Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: Mo 8. Sep 2025, 12:59
Das unsichtbare Auge – Der kleine TV-Film, den John Carpenter vor „Halloween“ drehte. Natürlich alles eine Nummer kleiner als im Kino. Die Restriktionen des kleinen Bildschirms sind schon sichtbar. Doch Carpenter nutzt den Film, um einerseits eine hübsche Hitchcock-Hommage zu erschaffen, andererseits aber auch, um ein wenig was auszuprobieren. Ich hatte den Film vor Jahrzehnten mal abends im Fernsehen mitbekommen und er hatte mich damals recht beeindruckt. So hatte ich immer noch einige Erinnerungen an den Film und vor allem das Gefühl, dass ich den damals ultraspannend und etwas unheimlich fand. Spannend finde ich den immer noch und alle Filme, in denen jemand Fremdes sich in Deine scheinbar sichere Wohnung einschleicht, irgendwie gruselig. Lauren Hutton ist eine Augenweide, Adrienne Barbeau spielt das erste Mal für ihren späteren Ehemann und verkörpert eine sehr interessante, starke Figur. Ich mag den Film noch immer, auch wenn er dann doch etwas anders war als in der Erinnerung.
Sundelbolong – Indonesischer Horrorfilm aus den 70ern, der mich recht sprachlos zurück lies. Weil er so wahnsinnig widersprüchlich ist. Die Geister-/Horrorszenen sind teilweise wirklich unheimlich und ekelig. Aber dann wird da immer wieder ein sehr infantiler und hysterischer „Humor“ eingebaut, der so gar nicht passt. Mal setzt sich der Film sehr kritisch damit auseinander, wie mit Vergewaltigungsopfern umgegangen wird – dann wieder ist er derartig reaktionär, wenn es um das Thema Abtreibung geht, dass es einem die Sprache verschlägt (aber auch wieder eine wirklich starke und unangenehme Albtraum-Sequenz inspiriert). Kurzinhalt: Eine Frau heiratet glücklich in eine respektable Familie, der Mann muss für einige Monate auf See, es stellt sich heraus, dass sie früher als Prostituierte gearbeitet hat, ihre alte Zuhälterin und ihr Partner wollen sie wieder ins alte Metier zwingen, sie weigert sich, es kommt zu einer Massenvergewaltigung, wodurch sie schwanger wird, bei einer missglückten, selbst vorgenommenen Abtreibung stirbt sie, kehrt aber als „Sundelbolong“ wieder zurück, um Rache an ihren Peinigern zu nehmen. Ein „Sundelbolong“ hat übrigens ein riesiges Loch auf dem Rücken, in dem man verrottetes Fleisch sehen kann, in dem sich Maden tummeln. Wild.
Superman – Der Reboot von James Gunn. Die Snyder-Version des DCU habe ich nie gesehen, Gunn mag ich sehr gerne. Man bekommt, was man erwartet. Action, eher unbekanntere Comic-Helden aus der 2. Reihe (ich kannte die Justice Gang Mitglieder nicht), menschliches, viel Humor, mindestens einen Kaiju und hintersinniges. Hat mir gut gefallen, auch wenn das letzte Bisschen fehlte. Warum kann ich gar nicht sagen. Vielleicht die hohe Erwartung? War es manchmal etwas zuviel des Guten? Egal. Habe mich gut unterhalten gefühlt, fand den neuen Supi supi, den Hund knuddelig und Nicholas Hoult als Lex passend. Werde mal dem neuen DCU folgen. Auch wegen James Gunn.
Suzzanna: The Queen of Black Magic – Doku über Suzzanna, die Hauptdarstellerin aus “Sundelbolong“ und Dutzenden anderen indonesischen Horrorfilmen, was sie zur „Queen of Horror“ machte. Seht interessant, da man auch einen Einblick in das indonesische Kino, die Horrorfilme dort und eben das nicht undramatische Leben von Suzzanna bekommt. Inklusive ihres geheimnisvollen Todes und die seltsame Rolle, die ihr letzter Ehemann in ihren letzten Jahren spielte.
And Soon the Darkness – Ein Thriller, der bei Tageslicht und im heißen Süden Frankreichs spielt. Sauspannend erzählt, und ich hatte tatsächlich öfter mal schweißnasse Hände. Regisseur Robert Fuest ist ja eh ein Guter und wie er hier eine wirklich beklemmende und bedrohliche Stimmung schafft, ist schon beeindruckend. Ein fremdes Land, wo man die Sprache nicht spricht, plötzlich ist man allein und weiß nicht vor sich geht, alle Personen, denen man begegnet scheinen schlimmes im Schilde zu führen. Da stimmt eigentlich alles. Bis auf die Tatsache, dass es mit den Entfernungen in dem Film nicht immer – sagen wir mal stringent gehandhabt wird. Mal braucht man Stunden, um von A nach B zu kommen, später dann nur noch ein paar Minuten usw. Aber da kann man auch mal ein Auge zu drücken.
Blood Delirium – Der Wahnsinn auf Stelzen. Wenn man schreiben würde, so etwas wird heute gar nicht mehr gemacht, dann weiß man auch nicht so recht, ob man das gut oder schlecht finden soll. Regisseur Sergio Bergonzelli gehen mal wieder komplett die Gäule durch. Gleich in der ersten Szene darf sich die hübsche Hauptdarstellerin völlig ohne Motivation nackig machen, John Phillip Law weiß entweder nicht, wo er ist gerade ist oder so er ist so unter Drogen, dass er förmlich durch den Film fliegt. Was Gordon Mitchell da als „Faktotum“ abzieht ist auch (Gottseidank) nicht von dieser Welt. Ich hoffe zumidnest, dass sich niemand so verhält. Dann haben die Leichen und die Mädchen aus der Nachbarschaft hoffentlich ihre Ruhe. Unfassbar. Und dann läuft noch eine meiner Lieblingsaktricen (hüstel) durchs Bild: Olinka Hardiman. Ein Film wie eine Achterbahnfahrt in den Wahnsinn.
Die fliegende Guillotine 3 – Das Drehbuch wirkt zwar, als hätte man hier Szenen eines abgebrochenen Films mit Neumaterial zusammen getackert (keine Ahnung, ob das so war), aber das Resultat macht viel Spaß. Frau muss von Punkt A nach Punkt B und dabei werden ihr ständig Killer auf den Hals gehetzt und/oder Fallen gestellt. Regisseur Ho Meng-Hua ist der Mann für besondere Fälle bei den shaw Brothers. Gerne auch,we nn es ins gruslige und eingemachte geht. Daher hier der Richtige auf dem Regiestuhl. Es gibt natürlich die berühmte fliegende Guillotine a gogo. Einen Oben-Ohne-Kampf einer attraktiven Darstellerin, weitere kreative Mordwaffen und wirklich überraschende Plottwists. Empfehlung.
Das Schreckenshaus des Dr. Death – Das Dream-Team Vincent Price und Peter Cushing wird noch durch Robert „Count Yorga“ Quarry ergänzt. Dazu gibt es eine Story über einen Horrorstar (natürlich Price), der an seinem Comeback feilt, deshalb gibt es auch viele Ausschnitte aus alten AIP-Produktionen und Morde. Leider ist Regisseur Jim Clark nicht besonders einfallsreich, die Morde eher bizarr als spektakulär und irgendwo verzettelt sich der Film auch ziemlich. Von daher wird einiges an Potential liegen gelassen und mit einem Genre-erfahrenen, kreativeren Regisseur hätte das eine großes Ding werden können. So aber bleibt eine recht unterhaltsamer Film mit tollen Darstellern und einem der unlogischsten Enden der Filmgeschichte.
In die Sonne schauen – Meisterwerk. Wahrscheinlich der beste Film, den ich in den letzten Jahren(zehnten?) im Kino schauen durfte. Aber Achtung, Triggerwarnung. Extrem deprimierend und finster. Ich fühlte mich 2,5 Stunden förmlich in den Sitz gedrückt und an der Gurgel gepackt. Der geht mir auch jetzt überhaupt nicht mehr aus dem Kopf raus, und ich habe beim Gedanken daran sofort wieder das Gefühl, mir liegt ein schweres Gewicht auf der Brust. Ganz große, tatsächlich schon ins experimentelle neigende, Filmkunst. Dramaturgie-Beratung Franz Rodenkirchen stand im Abspann. Und ja, hatte "Todesking"-Vibes.
Unfall im Weltraum – Von den „Thunderbolts“-Machern. Hier aber mit Schauspielern statt Puppen. Fühlt sich an, wie eine lange Twilight-Zone-Episode. Mich wunderte im Nachhinein, dass die Pointe bzw. der Twist (den ich Gottseidank vorher nicht mitbekommen habe) im Trailer, auf dem Original-Filmplakate und scheinbar in anderen Ländern sogar im Titel heraus posaunt wurde. Ich bin froh, dass ich das trotzdem nicht mitbekommen hatte und daher meine Erwartungen an einen „Unfall im Weltraum“ sehr angenehm unterlaufen wurden. Hat mir sehr gut gefallen und das hat mich dann auch ziemlich erwischt.
Der kleine Horrorladen – Ein Wiedersehen nach vielen, vielen Jahren. Und er hat mich dann doch gleich wieder gepackt. Da ich den als sehr toll im Gedächtnis hatte, wollte ich den Film neulich mit den Kindern im Stream sehen. Aber da findet man den nicht oder nur gegen viel Geld. Eine Aktion vom bösen Jeff spülte aber den und noch ein paar Titel, die ich ebenfalls mit der Familie gucken wollte, aber auch nur gar nicht oder sehr teuer im Stream fand, in unseren Haushalt. „Little Shop of Horrors“ war dann auch ein voller Erfolg und einmal mehr stellte ich fest, wie toll Rick Moranis doch immer war. Der hat so etwas tief trauriges und ist dadurch eben nicht nur der lustige Loser.. Weiterhin bleibt „Little Shop“ ein schwungvoller und fantasiereicher Film mit toller Musik (leider sind die englischsprachigen Texte der Songs – die ja die Geschichte transportieren) auf der deutschen Blu-ray nicht untertitelt – was für es für das Gucken mit Kindern dann schwer macht. Jene waren aber trotzdem begeistert, auch wenn der Tochter die späteren Szenen mit Audrey II etwas zu unheimlich waren. Die Special Effects sind immer noch atemberaubend und lebendig. In den Extras entdeckte ich dann noch das heftige ursprüngliche Ende, welches in einer Apokalypse mündet. Für Monsterfans eine wahrer Leckerbissen, aber ich kann sehr gut verstehen, weshalb es nicht genutzt und neu gedreht wurde. „Son, you gonna be a dentist...“ Toll, toll, toll – immer noch.
Some Kind of Monster – Die Metallica-Doku rund um Gruppentherapie und das St.Anger-Album. War tatsächlich der Wunsch meines Sohnes, die zu sehen. Da es sie im Stream nirgendwo gab, lieh ich sie bei einem Freund aus. Sehr spannend und interessant. Die Bandmitglieder – vor allem Lars Ulrich – kommen nicht so gut weg, man spürt aber die Gründe, weshalb er und die anderen sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Wie fragil das Konstrukt „Band“ ist. Welche Dämonen da um die Ecke lauern. Ansonsten ist die Doku vom Stil her aber recht konventionell gemacht. Was mich verwirrte war, dass die eine Chronologie behauptet, die aber so scheinbar gar nicht gefilmt wurde. Was man am sich ständig hin und her änderndem Haar-Stil von Herrn Ulrich deutlich bemerkt. Mein Sohn fand vor allem faszinierend, wie viel persönliche Erfahrungen (die entweder während der Doku gemacht wurden oder in der Doku thematisiert) da in die Texte eingeflossen sind, wie überhaupt der kreative Prozess ein Album aufzunehmen. Mich selber hat es Metallica (die ich seit Jahren nicht mehr gehört hatte), wieder etwas näher gebracht.
Sundelbolong – Indonesischer Horrorfilm aus den 70ern, der mich recht sprachlos zurück lies. Weil er so wahnsinnig widersprüchlich ist. Die Geister-/Horrorszenen sind teilweise wirklich unheimlich und ekelig. Aber dann wird da immer wieder ein sehr infantiler und hysterischer „Humor“ eingebaut, der so gar nicht passt. Mal setzt sich der Film sehr kritisch damit auseinander, wie mit Vergewaltigungsopfern umgegangen wird – dann wieder ist er derartig reaktionär, wenn es um das Thema Abtreibung geht, dass es einem die Sprache verschlägt (aber auch wieder eine wirklich starke und unangenehme Albtraum-Sequenz inspiriert). Kurzinhalt: Eine Frau heiratet glücklich in eine respektable Familie, der Mann muss für einige Monate auf See, es stellt sich heraus, dass sie früher als Prostituierte gearbeitet hat, ihre alte Zuhälterin und ihr Partner wollen sie wieder ins alte Metier zwingen, sie weigert sich, es kommt zu einer Massenvergewaltigung, wodurch sie schwanger wird, bei einer missglückten, selbst vorgenommenen Abtreibung stirbt sie, kehrt aber als „Sundelbolong“ wieder zurück, um Rache an ihren Peinigern zu nehmen. Ein „Sundelbolong“ hat übrigens ein riesiges Loch auf dem Rücken, in dem man verrottetes Fleisch sehen kann, in dem sich Maden tummeln. Wild.
Superman – Der Reboot von James Gunn. Die Snyder-Version des DCU habe ich nie gesehen, Gunn mag ich sehr gerne. Man bekommt, was man erwartet. Action, eher unbekanntere Comic-Helden aus der 2. Reihe (ich kannte die Justice Gang Mitglieder nicht), menschliches, viel Humor, mindestens einen Kaiju und hintersinniges. Hat mir gut gefallen, auch wenn das letzte Bisschen fehlte. Warum kann ich gar nicht sagen. Vielleicht die hohe Erwartung? War es manchmal etwas zuviel des Guten? Egal. Habe mich gut unterhalten gefühlt, fand den neuen Supi supi, den Hund knuddelig und Nicholas Hoult als Lex passend. Werde mal dem neuen DCU folgen. Auch wegen James Gunn.
Suzzanna: The Queen of Black Magic – Doku über Suzzanna, die Hauptdarstellerin aus “Sundelbolong“ und Dutzenden anderen indonesischen Horrorfilmen, was sie zur „Queen of Horror“ machte. Seht interessant, da man auch einen Einblick in das indonesische Kino, die Horrorfilme dort und eben das nicht undramatische Leben von Suzzanna bekommt. Inklusive ihres geheimnisvollen Todes und die seltsame Rolle, die ihr letzter Ehemann in ihren letzten Jahren spielte.
And Soon the Darkness – Ein Thriller, der bei Tageslicht und im heißen Süden Frankreichs spielt. Sauspannend erzählt, und ich hatte tatsächlich öfter mal schweißnasse Hände. Regisseur Robert Fuest ist ja eh ein Guter und wie er hier eine wirklich beklemmende und bedrohliche Stimmung schafft, ist schon beeindruckend. Ein fremdes Land, wo man die Sprache nicht spricht, plötzlich ist man allein und weiß nicht vor sich geht, alle Personen, denen man begegnet scheinen schlimmes im Schilde zu führen. Da stimmt eigentlich alles. Bis auf die Tatsache, dass es mit den Entfernungen in dem Film nicht immer – sagen wir mal stringent gehandhabt wird. Mal braucht man Stunden, um von A nach B zu kommen, später dann nur noch ein paar Minuten usw. Aber da kann man auch mal ein Auge zu drücken.
Blood Delirium – Der Wahnsinn auf Stelzen. Wenn man schreiben würde, so etwas wird heute gar nicht mehr gemacht, dann weiß man auch nicht so recht, ob man das gut oder schlecht finden soll. Regisseur Sergio Bergonzelli gehen mal wieder komplett die Gäule durch. Gleich in der ersten Szene darf sich die hübsche Hauptdarstellerin völlig ohne Motivation nackig machen, John Phillip Law weiß entweder nicht, wo er ist gerade ist oder so er ist so unter Drogen, dass er förmlich durch den Film fliegt. Was Gordon Mitchell da als „Faktotum“ abzieht ist auch (Gottseidank) nicht von dieser Welt. Ich hoffe zumidnest, dass sich niemand so verhält. Dann haben die Leichen und die Mädchen aus der Nachbarschaft hoffentlich ihre Ruhe. Unfassbar. Und dann läuft noch eine meiner Lieblingsaktricen (hüstel) durchs Bild: Olinka Hardiman. Ein Film wie eine Achterbahnfahrt in den Wahnsinn.
Die fliegende Guillotine 3 – Das Drehbuch wirkt zwar, als hätte man hier Szenen eines abgebrochenen Films mit Neumaterial zusammen getackert (keine Ahnung, ob das so war), aber das Resultat macht viel Spaß. Frau muss von Punkt A nach Punkt B und dabei werden ihr ständig Killer auf den Hals gehetzt und/oder Fallen gestellt. Regisseur Ho Meng-Hua ist der Mann für besondere Fälle bei den shaw Brothers. Gerne auch,we nn es ins gruslige und eingemachte geht. Daher hier der Richtige auf dem Regiestuhl. Es gibt natürlich die berühmte fliegende Guillotine a gogo. Einen Oben-Ohne-Kampf einer attraktiven Darstellerin, weitere kreative Mordwaffen und wirklich überraschende Plottwists. Empfehlung.
Das Schreckenshaus des Dr. Death – Das Dream-Team Vincent Price und Peter Cushing wird noch durch Robert „Count Yorga“ Quarry ergänzt. Dazu gibt es eine Story über einen Horrorstar (natürlich Price), der an seinem Comeback feilt, deshalb gibt es auch viele Ausschnitte aus alten AIP-Produktionen und Morde. Leider ist Regisseur Jim Clark nicht besonders einfallsreich, die Morde eher bizarr als spektakulär und irgendwo verzettelt sich der Film auch ziemlich. Von daher wird einiges an Potential liegen gelassen und mit einem Genre-erfahrenen, kreativeren Regisseur hätte das eine großes Ding werden können. So aber bleibt eine recht unterhaltsamer Film mit tollen Darstellern und einem der unlogischsten Enden der Filmgeschichte.
In die Sonne schauen – Meisterwerk. Wahrscheinlich der beste Film, den ich in den letzten Jahren(zehnten?) im Kino schauen durfte. Aber Achtung, Triggerwarnung. Extrem deprimierend und finster. Ich fühlte mich 2,5 Stunden förmlich in den Sitz gedrückt und an der Gurgel gepackt. Der geht mir auch jetzt überhaupt nicht mehr aus dem Kopf raus, und ich habe beim Gedanken daran sofort wieder das Gefühl, mir liegt ein schweres Gewicht auf der Brust. Ganz große, tatsächlich schon ins experimentelle neigende, Filmkunst. Dramaturgie-Beratung Franz Rodenkirchen stand im Abspann. Und ja, hatte "Todesking"-Vibes.
Unfall im Weltraum – Von den „Thunderbolts“-Machern. Hier aber mit Schauspielern statt Puppen. Fühlt sich an, wie eine lange Twilight-Zone-Episode. Mich wunderte im Nachhinein, dass die Pointe bzw. der Twist (den ich Gottseidank vorher nicht mitbekommen habe) im Trailer, auf dem Original-Filmplakate und scheinbar in anderen Ländern sogar im Titel heraus posaunt wurde. Ich bin froh, dass ich das trotzdem nicht mitbekommen hatte und daher meine Erwartungen an einen „Unfall im Weltraum“ sehr angenehm unterlaufen wurden. Hat mir sehr gut gefallen und das
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Der kleine Horrorladen – Ein Wiedersehen nach vielen, vielen Jahren. Und er hat mich dann doch gleich wieder gepackt. Da ich den als sehr toll im Gedächtnis hatte, wollte ich den Film neulich mit den Kindern im Stream sehen. Aber da findet man den nicht oder nur gegen viel Geld. Eine Aktion vom bösen Jeff spülte aber den und noch ein paar Titel, die ich ebenfalls mit der Familie gucken wollte, aber auch nur gar nicht oder sehr teuer im Stream fand, in unseren Haushalt. „Little Shop of Horrors“ war dann auch ein voller Erfolg und einmal mehr stellte ich fest, wie toll Rick Moranis doch immer war. Der hat so etwas tief trauriges und ist dadurch eben nicht nur der lustige Loser.. Weiterhin bleibt „Little Shop“ ein schwungvoller und fantasiereicher Film mit toller Musik (leider sind die englischsprachigen Texte der Songs – die ja die Geschichte transportieren) auf der deutschen Blu-ray nicht untertitelt – was für es für das Gucken mit Kindern dann schwer macht. Jene waren aber trotzdem begeistert, auch wenn der Tochter die späteren Szenen mit Audrey II etwas zu unheimlich waren. Die Special Effects sind immer noch atemberaubend und lebendig. In den Extras entdeckte ich dann noch das heftige ursprüngliche Ende, welches in einer Apokalypse mündet. Für Monsterfans eine wahrer Leckerbissen, aber ich kann sehr gut verstehen, weshalb es nicht genutzt und neu gedreht wurde. „Son, you gonna be a dentist...“ Toll, toll, toll – immer noch.
Some Kind of Monster – Die Metallica-Doku rund um Gruppentherapie und das St.Anger-Album. War tatsächlich der Wunsch meines Sohnes, die zu sehen. Da es sie im Stream nirgendwo gab, lieh ich sie bei einem Freund aus. Sehr spannend und interessant. Die Bandmitglieder – vor allem Lars Ulrich – kommen nicht so gut weg, man spürt aber die Gründe, weshalb er und die anderen sich so verhalten, wie sie sich verhalten. Wie fragil das Konstrukt „Band“ ist. Welche Dämonen da um die Ecke lauern. Ansonsten ist die Doku vom Stil her aber recht konventionell gemacht. Was mich verwirrte war, dass die eine Chronologie behauptet, die aber so scheinbar gar nicht gefilmt wurde. Was man am sich ständig hin und her änderndem Haar-Stil von Herrn Ulrich deutlich bemerkt. Mein Sohn fand vor allem faszinierend, wie viel persönliche Erfahrungen (die entweder während der Doku gemacht wurden oder in der Doku thematisiert) da in die Texte eingeflossen sind, wie überhaupt der kreative Prozess ein Album aufzunehmen. Mich selber hat es Metallica (die ich seit Jahren nicht mehr gehört hatte), wieder etwas näher gebracht.