Deliria-Italiano

Wichtelpaket 2023 - Teil 2: Taxi DVD
Lief bereits im TV, wo ich drüber stolperte und nach etwa dreißig Minuten abschaltete, da mir der Film nicht gefiel. Diesmal hielt ich bis zum Ende durch. Viele gute Schauspieler sind versammelt; ansonsten habe ich keine Muße, mir im Detail Gedanken darüber zu machen, was ich alles kacke fand an diesem Werk. Das schlimmste ist die absolut unauthentische Atmosphäre, sieht exakt aus, wie ein Film von 2015, der 1986 spielen soll.
04/10 Freitag der 13. DVD
Den hatte ich natürlich schon, allerdings als alte Videofassung in 4:3-Format. Kann man ruhig alle zwanzig Jahre schauen, auch wenn mir erneut die Dümmlichkeit der Dialoge zwischen den Mordszenen auffiel. Trotzdem Klassiker!
08/10
P.S. Wer hat bloß das beschissene Cover der deutschen DVD verbrochen?

The Texas Chainsaw Massacre Kino. Cinema Ostertor.
Weird Xperience.
Endlich. Weird Xperience ist wieder da. Ca. 25 Leute wollten dann auch den Klassiker von Tobe Hooper sehen. Ich persönlich habe TCM immer nur im Kino gesehen. In den 90ern mal irgendeine englische Kopie und vor ein paar Jahren schon mal die neue restaurierte Fassung, wie auch heute wieder. Der Film wird irgendwie jedes Mal besser. Man entdeckt für sich immer wieder neues. Kamerafahrten, Einstellungen usw. Dieses Mal waren es für mich einerseits gleich am Anfang die Szenen auf dem Friedhof mit den drapierten Leichen. Aber auch die Kamerafahrt an der Tankstelle finde ich jedesmal großartig.
Danke @weird Xperience. Hoffe es geht weiter

Nils Gaups PATHFINDER ist aktuell bei Prime zu bestaunen. Und ein Blick lohnt absolut! Ein kurzweiliger, geradlinig erzählter Film aus dem ganz hohen Norden Europas, der deshalb und trotzdem hochgradig exotisch anmutet. Hart und unerbittlich verläuft die Geschichte um einen Sechszehnjährigen in Lappland - nur der Himmel weiß vor wie vielen Jahren -, der die Ermordung seiner Familie erlebt und fortan ums nackte Überleben gegen eine überwältigende Übermacht kämpfen muss. Der Film fühlt sich sehr authentisch an, das Setting ist unfassbar frostig, die Aussicht auf Gerechtigkeit ist gering. Ein sehr schweißtreibender, sehr schöner und definitiv empfehlenswerter Einblick in eine recht ungewöhnliche Kultur!

The Texas Chainsaw Massacre (1974)
OmU im Kino
Klassiker des modernen amerikanischen Horrorfilms, die Blaupause für die folgenden Backwoodsslasher.
Immer noch beeindruckend wie er durchweg diese Atmosphäre schafft und am Regler zwischen beunruhigend bis unerträglich dreht. Starke Kamera. Immer noch sehr gut.
Beim rausgehen von einem relativ jungen Zuschauer aufgeschnappt: Ich hätte nicht gedacht, dass der so hart ist, bei so einem alten Film hätte ich nicht damit gerechnet.
Guter Abend!

Die Nonne (6/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Das Mädchen Rosemarie (1996; 8/10)

Faceless
Jess Francos Remake von "Augen ohne Gesicht" kann sich sehr wohl sehen lassen.
Ein wirklich guter Film, jedoch ohne Franco-typische Formalien, budgetbedingt kann ich mir sehr gut vorstellen, das Rene Chateau verlangte auf die üblichen Sperenzchen bitte, bitte zu verzichten und einfach straight das Drehbuch durchzurattern. Hat geklappt. Franco als Künstler war, glaube ich, nicht so gefragt, was zur Folge hatte, das Einige es bedauerten, das der Franco-Stempel kaum bemerkbar war, (viele) Andere hingegen genau das gut fanden. Francos bester Film? Ganz sicher nicht! Ein, für Jess Franco-Verhältnisse, glatter Flick, der unangestrengt & breitenwirksam inszeniert wurde.
Wie gesagt, ich mag den Film, ist er aber doch weitestgehend ohne eigene Handschrift.

Dick Cockboner hat geschrieben: ↑Mo 11. Dez 2023, 20:14 Wie gesagt, ich mag den Film, ist er aber doch weitestgehend ohne eigene Handschrift.

So ist es auch um meine Erinnerung bestellt. Muss den Streifen mal wieder schauen.

Bis das Blut gefriert
Aus dem Wichtel-Paket direkt in den Player!
Muss man ja auch weiter nicht zu sagen: Ein absoluter Klassiker! Hier stimmt alles!
Edit: Ich habe gerade mal bei der OFDB nachgeschaut, da gibt es doch tatsächlich Leute, die diesen Film mit 1 bewerten. Bei Einem/ Einer lässt sich auch eine 10er Bewertung für "Daniel der Zauberer" finden... Ich bin empört!

Letztes Jahr in Marienbad
Genau das Richtige für so zum zwischendurch schauen...
Äh, nee...doch nicht! Ein anstrengend schöner Film, intensiv und fordernd. Delphine Seyrig ist atemberaubend und mit dem Werk von Alain Resnais würde ich mich gerne mal intensiver beschäftigen wollen.

Another Time, another Place.
Strassen in Flammen Ich könnte jetzt damit anfangen, dass Michael Paré als Held des Ganzen doch etwas blass bleibt, dass die Story hier und da etwas durchhängt, dass Rick Moranis irgendwie grandios fehlbesetzt ist (dies aber trotz allem wirklich gut macht), dass Dafoes Frisur gewöhnungsbedürftig ist genauso wie seine Latex-Angler-Buchse, die er offensichtlich in seiner Freizeit trägt und dass die Mucke nicht immer meins ist. Mach ich aber nicht.
STREETS OF FIRE hat immer noch einen der besten Anfänge überhaupt und sieht großenteils unglaublich gut aus. Über die Jahre gefällt er mir immer besser. Er wirkt irgendwie wie eine Comic Verfilmung ohne Vorlage.

Hier auch im Player
Straßen in Flammen (1984)
DVD
Walter Hill macht aus dieser eher kleinen Story aus allzu bekannten Versatzstücken ein Genre-Mix. Musical, Neon-Noir, Western, One-Man-Action. In einer Art Alternativ -Welt, in der sich die 50er in die 80er verirrten, wie bei Grease (der die 80er ein Stück weit vorweg nahm), nur ganz anders.
Das ist von Beginn an gut inszeniert, mit toller Kamera. Mal schnelle Action, mal wird das Tempo raus genommen.
Das war ja meine Erstsichtung nach über 30 Jahren. Und es hat viel schönes, was ich vergessen, oder damals nicht merkte.
Bill Paxton als loyaler Barkeeper. Die ganze Szenerie in der Bomber -Bar, voller wilder Einfälle und in der Marine Jahan einen wunderbaren Auftritt bekommt, und die Meriten, die sie für Flashdance nie bekam.
Die Schlussprügelei, die mit den Hämmern anfängt (eventuell wird da irgendwo Uran abgebaut).
Und die ganzen interessanten Nebenfiguren, über die man gerne mehr wissen möchte: McCoy, den geheimnisvollen Hinweisgeber, der ein wenig nach Lambert aussieht, den ersten Mann nach Dafoe bei den Bombern. Dafoe selbst hätte ich auch gerne mehr gesehen.
Und natürlich die Musik, da ist ja Himmel und Hölle dabei, aber auf der Habenseite die tollen Blasters und die beiden Steinman-Songs, ansonsten ist die 50s Anlehnung im 80er Mode nicht so ganz gelungen.
Kritikpunkt tatsächlich Michael Paré, der den lonesome Cowboy one man Army Typen nicht ganz trägt, ich vermute, das er wegen seiner Stimme besetzt worde, der die one liner und Schlagfertigkeiten wirklich super klingen lässt. Und auch Diane Lane ist verschenkt, nur gut auf der Bühne, ansonsten wird sie von Madigan und Van Valkenburgh übertrumpft.

Insgesamt aber ein Vergnügen fast moderner märchenhafter Art.