Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Sa 11. Nov 2017, 19:13
Aus-Maus-Schlachthaus-Double Feature:
Slaughterhouse
Bei der Erstsichtung vor vielen, vielen Jahren hat „Slaughterhouse“ ja schon nicht so richtig gezündet und auch die Wiederholung hat mich gestern abermals nicht wirklich begeistern können. Zwar wären die Voraussetzungen hier ja gar nicht schlecht, das Schlachthaus-Schweinestall-Ambiente schmuddelig und die Bösewichte hübsch over the Top, aber der Rest will einfach nicht so richtig zünden und wirkt doch arg uninspiriert bei TCM abgekupfert, ohne annähernd dessen Klasse zu erreichen. Die Geschichte über einen Metzger, der sich von Gläubigern übervorteilt sieht und Rache nimmt bzw. einer Gruppe Jugendlicher, die – warum auch immer – ein Video in den stillgelegten Schlachthausgebäude drehen wollen hat mich jedenfalls nicht sonderlich begeistert und ist bis zum Finale inklusive der lieblosen, deutschen Synchro auch eher mau. Statt Spannung oder Atmosphäre aufzubauen weiß man von Anfang an wer hinter den Taten steckt und bis zum Ende hin gibt es neben Teenie-Gequatsche und einem ahnungslosen Polizisten daher auch kaum Überraschungen. Das siffige Ambiente wird auch viel zu genutzt und am ehesten bleiben da noch die realen Schlachthaus-Szenen zu Beginn des Streifens im Gedächtnis, die zu fröhlicher Marsch-Musik unterlegt sind und so auch nicht nach jedermanns Geschmack sein dürften.
Slaughterhouse of the Rising Sun
USA in den Siebzigern: Jennifer ist eine psychisch angeschlagene Pornoschauspielerin, die immer wieder von Bildern aus der Vergangenheit gequält wird und eines Tages während eines Drehs wie wild auf ihren Partner losgeht. Als sie daraufhin in eine Nervenheilanstalt gesteckt wird, ist der behandelnde Psychologe überzeugt, dass ein Aufenthalt bei ihren Eltern der Genesung zuträglich wäre und entlässt seine Patientin. Doch Jennifer fährt nicht zu ihren Eltern, sondern in die Wüste und landet dort bei einer Truppe von Hippies, die mit ihren VW-Bus durch die Gegend fahren und Drogen konsumieren. Doch auch die Truppe hat ein dunkles Geheimnis und als Jennifer nach einiger Zeit dahinterkommt ist es durchaus von Vorteil, dass sie ebenfalls noch immer nicht ganz richtig im Kopf ist.
„Slaughterhouse of the Rising Sun“ ist ja einer der frühen Vertreter aus der sogenannten Grindhouse-Welle der Nuller-Jahre und will uns ja schon in seinem Vorspann weiß machen, dass es sich dabei um einen Film handelt, der seit dreißig Jahren verschollen war. Dass dem nicht so ist und der Streifen einer neuzeitlichen Produktion entsprungen ist, sieht man trotz Retro-Optik in dem Low-Budget Werk aber relativ rasch und Regisseur Vin Crease kann sich bei seinem 2005 entstandenen Werk auch leider nicht zwischen Terror-Film, Komödie oder ein surreales Psychodrama entscheiden. Herausgekommen ist eine etwas verunglückte Mischung aus den drei Sachen bzw. eine holprige Hommage an das Genre-Kino der Siebziger, die trotz kurzer Laufzeit und einiger durchaus passabler Momente nicht so wirklich überzeugen kann. Die Idee, der psychisch angeschlagenen Frau, die in die Fänge eine von Charles-Manson inspirierten Hippie-Kommune gerät fand ich ja ganz okay, aber daraus wird einfach im Verlauf des Films viel zu wenig gemacht und vor allem die komödiantischen und surrealen Momente empfand ich ja nicht nur nervig, sondern eigentlich als sehr störend. Statt dem lahmen „Lost Movie“-Gag zu Beginn hätte man ja lieber etwas mehr Augenmerk auf das Drehbuch und die Figuren legen sollen und vielleicht die ein- oder andere Szene wie die technisch vollkommen diletantisch gelöste Unfall-Szene mit dem Käfer nochmals überarbeiten oder neu gestalten sollen. Dann hätte aus „Slaughterhouse of the Rising Sun“ ja auch sicher was Großartiges werden können – so ist es leider nur ein mäßiges, eher harmloses Werk mit Retro-Optik und guten Ansätzen, die dann leider weitestgehend ungenutzt bleiben.
Slaughterhouse
Bei der Erstsichtung vor vielen, vielen Jahren hat „Slaughterhouse“ ja schon nicht so richtig gezündet und auch die Wiederholung hat mich gestern abermals nicht wirklich begeistern können. Zwar wären die Voraussetzungen hier ja gar nicht schlecht, das Schlachthaus-Schweinestall-Ambiente schmuddelig und die Bösewichte hübsch over the Top, aber der Rest will einfach nicht so richtig zünden und wirkt doch arg uninspiriert bei TCM abgekupfert, ohne annähernd dessen Klasse zu erreichen. Die Geschichte über einen Metzger, der sich von Gläubigern übervorteilt sieht und Rache nimmt bzw. einer Gruppe Jugendlicher, die – warum auch immer – ein Video in den stillgelegten Schlachthausgebäude drehen wollen hat mich jedenfalls nicht sonderlich begeistert und ist bis zum Finale inklusive der lieblosen, deutschen Synchro auch eher mau. Statt Spannung oder Atmosphäre aufzubauen weiß man von Anfang an wer hinter den Taten steckt und bis zum Ende hin gibt es neben Teenie-Gequatsche und einem ahnungslosen Polizisten daher auch kaum Überraschungen. Das siffige Ambiente wird auch viel zu genutzt und am ehesten bleiben da noch die realen Schlachthaus-Szenen zu Beginn des Streifens im Gedächtnis, die zu fröhlicher Marsch-Musik unterlegt sind und so auch nicht nach jedermanns Geschmack sein dürften.
Slaughterhouse of the Rising Sun
USA in den Siebzigern: Jennifer ist eine psychisch angeschlagene Pornoschauspielerin, die immer wieder von Bildern aus der Vergangenheit gequält wird und eines Tages während eines Drehs wie wild auf ihren Partner losgeht. Als sie daraufhin in eine Nervenheilanstalt gesteckt wird, ist der behandelnde Psychologe überzeugt, dass ein Aufenthalt bei ihren Eltern der Genesung zuträglich wäre und entlässt seine Patientin. Doch Jennifer fährt nicht zu ihren Eltern, sondern in die Wüste und landet dort bei einer Truppe von Hippies, die mit ihren VW-Bus durch die Gegend fahren und Drogen konsumieren. Doch auch die Truppe hat ein dunkles Geheimnis und als Jennifer nach einiger Zeit dahinterkommt ist es durchaus von Vorteil, dass sie ebenfalls noch immer nicht ganz richtig im Kopf ist.
„Slaughterhouse of the Rising Sun“ ist ja einer der frühen Vertreter aus der sogenannten Grindhouse-Welle der Nuller-Jahre und will uns ja schon in seinem Vorspann weiß machen, dass es sich dabei um einen Film handelt, der seit dreißig Jahren verschollen war. Dass dem nicht so ist und der Streifen einer neuzeitlichen Produktion entsprungen ist, sieht man trotz Retro-Optik in dem Low-Budget Werk aber relativ rasch und Regisseur Vin Crease kann sich bei seinem 2005 entstandenen Werk auch leider nicht zwischen Terror-Film, Komödie oder ein surreales Psychodrama entscheiden. Herausgekommen ist eine etwas verunglückte Mischung aus den drei Sachen bzw. eine holprige Hommage an das Genre-Kino der Siebziger, die trotz kurzer Laufzeit und einiger durchaus passabler Momente nicht so wirklich überzeugen kann. Die Idee, der psychisch angeschlagenen Frau, die in die Fänge eine von Charles-Manson inspirierten Hippie-Kommune gerät fand ich ja ganz okay, aber daraus wird einfach im Verlauf des Films viel zu wenig gemacht und vor allem die komödiantischen und surrealen Momente empfand ich ja nicht nur nervig, sondern eigentlich als sehr störend. Statt dem lahmen „Lost Movie“-Gag zu Beginn hätte man ja lieber etwas mehr Augenmerk auf das Drehbuch und die Figuren legen sollen und vielleicht die ein- oder andere Szene wie die technisch vollkommen diletantisch gelöste Unfall-Szene mit dem Käfer nochmals überarbeiten oder neu gestalten sollen. Dann hätte aus „Slaughterhouse of the Rising Sun“ ja auch sicher was Großartiges werden können – so ist es leider nur ein mäßiges, eher harmloses Werk mit Retro-Optik und guten Ansätzen, die dann leider weitestgehend ungenutzt bleiben.