Gestern wanderte die britische Blu-ray in den Player.

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Über ungefähr die erste Hälfte des Filmes erstreckt sich recht unerotisches Gerödel und Gesabber, danach wird das Treiben fast zu einem Kammerspiel, lahmes Psychoduell inklusive.
Was bleibt in Erinnerung? Corinne Cléry
-damals mitten in den Vierzigern- sieht pornös hot aus, bleibt aber leider auf eine Nebenrolle beschränkt. Blanca Marsillach fehlen die schauspielerischen Qualitäten um den Film zu tragen, während Brett Halsey ständig wie ein geprügelter Hund aus der Wäsche glotzt. Da passt Stefano Madia gut ins Bild, der als Möchtegern-Macho-Dominator ebenfalls nicht zu überzeugen vermag. Man kann durchaus von Konsequenz sprechen, denn hier werden nur unsympathische Gestalten in den Ring geschickt. Schlimmste Nervensäge ist jedoch ein Schäferhund, der wohl eine der undankbarsten
"Tierrollen" der Filmgesichte erwischt hat. Das schöne Tier kläfft, hüpft, scharrt, glotzt und geht fürchterlich auf den Zeiger. Plötzlich ist die Fellnase hinüber und wird am Strand verscharrt, nahezu eine Erlösung.
Letztlich versagt der Film auf allen Ebenen. Erotik der ungeilen Sorte, Rachedrama ohne Kraft, unangehme Musik. Dennoch hat das Treiben seine Reize! Vielleicht wegen seiner nahezu totalen Unvollkommenheit, zeigt der Film deutlich die Leere der zweiten Hälfte der Achtziger auf. Die Leere, in die das einst so herrliche Genrekino des Stiefellandes stürzte.
Dabei bin ich durchaus kein Verächter des späten Herrn Fulci. So zählt für mich z. B.
"Voci dal profondo" (1991) zu seinen schönsten Filmen. Was bleibt noch über
"Il miele del diavolo" zu sagen? Lucio haut einen seiner knuffigsten Kurzauftritte raus, für mich tatsächlich der Höhepunkt des Werkes!
5/10