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Wildgänse 2
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Wildgänse 2 ist schon ein wahrlich wirrer Mumpitz.
Die eigentlich Story ist für sich schon genommen ein wirkliches Problem.
Irgendein Medien-Hansel will Söldner einsetzen, um Rudolf Hess (Laurence Olivier) aus einem Berliner Gefängnis zu befreien.
Grund: Ein Interview mit Hess. Ja. Genau. "Tolle" (?) Idee. Wird auch nicht weiter erklärt.
Da Richard Burton, Söldner Faulkner im ersten "Wildgänse"-Film, kurz vor Drehbeginn verstarb, wurde Edward Fox engagiert. Dieser spielt Faulkners Bruder und lehnt den Auftrag ab, empfiehlt Haddard (Scott Glenn), der aber irgendwann Faulkner zurückholt. So wirr so gut, vielleicht auch schlecht.
Der komplette Film besteht aus Unstimmigkeiten. Russische unmotivierte Agenten (inkl. Patrick Stewart aka Cpt. Picard), die auch irgendwie mitmischen wollen und Alt-Nazis aus der DDR, die Haddard das Leben schwer machen, aber ihn auch irgendwie unterstützen wollen, da sie ja Hess für sich beanspruchen. Die Zusammenstellung der Befreiungstruppe fügt sich in seiner Wirrheit dann auch gut in das Ganze ein. Ein Nebenstrang mit einem Ex-IRA-Terroristen, der Faulkner versucht das Leben schwer zu machen, wird schnell wieder beendet, da ja das Ende des Films droht. Und zu guter Letzt die komplett gegensätzliche Rollen-Herangehensweise von Glenn und Fox. Scott Glenn spielt so unterkühlt, dass man es nicht mehr cool nennen kann, sondern denkt, dass er mit dem ganzen Quark nichts aber auch gar nichts zu tun hat. Und Edward Fox hatte wohl fast jeden Drehtag einen Clown gefrühstückt. Er spielt seinen Faulkner so überkandidelt, dass man glauben könnte, man wohnt einer Parodie bei. Nicht falsch verstehen, der Film hat schon seine Momente, ob nun ernst gemeint oder absurd, aber bis das gut dargebotene Finale beginnt, vergehen ganz einfach zu viele langweilige Minuten.
Zum Abschluss noch ein Suchbild. Wo ist die Lampe?
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