Afrika - Alberto Cavallone
Der extravagante Künstler Phillipe trifft sich in einem äthopischen Hotel mit einer mysteriösen Frau namens Eva. Wenig später liegt diese Tod im Hotelzimmer und scheint Selbstmord begangen zu haben. Als ein ermittelnder Beamter Phillipe zu dem Tod befragen möchte, treffen beide im Foyer des Hotels auf Jeanne, die Schwester des Opfers. Doch Eva hieß bis vor kurzem eigentlich noch Frank und hat sich erst vor kurzem das Geschlecht umwandeln lassen. Jeanne macht Phillipe für den Tod des Opfers verantwortlich und im Zuge der Befragung wird in zahlreichen Rückblenden, das wahre Ausmaß der Tragöde offenbart...
Hui, schon ein schräges Filmchen, dass uns Herr Cavallone da vorsetzt. Eine Mischung aus Exploitation, Afrika-Mondo und Homosexuellen-Drama, dass ich mir in der Form sicher nicht erwartet hätte. Obwohl der etwas spekulative Film doch eher ruhig erzählt wird, ist dieser immer wieder von herberen Material - wie z.b. einer Schlachtung oder Vergewaltigung, Mißhandlungen - unterbrochen, die jedoch nicht besonders grafisch daherkommen. Eine menschenfeindliche und zutiefst zynische Tendenz beim Umgang der weißen Bevölkerung mit den schwarzen Bewohnern Äthopiens ist ebenfalls nicht zu verleugnen und macht den 1973 entstandenen Streifen auch nicht zu leichter Kost. 7/10
The Dog - Antonio Isasi-Isasmendi
In einem nicht näher genannten, dafür umso totalitären Regime ist Aristedes als politischer Gefangener in einem Lager untergebracht, dass an ein KZ erinnert. Als ihm eines Tages die Flucht gelingt, wird er von einem unbarmherzigen Aufseher mit dessen Hund verfolgt. Als dieser Aristedes stellen kann, kommt es zum Handgemenge, in dem der Flüchtende den Verfolger erschießen kann. Doch der sterbende Mann gibt seinem Hund den Auftrag, den Flüchtenden zu töten und während Aristedes versucht, politische Sympathisanten zu finden, geht für ihn der Terror erst richtig los...
Wow! Wow! Wau! Was für ein Film. Ich hätte mir ja alles erwartet, nur nicht diese absolut geile Mischung aus Lager-, Tierhorror- und politischen Terrorfilm. Isasi-Isasmendi ist ein wirklich spannender und teilweise auch sehr beklemmender Streifen gelungen, der mich förmlich vor den Bildschirm gefesselt hat. Normalerweise liegt mir Tierhorror ja nicht unbedingt, aber hier dient das Doggy ja auch eher um die allgegenwärtige und übermächtige Staatsmacht zu symbolisieren, die mit jede Gewalt aufständische Mitbürger unter die Erde bringen will. Jason Miller, den man ja eher als Exorzisten kennt, ist ebenfalls eine Wucht und für die junge Marisa Paredes gibts auch noch einen Extrapunkt: 9/10