Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[karlAbundzu]

HHH4,
Im Kino
Das Deutsche Kettensägenmassaker (1990)
Beinahe klassisches Arthouse-Horror-Kino von Schlingensief. Gut gealtert, trifft einiges auf den Punkt und ist, wie sich herausstellte, beinahe prophetisch.

Evil Dead Rise (2023)
Neuster Teil des Franchise, gut funktionierender Horror, der entweder mehr in die Tiefe hätte gehen können, oder sich mehr an der Art des Horrors des Originals hätte andocken sollen. So ein fast normaler Horrorfilm.

Huesera – The Bone Woman (2022)
Entdeckung, starker Film um eine Frau zwischen Vergangenheit und Gegenwart auf der Suche, sehr gut verschlungen mit der Horrorgeschichte um die Knochenfrau, eines mexikanischen Mythos.

Nekromantik
Auf 35mm immer wieder gut. Rau, in der Version grindy, nicht alles rund, aber man spürt in jeder Szene den Enthusiasmus.

Texas Chainsaw Massacre 2 (1987)
OV, 35mm
Vielleicht die Fortsetzung eines Originals, die weiter weg nicht sein kann. Eher ein Happening in einer skuril ausgestatteten Behausung, verbunden mit bissiger Satire, dazu ein Dennis Hopper, der irgendwas macht. Stark im Kino.

[Dick Cockboner]

Kosmokiller - Sie fressen alles
Alle paar Jahre muss er ran, der Kosmokiller. Der Enthusiasmus aller Beteiligten ist bemerkenswert, haben sie doch mit sehr bescheidenen Mitteln ein Werk geschaffen, das mich schon sehr lange begleitet und ganz famos zu unterhalten weiß. Defizite gibt es an allen Ecken und Enden, aber hey, die machen den Film nur noch liebenswerter.

Hard Boiled
Jaaa, endlich mal wieder gesehen.
Woo let the Dogs out, aber so richtig! Top Notchiges Heroic Bloodshed Masterpiece, welches Maßstäbe gesetzt hat, die im Prinzip fast unerreichbar für alle Anderen sind. Extraordinär! (wie der HongKong - Chinese zu sagen pflegt )

Jürgen Roland's St. Pauli Report

[karlAbundzu]

Der Werwolf und der Yeti (1975)
BR
Paul Naschys achter Auftritt als Waldemar Daninsky, diesmal im fernen Tibet.
Er wird wegen seiner Fremdsprachenkenntnisse zu einer Expedition geholt, auf den Spuren des Yetis. Er zieht schon mal alleine los, kommt in eine Höhle mit zwei kannibalischen Hexenvampirinnen, die ihn erst verführen, dann beißen. Was dazu führt, dass er bei Vollmond noch haariger wird. Und alle Passanten bis auf die Liebste killt. Das führt zu einem verlassenen Kloster und einer Bande von Dieben und Mördern, die den Landstrich terrorisiert, infiltriert von einer europäischen (?) Hexe (?), die den Chef von Hautproblemen heilen soll, aber nur so tut, indem sie jungen Frauen die Haut abzieht und ihm auflegt... Ach so, und der Yeti taucht tatsächlich auf.

Wenn man so viel Ereignisse und Handlungselemente zusammen schmeißt, wird es ja meist Murks, und als eine stolze Prinzessin zur Rettung des Landes auftaucht, dachte ich kurz, daß das langsam sehr viel wird.
Aber tatsächlich ist das alles gut zusammen geführt, und wenig wird fallen gelassen, meist nur das woher, mal auch das warum, selten das wohin. Aber die Gegenwart ist ja auch das wichtigste.
Und da haben wir ja meist den Naschy. Der wieder wunderbar Held und Monster gibt, und vorher auch das vollgestopfte Buch schrieb. In dem er ausreichend Actionszenen und Szenen mit nackten Frauen hat. Der Sleaze Faktor ist ziemlich hoch, ebenso der grausame Gewalt und Blutfaktor (OK, die Italiener waren hier drei Schritte weiter, aber wir sind ja noch in Naschys 1970ern).
Und auch ein Genre Mix ist es: die erste Höhle mit den vampirischen Kannibalenhexen ist Euro Gothic pur, die Farben könnten aus Vampire gegen Herakles sein, trotzdem kommt überraschend die Kannibalen Szene, die grauslich ist.
Am Beginn noch ein exotischer Film mit tibetanischen Schamanentänzen später ein Abenteuerfilm mit anschließendem Mittelalter -Setting, was da so in der Burg von Shir Khan los ist. Und dann noch Monsterkampf. Und wahre Liebe.
Durch die episodenhafte Erzählung, die allerdings nicht abgehakt wird, sondern in der die einzelnen Teile ineinander fließen, wirkt es trotzdem nicht rüde zusammen gebastelt, sondern ergibt sich ein durchgängiges Sehvergnügen mit allerhand Schauwerten und Spannung.
Kamera neben den schon erwähnten Farben gerade bei Innenszenen immer wieder interessante Einstellungen und die Musik gefiel mir auch sehr, wenn auch der Hinweis "Musical: Cam españa, s.a." auf Archivmusik hinweist. Doch auch die muss gut eingesetzt werden.
Toller Film.

[karlAbundzu]

New Rose Hotel (1998)
Fox und X sind Industriespione bzw eine Art Headhunter für Wissenschaftlicher. Um einen Virenentwickler zu einem Arbeitgeberwechsel zu überzeugen, engagieren sie eine Prostituierte. Der Plan geht scheinbar auf....
Viel mehr als die Thriller Story, die nebenbei auf eine Kurzgeschichte William Gibson aus der Neuromancer -Welt beruht, interessiert Ferrara die Beziehung zwischen den dreien. Oder eigentlich vor allem zwischen den beiden männlichen Hauptcharakteren. Fox, gespielt von Christopher Walken, der Stratege mit Hang zum Zynismus und Hedonismus, arrogant aber wissend. X, gespielt von Willem Defoe, mit technischem wissen, gut vernetzt, gut organisiert, romantisch, schaut zu Fox auf.
Asia Argento spielt die Hure zwischen verrucht und naiv. Mit vielen Sexszenen und auch ein paar Songs.
Die letzten 20 Minuten, nachdem sozusagen alles zusammen brach, versucht X die Ereignisse zusammen zu bringen, Erinnerungen, Vermutungen, Fantasien laufen ineinander und er erkennt sein Verlangen nach Sandii und seiner aussichtslosen Situation.
Action heißt das natürlich wenig. Wir haben viele Innenaufnahmen mit schrägen eher entfernten Einstellungen, Überwachung Kamera Style, Walken der immer exaltierter wird. Dazu einen guten Soundtrack von Schooly D.
Ich wusste, was mich erwartet, ich mag den ganz gern.

[fritzcarraldo]

Loriot 100

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ARD Doku zum 100. Geburtstag Loriots mit bekannten und nicht so bekannten Ausschnitten.

[Dick Cockboner]

Cable Guy
Ja, nee, schon klar, die Suchfunktion hat mir verraten, das wohl niemand diesem Film gesehen hat.
Intensive Dünnpfiffigkeit wohnt dem Werk sehr wohl inne, man muss schon ein etwas abgestumpfter, junggebliebener Vollpfosten sein um begeistert von Ben Stillers 1996 gedrehtem Film zu sein. Der Humor ist nicht jedermanns Sache, Jim Carrey gibt wirklich alles, aber er trifft als "Nervensäge" immer den Punkt. Ich mag den Film sehr! Ich mag Leslie Mann sehr! Ich mag Carrey als "der Kabelmann" sehr!... nur Matthew Broderick, nee, den mag ich nicht!

Ator II - der Unbesiegbare
...habe ich zum ersten mal Anfang der 90er gesehen und seitdem in unregelmäßig längeren Abständen immer wieder. Holter-Di-Polter-Fantasy-Ding mit barbarischen Anleihen, plus alle möglichen Dinge, die Lire in die Kassen der Produzenten gespült haben. Die Darsteller sind allesamt scheiße, die Story ist großer Mumpitz, D'Amato -Style galore.
Ein wahrhaftiges No-Brain-Fantasy-Essential der addiktiven Art.
Bei Crom!...äääh, bei Aristide

[fritzcarraldo]

Das Monster ist nicht mobil
Ein Toter hing im Netz

5771_230.jpg (36.69 KiB) 137 mal betrachtet

Monster machen mobil.
Metropolis Kino Hamburg.
Leider nicht 35mm. Digital.
Die vorgesehene Kopie kam zu spät.
Vor einiger Zeit aber schon mal auf 35mm gesehen.
Ein paar Tänzerinnen landen auf einer Insel.
Ihr Flugzeug stürzte ab, wobei man sagen muss, dass der dargestellte Absturz so heftig aussah (komplett brennend und steil herunter fallend), dass sie wirklich von Glück reden können. Puh. Durch Uran gibt es dort eine (!) mittelgroße Spinne, die nicht nur irgendwie niedlich aussieht, sondern nach dem Special Effects Aufbau auch offensichtlich kaputt ging, denn zumindest ein Bein bewegt sich immer zur falschen Seite. Diese eine Spinne, die ich meine, beißt den Manager der Tanztruppe, der sich vorher als der größte Mansplainer überhaupt hervorgetan hatte, und er verwandelt sich nicht in Spiderman, sondern in irgendwas.
Dabei hatte er ja sofort den Uranabbau erkannt, als er einen dafür typischen langstieligen Hammer (?) fand. Oder so.
Ab jetzt latscht er mord(s)lustig über die Insel. Ist aber auch mal lange weg, so dass man ihn auch schon mal vergisst. Irgendwann kommen zwei weitere Männer (u.a. Rainer Brandt) auf die Insel. Es wird wieder gemansplaint, dass die Schwarte kracht und ordentlich Party gemacht. Bis der Manager-Spinnen-Typ wieder auftaucht.
Irgendwie schöner BRD Monster Horror. Gab es ja nicht so oft. Muss man mitnehmen.

[fritzcarraldo]

"Ich weiss nicht was du jetzt tust, aber ich geh jetzt in meine Hütte und besauf mich!"
Das Ding

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Monster machen mobil. DCP. Metropolis Kino Hamburg.
Eins ist klar. Wenn schon gegen ein aggressives Alien antreten, dann nur stilvoll mit jeder Menge J&B!
MacReady (Kurt Russell) hat auf jeden Fall genug von dem Zeugs vorrätig.
Zum Film direkt bzw. zur Handlung muss man glaube ich nicht mehr soviel sagen. Es gab aber tatsächlich hinterher dann doch Stimmen, die meinten, dass man den Anfang (Raumschiff fliegt in die Erdatmosphäre) und auch das Zeigen des Raumschiffs später (tolles Matte-Painting auch) eingentlich nicht bräuchte, da dies den Kammerspiel-Charakter noch mehr verstärken würde. Über sowas mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Dann müsste ich ggf. auch damit beginnen, Pläne und Standorte zu entwerfen zum Thema, welche Filmfigur ist wann und wo und macht was und warum. Das kann ich nach all den Jahren immer noch nicht so richtig zuordnen. Und wer weiß welche Filmfehler dann zutage kommen würden. Genauso dass angeblich bei Minus 40 Grad keine Flammenwerfer funktionieren würden. Jaja. Ich persönlich würde eine Dynamitstange auch nicht direkt neben einen brennenden Flammenwerfer halten. Ist doch nur ein (toller) Film. Zurücklehnen und genießen. Das ist halt Carpenters Kunstfertigkeit. Filme, die drohen in sich mal nicht stimmig zu sein, zusammen zu halten. Und DAS DING ist schon einer der stimmigsten Carpenter Filme.
Im Kino macht Carpenters Meisterstück natürlich nochmal mehr Sinn. Und man entdeckt immer wieder so allerlei Feinheiten, wenn MacReady mit eben dem Flammenwerfer rumfuchtelt und im Hintergrund ein Flipper mit der Aufschrift "Heat Wave" steht.
Das Kino war rappelvoll und es gab dann doch einige jüngere Menschen, die DAS DING das erste Mal sahen. Und so war dies denn auch ein Screening der großen "Ahs" und "Ohs" und auch "Iihs". Toll. Es war fast als wäre man durch die Zeit gereist und hätte einer Aufführung im Jahr 1982 beigewohnt.

[fritzcarraldo]

Alles auf Horst.
Mörderbienen greifen an

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35mm. Monster machen mobil. Hamburg. Metropolis Kino.
Michael Parks (Kill Bill), Gretchen Corbett (Detektiv Rockford), Ben Johnson (Getaway) und Horst Buchholz (Die glorreichen Sieben) retten den Samstagnachmittag im Kampf gegen eine Horde Killerbienen.
Man stelle sich vor. 1976. "Blacky" Fuchsberger lädt mal wieder zu seiner Show "Auf los gehts los" ein. Gast ist der deutsche Weltstar Horst Buchholz und "Blacky" fragt wie so oft nach neuen Projekten. Und Horst erzählt freudig von seinem neuen Film, den er in den Staaten gedreht hat. Und es geht da um die fast reale Bedrohung durch aggressive Killerbienen. Also ich hätte das gut gefunden. Wobei man sagen muss, dass nicht nur Horst Buchholz als Killerbienen-Experte Dr. Jörg Mueller (im Vorspann Dr. Meuller) immer extrem angepisst und genervt aussieht, sondern im Prinzip auch alle anderen, die so durch den Film wandern. Höhepunkt ist dann auch sicherlich die Sequenz vor dem Showdown an einem Imbiss irgendwo im nirgendwo, als Horst Buchholz versucht in seinem eigens entworfenen Killerbienenabwehranzug die Situation zu retten und dann ein Pärchen in Piratenkostümen (fragt mich nicht!) im Prinzip im Weg rumsteht. Was dann kommt muss man gesehen haben. Auch der Schluss ist nicht an Spannung zu überbieten. Naja. Vielleicht doch. Denn Spannung wird in diesem Film desöfteren klein geschrieben. Dafür sind viele andere Dinge relativ absurd geraten. Wobei Regisseur Bruce Geller ja Erfahrung mit Spannung hat. (Mission Impossible TV Serie)
"Wir lassen uns doch von diesen Bienen nicht die Butter vom Brot nehmen!" Sollte das nicht eher Honig heißen? Man kann nicht alles haben.

[buxtebrawler]

Die Monster-Uni: Partyzentrale (Kurzfilm; 8/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Der Ostfriesen-Report: O mei, haben die Ostfriesen Riesen! (1/10)