Navarro ein beschauliches Leben zu führen. Damit sind wir auch schon bei der Hauptdarstellerin angelangt, die schon in "Forbidden Photos" und "High Heels" mitwirkte, dort aber nicht die Hauptlast der Erzählung zu tragen hatte. Frau Navarro meistert ihre Aufgabe absolut souverän! Sie dreht nun erst richtig auf, durchlebt sämtliche Gefühlslagen, gibt sich kämpferisch, trotzig aber auch verletzlich, verführerisch und sexy. Ihr Charakter ist nicht auf den Mund gefallen, bei Bedarf fangen sich auch Freunde eine deftige Backpfeife ein, Steine und sonstige Gegenstände fliegen umher. Halt, bitte denkt nun nicht, dass ihr es mit einer hysterischen Furie zu tun bekommt! Nein, die Darbietung ist vielschichtig und faszinierend, bisher der beste mir bekannte Auftritt der rassigen Spanierin. Natürlich ist Nieves eine Freude für die Augen, doch mein ganz persönlicher, sinnlicher Höhepunkt sind die Szenen mit Claudie Lange, bei deren Anblick ist sofort ins Träumen gerate! Auch Claudie war bereits in "Death walks on High Heels" mit von der Partie, doch Ercoli setzt offensichtlich gern auf bereits vertraute Gesichter (Was sich als sehr gute Entscheidung erweist). So kommt erneut Simón Andreu zum Zuge, der wie gehabt eine tolle Leistung abrufen kann. Ebenso herrlich Carlo Gentili wieder in der Rolle des Polizisten zu sehen, wobei seine launigen Einlagen diesmal ein wenig dezent und subtiler daherkommen. Neu an Bord ist Pietro Martellanza, der sich vortrefflich in die Besetzung einfügt. Noch einen bereits zuvor von Ercoli eingesetzten Nebendarsteller will ich auf keinen Fall unerwähnt lassen, Luciano Rossi dreht als völlig durchgeknallter Krimineller völlig am Rad, seine Darbietung muss man einfach lieben!
Ercoli gelingt es erneut eine tolle Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich fotografiert und durch tolle Kulissen abgerundet, in sämtlichen Rollen äussert gut besetzt. Der Vorgänger "Death walks on High Heels" macht es dem Zuschauer zu Beginn vielleicht ein wenig leichter. Doch "Death walks at Midnight" schleicht sich heimlich, still und leise heran, packt dann mit aller Macht zu, und entlässt mich mit der Gewissheit einen wundervollen Giallo gesehen zu haben. Der Film macht einfach Freude, aalt sich mit grosser Lust in den Genreklischees, kommt dabei so stilsicher und souverän daher, dass man sich als Fan dieser massiven Charmeoffensive nicht entziehen kann (Warum sollte man auch?). Selbst für Neulinge ist dieser Streifen keine verkehrte Wahl, aber ich muss eine eindringliche Warnung ausprechen! Das Genre wird ganz sicher nicht jeden Filmfreund begeistern, doch wen es erst richtig am Wickel hat, der wird sich ein Leben ohne diese einzigartigen Werke nicht mehr vorstellen können!
Ercolis erster Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion", steht oft ein wenig im Schatten seiner beiden "Death walks..." Filme. Dies wundert mich nicht, denn "Photos" ist ohne Zweifel ruhiger inszeniert, bietet in jeder Hinsicht weniger "Schauwerte". Ist man aber bereit sich auf den Genuss einzulassen, wird man auch Ercolis Debüt sehr zu schätzen wissen. Für mich gehören alle drei Filme gleichberechtigt in den Tempel der Glückseligkeit, zählen zu den zahlreichen Perlen und Edelsteinen die das italienische Genrekino anzubieten hat. Ohne die wunderschönen Beiträge aus dem Stiefelland wäre die Filmwelt um eine ihrer grössten Attraktionen ärmer, ohne den "Italienanteil" könnte ich mir meine Filmsammlung nicht vorstellen, irgendwie würde mir alles sinnlos vorkommmen.
"Death Walks at Midnight" ist zusammen mit "Death walks on High Heels" (+ sehr schöner Stelvio Cipriani CD) als Boxset erschienen. Das Set trägt den klangvollen Titel "The Luciano Ercoli Death Box Set". Es ist inzwischen Out of Print, sollte aber noch zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Jeder Giallo-Fan (und Filmfreunde die es werden wollen) muss sich diese Filme beschaffen, noch ist es möglich ohne gleich Haus und Hof zu verkaufen! Zückt eure Kreditkarten und surft z.B. bei www.amazon.com vorbei.
Ein sehr schöner, sehr unterhaltsamer und unverzichtbarer Giallo! Ich ziehe hochverdiente 8/10 (sehr gut)! Die Tendenz weist nach oben, der "Wohlfühlfaktor" ist erneut weder mit Worten oder gar Zahlen erfassbar!
Lieblingszitat:
"...and the Killer is trying to get rid of me."
Valentina (Nieves Navarro) lässt sich von ihrem Freund Gio (Simón Andreu) dazu überreden eine neue Droge zu "testen". Der Journalist will die junge Frau während des Rausches fotografieren und interviewen. Auf dem Trip hat Valentina eine grausige Vision, sie sieht wie ein Mann mit dunkler Sonnenbrille eine Frau äusserst sadistisch tötet. Die Mordwaffe ist eine Art mit teuflischen Dornen ausgestatteter Handschuh aus Metall. Tatsächlich ereignete sich ein solcher Mord vor rund sechs Monaten, in einer Wohnung die Valentina von ihrem Wohnzimmer aus einsehen kann. Wurde sie damals Zeugin der grauenvollen Bluttat, hat diese unbewusst aus ihrer Erinnerung verbannt? Der vermeintliche Mörder taucht bald tatsächlich auf und trachtet der verstörten Valentina nach dem Leben. Die Polizei hält die Schilderungen der Bedrohten zunächst für Spinnereien. Wie gut, dass Valentina in dem Künstler Stefano (Pietro Martellanza) einen verständnisvollen Beschützer hat, der anders als der windige Gio nicht nur auf karrierefördernde Schlagzeilen aus ist. Plötzlich taucht eine Dame namens Verushka (Claudie Lange) vor Valentinas Behausung auf, sie bittet um Gehör und sorgt damit für noch mehr Verwirrung. Bildet sich Valentina die beängstigenden Vorfälle nur ein? Es geschehen weitere Morde, die Bedrohung nimmt erschreckende Ausmaße an...
Nach den beiden sehr schönen Gialli "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" (Le foto proibite di una signora per bene, 1970) und "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), folgte 1972 der ebenfalls sehr gelungene "Death walks at Midnight". Durch diese drei Filme hat Regisseur Luciano Ercoli seinen Platz in der Giallo-Historie sicher. Leider zog sich Ercoli wenige Jahre später zurück, um mit seiner Lebensgefährtin Nieves Navarro ein beschauliches Leben zu führen. Damit sind wir auch schon bei der Hauptdarstellerin angelangt, die schon in "Forbidden Photos" und "High Heels" mitwirkte, dort aber nicht die Hauptlast der Erzählung zu tragen hatte. Frau Navarro meistert ihre Aufgabe absolut souverän! Sie dreht nun erst richtig auf, durchlebt sämtliche Gefühlslagen, gibt sich kämpferisch, trotzig aber auch verletzlich, verführerisch und sexy. Ihr Charakter ist nicht auf den Mund gefallen, bei Bedarf fangen sich auch Freunde eine deftige Backpfeife ein, Steine und sonstige Gegenstände fliegen umher. Halt, bitte denkt nun nicht, dass ihr es mit einer hysterischen Furie zu tun bekommt! Nein, die Darbietung ist vielschichtig und faszinierend, bisher der beste mir bekannte Auftritt der rassigen Spanierin. Natürlich ist Nieves eine Freude für die Augen, doch mein ganz persönlicher, sinnlicher Höhepunkt sind die Szenen mit Claudie Lange, bei deren Anblick ist sofort ins Träumen gerate! Auch Claudie war bereits in "Death walks on High Heels" mit von der Partie, doch Ercoli setzt offensichtlich gern auf bereits vertraute Gesichter (Was sich als sehr gute Entscheidung erweist). So kommt erneut Simón Andreu zum Zuge, der wie gehabt eine tolle Leistung abrufen kann. Ebenso herrlich Carlo Gentili wieder in der Rolle des Polizisten zu sehen, wobei seine launigen Einlagen diesmal ein wenig dezent und subtiler daherkommen. Neu an Bord ist Pietro Martellanza, der sich vortrefflich in die Besetzung einfügt. Noch einen bereits zuvor von Ercoli eingesetzten Nebendarsteller will ich auf keinen Fall unerwähnt lassen, Luciano Rossi dreht als völlig durchgeknallter Krimineller völlig am Rad, seine Darbietung muss man einfach lieben!
Ercoli gelingt es erneut eine tolle Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich fotografiert und durch tolle Kulissen abgerundet, in sämtlichen Rollen äussert gut besetzt. Der Vorgänger "Death walks on High Heels" macht es dem Zuschauer zu Beginn vielleicht ein wenig leichter. Doch "Death walks at Midnight" schleicht sich heimlich, still und leise heran, packt dann mit aller Macht zu, und entlässt mich mit der Gewissheit einen wundervollen Giallo gesehen zu haben. Der Film macht einfach Freude, aalt sich mit grosser Lust in den Genreklischees, kommt dabei so stilsicher und souverän daher, dass man sich als Fan dieser massiven Charmeoffensive nicht entziehen kann (Warum sollte man auch?). Selbst für Neulinge ist dieser Streifen keine verkehrte Wahl, aber ich muss eine eindringliche Warnung ausprechen! Das Genre wird ganz sicher nicht jeden Filmfreund begeistern, doch wen es erst richtig am Wickel hat, der wird sich ein Leben ohne diese einzigartigen Werke nicht mehr vorstellen können!
Ercolis erster Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion", steht oft ein wenig im Schatten seiner beiden "Death walks..." Filme. Dies wundert mich nicht, denn "Photos" ist ohne Zweifel ruhiger inszeniert, bietet in jeder Hinsicht weniger "Schauwerte". Ist man aber bereit sich auf den Genuss einzulassen, wird man auch Ercolis Debüt sehr zu schätzen wissen. Für mich gehören alle drei Filme gleichberechtigt in den Tempel der Glückseligkeit, zählen zu den zahlreichen Perlen und Edelsteinen die das italienische Genrekino anzubieten hat. Ohne die wunderschönen Beiträge aus dem Stiefelland wäre die Filmwelt um eine ihrer grössten Attraktionen ärmer, ohne den "Italienanteil" könnte ich mir meine Filmsammlung nicht vorstellen, irgendwie würde mir alles sinnlos vorkommmen.
"Death Walks at Midnight" ist zusammen mit "Death walks on High Heels" (+ sehr schöner Stelvio Cipriani CD) als Boxset erschienen. Das Set trägt den klangvollen Titel "The Luciano Ercoli Death Box Set". Es ist inzwischen Out of Print, sollte aber noch zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Jeder Giallo-Fan (und Filmfreunde die es werden wollen) muss sich diese Filme beschaffen, noch ist es möglich ohne gleich Haus und Hof zu verkaufen! Zückt eure Kreditkarten und surft z.B. bei www.amazon.com vorbei.
Ein sehr schöner, sehr unterhaltsamer und unverzichtbarer Giallo! Ich ziehe hochverdiente 8/10 (sehr gut)! Die Tendenz weist nach oben, der "Wohlfühlfaktor" ist erneut weder mit Worten oder gar Zahlen erfassbar!
Lieblingszitat:
"...and the Killer is trying to get rid of me."
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Toller Film!
Natürlich mit meinem Lieblingskiller:



Edith: Ob Nello, diesen Killer erraten hat...
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Edith: Ob Nello, diesen Killer erraten hat...

Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Puck fehlt allerdings diese schicke Frisur. 

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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
nie & nimma!!!Santini hat geschrieben:Toller Film!
Natürlich mit meinem Lieblingskiller:
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Edith: Ob Nello, diesen Killer erraten hat...

Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Direct Contact (Deutschland, USA 2008, Originaltitel: Direct Contact)
Irgendwo auf dem Balkan sitzt der US-Amerikaner Mike Riggins (Dolph Lundgren) im Knast, er wurde wegen Waffenschmuggel eingelocht. Nach knapp einjähriger Haft taucht ein Typ namens Clive Connelly (Michael Paré) auf und bietet Riggins einen Ausweg an. Er soll Ana Gale (Gina May) aus den Klauen ihrer Entführer befreien, als Gegenleistung für seine Freiheit und einen kleinen Bonus in Form von einer Handvoll Dollar. Der Job ist selbst für den ehemaligen Special Forces Knaller kein Selbstläufer, denn die junge Frau wird in einem Militärcamp festgehalten. Dort hat General Drago (Bashar Rahal) das Kommando, der als gnadenloser und sadistischer Schlächter gilt. Riggins gelingt es tatsächlich Ana zu befreien und mit ihr zu entkommen. Allerdings ist diese darüber alles andere als erfreut. Laut ihrer Aussage wurde sie nicht gegen ihren Willen festgehalten, wodurch sich gewisse Fragen ergeben, die der undurchsichtige Connelly nicht zu Mikes Zufriedenheit beantworten kann. Tatsächlich hat Connelly alles andere im Sinn, als die Befreiung einer vermeintlichen Geisel. Mike und Ana befinden sich in grösster Gefahr, doch in wessen Auftrag handeln Connelly und Konsorten? Bis zur endgültigen Klärung dieser Fragen wird es Blei und Blut regnen...
"Direct Contact" brennt von Anfang an ein heisses Action-Feuerwerk ab. Dolph wird im Knast beim Essen gestört, eine Prügelei mit Toten ist das Resultat. Dann muss unser Held selbst einiges einstecken, doch flott ist er der Folterkammer entronnen, um ballernd und prügelnd durch die Landschaft zu pflügen. Dass die Story dabei nicht sonderlich innovativ erscheint, wen kümmert es? Der Streifen bietet all die herrlichen Dinge auf, die ich an kleinen B-Actionern liebe! Blutige Körper- und Kopftreffer, zünftige Kloppereien (die recht nachvollziehbar ausgeführt sind), wilde Verfolgungsjagden per Auto, LKW, Moped und Hubschrauber, hier und da eine feiste Explosion, abgerundet durch einen üppigen Bodycount. Dolph füllt die Leichensäcke mit Bösewichtern, gewinnt ganz nebenbei das Herz seiner hübschen Begleitung, alles inmitten eines Orkans der Zerstörung, herrrrlich! Herr Lundgren zeigt sich in körperlich guter Verfassung, ist bei guter Spiellaune, was sich sofort auf Film und Fan überträgt. Seine weibliche Begleitung Gina May erfreut das Auge, darüberhinaus wirkt die junge Dame sehr sympathisch und kommt ohne Nervfaktor aus. Die zahlreichen Bösewichter sind gesichtslose, anonyme Metzelmasse, lediglich Michael Paré und Bashar Rahal ragen durch die Anlage ihrer Rollen ein wenig heraus. Besonders Bashar Rahal gibt einen extrem widerwärtigen Fiesling ab, man fiebert regelrecht seiner finalen "Bestrafung" entgegen. Die Action ist nicht nur zahlreich vorhanden, sondern auch überwiegend sehr ansprechend inszeniert. Hart, erdig und blutig, so wie es sich für einen B-Action Reisser gehört. Ab und an schleichen sich ein paar Schludrigkeiten ein, anstatt Danny Lerner hätte Dolph besser selbst die Regie in die Hand genommen. Dass er auch in dieser Disziplin talentiert ist, hat er mit den starken Beiträgen "The Defender" (2004), "The Mechanik" (2005) und "Diamond Dogs" (2007) bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Der Spassfaktor wird durch die paar Unzulänglichkeiten glücklicherweise kaum gedämpft, ergo muss Herr Lerner nicht aufs Schafott geführt werden.
B-Action die in Osteuropa gedreht wird, ist mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen. Diese Filme zeichnen sich oft durch angenehme Härte und tolle Optik aus. Wo findet man sonst derartig prächtige Kulissen, abstossende und abgewrackte Städte, die im Kontrast zu wundervollen Landschaften stehen, ich liebe es! "Direct Contact" erreicht nicht ganz die hohe Qualität des erstklassigen "The Mechanik", bietet dafür aber mehr Action und drückt fast durchgehend das Gaspedal durch. Selbst die kurze Liebesszene mit Dolph und Gina stört nicht, da sie die Handlung nicht auszubremsen vermag. Filme wie "Direct Contact" sind der Gegenentwurf zu weichgespülter PG-13 Gülle. Natürlich wird sich nur der Fan des Genres für solchen Stoff erwärmen können, selbstverständlich werden ewige Nörgler auch hier wieder Haare in der Suppe aufspüren. Ich möchte Dolph für diesen Film knutschen, der Schwede rockt die Hütte!
Beim Kauf der DVD ist mit Aufmerksamkeit vorzugehen. Die Scheibe mit dem Prüfsiegel "Keine Jugendfreigabe" (alt: FSK18) ist massiv gekürzt, diese verstümmelte Fassung beinhaltet mehr als zwanzig Schnitte! Die SPIO/JK Variante ist ungekürzt und inzwischen zum verträglichen Kurs von rund 10€ erhältlich.
Ein kleiner, feiner Beitrag zu meiner kleinen, feinen Dolph Sammlung, bitte mehr davon! Gut bis sehr gut (7,5/10) ist mir der Film locker wert, doch der Hinweis auf die "Fanbrille" sollte zur Kenntnis genommen werden.
Lieblingszitat:
"Ich sollte dich sofort umlegen!"
"Worauf wartest du noch?"
Irgendwo auf dem Balkan sitzt der US-Amerikaner Mike Riggins (Dolph Lundgren) im Knast, er wurde wegen Waffenschmuggel eingelocht. Nach knapp einjähriger Haft taucht ein Typ namens Clive Connelly (Michael Paré) auf und bietet Riggins einen Ausweg an. Er soll Ana Gale (Gina May) aus den Klauen ihrer Entführer befreien, als Gegenleistung für seine Freiheit und einen kleinen Bonus in Form von einer Handvoll Dollar. Der Job ist selbst für den ehemaligen Special Forces Knaller kein Selbstläufer, denn die junge Frau wird in einem Militärcamp festgehalten. Dort hat General Drago (Bashar Rahal) das Kommando, der als gnadenloser und sadistischer Schlächter gilt. Riggins gelingt es tatsächlich Ana zu befreien und mit ihr zu entkommen. Allerdings ist diese darüber alles andere als erfreut. Laut ihrer Aussage wurde sie nicht gegen ihren Willen festgehalten, wodurch sich gewisse Fragen ergeben, die der undurchsichtige Connelly nicht zu Mikes Zufriedenheit beantworten kann. Tatsächlich hat Connelly alles andere im Sinn, als die Befreiung einer vermeintlichen Geisel. Mike und Ana befinden sich in grösster Gefahr, doch in wessen Auftrag handeln Connelly und Konsorten? Bis zur endgültigen Klärung dieser Fragen wird es Blei und Blut regnen...
"Direct Contact" brennt von Anfang an ein heisses Action-Feuerwerk ab. Dolph wird im Knast beim Essen gestört, eine Prügelei mit Toten ist das Resultat. Dann muss unser Held selbst einiges einstecken, doch flott ist er der Folterkammer entronnen, um ballernd und prügelnd durch die Landschaft zu pflügen. Dass die Story dabei nicht sonderlich innovativ erscheint, wen kümmert es? Der Streifen bietet all die herrlichen Dinge auf, die ich an kleinen B-Actionern liebe! Blutige Körper- und Kopftreffer, zünftige Kloppereien (die recht nachvollziehbar ausgeführt sind), wilde Verfolgungsjagden per Auto, LKW, Moped und Hubschrauber, hier und da eine feiste Explosion, abgerundet durch einen üppigen Bodycount. Dolph füllt die Leichensäcke mit Bösewichtern, gewinnt ganz nebenbei das Herz seiner hübschen Begleitung, alles inmitten eines Orkans der Zerstörung, herrrrlich! Herr Lundgren zeigt sich in körperlich guter Verfassung, ist bei guter Spiellaune, was sich sofort auf Film und Fan überträgt. Seine weibliche Begleitung Gina May erfreut das Auge, darüberhinaus wirkt die junge Dame sehr sympathisch und kommt ohne Nervfaktor aus. Die zahlreichen Bösewichter sind gesichtslose, anonyme Metzelmasse, lediglich Michael Paré und Bashar Rahal ragen durch die Anlage ihrer Rollen ein wenig heraus. Besonders Bashar Rahal gibt einen extrem widerwärtigen Fiesling ab, man fiebert regelrecht seiner finalen "Bestrafung" entgegen. Die Action ist nicht nur zahlreich vorhanden, sondern auch überwiegend sehr ansprechend inszeniert. Hart, erdig und blutig, so wie es sich für einen B-Action Reisser gehört. Ab und an schleichen sich ein paar Schludrigkeiten ein, anstatt Danny Lerner hätte Dolph besser selbst die Regie in die Hand genommen. Dass er auch in dieser Disziplin talentiert ist, hat er mit den starken Beiträgen "The Defender" (2004), "The Mechanik" (2005) und "Diamond Dogs" (2007) bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Der Spassfaktor wird durch die paar Unzulänglichkeiten glücklicherweise kaum gedämpft, ergo muss Herr Lerner nicht aufs Schafott geführt werden.
B-Action die in Osteuropa gedreht wird, ist mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen. Diese Filme zeichnen sich oft durch angenehme Härte und tolle Optik aus. Wo findet man sonst derartig prächtige Kulissen, abstossende und abgewrackte Städte, die im Kontrast zu wundervollen Landschaften stehen, ich liebe es! "Direct Contact" erreicht nicht ganz die hohe Qualität des erstklassigen "The Mechanik", bietet dafür aber mehr Action und drückt fast durchgehend das Gaspedal durch. Selbst die kurze Liebesszene mit Dolph und Gina stört nicht, da sie die Handlung nicht auszubremsen vermag. Filme wie "Direct Contact" sind der Gegenentwurf zu weichgespülter PG-13 Gülle. Natürlich wird sich nur der Fan des Genres für solchen Stoff erwärmen können, selbstverständlich werden ewige Nörgler auch hier wieder Haare in der Suppe aufspüren. Ich möchte Dolph für diesen Film knutschen, der Schwede rockt die Hütte!
Beim Kauf der DVD ist mit Aufmerksamkeit vorzugehen. Die Scheibe mit dem Prüfsiegel "Keine Jugendfreigabe" (alt: FSK18) ist massiv gekürzt, diese verstümmelte Fassung beinhaltet mehr als zwanzig Schnitte! Die SPIO/JK Variante ist ungekürzt und inzwischen zum verträglichen Kurs von rund 10€ erhältlich.
Ein kleiner, feiner Beitrag zu meiner kleinen, feinen Dolph Sammlung, bitte mehr davon! Gut bis sehr gut (7,5/10) ist mir der Film locker wert, doch der Hinweis auf die "Fanbrille" sollte zur Kenntnis genommen werden.
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"Ich sollte dich sofort umlegen!"
"Worauf wartest du noch?"
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Gibt es denn gar keinen Respekt vor der Totenruhe mehr?Blap hat geschrieben:Dolph wird im Knast beim Essen gestört, eine Prügelei mit Toten ist das Resultat.

Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Grins. Da habe ich ja einen tollen Bock geschossen. 
Ich sollte das vermutlich ändern. Zumindest in den Foren, in denen es noch nicht aufgefallen ist.

Ich sollte das vermutlich ändern. Zumindest in den Foren, in denen es noch nicht aufgefallen ist.

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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.
Whiteout (USA 2009, Originaltitel: Whiteout)
Carrie Stetko (Kate Beckinsale) ist als US-Marshal in einer grossen Forschungsstation tätig. Ein durchaus eher ungewöhnlicher Arbeitsplatz, denn die besagte Station befindet sich mitten in der Antarktis. Als im weiteren Umfeld eine Leiche aufgefunden wird, deuten die Hinweise schnell auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Zeit drängt, denn in zwei Tagen will Carrie die Antaktis verlassen, da sie bereits seit zwei Jahren ohne Unterbrechung dort verweilt. Sollte sie bis dahin den Fall nicht zu den Akten gelegt haben, gibt es wegen des bevorstehenden Winters erst in rund sechs Monaten eine Möglichkeit dem ewigen Eis zu entrinnen. Ihre Ermittlungen führen die psychisch angeknackste Frau in eine russische Station, wo sie einen Sterbenden vorfindet und von dessen Mörder attackiert wird. Nur knapp kann Carrie dem Angriff entrinnen, wenig später mischt sich ein übergeordneter Ermittler namens Robert Pryce (Gabriel Macht) ein, der offenbar mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet ist. Noch ein wenig später machen Stetko, Pryce und der Pilot Delfy (Columbus Short) eine erstaunliche Entdeckung im Eis, die die kleine Gruppe plötzlich in grösste Lebensgefahr bringt. Doch auch nach der Befreiung aus der brenzligen Lage kehrt keine Ruhe ein. Wer steckt hinter den Morden, was befand sich tatsächlich in dem im Eis eingeschlossenen Objekt?
Ein Thriller der die Antarktis als Schauplatz nutzt. Rätselhafte Morde, der nahende Wintersturm, die ständige Gefahr ausserhalb der sicheren Räumlichkeiten umgehend zu erfrieren, eine angeschlagene Ermittlerin, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Ein äussert reizvolles Setting, ich musste mir diesen Film einfach zulegen. Doch leider hört sich das alles weitaus vielversprechender und interessanter an, als es dann letztlich ist. Die Atmosphäre hier annährend zu vergeigen ist schon fast ein Kunststück. Die Forschungsstation wirkt eher wie ein Freizeitpark für gut gelaunte Abenteurer, bedrohlich und spannend wird es nur in wenigen Momenten. Das Drehbuch macht nicht besonders viel her, aber auch Regisseur Dominic Sena trifft zu selten den richtigen Ton. Dabei hat er mit "Kalifornia" (1993) bewiesen, dass er durchaus über Talent verfügt. Trotz dieses erfreulichen Eintrags in seiner Filmografie sollte man aber nicht vergessen, der Mann verbucht auch eine Gurke wie "Gone in Sixty Seconds" (2000) auf seinem Konto. Ein Jahr später ging es mit "Password: Swordfish" wieder aufwärts, immerhin. Ein Brechmittel wie die "verhunzte Minute" ist "Whiteout" glücklichweise nicht, obwohl sich die Besetzung ebenso dem biederen Durchschnitt anpasst. Kate Beckinsale spielt ihren Stiefel runter, die massiven psychischen Probleme ihrer Figur bringt sie wenig überzeugend rüber. Man hat versucht dem Charakter ein wenig Tiefe und Verletzbarkeit einzuhauchen, jedoch bleibt das Schauspiel der Frau Beckinsale ein wenig flach. Columbos Short in der Rolle des freundlichen Piloten wirkt völlig austauschbar, gleiches gilt für den "Co-Ermittler", welchen Gabriel Macht ohne Ecken und Kanten darstellt. Am besten hat mir Tom Skerritt in der Rolle des alternden Mediziners gefallen. Die übrigen Mitwirkenden setzen keinerlei Duftmarken. Immerhin gibt es die fiese Fratze von Bashar Rahal in einer Nebenrolle zu bewundern. Ihn sah ich erst vor kurzem im starken B-Actioner "Direct Contact", wo er sich als einer der Gegenspieler von Dolph Lundgren durch die Statisten ballerte.
Was bietet uns "Whiteout" also an? Einen Plot dem es an Spannung und wirklich gelungenen Wendungen mangelt. Ein tolles Setting, ohne Zweifel, doch die Möglichkeiten werden nur im Ansatz genutzt. Dann wäre da noch die absolut durchschnittliche Besetzung, die Dienst nach Vorschrift ohne jegliche Leidenschaft abliefert. In einigen Szenen befreit sich der Film aus seinem Trott, packt kurz zu, jedoch nur um bald wieder im Mittelmaß zu versinken. Nun lesen sich meine Zeilen wie ein Veriss, doch so schlapp ist "Whiteout" dann doch nicht. Ich hatte insgeheim auf einen Knüller gehofft, schon allein wegen des Antarktis-Szenarios, nur erfüllte sich diese Hoffung leider nicht. Einmal erwischte mich der Streifen tatsächlich. Als es darin ging eine Hand per Zange von ein paar zerstörten Anhängseln zu befreien, da Griff das Grauen mit seiner eiskalten Hand nach meinem Nacken. Keine Angst, man bekommt nichts zu sehen, aber jegliche Art von Operationen -die auch in der Realität stattfinden könnten- bereiten mir Panik und blankes Entsetzen.
Leute, Leute! Mit ein paar Kniffen wäre das Drehbuch aufzupeppen gewesen. Dazu ein Regisseur mit mehr Gespür für Atmosphäre, der es ferner drauf hat seine Schauspieler aus der Reserve zu locken, schon wäre "Whiteout" ein toller Thriller geworden. In dieser Form reicht es wohlwollend für knappe 6/10 (obere Mittelklasse). Was wollte ich noch schreiben...? Achja, die Blu-ray bietet ein solides Bild, ein paar Boni sind an Bord. Die Scheibe passt sich dem Niveau des Films an: Unauffällige Massenware von der Stange, ohne bleibenden Nährwert.
Lieblingszitat:
"Du irres Miststück"
Carrie Stetko (Kate Beckinsale) ist als US-Marshal in einer grossen Forschungsstation tätig. Ein durchaus eher ungewöhnlicher Arbeitsplatz, denn die besagte Station befindet sich mitten in der Antarktis. Als im weiteren Umfeld eine Leiche aufgefunden wird, deuten die Hinweise schnell auf ein Gewaltverbrechen hin. Die Zeit drängt, denn in zwei Tagen will Carrie die Antaktis verlassen, da sie bereits seit zwei Jahren ohne Unterbrechung dort verweilt. Sollte sie bis dahin den Fall nicht zu den Akten gelegt haben, gibt es wegen des bevorstehenden Winters erst in rund sechs Monaten eine Möglichkeit dem ewigen Eis zu entrinnen. Ihre Ermittlungen führen die psychisch angeknackste Frau in eine russische Station, wo sie einen Sterbenden vorfindet und von dessen Mörder attackiert wird. Nur knapp kann Carrie dem Angriff entrinnen, wenig später mischt sich ein übergeordneter Ermittler namens Robert Pryce (Gabriel Macht) ein, der offenbar mit weitgehenden Befugnissen ausgestattet ist. Noch ein wenig später machen Stetko, Pryce und der Pilot Delfy (Columbus Short) eine erstaunliche Entdeckung im Eis, die die kleine Gruppe plötzlich in grösste Lebensgefahr bringt. Doch auch nach der Befreiung aus der brenzligen Lage kehrt keine Ruhe ein. Wer steckt hinter den Morden, was befand sich tatsächlich in dem im Eis eingeschlossenen Objekt?
Ein Thriller der die Antarktis als Schauplatz nutzt. Rätselhafte Morde, der nahende Wintersturm, die ständige Gefahr ausserhalb der sicheren Räumlichkeiten umgehend zu erfrieren, eine angeschlagene Ermittlerin, die mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Ein äussert reizvolles Setting, ich musste mir diesen Film einfach zulegen. Doch leider hört sich das alles weitaus vielversprechender und interessanter an, als es dann letztlich ist. Die Atmosphäre hier annährend zu vergeigen ist schon fast ein Kunststück. Die Forschungsstation wirkt eher wie ein Freizeitpark für gut gelaunte Abenteurer, bedrohlich und spannend wird es nur in wenigen Momenten. Das Drehbuch macht nicht besonders viel her, aber auch Regisseur Dominic Sena trifft zu selten den richtigen Ton. Dabei hat er mit "Kalifornia" (1993) bewiesen, dass er durchaus über Talent verfügt. Trotz dieses erfreulichen Eintrags in seiner Filmografie sollte man aber nicht vergessen, der Mann verbucht auch eine Gurke wie "Gone in Sixty Seconds" (2000) auf seinem Konto. Ein Jahr später ging es mit "Password: Swordfish" wieder aufwärts, immerhin. Ein Brechmittel wie die "verhunzte Minute" ist "Whiteout" glücklichweise nicht, obwohl sich die Besetzung ebenso dem biederen Durchschnitt anpasst. Kate Beckinsale spielt ihren Stiefel runter, die massiven psychischen Probleme ihrer Figur bringt sie wenig überzeugend rüber. Man hat versucht dem Charakter ein wenig Tiefe und Verletzbarkeit einzuhauchen, jedoch bleibt das Schauspiel der Frau Beckinsale ein wenig flach. Columbos Short in der Rolle des freundlichen Piloten wirkt völlig austauschbar, gleiches gilt für den "Co-Ermittler", welchen Gabriel Macht ohne Ecken und Kanten darstellt. Am besten hat mir Tom Skerritt in der Rolle des alternden Mediziners gefallen. Die übrigen Mitwirkenden setzen keinerlei Duftmarken. Immerhin gibt es die fiese Fratze von Bashar Rahal in einer Nebenrolle zu bewundern. Ihn sah ich erst vor kurzem im starken B-Actioner "Direct Contact", wo er sich als einer der Gegenspieler von Dolph Lundgren durch die Statisten ballerte.
Was bietet uns "Whiteout" also an? Einen Plot dem es an Spannung und wirklich gelungenen Wendungen mangelt. Ein tolles Setting, ohne Zweifel, doch die Möglichkeiten werden nur im Ansatz genutzt. Dann wäre da noch die absolut durchschnittliche Besetzung, die Dienst nach Vorschrift ohne jegliche Leidenschaft abliefert. In einigen Szenen befreit sich der Film aus seinem Trott, packt kurz zu, jedoch nur um bald wieder im Mittelmaß zu versinken. Nun lesen sich meine Zeilen wie ein Veriss, doch so schlapp ist "Whiteout" dann doch nicht. Ich hatte insgeheim auf einen Knüller gehofft, schon allein wegen des Antarktis-Szenarios, nur erfüllte sich diese Hoffung leider nicht. Einmal erwischte mich der Streifen tatsächlich. Als es darin ging eine Hand per Zange von ein paar zerstörten Anhängseln zu befreien, da Griff das Grauen mit seiner eiskalten Hand nach meinem Nacken. Keine Angst, man bekommt nichts zu sehen, aber jegliche Art von Operationen -die auch in der Realität stattfinden könnten- bereiten mir Panik und blankes Entsetzen.
Leute, Leute! Mit ein paar Kniffen wäre das Drehbuch aufzupeppen gewesen. Dazu ein Regisseur mit mehr Gespür für Atmosphäre, der es ferner drauf hat seine Schauspieler aus der Reserve zu locken, schon wäre "Whiteout" ein toller Thriller geworden. In dieser Form reicht es wohlwollend für knappe 6/10 (obere Mittelklasse). Was wollte ich noch schreiben...? Achja, die Blu-ray bietet ein solides Bild, ein paar Boni sind an Bord. Die Scheibe passt sich dem Niveau des Films an: Unauffällige Massenware von der Stange, ohne bleibenden Nährwert.
Lieblingszitat:
"Du irres Miststück"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen