Squid Game 2
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Netflix. 7 Folgen
Seong Gi-hun, der Hauptcharakter
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und Gewinner
aus der ersten Staffel, hadert
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mit seinem Sieg und
mit seinem Leben. Er setzt all sein Geld ein, um die Machenschaften hinter den Spielen aufzudecken und landet prompt wieder dort.
Soweit so einfach.
Rückblick auf Staffel 1.
Ich weiß noch wie ein Freund meinte, hey, hier, toll...ansehen! Mache ich sonst selten. Hasse Tipps. Gerade im Serienbereich. Stimmt meistens nie. Eine Freundin schaute auch. Ich fing also doch an und mochte die Serie sehr. Brot und Spiele. Bestandsaufnahme der Gesellschaft. Toller Look und gute Darsteller. Dabei schienen die Spiele zunächst im Vordergrund zu stehen. Blutige Eyecatcher. Zwischendrin erfuhr ich, dass die Bekannten gar nicht mehr aus den unterschiedlichsten Gründen schauten. (Zu langatmig, zu blutig, immer dasselbe usw.) Da ich sowieso dem koreanischen Kino verfallen bin und für mich die Subversivität
der Serie im Vordergrund stand, war ich schon relativ begeistert und schaute die erste Staffel zu Ende.
Es sollte ja nie eine zweite Staffel kommen. Umso erstaunlicher ist es, dass diese zweite Staffel wirklich funktioniert. Sie ist klarer und einfacher in der Story. Sie hat tatsächlich weniger Spiele zu bieten und dies wird einige dann doch ärgern. Aber genau darum geht es. Squid Game 2 unterläuft die Erwartungen. Jetzt nicht so wie sagen wir Joker 2, dem Paradebeispiel für das Unterlaufen der Erwartungen, sondern verstärkt einige Aussagen der ersten Staffel noch bzw. rückt sie in den Vordergrund. Spiele, Action, Blut und Gewalt. All das wird auch hier geboten. Darüberhinaus bietet die Serie ein Spiegelbild der Gesellschaft. Menschlichkeit, Gier und Gewalt. Wie wollen wir zusammen leben? Wie sind die Mechanismen dahinter strukturiert? Es gibt in der zweiten Staffel lange Diskussionen um alles und nichts. Sogar Wahlen (angeblich zur freien Entscheidung, ob man gehen kann) sind ein genaues Abbild der heutigen Zeit. Inklusive Manipulation. Und sie führen konsequenterweise in einen blutigen Krieg.
Ich finde die Squid Game Reihe mit allen Auswüchsen unfassbar, denn sie erreicht ja sogar die Realität, wenn es die Masken der Wärter auf Jahrmärkten zu gewinnen gibt und kleine Kinder damit rumlaufen. Oder wenn zu Werbezwecken bei einem Fußballspiel der englischen Premier League plötzlich eben diese Wärter im und vor dem Publikum Aufstellung einnehmen. Brot und Spiele. Kapitalismus pur. Anders aber genauso. Eine Serie, die die Zustände genau beschreibt, aber auch Teil des Ganzen ist. Wir verstehen es gar nicht komplett. Das Ende bleibt offen.