Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben:Kick-Ass

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Holla! Temporeiche, blutige und extrem respektlose Superheldenverarsche bei dem wirklich keine Gefangenen gemacht werden. Hätte mir jedenfalls angesichts der FSK16-Freigabe sicherlich nicht dieses blutige Gemetzel erwartet. Popcorn-Kino der etwas härteren Gangart, dass stets die Lacher auf seiner Seite hat und sich zum Glück auch selber nie zu ernst nimmt. Sehr unterhaltsame 8/10
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Gibt es bei euch eigentlich so was FSK-ähnliches?
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

ugo-piazza hat geschrieben:
Gibt es bei euch eigentlich so was FSK-ähnliches?
Wikipedia meint folgendes:
Gesetzgebung und Vollzug hinsichtlich einer Altersfreigabe von Kinofilmen ist zum Teil in den verschiedenen Jugendschutzgesetzen unterschiedlich geregelt. Allerdings ist im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur die Jugendmedienkommission eingerichtet, die Empfehlungen für eine Altersfreigabe von Kinospielfilmen hinsichtlich der Jugendverträglichkeit ausspricht. Diese Empfehlungen sind für die einzelnen Bundesländer rein rechtlich nicht verbindlich, werden aber in der Praxis beachtet und übernommen.

Bei DVDs und Videokassetten hingegen existiert keine solche Regelung. Kärnten und Salzburg übernehmen die abgestufte FSK-Altersfreigabe, die im deutschen Jugendschutzgesetz verankert ist. In den anderen Bundesländern gibt es keine gesetzliche Regelung, nur den Hinweis des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, auf die FSK-Freigabe zu achten. Die Landesregierungen behalten sich allerdings vor, davon abweichende Entscheidungen zu fällen (was de facto jedoch nicht passiert).
Auf meinen Ösi-DVDs ist teilweise ein Vermerk wegen Freigabe drauf, oder auch nicht. Offensichtlich ist eine Kennzeichnung daher wohl nicht erforderlich. Auf manchen ist auch das Logo der FSK zu sehen, was offensichtlich aber auf eine Verwertung am deutschen Markt hinweist. Früher gabs mal ein Jugendverbot im Kino, aber das wurde vor einigen Jahren abgeschafft. In steirischen Kino ist daher ab 16 Jahren alles zu sehen und nur Fleischfilme sind irgendwie anders geregelt. Seit es aber auch bei uns die Killerspiel-Diskussion gab, werden in den Elektromärkten bei Filme und Spiele ab (FSK) 16 und 18 auch bei Bedarf Ausweise verlangt.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Insel der blutigen Plantage - Kurt Raab

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Auf einer malerischen Südseeinsel führt ein durchgeknallter Offizier ein wahres Schreckensregiment und hält die vorwiegend weibliche Bevölkerung als Sklavinnen. Unterstützt wird er dabei von Olga, die aufgrund ihrer sadistischen Veranlagung ihrem Ex-Liebhaber um nichts nachsteht. Als sich jedoch ein junger Aufseher in eine der Arbeiterinnen verliebt, spitzt sich die Lage zu und schon bald wird das ehemals beschauliche Arbeitslager dem Filmtitel mehr als gerecht.

Hossa! Deutsche Exploitationkunst von Kurt Raab mit Udo Kier und Barbara Valentin in ihrer wohl ungewöhnlichsten Rolle. Natürlich ist die Story mies und kann sich irgendwie nicht so recht zwischen Abenteuer, Lagerfilm, Okkult und Exploitation entscheiden und setzt sich prompt zwischen alle Stühle. Trotzdem macht das Teil aber doch irgendwie doch Laune, auch wenn ich mir bei einem indizierten Filmchen doch etwas mehr an grafischer Gewalt erwartet hätte. Das die beiden Grazien, die zu Beginn gleich mit gezielten Schüssen über den Jordan geschickt werden, ihre Rollen bei einem Preisausschreiben der "Neuen Revue" gewonnen haben, finde ich aber schon sehr geil. Hübsch obskur und wohl auch nur für geeichte Seher: 5-6/10 Punkten auf der Trashskala
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CamperVan.Helsing
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben:Insel der blutigen Plantage - Kurt Raab

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Auf einer malerischen Südseeinsel führt ein durchgeknallter Offizier ein wahres Schreckensregiment und hält die vorwiegend weibliche Bevölkerung als Sklavinnen. Unterstützt wird er dabei von Olga, die aufgrund ihrer sadistischen Veranlagung ihrem Ex-Liebhaber um nichts nachsteht. Als sich jedoch ein junger Aufseher in eine der Arbeiterinnen verliebt, spitzt sich die Lage zu und schon bald wird das ehemals beschauliche Arbeitslager dem Filmtitel mehr als gerecht.

Hossa! Deutsche Exploitationkunst von Kurt Raab mit Udo Kier und Barbara Valentin in ihrer wohl ungewöhnlichsten Rolle. Natürlich ist die Story mies und kann sich irgendwie nicht so recht zwischen Abenteuer, Lagerfilm, Okkult und Exploitation entscheiden und setzt sich prompt zwischen alle Stühle. Trotzdem macht das Teil aber doch irgendwie doch Laune, auch wenn ich mir bei einem indizierten Filmchen doch etwas mehr an grafischer Gewalt erwartet hätte. Das die beiden Grazien, die zu Beginn gleich mit gezielten Schüssen über den Jordan geschickt werden, ihre Rollen bei einem Preisausschreiben der "Neuen Revue" gewonnen haben, finde ich aber schon sehr geil. Hübsch obskur und wohl auch nur für geeichte Seher: 5-6/10 Punkten auf der Trashskala
Och, ich finde, auf der Trashskala kann die Fassbindertruppe schon noch das eine oder andere Bonuspünktchen ergattern.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Terror aus dem Weltall

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Ein Modefotograf endeckt auf zuvor in freier Natur geschossenen Fotos neben seinem Model auch noch ein paar Außerirdische Wesen. Bevor er aber diese Fotos veröffentlichen kann, wird er von den Wesen entführt und zu wissenschaftlichen Zwecken mißbraucht. Auch das Model verschwindet und ruft so einen Journalisten auf den Plan, der der ganzen Sache auf den Grund gehen möchte. Gemeinsam mit einem anerkannten Ufologen versucht er der Sache auf den Grund zu gehen und gerät so in das Blickfeld einer staatlichen Organisation, die die längst erfolgte Invasion der Außerirdischen um jeden Preis geheim halten möchte...

Ein Satz mit X - das war wohl nix! "Terror aus dem Weltraum" von Regisseur Mario Gariazzo ist ein derartiger Schnarcher vor dem Herrn, dass ich mich nach knapp 30 Minuten bereits nur noch durch den Film gekämpft habe. Tapfer hab ich bis zum Ende ausgeharrt, aber passieren tut in dem Sci-Fi-Film leider nicht viel und die außerirdischen Invasoren bekommt man lediglich ganz kurz in Form von schlechten FX und miesen Kostümen vor die Linse. Diese ganze Verschwörungsgeschichte über längst erfolgte Alien-Besuche und staatliche Geheimdienste wird wie das Nervenkostüm des Zusehers derart überstrapaziert, dass nicht mal mehr die von mir geschätzte Sherry Buchanan noch was retten kann. Entbehrlich!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Afrika - Alberto Cavallone

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Der extravagante Künstler Phillipe trifft sich in einem äthopischen Hotel mit einer mysteriösen Frau namens Eva. Wenig später liegt diese Tod im Hotelzimmer und scheint Selbstmord begangen zu haben. Als ein ermittelnder Beamter Phillipe zu dem Tod befragen möchte, treffen beide im Foyer des Hotels auf Jeanne, die Schwester des Opfers. Doch Eva hieß bis vor kurzem eigentlich noch Frank und hat sich erst vor kurzem das Geschlecht umwandeln lassen. Jeanne macht Phillipe für den Tod des Opfers verantwortlich und im Zuge der Befragung wird in zahlreichen Rückblenden, das wahre Ausmaß der Tragöde offenbart...

Hui, schon ein schräges Filmchen, dass uns Herr Cavallone da vorsetzt. Eine Mischung aus Exploitation, Afrika-Mondo und Homosexuellen-Drama, dass ich mir in der Form sicher nicht erwartet hätte. Obwohl der etwas spekulative Film doch eher ruhig erzählt wird, ist dieser immer wieder von herberen Material - wie z.b. einer Schlachtung oder Vergewaltigung, Mißhandlungen - unterbrochen, die jedoch nicht besonders grafisch daherkommen. Eine menschenfeindliche und zutiefst zynische Tendenz beim Umgang der weißen Bevölkerung mit den schwarzen Bewohnern Äthopiens ist ebenfalls nicht zu verleugnen und macht den 1973 entstandenen Streifen auch nicht zu leichter Kost. 7/10

The Dog - Antonio Isasi-Isasmendi

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In einem nicht näher genannten, dafür umso totalitären Regime ist Aristedes als politischer Gefangener in einem Lager untergebracht, dass an ein KZ erinnert. Als ihm eines Tages die Flucht gelingt, wird er von einem unbarmherzigen Aufseher mit dessen Hund verfolgt. Als dieser Aristedes stellen kann, kommt es zum Handgemenge, in dem der Flüchtende den Verfolger erschießen kann. Doch der sterbende Mann gibt seinem Hund den Auftrag, den Flüchtenden zu töten und während Aristedes versucht, politische Sympathisanten zu finden, geht für ihn der Terror erst richtig los...

Wow! Wow! Wau! Was für ein Film. Ich hätte mir ja alles erwartet, nur nicht diese absolut geile Mischung aus Lager-, Tierhorror- und politischen Terrorfilm. Isasi-Isasmendi ist ein wirklich spannender und teilweise auch sehr beklemmender Streifen gelungen, der mich förmlich vor den Bildschirm gefesselt hat. Normalerweise liegt mir Tierhorror ja nicht unbedingt, aber hier dient das Doggy ja auch eher um die allgegenwärtige und übermächtige Staatsmacht zu symbolisieren, die mit jede Gewalt aufständische Mitbürger unter die Erde bringen will. Jason Miller, den man ja eher als Exorzisten kennt, ist ebenfalls eine Wucht und für die junge Marisa Paredes gibts auch noch einen Extrapunkt: 9/10
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Santini
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von Santini »

jogiwan hat geschrieben:The Dog - Antonio Isasi-Isasmendi

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Erstklassiger Film.
Dem Hund - bzw. dem Tape - mußte ich recht lange hinterher hecheln. :thup: ;)
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

@ santini: dafür hast du dir einen Hundekeks verdient - du Sklaventreiber :D :D :D
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Santini
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von Santini »

jogiwan hat geschrieben:@ santini: dafür hast du dir einen Hundekeks verdient - du Sklaventreiber :D :D :D

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

The forbidden photos of a lady above suspicion

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Die gelangweilte Hausfrau Minou mit Hang zu Alkohol und Tranquilizern wird eines Abends von einem mysteriösen Mann überfallen, der sie bedroht und ihren Mann des Mordes beschuldigt. Am nächsten Tag erfährt sie vom überraschenden Selbstmord eines Geschäftspartners ihres Mannes und kommt erstmalig ins Grübeln. Als der mysteriöse Erpresser kurze Zeit später mit neuen Beweisen auftaucht und dieses Mal sogar sexuelle Dienste als Gegenleistung für sein Schweigen verlangt, gibt Minou nach und kommt dadurch in Teufels Küche...

Netter Ercoli mit unsagbar dämlichen deutschen Titel, der dem Streifen überhaupt nicht gerecht wird. Der Film selber ist recht ruhig und irgendwie auch eher eine stylische Modeschau zweier unfassbar hübschen Ladys, die auch in nahezu jeder Szene neue Frisuren und Klamotten (oder auch nicht) tragen. Dazu kommt schickes Interior und imho auch noch der beste und schönste Soundtrack von Maestro Morricone. Ach ja, nebenher gibts auch noch eine nette Erpressungsgeschichte, die zwar irgendwie vorhersehbar ist, aber trotzdem zu gefallen weiß. Mehr Style als Substanz - aber holla, der Film ist einfach absolut geil! 8/10
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