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Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Do 4. Aug 2016, 21:12
von Il Grande Silenzio
Offiziell: Game of Thrones endet nach der 8. Staffel
Ja, es ist eigentlich keine wirkliche Überraschung mehr und die Gerüchte geisterten schon eine Weile durch das Internet. Auf der aktuell laufenden TCA-Tour hat es HBO jetzt auch offiziell gemacht: Game of Thrones endet nach der 8. Staffel, welche im Jahre 2018 zu sehen sein wird und aller Voraussicht nach 6 Folgen umfassen soll. Schon die kommende 7. Staffel wird lediglich 7 Episoden enthalten und im Sommer 2017 auf Sendung gehen.
Das Ende von Game of Thrones muss nicht zwangsläufig den Abschied aus Westeros bedeuten. Aktuell diskutiert man die Möglichkeiten für ein Spin-Off. Konkrete Pläne gibt es allerdings nicht.
Quelle:
http://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=2859
Wenn's am schönsten ist ...
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Mo 11. Dez 2017, 15:07
von buxtebrawler
Die komplette siebte Staffel erscheint voraussichtlich am 14.12.2017 bei Warner Home auf Blu-ray und DVD:

Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Do 5. Apr 2018, 08:57
von purgatorio
Ich sehe mir nun sukzessive diese Serie an. Bin mittlerweile in Staffel 3 und uneingeschränkt begeistert. Sex, Gewalt, interessante Handlungsstränge und Wendungen, viele derart unangenehme Menschen, dass man unbedingt wissen möchte, wann und wie sie sterben - ja, hier ist das Potenzial ausgeschöpft! Rache, Drachen, hier und da etwas Magie, tolle Landschaften, Burgen und sonstige Ausstattung. Hier stimmt vieles, das hält bei Laune

Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:27
von jogiwan
Aufbauen und Zerstören - quasi Lego-Spielen für Erwachsene

Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Fr 1. Jun 2018, 13:55
von purgatorio
...bin durch, ist geil!
Mal fix alle sieben Staffeln weggeschaut und ich bin wahrhaft beeindruckt. Sicherlich, einige Handlungsstränge sind vielleicht etwas lang und besonders in der siebten Staffel wird man das Gefühl nicht los, dass hier Zeitdruck ausbricht und noch möglichst viele Geschichten erzählt werden sollen, bevor die Serie in Staffel 8 endet. Aber trotzdem überwiegt der insgesamt durchgehend positive Eindruck, die Bildgewalt (Himmel, die Schlacht der Bastarde - sowas habe ich im Leben noch nicht gesehen. Irre, was da in einer TV-Serie abgeschossen wurde!), die Sets, die Kostüme, die Charaktere, die Wendungen und - natürlich - die Tode, alles ist unglaublich beeindruckend. Angucken!
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Di 30. Apr 2019, 04:29
von purgatorio
Ich habe gestern Abend die schon jetzt berüchtigte dritte Episode der achten Staffel gesehen. Kurz und spoilerfrei: Holy Fuck! Wenn man vorher nichts weiß und nichts dazu irgendwo gesehen hat (verdammte soziale Medien!), dann haut einen das wirklich um. Man ringt nach Luft, ist fassungslos, man reibt sich ungläubig die Augen - die ersten 30 Minuten sind an Intensität wohl kaum zu überbieten (die gesamte Folge hält das stabil! Aber die ersten Minuten sind, als würde man von einem Güterzug überrollt werden). Davon wird noch lange gesprochen werden, da bin ich sicher. Dazu werden Bücher kommen, das wird Eindruck hinterlassen. Toll!!!
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Di 30. Apr 2019, 11:11
von Adalmar
Ich steh der Serie mittlerweile etwas zwiespältig gegenüber und finde, dass sie ab dem Zeitpunkt, an dem die Showrunner die Handlung ohne Buchvorlage weiterschreiben, nicht mehr so überzeugend ist wie früher.
► Text zeigen
In erster Linie stört es mich, wie man Cersei als Bösewicht immer wieder Spielraum verschafft, aber nicht durch intelligent ausgedachte listige Handlungen von Cersei selber, sondern durch extreme Naivität ihrer Gegner. Eigentlich wäre sie längst fällig gewesen, aber man schreibt sie immer wieder in eine überlegene Position.
Beispiele dafür:
► Text zeigen
- Wie können die "Spatzen" so dumm sein, Cersei erst vor der Öffentlichkeit massiv zu demütigen und sie dann nach Hause gehen lassen, wo sie jede Möglichkeit hat, um einen Racheplan gegen sie zu schmieden? Damit haben sie ihr eigenes Todesurteil unterschrieben.
- Die "Spatzen" sind anscheinend vom Volk in King's Landing hoch respektiert. Wie kann es sein, dass "Baelors Septe" mitsamt diesen religiösen Repräsentanten in die Luft gesprengt wird und Cersei sich selber zur Königin ernennt, ohne dass es spürbare Unruhen in der Stadt gibt?
- Als nächstes verschenkt Daenerys die Siegeschance gegen die Lannisters, indem sie keinen Angriff auf King's Landing durchführt. Lieber riskiert sie den Untergang ihrer Verbündeten, was dann ja auch passiert.
- Wie kann es sein, dass die Tyrells sich (anscheinend) widerstandslos überrennen lassen? Kann sich dieses sehr reiche Haus keine Militärmacht leisten?
- Der risikoreiche Plan, in den Norden zu gehen, um Cersei einen Untoten präsentieren zu können (was zum Verlust des Drachen führt), und sich dann auf ihre Unterstützung zu verlassen, ist schon ziemlich dämlich.
Trotzdem machen Höhepunkte wie die Battle of the Bastards die Serie natürlich weiterhin sehr sehenswert, auch wenn sie insgesamt seit Staffel fünf von der Qualität der Geschichte für mich doch nachgelassen hat.
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Mi 1. Mai 2019, 14:33
von purgatorio
Adalmar hat geschrieben:Ich steh der Serie mittlerweile etwas zwiespältig gegenüber und finde, dass sie ab dem Zeitpunkt, an dem die Showrunner die Handlung ohne Buchvorlage weiterschreiben, nicht mehr so überzeugend ist wie früher.
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In erster Linie stört es mich, wie man Cersei als Bösewicht immer wieder Spielraum verschafft, aber nicht durch intelligent ausgedachte listige Handlungen von Cersei selber, sondern durch extreme Naivität ihrer Gegner. Eigentlich wäre sie längst fällig gewesen, aber man schreibt sie immer wieder in eine überlegene Position.
Beispiele dafür:
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- Wie können die "Spatzen" so dumm sein, Cersei erst vor der Öffentlichkeit massiv zu demütigen und sie dann nach Hause gehen lassen, wo sie jede Möglichkeit hat, um einen Racheplan gegen sie zu schmieden? Damit haben sie ihr eigenes Todesurteil unterschrieben.
- Die "Spatzen" sind anscheinend vom Volk in King's Landing hoch respektiert. Wie kann es sein, dass "Baelors Septe" mitsamt diesen religiösen Repräsentanten in die Luft gesprengt wird und Cersei sich selber zur Königin ernennt, ohne dass es spürbare Unruhen in der Stadt gibt?
- Als nächstes verschenkt Daenerys die Siegeschance gegen die Lannisters, indem sie keinen Angriff auf King's Landing durchführt. Lieber riskiert sie den Untergang ihrer Verbündeten, was dann ja auch passiert.
- Wie kann es sein, dass die Tyrells sich (anscheinend) widerstandslos überrennen lassen? Kann sich dieses sehr reiche Haus keine Militärmacht leisten?
- Der risikoreiche Plan, in den Norden zu gehen, um Cersei einen Untoten präsentieren zu können (was zum Verlust des Drachen führt), und sich dann auf ihre Unterstützung zu verlassen, ist schon ziemlich dämlich.
Trotzdem machen Höhepunkte wie die Battle of the Bastards die Serie natürlich weiterhin sehr sehenswert, auch wenn sie insgesamt seit Staffel fünf von der Qualität der Geschichte für mich doch nachgelassen hat.
da bin ich ganz bei dir! Die Höhepunkte der Serie halten noch bei der Stange, aber die Qualität des Narrativs litt in letzter Zeit spürbar - richtig. Auch bei 08.03 ist vieles wenig logisch, bisweilen ärgerlich (vor allem militärstrategisch). Aber das Eyecandy überwiegt da vieles (wenn man mal was sieht

).
Insgesamt bin ich argumentativ zwar auf dem Standpunkt, dass man die diegetische Realität einfach akzeptieren muss (und Abweichungen von unserer Realität in Kauf nehmen muss), aber irgendwo gibt es eben auch Grenzen. Wenn selbst innerhalb der filmischen Realität mit aller Mystik und Magie die Logik kränkelt, dann ist das durchaus ärgerlich.
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Mi 22. Mai 2019, 01:12
von Adalmar
Und, hat schon jemand das Ende gesehen?
Ich bin insgesamt doch ganz zufrieden. Im Folgenden meine Anmerkungen ...
► Text zeigen
Ja, natürlich hätte man sich ein etwas ausgeklügelteres Ende des Nachtkönigs gewünscht, aber ehrlich gesagt fühlte es sich für mich ganz gut an, zumal es sehr überraschend daherkam und ich es auch gar nicht so schlecht finde, wenn man einfach mal gegen alle ausgeklügelte Fantheorien durch "Allzweckwaffe" Arya sozusagen den gordischen Knoten durchschlägt. Vielleicht kann man es so auffassen, dass der NK im Moment seines größten Triumphes die Kontrolle über sich selbst verloren hat und verwundbar wurde.
Toll fand ich viele der zwischenmenschlichen Szenen in der achten Staffel, vor allem in der Nacht vor dem Angriff der Untoten auf Winterfell. Der Höhepunkt war aus meiner Sicht der Ritterschlag für Brienne, da gab es eine wunderschöne herzliche und kameradschaftliche Atmosphäre, die ich schon sehr genossen habe.
Sehr nahegehend waren auch die Tode von Figuren wie Jorah Mormont, Beric Dondarrion, Eddison Tollett (leider muss ich diesen Namen erst mal nachgucken) und natürlich Lyanna Mormont, deren Auftritte in den letzten Staffeln ja immer was Besonderes waren. Später kam ja noch Theon Greyjoy hinzu, der im Laufe der Serie eine beachtliche Entwicklung durchlaufen hat.
Man hat ja so seine Favoriten unter den Figuren, dazu gehört für mich unter anderem die gute Asha von den Eiseninseln, die ich immer sehr ehrlich und anständig fand. Daher freut es mich jetzt, dass sie ihre verdiente Herrschaft antreten kann.
Was den nach Meinung einiger "zu schnell" eingetretenen Wandel von Daenerys zur brutalen Kriegsherrin angeht, bin ich der Meinung, dass das alles folgerichtig verlaufen ist. Unter Mitschuld von Jon und Tyrion, von denen sie sich verraten fühlte, wurde sie angesichts des Verlustes von Missandei und Rhaegal bis zum Äußersten getrieben.
Etwas unbefriedigend fand ich die für meinen Geschmack zu komisch inszenierte Beratung darüber, wer König werden soll. Im Grunde war das ja die Frage, auf die die ganze Serie hinauslief, und da veranstaltet man so eine possenhafte Verhandlung, in der sich Edmure Tully und Samwell Tarly mehr oder weniger blamieren und am Ende ein eigentlich kurz vor der Hinrichtung stehender Tyrion in einem einzigen Monolog den Anwesenden schlichtweg sagt, wo es langgeht. Das finde ich doch etwas zu einfach gelöst.
Folgerichtig fand ich wiederum die anschließenden Lebenswege der Überlebenden, die jeweils ganz gut zur Figur passen.
Re: Game of Thrones [TV-Serie] - div. Regisseure (2011 - )
Verfasst: Mi 22. Mai 2019, 06:38
von purgatorio
Adalmar hat geschrieben:
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Folgerichtig fand ich wiederum die anschließenden Lebenswege der Überlebenden, die jeweils ganz gut zur Figur passen.
Ich bin auch durch
in Summe...
► Text zeigen
...bin ich mit der letzten Staffel trotz aller angebrachten Kritik recht zufrieden. Die zwei zentralen Gefechte der Staffel beeindruckten und begeisterten mich ungemein. Die Schlacht um Winterfell kam einem Dampfhammer gleich - das war ein Erlebnis! Allerdings störte es schon, dass in der Riege der Helden im Grunde jeder dieses unfassbare Gemetzel überlebte. Das ist ein Herr-der-Ringe-Schema, keines von Game of Thrones. Das gigantische Massaker in Kings Landing ging auch absolut klar. Die Khaleesi der Herzen hatte diesen Schritt schon vor sehr langer Zeit angekündigt. Und ihre Sippe neigt ja wohl unweigerlich zu exzessivem Größenwahn - das war alles recht rund für meinen Geschmack. Auch das Finale sagte mir zu, hinterließ aber einen bitteren Beigeschmack. Immerhin war es sehr versöhnlich und entließ alle übrigen Helden der Saga in ein Ende, welches zu ihren Charakteren passt. Auch dies ist eine recht typische HdR-Narration. Darum passt sie eigentlich. Aber hier war sie mir dann doch zu aufgetragen. Denn wenn ich über die Jahre eines von Game of Thrones gelernt habe, dann ja wohl, dass es keine Helden gibt. Der Krieg kennt soetwas nicht. Leider hat die Serie zum Ende hin genau dies forciert, ohne ihre mühsam aufgebauten, mythischen Anführer über die Klippe zu führen, wie es vor Staffel 7 und 8 nahezu üblich und charakteristisch gewesen wäre. Störte ein wenig, trotzdem war ich am Ende zufrieden.