Deliria-Italiano

Animal (2023)

Gestern Abend beim Greek Film Festival im Eldorado-Kino gesehen.
Hat mir sehr gut gefallen.

Spartacus (7-8/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Der Nachtportier (7-8/10)

"Sie wollen mich aufessen!"
Wir sind was wir sind Ja genau. Sie sind was sie sind. Kannibalen in Mexiko City. Warum und wieso wird nicht weiter erläutert. Tradition? Ritual? Übertragbar?Oder aus der Not heraus? Und dann ging es ins Traditionelle über?
Dies ist aber schon mal ein Knackpunkt. Jedenfalls für mich.
Das wirklich nichts erklärt wird, störte mich dann doch etwas mehr, als ich dachte. Natürlich geht es auch hier um die Kluft zwischen Arm und Reich. Gerade in der Anfangssequenz wird dies deutlich. Ansonsten ist der Film sehr atmosphärisch und sieht wirklich gut aus. Blutig ist das ganze dann auch noch, aber etwas gesetzter als z.B. BEUTEGIER, den ich kurz vorher sah und der gegenüber WIR SIND WAS WIR SIND eher als Schlachtfest durchgeht. Das alles ist hier aber schon heftig und nicht so "romantisierend" wie zum Beispiel im ähnlich gelagerten BONES AND ALL.
Ein US Remake von Jim Mickle (Stake Land) gibt es auch noch. Mal sehen.

The Manchurian Candidate (1962)
OmenglU
DVD
Der Paranoia Klassiker. Im Gegensatz zu den 70ern werden die Bösen hier benannt. Hinter allem stecken die Russen und Chinesen. Interessant und da wieder aktuell: sie machen gemeinsame Sache mit einem Rechtspopulisten ( bzw. der Frau hinter ihm).
Prominent besetzt, Frank Sinatra und Angela Lansbury sind gut. Aber Laurence Harvey als braingewashter brennt ein Feuerwerk ab.
Das ist spannend inszeniert. Trotz des ernsten Themas und heftiger Morde auch immer wieder etwas komisches drin. Ich bin auch froh, die amerikanische Fassung gesehen zu haben, die Traumsequenzen sind im deutschen arg gekürzt, und die finde ich schon essenziell.
Eigentlich nicht so wichtig, aber irgendwie schräg ist die love Story von Sinatra und Janet Leigh, die abschweifung gefällt.
Ansonsten stimmig: Buch, Kamera, Musik. Vielleicht ein bisschen zu talkie, dafür werden wir mit einer Kampfszene zwischen Sinatra und Henry Silva(!!!) verwöhnt zwischen Boxen und Martial Arts.
Klar, insgesamt Propaganda, aber gut guckbar.

Zwei zu Eins (2024)

Gestern im Kino vom Filmmuseum gesehen.
Hat mir sehr gut gefallen.
Die Regisseurin war anwesend, und hat im Anschluss an den Film viel dazu erzählt, und Fragen beantwortet.
Das war super interessant.

Don't worry, weglaufen geht nicht (2018)
Arte
Der aktuellste Gus Van Sant. Ein BioPic. Joaquin Phoenix spielt den Karikaturisten John Callahan. Bekannt für seinen schwarzen Humor und seine krikeligen Zeichnungen. Er war seit 1972 querschnittsgelähmt durch einen Autounfall und muss mit beiden Händen zeichnen. Die Themen seines bissigen Humors sind meist unschöne Alltagssituationen aller möglichen benachteiligten Gruppen, oft halt Rollstuhlfahrer und andere körperlich benachteiligte.
Erzählt wird das in verschachtelte Rückblicke, ist aber nicht allzu kompliziert, denn im Mittelpunkt steht sein Weg gegen die Alkoholsucht bei den AA und einer Gesprächsgruppe seines Mentors. Andere Themen werden nur am Rande erwähnt und nicht weiter erzählt. Die Situation von Behinderten, die staatliche Unterstützung brauchen. AIDS.
Und das ist tatsächlich schade, denn die Geschichte, die auf den Memoiren Callahans beruhen, gibt nicht viel her: im Prinzip bleibt es eine eindimensionale "Er schafft es" Story. Die dazu den spirituellen Weg der AA unkritisch abfeiert. Auch Phoenix kann da nicht viel mehr durch sein Spiel raus holen, routiniert gut.
Zu erwähnen ist noch die Besetzung: in der Gesprächsrunde sitzen u. a. Beth Ditto und Kim Gordon, die treffen da auf Udo Kier. Die Frau vom Amt wird von Carrie Brownstein gespielt. Und Jack Black spielt den ehemaligen Saufkumpel, wenigstens eine Rolle.
Der Soundtrack ist noch erwähnenswert und sehr gut: Danny Elfman hier äußerst jazzy.
Schade, da habe ich intensiveres erwartet.

Beavis und Butt-Head machen's in Amerika (1997)
Die Abenteuer der beiden "White-Trash" Jugendlichen haben mich in den Anfang Neunzigern quasi mit kultiviert & die einzelnen kurzen Folgen auf MTV wurden natürlich auch amüsiert verfolgt. Erst recht immer die kommentierten MusicVideos.
Höhepunkt war dann natürlich der vorliegende Kinofilm: Beavis und Butt-Head wird zu Beginn der Fernseher geklaut. Die beiden Punx begeben sich daher auf einen Roadtrip, um eine Ersatz zu organisieren...und endlich mal zum "Stich" zu kommen.
Soweit, so niveaulos. Aber der Witz funktioniert auch 27 Jahre später noch, soll heißen: die beiden hinterlassen Chaos wo sie auftauchen & der / die Zuschauer feiern. Und der "Cornholio" Witz wirkt auch noch immer
In der tat, ein angenehmes Wiedersehen & macht mal wieder Lust, auf die alte Serie von Beavis & Butt-Head

A Quiet Place: Day One Ich finde die ersten beiden Quiet Place Filme ja ganz formidabel.
Die Grundstory (Feindliche Aliens, die nur auf Geräusche reagieren) ist klar und einfach. Jedesmal geht es dann um ein paar wenige Charaktere, die zu überleben versuchen. Das alles ist fast komplett auf eben genau dies reduziert, aber eben als unfassbare Achterbahnfahrt in das jeweilige Schreckensszenario inszeniert. So wie es eigentlich nur das Kino kann. Thrill und Unterhaltung pur, aber eben auch gekonnt und fesselnd dargeboten.
Teil 3 ist da nicht anders. Da der Film nicht mehr die Familie aus den ersten beiden Teilen begleitet, wird die Hauptfigur im dritten Teil etwas länger eingeführt und alles ist vielleicht etwas gefühlsduseliger.
Und da wir uns ja an Tag 1 der Invasion befinden, warum wissen viele eigentlich so schnell bescheid wie man den Aliens entkommen kann?
Geschenkt. Der Rest besteht erneut aus toll gefilmten Setpieces, Angriffen der Aliens, Run and Hide und vor allen Dingen ist es wieder wichtig, komplett still zu sein.
Also pssst.

Late Night with the Devil Found Footage Film über eine 70er TV Late Show zu Halloween, in der so einige seltsame übersinnliche und okkulte Dinge passieren. Da sind dann schon ein paar hübsche Ideen dabei.
Die Idee in den Werbepausen, in schwarz/weiß angeblich mit gefilmte Gespräche der Beteiligten einzubauen, ist auch gelungen. Der Aufbau des ganzen ist anfangs vielleicht etwas schleppend, geht dann ab wie Luzifers Katze.
Sehr empfehlenswert das Ganze.

fritzcarraldo hat geschrieben: ↑So 22. Sep 2024, 10:42 A Quiet Place: Day One
Ich finde die ersten beiden Quiet Place Filme ja ganz formidabel.
Die Grundstory (Feindliche Aliens, die nur auf Geräusche reagieren) ist klar und einfach. Jedesmal geht es dann um ein paar wenige Charaktere, die zu überleben versuchen. Das alles ist fast komplett auf eben genau dies reduziert, aber eben als unfassbare Achterbahnfahrt in das jeweilige Schreckensszenario inszeniert. So wie es eigentlich nur das Kino kann. Thrill und Unterhaltung pur, aber eben auch gekonnt und fesselnd dargeboten.
Teil 3 ist da nicht anders. Da der Film nicht mehr die Familie aus den ersten beiden Teilen begleitet, wird die Hauptfigur im dritten Teil etwas länger eingeführt und alles ist vielleicht etwas gefühlsduseliger.
Und da wir uns ja an Tag 1 der Invasion befinden, warum wissen viele eigentlich so schnell bescheid wie man den Aliens entkommen kann?
Geschenkt. Der Rest besteht erneut aus toll gefilmten Setpieces, Angriffen der Aliens, Run and Hide und vor allen Dingen ist es wieder wichtig, komplett still zu sein.
Also pssst.

Mich haben die Hauptfiguren hier mehr angesprochen als in den ersten zwei Teilen. M. E. auch großartig gespielt von Lupita Nyong'o. Die Kritik, dass die Menschen zu schnell Bescheid über die Hellhörigkeit der Aliens wissen, habe ich schon öfter gehört, aber mich hat das nicht gestört, da es doch relativ offensichtlich ist, wenn immer als Reaktion auf Geräusche angegriffen wird. Ich wollte eigentlich längst einen Thread zu dem Film gestartet haben, aber ich komme in letzter Zeit irgendwie kaum zu was.