Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Der dritte Mann
Eine ganz schön düstere Seite des Nachkriegs-Wiens, die hier von Regisseur Carol Reed in diesem Klassiker der Filmgeschichte auf die Leinwand gezaubert wird. Statt den Touristen-Hotspots Schloss Schönbrunn und Stephansdom sind es hier die zerbombten Ecken der Innenstadt, die zum Schauplatz einer mysteriösen Geschichte um den vermeintlichen Tod eines Kriminellen gemacht werden. Ein US-amerikanischer Schriftsteller kommt nach Wien um zu erfahren, dass sein Freund kurz zuvor von einem Laster überfahren wurde. Doch die zahlreichen Zeugen verheddern sich in Widersprüchen und so forscht der Amerikaner im besetzten Wien auf eigene Faust und taucht immer tiefer in eine Geschichte aus Hehlerei, Verschwörungen und Täuschungen. Mehr muss man zu diesem Klassiker auch nicht mehr sagen und die Zither-Musik, die unterschiedlichen Figuren, die Dialoge und finale Verfolgungsjagd durch die Kanäle in Wien sind ja schon legendär. Eigentlich gibt es auch gar nichts zu meckern, nur dass man sich den Streifen wohl besser im Original ansehen sollte, da dieser auch von seiner Mehrsprachigkeit lebt, auf die in der deutschen Synchro wieder einmal keine Rücksicht genommen wird.
Eine ganz schön düstere Seite des Nachkriegs-Wiens, die hier von Regisseur Carol Reed in diesem Klassiker der Filmgeschichte auf die Leinwand gezaubert wird. Statt den Touristen-Hotspots Schloss Schönbrunn und Stephansdom sind es hier die zerbombten Ecken der Innenstadt, die zum Schauplatz einer mysteriösen Geschichte um den vermeintlichen Tod eines Kriminellen gemacht werden. Ein US-amerikanischer Schriftsteller kommt nach Wien um zu erfahren, dass sein Freund kurz zuvor von einem Laster überfahren wurde. Doch die zahlreichen Zeugen verheddern sich in Widersprüchen und so forscht der Amerikaner im besetzten Wien auf eigene Faust und taucht immer tiefer in eine Geschichte aus Hehlerei, Verschwörungen und Täuschungen. Mehr muss man zu diesem Klassiker auch nicht mehr sagen und die Zither-Musik, die unterschiedlichen Figuren, die Dialoge und finale Verfolgungsjagd durch die Kanäle in Wien sind ja schon legendär. Eigentlich gibt es auch gar nichts zu meckern, nur dass man sich den Streifen wohl besser im Original ansehen sollte, da dieser auch von seiner Mehrsprachigkeit lebt, auf die in der deutschen Synchro wieder einmal keine Rücksicht genommen wird.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Tokyo Tribe
In einem dystopischen und alternativen Tokyo nicht fern unserer Zeit wird die Stadt von 23 Gangs beherrscht, die jeweils ein Viertel der Stadt mit Gewalt, Prostitution und Korruption unter ihrer Kontrolle haben. Eines Nachts versucht jedoch der durchgeknallte Mera mit seinem nicht minder gewaltbereiten und psychopathischen Clan das fragile Gefüge der Machtverhältnisse durcheinander zu bringen und lockt den friedliebenden Kai und dessen Freunde in eine Falle. Der Plan alle Macht an sich zu reißen scheint auch aufzugehen und eine Welle der Gewalt erwischt die Gangs unerwartet und auf dem falschen Fuß. Doch Kai und seine Gang lassen sich nicht so einfach unterkriegen und neben Hilfe von unerwarteter Seite appelliert dieser bei den konkurrierenden Gangs auf deren Vernunft, um Mera und seinen teuflischen Plan doch noch stoppen zu können…
Shion Sono ist ja schon einer der letzten, großen Regie-Exzentriker und sein Faible für schräge Filme wird ja zu unserem Glück ja nur noch von dessen Arbeitspensum und filmischen Output getoppt. „Tokyo Tribe“ ist ein Rap-Musical mit Martial-Arts Einlagen, das im wahrsten Sinne auf dicke Hose macht und den Zuschauer mit überzeichneten Figuren, Szenarien, Texten und jeder Menge Sex und Gewalt konfrontiert. Statt Dialogen wird die Handlung mit Rap-Passagen seinen schier unüberschaubaren Figuren vorgetragen und der Zuschauer im Verlauf oft direkt angesprochen. Dabei ist jetzt japanischer Hip Hop mit seinem Versuch optisch und inhaltlich den amerikanischen Ghetto-Rap zu imitieren an sich schon eine schräge Sache und meines Erachtens fern jeglicher Authentizität und dennoch wird das in Falle von „Toyko Tribe“ stets auch mit voller Ernsthaftigkeit vorgetragen. Der bisweilen frauenfeindliche Unterton dieser Musikrichtung bietet ja auch einige Parallelen zu asiatischen Genre-Filmen, die in diesem Punkt ja auch wenig Zurückhaltung an den Tag legen. Woran es aber definitiv nichts zu meckern gibt, ist wieder einmal die Optik und von der mehrminütigen Planfahrt bis hin zu den durch-choreographierten Martial-Arts-Einlagen gibt es nichts zu meckern und das Konzept des Streifens ist auch die totale Reizüberflutung und maßlose Übertreibung, die Shion Sono zwei Stunden lang ausgiebig zelebriert. „Toyko Tribe“ wirkt dann auch ungefähr so, als hätte man „Enter the Void“ mit „The Warriors“ vermischt, das Ganze durch den japanischen Satire-Wolf gedreht und mit der gesamten HipHop-Szene des Landes und dem Warenlager von zwanzig Ein-Euro-Shops nochmals neu verfilmt. Eigentlich ganz spannend inszeniert und ungewöhnlich präsentiert ist dieser Marital-Arts-Gang-Hip-Hop-Musikfilm aber dennoch nicht so wirklich mein Ding, auch wenn man „Tokyo Tribe“ schon gesehen haben sollte.
In einem dystopischen und alternativen Tokyo nicht fern unserer Zeit wird die Stadt von 23 Gangs beherrscht, die jeweils ein Viertel der Stadt mit Gewalt, Prostitution und Korruption unter ihrer Kontrolle haben. Eines Nachts versucht jedoch der durchgeknallte Mera mit seinem nicht minder gewaltbereiten und psychopathischen Clan das fragile Gefüge der Machtverhältnisse durcheinander zu bringen und lockt den friedliebenden Kai und dessen Freunde in eine Falle. Der Plan alle Macht an sich zu reißen scheint auch aufzugehen und eine Welle der Gewalt erwischt die Gangs unerwartet und auf dem falschen Fuß. Doch Kai und seine Gang lassen sich nicht so einfach unterkriegen und neben Hilfe von unerwarteter Seite appelliert dieser bei den konkurrierenden Gangs auf deren Vernunft, um Mera und seinen teuflischen Plan doch noch stoppen zu können…
Shion Sono ist ja schon einer der letzten, großen Regie-Exzentriker und sein Faible für schräge Filme wird ja zu unserem Glück ja nur noch von dessen Arbeitspensum und filmischen Output getoppt. „Tokyo Tribe“ ist ein Rap-Musical mit Martial-Arts Einlagen, das im wahrsten Sinne auf dicke Hose macht und den Zuschauer mit überzeichneten Figuren, Szenarien, Texten und jeder Menge Sex und Gewalt konfrontiert. Statt Dialogen wird die Handlung mit Rap-Passagen seinen schier unüberschaubaren Figuren vorgetragen und der Zuschauer im Verlauf oft direkt angesprochen. Dabei ist jetzt japanischer Hip Hop mit seinem Versuch optisch und inhaltlich den amerikanischen Ghetto-Rap zu imitieren an sich schon eine schräge Sache und meines Erachtens fern jeglicher Authentizität und dennoch wird das in Falle von „Toyko Tribe“ stets auch mit voller Ernsthaftigkeit vorgetragen. Der bisweilen frauenfeindliche Unterton dieser Musikrichtung bietet ja auch einige Parallelen zu asiatischen Genre-Filmen, die in diesem Punkt ja auch wenig Zurückhaltung an den Tag legen. Woran es aber definitiv nichts zu meckern gibt, ist wieder einmal die Optik und von der mehrminütigen Planfahrt bis hin zu den durch-choreographierten Martial-Arts-Einlagen gibt es nichts zu meckern und das Konzept des Streifens ist auch die totale Reizüberflutung und maßlose Übertreibung, die Shion Sono zwei Stunden lang ausgiebig zelebriert. „Toyko Tribe“ wirkt dann auch ungefähr so, als hätte man „Enter the Void“ mit „The Warriors“ vermischt, das Ganze durch den japanischen Satire-Wolf gedreht und mit der gesamten HipHop-Szene des Landes und dem Warenlager von zwanzig Ein-Euro-Shops nochmals neu verfilmt. Eigentlich ganz spannend inszeniert und ungewöhnlich präsentiert ist dieser Marital-Arts-Gang-Hip-Hop-Musikfilm aber dennoch nicht so wirklich mein Ding, auch wenn man „Tokyo Tribe“ schon gesehen haben sollte.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Wer - Das Biest in dir
Als Genre-Snack für Zwischendurch ist „Wer“ mit seiner Werwolf-Variation inklusive Anleihen beim Found-Footage-Genre ja schon okay, aber irgendwie hat man schon auch das Gefühl, dass hier die Macher im Finale weit übers Ziel hinaus geschossen sind. Was ja durchaus spannend beginnt, verkommt ja im letzten Drittel leider zu einer Effektmetzel- und Action-Orgie, die meines Erachtens gar nicht hätte sein müssen. Da fand ich das erste Drittel mit dem unheimlichen Darsteller und dem Versuch dem Ganzen auf der medizinischen Ebene zu begegnen, weitaus gelungener. Auch der dokumentarische Stil gefällt dem Found-Footage-Fan natürlich ganz besonders und auch die Sache aus den Augen einer ambitionierten Menschenrechtsanwältin zu zeigen, fand ich spannend. Das Finale ist aber als reines Zugeständnis an den Action-Horror-Fan zu betrachten und kippt alles Subtile über Bord um viel zu dick aufzutragen. Unterhaltsam ist das Ganze allemal und ein paar Szenen sind ja ganz schön herb zu betrachten, aber insgesamt bleibt „Wer“ doch hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten zurück und bleibt dem Zuschauer wohl auch wegen dem – meines Erachtens - beliebigen und Comic-haft übertriebenen Action-Finale nicht allzu lange im Gedächtnis.
Als Genre-Snack für Zwischendurch ist „Wer“ mit seiner Werwolf-Variation inklusive Anleihen beim Found-Footage-Genre ja schon okay, aber irgendwie hat man schon auch das Gefühl, dass hier die Macher im Finale weit übers Ziel hinaus geschossen sind. Was ja durchaus spannend beginnt, verkommt ja im letzten Drittel leider zu einer Effektmetzel- und Action-Orgie, die meines Erachtens gar nicht hätte sein müssen. Da fand ich das erste Drittel mit dem unheimlichen Darsteller und dem Versuch dem Ganzen auf der medizinischen Ebene zu begegnen, weitaus gelungener. Auch der dokumentarische Stil gefällt dem Found-Footage-Fan natürlich ganz besonders und auch die Sache aus den Augen einer ambitionierten Menschenrechtsanwältin zu zeigen, fand ich spannend. Das Finale ist aber als reines Zugeständnis an den Action-Horror-Fan zu betrachten und kippt alles Subtile über Bord um viel zu dick aufzutragen. Unterhaltsam ist das Ganze allemal und ein paar Szenen sind ja ganz schön herb zu betrachten, aber insgesamt bleibt „Wer“ doch hinter seinen eigentlichen Möglichkeiten zurück und bleibt dem Zuschauer wohl auch wegen dem – meines Erachtens - beliebigen und Comic-haft übertriebenen Action-Finale nicht allzu lange im Gedächtnis.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Medousa
In Griechenland werden überall lebensgroße Steinstatuen gefunden, die Männern nachempfunden sind, die kurz davor spurlos verschwunden sind. Während die Polizei angesichts der Ereignisse ratlos ist und eine Sonderkommission nach einer mysteriösen Frau in Schwarz ermittelt, die an den Tatorten gesehen wurde, ist der junge Percy mit seinen Freunden unterwegs um unbewohnte Häuser auszuräumen und die geraubten Gegenstände gewinnbringend zu verkaufen. Als die Bande für einen weiteren Einbruch aufs Land fährt, erkennt er das Zielobjekt des Einbruchs als das Heim seiner verpfuschten Jugend wieder, in dem seine Mutter eines Nachts nach einem Streit mit dem Stiefvater spurlos verschwand. Als die Truppe im Keller weitere Statuen findet, keimt in Percy der Verdacht, dass seine Familie und eigene Vergangenheit mit den seltsamen Ereignissen etwas zu tun hat und auch sein weiteres Schicksal untrennbar mit den sagenhaften Ereignissen der griechischen Mythologie verknüpft zu sein scheint…
„Medousa“ ist einer dieser raren Genre-Filme aus Griechenland, die von dem Ami-Label „Mondo Macabro“ gehoben wurde, um einer breiteren Masse vorgestellt zu werden. Dabei ist der Streifen von Regisseur George Lazopoulos handwerklich betrachtet eigentlich eher unspektakulär, ziemlich harmlos, etwas holprig erzählt und erinnert bisweilen optisch an eine TV-Produktion. Doch inhaltlich ist der seltsam entrückt wirkende „Medousa“ durchaus interessant und versetzt die Geschehnisse der landeseigenen Mythologie in die aktuelle Zeit und verknüpft dieses mit nüchtern erzähltem Sozialdrama, Thriller und einer großen Prise Mystery. Herausgekommen ist dann auch ein ungewöhnlicher Film für Freunde von seltsamen Werken, die ihr Süppchen abseits vom Mainstream kochen und sich prompt auch zwischen alle Stühle setzen. Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Medusa, Perseus und wie diese Figuren aus der griechischen Mythologie alle heißen mögen, aber der gelungene Versuch diese Figuren und Ereignisse in die heutige Zeit zu versetzen ist durchaus ansprechend dargebracht - wohl auch gerade deswegen, weil in diesem Low-Budget-Streifen mit seinen heruntergekommenen Kulissen etwaige Effekte und Action in den Hintergrund rücken und „Medousa“ seine Figuren und Ereignisse bewusst sperrig belässt.
In Griechenland werden überall lebensgroße Steinstatuen gefunden, die Männern nachempfunden sind, die kurz davor spurlos verschwunden sind. Während die Polizei angesichts der Ereignisse ratlos ist und eine Sonderkommission nach einer mysteriösen Frau in Schwarz ermittelt, die an den Tatorten gesehen wurde, ist der junge Percy mit seinen Freunden unterwegs um unbewohnte Häuser auszuräumen und die geraubten Gegenstände gewinnbringend zu verkaufen. Als die Bande für einen weiteren Einbruch aufs Land fährt, erkennt er das Zielobjekt des Einbruchs als das Heim seiner verpfuschten Jugend wieder, in dem seine Mutter eines Nachts nach einem Streit mit dem Stiefvater spurlos verschwand. Als die Truppe im Keller weitere Statuen findet, keimt in Percy der Verdacht, dass seine Familie und eigene Vergangenheit mit den seltsamen Ereignissen etwas zu tun hat und auch sein weiteres Schicksal untrennbar mit den sagenhaften Ereignissen der griechischen Mythologie verknüpft zu sein scheint…
„Medousa“ ist einer dieser raren Genre-Filme aus Griechenland, die von dem Ami-Label „Mondo Macabro“ gehoben wurde, um einer breiteren Masse vorgestellt zu werden. Dabei ist der Streifen von Regisseur George Lazopoulos handwerklich betrachtet eigentlich eher unspektakulär, ziemlich harmlos, etwas holprig erzählt und erinnert bisweilen optisch an eine TV-Produktion. Doch inhaltlich ist der seltsam entrückt wirkende „Medousa“ durchaus interessant und versetzt die Geschehnisse der landeseigenen Mythologie in die aktuelle Zeit und verknüpft dieses mit nüchtern erzähltem Sozialdrama, Thriller und einer großen Prise Mystery. Herausgekommen ist dann auch ein ungewöhnlicher Film für Freunde von seltsamen Werken, die ihr Süppchen abseits vom Mainstream kochen und sich prompt auch zwischen alle Stühle setzen. Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Medusa, Perseus und wie diese Figuren aus der griechischen Mythologie alle heißen mögen, aber der gelungene Versuch diese Figuren und Ereignisse in die heutige Zeit zu versetzen ist durchaus ansprechend dargebracht - wohl auch gerade deswegen, weil in diesem Low-Budget-Streifen mit seinen heruntergekommenen Kulissen etwaige Effekte und Action in den Hintergrund rücken und „Medousa“ seine Figuren und Ereignisse bewusst sperrig belässt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Who is watching - Im Auge des Todes
Susana, die Freundin des lebensfrohen Studenten Toni hat sich gerade von ihm getrennt und er möchte diese unbedingt zurückhaben, obwohl diese mittlerweile mit dem smarten Alex zusammen ist. Eines Tages stößt Toni gemeinsam mit seinem Kumpel Roberto auf eine ominöse Internet-Seite, die ihn auffordert mit ein Spiel zu spielen und in einem Anfall aus Überschwänglichkeit und Leichtsinn willigt er ein. Wenig später geschehen im Umfeld des Studenten seltsame Dinge und auch seine Freunde werden in einen Strudel ominöser Ereignisse gerissen. Zuerst scheint eine Freundin verschwunden zu sein, wenig später werden die Freunde in eine verlassene U-Bahn-Station gelockt und alle in Todesangst versetzt. Während sich die Ereignisse immer weiter zuspitzen und auch persönliche Verluste zu beklagen sind, versuchen Toni und Roberto herauszufinden, wer hinter der ganzen Sache steckt und dem Ganzen ein Ende zu bereiten…
Normalerweise sind spanische Genre-Filme akutelleren Datums ja für ihre atmosphärischen Geschichten, tollen Darsteller und hübschen Look bekannt. Nicht so jedoch „Who is watching – Im Auge des Todes“ dessen Geschichte ja eine mittlere Katastrophe ist und aus unüberlegten Versatzstücken von „Saw“, „The Game“ und „Scream“ bastelt Regisseur David Alonso einen hanebüchenen Schnarcher, der jeden halbwegs vernünftigen Zuschauer angesichts seiner Ereignisse und Entwicklungen schlichtweg verzweifeln lässt. Alles was in dem Streifen nach seinem lahmen Start mit seinen furchtbaren Dialogen passiert ist hochgradig unglaubwürdig und spottet eigentlich jeglicher Beschreibung. Das Drehbuch ist kompletter Mist, von vorne bis hinten zusammengeschustert und gänzlich daneben sind die Momente, in denen versucht wird dem Ganzen auch noch eine übernatürliche Komponente gegeben wird. Man muss sich ernsthaft fragen, wer in dieser Geschichte samt Auflösung auch nur das geringste Potential zu erkennen glaubte und da hilft es auch wenig, dass die Darsteller eigentlich einen guten Job machen. Was wohl nebenher auch als Kritik an Internet-Sensationslust und Überwachungswahn gedacht war, verkommt jedenfalls zu einem kompletten Mumpitz, den ich ohne zu Zögern als den miesesten Genre-Film aus dem Land der Paella, Tapas und Gazpacho bezeichnen würde. Unglaublich schlechte Geschichte und ich bin ja auch jetzt noch wegen dem ständigen Kopfschütteln völlig benommen...
Susana, die Freundin des lebensfrohen Studenten Toni hat sich gerade von ihm getrennt und er möchte diese unbedingt zurückhaben, obwohl diese mittlerweile mit dem smarten Alex zusammen ist. Eines Tages stößt Toni gemeinsam mit seinem Kumpel Roberto auf eine ominöse Internet-Seite, die ihn auffordert mit ein Spiel zu spielen und in einem Anfall aus Überschwänglichkeit und Leichtsinn willigt er ein. Wenig später geschehen im Umfeld des Studenten seltsame Dinge und auch seine Freunde werden in einen Strudel ominöser Ereignisse gerissen. Zuerst scheint eine Freundin verschwunden zu sein, wenig später werden die Freunde in eine verlassene U-Bahn-Station gelockt und alle in Todesangst versetzt. Während sich die Ereignisse immer weiter zuspitzen und auch persönliche Verluste zu beklagen sind, versuchen Toni und Roberto herauszufinden, wer hinter der ganzen Sache steckt und dem Ganzen ein Ende zu bereiten…
Normalerweise sind spanische Genre-Filme akutelleren Datums ja für ihre atmosphärischen Geschichten, tollen Darsteller und hübschen Look bekannt. Nicht so jedoch „Who is watching – Im Auge des Todes“ dessen Geschichte ja eine mittlere Katastrophe ist und aus unüberlegten Versatzstücken von „Saw“, „The Game“ und „Scream“ bastelt Regisseur David Alonso einen hanebüchenen Schnarcher, der jeden halbwegs vernünftigen Zuschauer angesichts seiner Ereignisse und Entwicklungen schlichtweg verzweifeln lässt. Alles was in dem Streifen nach seinem lahmen Start mit seinen furchtbaren Dialogen passiert ist hochgradig unglaubwürdig und spottet eigentlich jeglicher Beschreibung. Das Drehbuch ist kompletter Mist, von vorne bis hinten zusammengeschustert und gänzlich daneben sind die Momente, in denen versucht wird dem Ganzen auch noch eine übernatürliche Komponente gegeben wird. Man muss sich ernsthaft fragen, wer in dieser Geschichte samt Auflösung auch nur das geringste Potential zu erkennen glaubte und da hilft es auch wenig, dass die Darsteller eigentlich einen guten Job machen. Was wohl nebenher auch als Kritik an Internet-Sensationslust und Überwachungswahn gedacht war, verkommt jedenfalls zu einem kompletten Mumpitz, den ich ohne zu Zögern als den miesesten Genre-Film aus dem Land der Paella, Tapas und Gazpacho bezeichnen würde. Unglaublich schlechte Geschichte und ich bin ja auch jetzt noch wegen dem ständigen Kopfschütteln völlig benommen...
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Night of the Living Dead
Der Klassiker in Erinnerung an George: der pessimistische „Night of the Living Dead“ ist ja nicht nur der Wegbereiter des modernen Zombiefilms, sondern auch eine düstere Bestandaufnahme amerikanischer Befindlichkeiten während des Vietnamkriegs. Der „Feind“ ist hier allerdings nicht fern der Heimat, sondern trifft die Zivilbevölkerung aus dem Nichts heraus, die wie die Politik angesichts der Umstände hilflos reagiert. Die Überlebenden machen sich selbst das Leben schwer und die Waffenlobby als lachende Dritte reibt sich die Hände, während der eigentliche Held zur tragischen Figur wird. Doch das ist nur eine von vielen Lesearten des Streifens und „Die Nacht der lebenden Toten“ bietet eine Vielzahl davon. Dabei ist sicher bemerkenswert, dass dieser Genrefilm-Glücksgriff nicht die einzige Glanzleistung des Regisseurs blieb, sondern dieser immer wieder das Zombie-Thema aufgriff um Amerika immer wieder den Spiegel vorzuhalten. Umso schöner, dass George A. Romero dabei aber nicht der grantelnde Oberlehrer mit dem moralischen Zeigefinger war, sondern auf mich immer wie ein herzensguter, ewig lächelnder und grundsympathischer Mensch gewirkt hat, der trotz seines düsteren Outputs scheinbar auch immer von einem unermüdlichen Optimismus geprägt war. Danke George, für alle deine Filme!
Der Klassiker in Erinnerung an George: der pessimistische „Night of the Living Dead“ ist ja nicht nur der Wegbereiter des modernen Zombiefilms, sondern auch eine düstere Bestandaufnahme amerikanischer Befindlichkeiten während des Vietnamkriegs. Der „Feind“ ist hier allerdings nicht fern der Heimat, sondern trifft die Zivilbevölkerung aus dem Nichts heraus, die wie die Politik angesichts der Umstände hilflos reagiert. Die Überlebenden machen sich selbst das Leben schwer und die Waffenlobby als lachende Dritte reibt sich die Hände, während der eigentliche Held zur tragischen Figur wird. Doch das ist nur eine von vielen Lesearten des Streifens und „Die Nacht der lebenden Toten“ bietet eine Vielzahl davon. Dabei ist sicher bemerkenswert, dass dieser Genrefilm-Glücksgriff nicht die einzige Glanzleistung des Regisseurs blieb, sondern dieser immer wieder das Zombie-Thema aufgriff um Amerika immer wieder den Spiegel vorzuhalten. Umso schöner, dass George A. Romero dabei aber nicht der grantelnde Oberlehrer mit dem moralischen Zeigefinger war, sondern auf mich immer wie ein herzensguter, ewig lächelnder und grundsympathischer Mensch gewirkt hat, der trotz seines düsteren Outputs scheinbar auch immer von einem unermüdlichen Optimismus geprägt war. Danke George, für alle deine Filme!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Motel Massacre
„Motel Massacre“ ist auch einer dieser unzähligen Achtziger-Slasher, die mit Innovationsarmut und einer großen Prise Langatmigkeit dafür sorgten, dass das Interesse des Zuschauers an diesen Filmen Ende der Achtziger zu Ende ging. Regisseur Jim McCullough Senior versucht ja erst gar nicht eine etwaige Spannung um die Mördergeschichte aufzubauen und präsentiert auch gleich zu Beginn die Figur der Motel-Besitzerin als Killerin mit ganz ordentlichem Sprung in der Schüssel. Als sich dann in einer stürmischen Nacht in dem abgelegenen Berg-Motel eine Handvoll Gäste einfinden werden diese auch der Reihe nach mit Schlangen, Ratten und Kakerlaken aufgescheucht und anschließend einer Sichel dezimiert. Und viel mehr gibt es in dem lahmen Streifen auch nicht zu sehen und schon gar nichts, was man nicht schon in einer Vielzahl von anderen Filmen auf viel bessere Weise gesehen hätte. Eigentlich schade, dass man aus den Grundelementen und Locations nicht mehr herausholen konnte und auch bei der Auswahl der Darsteller nicht gerade das beste Händchen bewiesen hat. „Motel Massacre“ ist dann auch eher ein arg unterdurchschnittlicher Vertreter aus der Diskont-Slasher-Ecke mit genauso billigen Effekten, der mit seinen erwachsenen Charakteren und Locations schon irgendwie sympathisch wirkt, aber leider bei seiner arg konventionellen Umsetzung keine nennenswerten Ideen oder besondere Schauwerte bietet und selbst den wohlwollend aufgeschlossenen Slasher-Fan kaum begeistern wird.
„Motel Massacre“ ist auch einer dieser unzähligen Achtziger-Slasher, die mit Innovationsarmut und einer großen Prise Langatmigkeit dafür sorgten, dass das Interesse des Zuschauers an diesen Filmen Ende der Achtziger zu Ende ging. Regisseur Jim McCullough Senior versucht ja erst gar nicht eine etwaige Spannung um die Mördergeschichte aufzubauen und präsentiert auch gleich zu Beginn die Figur der Motel-Besitzerin als Killerin mit ganz ordentlichem Sprung in der Schüssel. Als sich dann in einer stürmischen Nacht in dem abgelegenen Berg-Motel eine Handvoll Gäste einfinden werden diese auch der Reihe nach mit Schlangen, Ratten und Kakerlaken aufgescheucht und anschließend einer Sichel dezimiert. Und viel mehr gibt es in dem lahmen Streifen auch nicht zu sehen und schon gar nichts, was man nicht schon in einer Vielzahl von anderen Filmen auf viel bessere Weise gesehen hätte. Eigentlich schade, dass man aus den Grundelementen und Locations nicht mehr herausholen konnte und auch bei der Auswahl der Darsteller nicht gerade das beste Händchen bewiesen hat. „Motel Massacre“ ist dann auch eher ein arg unterdurchschnittlicher Vertreter aus der Diskont-Slasher-Ecke mit genauso billigen Effekten, der mit seinen erwachsenen Charakteren und Locations schon irgendwie sympathisch wirkt, aber leider bei seiner arg konventionellen Umsetzung keine nennenswerten Ideen oder besondere Schauwerte bietet und selbst den wohlwollend aufgeschlossenen Slasher-Fan kaum begeistern wird.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Day of the Dead
In Erinnerung an George – Teil 2: Wie schon in “Night of the Living Dead” liegt auch in “Day of the Dead” das Augenmerk weniger auf der der Bedrohung durch Zombies, sondern auf den wenigen Überlebenden, die es auch in Krisensituationen nicht schaffen, ihre unterschiedlichen Auffassungen und Befindlichkeiten zu überwinden. Romero präsentiert quasi drei unterschiedliche Fraktionen, die in einer unterirdischen Militärstation eingeschlossen, nach weiteren Überlebenden und einer Lösung im Kampf gegen die Zombie-Bedrohung suchen und lässt die angespannte Situation immer weiter eskalieren. Der ganze Streifen ist pessimistisch und düster ausgefallen und anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen um ein Überleben für alle zu sichern, fällt die Vernunft wieder einmal dem Krawall zum Opfer. Alles sehr interessant dargebracht im Spannungsfeld zwischen Militär und Wissenschaft, während so etwas wie die breite Masse nicht mehr zu existieren scheint und die Antwort auf den Fortbestand der Menschheit dadurch eigentlich schon gegeben ist. Mittlerweile sind Zombie-Filme und –serien ja eher zu reinen Unterhaltungsprodukten geworden und nur noch im Kern das Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen, wie sie von Romero entworfen wurden und auch wenn dieser mit „Day“ nicht den Film realisieren konnte, den er eigentlich im Sinn hatte, ist dieser doch ein sehr gelungener, vielseitig interpretierbarer Streifen, der mit seiner Thematik auch heutzutage noch aktuell erscheint.
In Erinnerung an George – Teil 2: Wie schon in “Night of the Living Dead” liegt auch in “Day of the Dead” das Augenmerk weniger auf der der Bedrohung durch Zombies, sondern auf den wenigen Überlebenden, die es auch in Krisensituationen nicht schaffen, ihre unterschiedlichen Auffassungen und Befindlichkeiten zu überwinden. Romero präsentiert quasi drei unterschiedliche Fraktionen, die in einer unterirdischen Militärstation eingeschlossen, nach weiteren Überlebenden und einer Lösung im Kampf gegen die Zombie-Bedrohung suchen und lässt die angespannte Situation immer weiter eskalieren. Der ganze Streifen ist pessimistisch und düster ausgefallen und anstatt gemeinsam an einem Strang zu ziehen um ein Überleben für alle zu sichern, fällt die Vernunft wieder einmal dem Krawall zum Opfer. Alles sehr interessant dargebracht im Spannungsfeld zwischen Militär und Wissenschaft, während so etwas wie die breite Masse nicht mehr zu existieren scheint und die Antwort auf den Fortbestand der Menschheit dadurch eigentlich schon gegeben ist. Mittlerweile sind Zombie-Filme und –serien ja eher zu reinen Unterhaltungsprodukten geworden und nur noch im Kern das Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen, wie sie von Romero entworfen wurden und auch wenn dieser mit „Day“ nicht den Film realisieren konnte, den er eigentlich im Sinn hatte, ist dieser doch ein sehr gelungener, vielseitig interpretierbarer Streifen, der mit seiner Thematik auch heutzutage noch aktuell erscheint.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Victor Victoria
Victoria Grant ist eine sehr begabte, aber hoffnungslos abgebrannte Sängerin, die versucht im winterlichen Paris der 30er Jahre über die Runden zu kommen. Als sie eines Tages auf den nicht minder finanziell schlecht gestellten Ex-Revue-Sänger Toddy trifft, hat dieser die Idee aus Victoria auf unorthodoxe Weise einen Star zu machen. Gemeinsam kreieren Sie die Illusion eines polnischen und schwulen Grafen, der als Travestiestar auf der Bühne steht. Der Plan geht auf und Victoria wird als vermeintlich männlicher Victor zum schillernden Bühnenstar der Pariser Nachtclubszene, der große Aufmerksamkeit auf sich zieht. Als jedoch ein amerikanischer Gangster und Nachtclubbesitzer auftaucht und auch andere Leute skeptisch werden, fangen die Probleme für Victoria und Toddy erst so richtig an, die auch aufgrund der allgemeinen Geschlechterverwirrung und gängiger Vorurteile gegenüber Homosexualität von einer skurrilen Situation in die nächste stürzen…
Im Rahmen meiner donnerstäglichen Musikfilmabende ist jetzt auch endlich einmal Blake Edwards humorvolles Spiel mit Geschlechterrollen im Player gelandet und „Victor Victoria“ ist ja ein Hochglanz-Produkt mit viel Musik aus einer Zeit, in der Homosexualität endgültig im Mainstream-Kino angekommen war. Der humorvolle Streifen versucht dennoch sich auf durchaus vielschichte Weise diesem Thema zu nähern und klassische Rollenbilder zu hinterfragen, während das ganze Geschehen natürlich mit viel Glitzer, Glamour und der Oscar-prämierten Musik von Henry Mancini auch so hübsch wie möglich unterlegt ist. Herausgekommen ist eine im Paris der Dreißiger spielende, sympathische Screwball-Komödie mit viel Musik und Verwirrung, bei der vor allem Julie Andrews in der Hauptrolle und den zahlreichen Musiknummern brilliert. Dabei spielt es auch keine große Rolle, dass man ihr die Figur des schwulen polnischen Aristokraten eigentlich auch zu keiner Sekunde abkauft und von ihrem damaligen Ehemann Blake Edwards auch gar nicht versucht wird, diese in ein männliches Eck zu rücken. Julie ist nun einmal Julie und egal ob Haushälterin der Trapp, fliegendes Kindermädchen oder vermeintliche Transe – dieser Frau würde man mit Kusshand jegliche Illusion abkaufen. Auch der Rest macht dank gut gelaunten Cast und hübsche Ausstattung viel Spaß, verbreitet gute Laune und als Musikfilm mit viel Situationskomik weiß der leichtfüßige „Victor Victoria“ mit einem Hauch Tiefgang auch heutzutage noch gut zu gefallen.
Victoria Grant ist eine sehr begabte, aber hoffnungslos abgebrannte Sängerin, die versucht im winterlichen Paris der 30er Jahre über die Runden zu kommen. Als sie eines Tages auf den nicht minder finanziell schlecht gestellten Ex-Revue-Sänger Toddy trifft, hat dieser die Idee aus Victoria auf unorthodoxe Weise einen Star zu machen. Gemeinsam kreieren Sie die Illusion eines polnischen und schwulen Grafen, der als Travestiestar auf der Bühne steht. Der Plan geht auf und Victoria wird als vermeintlich männlicher Victor zum schillernden Bühnenstar der Pariser Nachtclubszene, der große Aufmerksamkeit auf sich zieht. Als jedoch ein amerikanischer Gangster und Nachtclubbesitzer auftaucht und auch andere Leute skeptisch werden, fangen die Probleme für Victoria und Toddy erst so richtig an, die auch aufgrund der allgemeinen Geschlechterverwirrung und gängiger Vorurteile gegenüber Homosexualität von einer skurrilen Situation in die nächste stürzen…
Im Rahmen meiner donnerstäglichen Musikfilmabende ist jetzt auch endlich einmal Blake Edwards humorvolles Spiel mit Geschlechterrollen im Player gelandet und „Victor Victoria“ ist ja ein Hochglanz-Produkt mit viel Musik aus einer Zeit, in der Homosexualität endgültig im Mainstream-Kino angekommen war. Der humorvolle Streifen versucht dennoch sich auf durchaus vielschichte Weise diesem Thema zu nähern und klassische Rollenbilder zu hinterfragen, während das ganze Geschehen natürlich mit viel Glitzer, Glamour und der Oscar-prämierten Musik von Henry Mancini auch so hübsch wie möglich unterlegt ist. Herausgekommen ist eine im Paris der Dreißiger spielende, sympathische Screwball-Komödie mit viel Musik und Verwirrung, bei der vor allem Julie Andrews in der Hauptrolle und den zahlreichen Musiknummern brilliert. Dabei spielt es auch keine große Rolle, dass man ihr die Figur des schwulen polnischen Aristokraten eigentlich auch zu keiner Sekunde abkauft und von ihrem damaligen Ehemann Blake Edwards auch gar nicht versucht wird, diese in ein männliches Eck zu rücken. Julie ist nun einmal Julie und egal ob Haushälterin der Trapp, fliegendes Kindermädchen oder vermeintliche Transe – dieser Frau würde man mit Kusshand jegliche Illusion abkaufen. Auch der Rest macht dank gut gelaunten Cast und hübsche Ausstattung viel Spaß, verbreitet gute Laune und als Musikfilm mit viel Situationskomik weiß der leichtfüßige „Victor Victoria“ mit einem Hauch Tiefgang auch heutzutage noch gut zu gefallen.
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Harry Potter und der Stein der Weisen
Der junge Waise Harry lebt in schwierigen, familiären Verhältnissen und im Schatten seines materiell veranlagten Cousins, der im Gegensatz zu ihm von seinen Pflegeeltern verhätschelt wird. Als sich rund um Harrys elften Geburtstag mysteriöse Vorgänge häufen, erfährt dieser, dass seine verstorbenen Eltern Zauberer waren und das Schicksal auch für Harry eine große Zauberer-Laufbahn vorausgesehen hat. Ungläubig staunend entdeckt Harry eine Welt voller Magie und Zauberei und wird auch erstmals in seinem Leben von anderen respektiert. In Hogwarts, einer Schule für junge Magier schließt Harry nicht nur erste Freundschaften und lernt alles, was ein junger Zauberer so wissen muss, sondern erfährt auch mehr über die eigene Vergangen und entdeckt, dass es auch in dieser Welt böse Mächte gibt, die versuchen Macht und Einfluss an sich zu reißen…
Zugegeben, bislang ist die Welt von Harry Potter spurlos an mir vorrübergegangen und ich habe bisher weder Bücher noch Filme gesehen und alles herum geflissentlich ignoriert. Nachdem wir in Urlaub in Edinburgh jedoch auch beim „Elephant House“ waren, in dem J.K. Rowling mit Blick auf das Edinburgh-Castle den Großteil des ersten Romans geschrieben hat und die Potter-Fans dort völlig aus dem Häuschen waren, haben wir beschlossen das nachzuholen. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist auch eine nette und auch gar nicht mal so harmlose Geschichte über einen Jungen aus schwierigen Verhältnissen, der auf einmal im Mittelpunkt einer fantasievollen Parallelwelt voller Magie und Zauberei steht. Dabei bietet die Coming-of-Age-Geschichte über Freundschaft auch sehr gute Identifikationsfiguren für ein vorwiegend junges Publikum und wer würde sich ehrlich gesagt nicht manchmal wünschen, mit einer Prise Magie bestimmte Dinge zu beeinflussen. Hier geschieht das immer auch mit einem humorvollen und augenzwinkernden Einschlag ohne dabei belehrend zu wirken und man kann sich gut vorstellen, warum die Bücher um den Zauberlehrling beim jungen Publikum so derartige eingeschlagen haben. Die Geschichte ist fantasievoll und abwechslungsreich, die erdachte Welt stimmig und auch die jugendlichen Figuren vom Durchschnittsschüler, Abenteuer bis hin zur Streberin passen ebenfalls sehr gut und schlagen wieder die Brücke zur normalen Welt. So macht Mainstream-Fantasy jedenfalls durchaus Spaß und der olle Harry hat mich mit seinem ersten Film jedenfalls durchaus überzeugt und Lust gemacht, noch weiter in die Welt von J.K. Rowling und ihrem Zauberlehrling einzutauchen.
Der junge Waise Harry lebt in schwierigen, familiären Verhältnissen und im Schatten seines materiell veranlagten Cousins, der im Gegensatz zu ihm von seinen Pflegeeltern verhätschelt wird. Als sich rund um Harrys elften Geburtstag mysteriöse Vorgänge häufen, erfährt dieser, dass seine verstorbenen Eltern Zauberer waren und das Schicksal auch für Harry eine große Zauberer-Laufbahn vorausgesehen hat. Ungläubig staunend entdeckt Harry eine Welt voller Magie und Zauberei und wird auch erstmals in seinem Leben von anderen respektiert. In Hogwarts, einer Schule für junge Magier schließt Harry nicht nur erste Freundschaften und lernt alles, was ein junger Zauberer so wissen muss, sondern erfährt auch mehr über die eigene Vergangen und entdeckt, dass es auch in dieser Welt böse Mächte gibt, die versuchen Macht und Einfluss an sich zu reißen…
Zugegeben, bislang ist die Welt von Harry Potter spurlos an mir vorrübergegangen und ich habe bisher weder Bücher noch Filme gesehen und alles herum geflissentlich ignoriert. Nachdem wir in Urlaub in Edinburgh jedoch auch beim „Elephant House“ waren, in dem J.K. Rowling mit Blick auf das Edinburgh-Castle den Großteil des ersten Romans geschrieben hat und die Potter-Fans dort völlig aus dem Häuschen waren, haben wir beschlossen das nachzuholen. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist auch eine nette und auch gar nicht mal so harmlose Geschichte über einen Jungen aus schwierigen Verhältnissen, der auf einmal im Mittelpunkt einer fantasievollen Parallelwelt voller Magie und Zauberei steht. Dabei bietet die Coming-of-Age-Geschichte über Freundschaft auch sehr gute Identifikationsfiguren für ein vorwiegend junges Publikum und wer würde sich ehrlich gesagt nicht manchmal wünschen, mit einer Prise Magie bestimmte Dinge zu beeinflussen. Hier geschieht das immer auch mit einem humorvollen und augenzwinkernden Einschlag ohne dabei belehrend zu wirken und man kann sich gut vorstellen, warum die Bücher um den Zauberlehrling beim jungen Publikum so derartige eingeschlagen haben. Die Geschichte ist fantasievoll und abwechslungsreich, die erdachte Welt stimmig und auch die jugendlichen Figuren vom Durchschnittsschüler, Abenteuer bis hin zur Streberin passen ebenfalls sehr gut und schlagen wieder die Brücke zur normalen Welt. So macht Mainstream-Fantasy jedenfalls durchaus Spaß und der olle Harry hat mich mit seinem ersten Film jedenfalls durchaus überzeugt und Lust gemacht, noch weiter in die Welt von J.K. Rowling und ihrem Zauberlehrling einzutauchen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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