Platz 13: Weird Al Yankovic – „DARE TO BE STUPID“
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Unter den ganzen Parodie-Videos, die auf das Konto von Weird Al Yankovic gehen, mag ich dieses mit Abstand am liebsten. Mal ganz davon abgesehen, dass es voller lustiger Momente ist, ist es das einzige, welches ich eindeutiger lieber mag, als das Video, welches es parodiert. Andere Sachen von ihm wie „Fat“ oder „Eat It“ mögen zum Schießen komisch sein, doch auch die Videos, die sie persiflieren sind absolut großartig. „Dare to be stupid“ hingegen zieht nicht nur ein bestimmtes Video durch den Kakao, sondern diverse Erzeugnisse der Band Devo. Und während mir „Dare to be stupid“ jedes Mal, wenn ich es sehe, ein wohliges Gefühl beschert, bescheren mir die Videos von Devo…nun ja…Unbehagen.
Ich will sie keineswegs als „schlecht“ bezeichnen, sie wirken zwar nicht charmant-komisch auf mich, aber nachdem ich einiges über die Band gelesen habe, bin ich überzeugt, dass es nicht Devos Intention war, mit ihren Videos charmant-komisch auf mich zu wirken. Ich ganz persönlich mag es aber, wenn Videos charmant-komisch wirken und deswegen bin ich sehr froh, dass es „Dare to be stupid“ gibt.
Das Video ist im Großen und Ganzem ein Sammelsurium von Anspielungen von und Parodien auf Szenen aus Devo-Videos (auf Wikipedia gibt es dazu übrigens eine nette Auflistung: http://en.wikipedia.org/wiki/Dare_to_Be_Stupid_(song) ). Die Performances von Yankovic und seiner Band sind dabei jedoch so spaßig, dass das, was im Originalvideo verstörend und schmuddelig wirkt, hier liebenswert und unterhaltsam rüberkommt. Nehmen wir einfach mal die Stelle, in welcher drei Bandmitglieder hintereinander stehen und Strümpfe über den Kopf gezogen haben. In Devos „Jocko Homo“-Video sehen sie dabei so aus, wie drei Psychopathen, die nachts in mein Haus einbrechen, um mich zu ermorden. In „Dare to be stupid“ sehen sie aus, wie drei lustige Gesellen, die sich Strümpfe über den Kopf gezogen haben, weil das etwas ist, was lustige Gesellen halt tun.
In dieser Weise filtert Yankovic jeden Aspekt, jedes Element der Devo-Videos, das Potential hat, lustig zu sein und transformiert es durch die verspielten Darstellungen von sich und seinen Band-Kollegen zu 3,5 Minuten voller bunter unterhaltsamer Sachen. Zudem versucht er einige Textzeilen eins zu eins zu visualisieren und das ist beachtlich, bedenkt man, dass der Song Verse enthält wie „Put down your chainsaw and listen to me“ oder „Stick your head in the microwave and get yourself a tan“!
Ein weiterer Grund, warum ich dieses Video in meine Liste genommen habe, besteht darin, dass es sich gerade an der Grenze, wie verrückt ein Video sein kann, damit ich es noch genieße, befindet, ohne sie zu überschreiten. Ja, er benutzt schwarzweiß-Archivmaterial und ja, er hat lustige Haare. Aber wenigstens ist ersteres noch nicht in Fast Motion und letzteres ist keine knallbunte Perücke. In dem Fall wär es nämlich zu viel des Guten und würde mir Angst machen…ach, wem mach ich da was vor, „Rock Lobster“ geht auch noch.

Also zusammenfassend: „Dare to be stupid“ bietet non stop unterhaltsame Verrücktheiten, die dem Inhalt des Songs folgend zeigen, dass es nicht schlimm ist, sich hier und da mal ein wenig dumm zu verhalten… und seinen Kopf in die Mikrowelle zu stecken.


Wow, meine bisherigen Platzierungen sprechen wirklich nicht für meinen Geschmack: Zwei der Videos habe ich genommen, weil sie so schön verrückt sind und eines wegen…naja…wegen Neglischees. Aber keine Sorge, der nächste Platz, wird atmosphärischer.
