Und gestern in der Streifen schon wieder im Player gelandet und neuerlich die Begeisterung groß. Hier spielt Lucio Fulci ja geschickt mit dem Emotionen des Zuschauers und irgendwie biegt alle 15 Minuten eine hübsche Überraschung um die Ecke. Interessant sind auch, der kleine CSI-Ausflung und die Tatsache, dass die Auflösung der ganzen Intrigen-Sause ja relativ früh erfolgt, aber der Film dann dennoch nicht an Spannung verliert. Me likey!jogiwan hat geschrieben:Gestern erstmalig auf Deutsch gesichtet ist und bleibt „Nackt über Leichen“ einfach ein wunderbar in Szene gesetzter Streifen über ein Mordkomplott, dass einen jungen Arzt geradewegs in die Todeszelle von St. Quentin bringt. Wer Lucio Fulci nur von seinen späteren Werken her kennt und sein Schaffen auf diese Werke reduziert, wird hier sein blaues Wunder erleben. Mit unaufgeregter Erzählweise und viel Erotik glänzt der Streifen vor allem auf der visuellen Ebene und präsentiert auch seinen Handlungsort San Francisco als sehr hübsches Plätzchen. Inhaltlich ist es ja relativ lange nicht klar, in welche Richtung der Streifen überhaupt geht und das Netz um den charismatischen Jean Sorel zieht sich immer weiter zusammen. Bis dieser jedoch ahnt, welche Kräfte sich gegen ihn verschworen haben ist es auch schon zu spät und die Auflösung lässt sich auch kaum vorhersagen. Bis zu packenden Herzschlag-Finale gibt es neben dem jazzigen Soundtrack von Riz Ortolani aber ja noch auch eine wunderbare Marisa Mell mit ihrer einzigartigen Ausstrahlung und eine nicht minder aparte Elsa Martinelli zu bewundern und machen „Nackt über Leichen“ zu einem Rundum-Gesamtvergnügen (nicht nur) für den Italo-Fan.
Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Nackt über Leichen
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Legend of the Mountain
Der Student und Schriftenmaler Hu bekommt eines Tages von einem Eremiten den Auftrag wichtige Gebetsrollen zu übersetzen, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Dazu soll sich der junge Mann in den Bergen zurückziehen um in einem aufgelassenen Kloster ungestört seinem Werk nachgehen zu können. Doch als Hu nach einem langen Marsch das Kloster auf einem Berg erreicht, trifft er neben dem besonnenen Klostervorsteher Tsui auch die etwas forsche Melody samt ihrer aufdringlichen Mutter, die sich sogleich etwas zu hingebungsvoll um den überrumpelten Hu kümmern. Nach einer Nacht mit zu viel Alkohol sind Melody und Hu bereits ein Paar und während die Übersetzung der Schriftrollen von seltsamen Ereignissen immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird, mehren sich die Vorzeichen, dass in dem abgelegenen Kloster bösartige Mächte im Hintergrund die Fäden ziehen…
Alles was ich bereits zu „A Touch of Zen“ geschrieben habe, trifft eigentlich auch auf „Legend of the Mountain“ zu. Der mit 192 Minuten für seine Story viel zu lang ausgefallene Streifen sieht zwar mit seinen zahlreichen Naturaufnahmen sehr hübsch aus und hat ein paar nette Momente wenn es in Richtung Fantasy geht - wirkt aber inhaltlich völlig aufgebläht und ist leider auch ziemlich langatmig erzählt. So kommt der Film zuerst einfach nicht in die Puschen um dann nach knapp zwei Stunden bereits die eigentliche Auflösung zu präsentieren, die man als aufmerksamer Zuschauer aber ohnehin schon längst erahnen kann. Die letzte Stunde besteht dann leider nur noch aus weitergehend erklärenden, aber nicht zwingend notwendigen Rückblenden und einem stetig wiederholenden Kampf zwischen Gut und Böse, der inhaltlich dem Zuschauer nicht mehr wirklich was zu bieten hat. Auch wenn King Hu sicher ein Auge für hübsche Bilder und historisch korrekte Settings hat, so hat seine umständliche Art diese dröge Legende des Bergs zu erzählen leider nicht meinen Geschmack getroffen und das ständige Getrommle und die inhaltlichen Wiederholungen fand ich auf Dauer doch ziemlich enervierend. Sicherlich kann man sich als interessierter Asia-Filmfan den überlangen Streifen an einem verregneten Nachmittag durchaus ansehen, aber augenscheinlich ist diese teils hysterische, teils pathetische Mischung aus Kostümdrama, Fantasy, Religion, Naturfilm und Percussion-Musikfilm nicht wirklich mein Ding.
Saw
Jetzt sind seit Erscheinen des ersten Teils auch schon wieder 14 Jahre vergangen und da ist es ja durchaus wieder mal an der Zeit für eine kleine Retrospektive, zu der ich mich – warum auch immer - breitschlagen hab lassen. Ich bin ja kein großer Fan der Reihe und ich finde die Grundidee, dass ein Außenstehender darüber bestimmt, ob jemand sein Leben verdient hat, ja auch furchtbar anmaßend und eigentlich auch völlig unsympathisch. Teil 1 ist im Grunde auch nichts anderes als das Prinzip der sogenannten „Escape Rooms“ gemeinsam mit einer arg konstruierten Thriller-Handlung mit CSI-Einschlag auf 90 Minuten zu strecken. „Saw“ lebt ja davon, dass dem Zuschauer bruchstückhaft Informationen hingeworfen werden, die sich letzten Endes dann zu einem Gesamtbild zusammenfügen sollten, das in den letzten Minuten aber nochmals eine unerwartete Wendung erfährt. Die Ideen zu den Fallen sind natürlich fies und sollen beim Zuschauer Neugier, Abscheu und Ekel verursachen und James Wan lässt dabei auch herzlich wenig der Fantasie des Zuschauers übrig. Bei genauerer und rückwirkender Betrachtung wirkt „Saw“ auch wenig originell und noch weniger durchdacht und dennoch hat die Mischung popkultureller Einflüsse, schnellen Schnittfolgen und Industrial-Videoclip-Optik den Nerv der Zuschauer getroffen und die Langlebigkeit der Serie spricht ja ebenfalls Bände, selbst wenn über die späteren Teile ja kaum noch jemand etwas positives verliert. Teil 1 wirkt zwar arg konstruiert, spielt aber geschickt mit menschlichen Ängsten und bevor inhaltlich etwas ins Stocken gerät, wird schwuppsdiwups ein Gore-Moment aus dem Hut gezaubert. Nicht wirklich gut, aber zumindest effektiv ist „Saw“ dann aber irgendwie auch ein treffendes Sinnbild für geänderte Zuschauererwartungen im Horror-Genre einer neuen „Schneller-Höher-Weiter“-Gesellschaft, der mal als eher "klassischer" und in vorangegangenen Jahrzehnten geprägter Genre-Fan doch auch etwas ratlos gegenüber steht.
Der Student und Schriftenmaler Hu bekommt eines Tages von einem Eremiten den Auftrag wichtige Gebetsrollen zu übersetzen, denen magische Kräfte nachgesagt werden. Dazu soll sich der junge Mann in den Bergen zurückziehen um in einem aufgelassenen Kloster ungestört seinem Werk nachgehen zu können. Doch als Hu nach einem langen Marsch das Kloster auf einem Berg erreicht, trifft er neben dem besonnenen Klostervorsteher Tsui auch die etwas forsche Melody samt ihrer aufdringlichen Mutter, die sich sogleich etwas zu hingebungsvoll um den überrumpelten Hu kümmern. Nach einer Nacht mit zu viel Alkohol sind Melody und Hu bereits ein Paar und während die Übersetzung der Schriftrollen von seltsamen Ereignissen immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird, mehren sich die Vorzeichen, dass in dem abgelegenen Kloster bösartige Mächte im Hintergrund die Fäden ziehen…
Alles was ich bereits zu „A Touch of Zen“ geschrieben habe, trifft eigentlich auch auf „Legend of the Mountain“ zu. Der mit 192 Minuten für seine Story viel zu lang ausgefallene Streifen sieht zwar mit seinen zahlreichen Naturaufnahmen sehr hübsch aus und hat ein paar nette Momente wenn es in Richtung Fantasy geht - wirkt aber inhaltlich völlig aufgebläht und ist leider auch ziemlich langatmig erzählt. So kommt der Film zuerst einfach nicht in die Puschen um dann nach knapp zwei Stunden bereits die eigentliche Auflösung zu präsentieren, die man als aufmerksamer Zuschauer aber ohnehin schon längst erahnen kann. Die letzte Stunde besteht dann leider nur noch aus weitergehend erklärenden, aber nicht zwingend notwendigen Rückblenden und einem stetig wiederholenden Kampf zwischen Gut und Böse, der inhaltlich dem Zuschauer nicht mehr wirklich was zu bieten hat. Auch wenn King Hu sicher ein Auge für hübsche Bilder und historisch korrekte Settings hat, so hat seine umständliche Art diese dröge Legende des Bergs zu erzählen leider nicht meinen Geschmack getroffen und das ständige Getrommle und die inhaltlichen Wiederholungen fand ich auf Dauer doch ziemlich enervierend. Sicherlich kann man sich als interessierter Asia-Filmfan den überlangen Streifen an einem verregneten Nachmittag durchaus ansehen, aber augenscheinlich ist diese teils hysterische, teils pathetische Mischung aus Kostümdrama, Fantasy, Religion, Naturfilm und Percussion-Musikfilm nicht wirklich mein Ding.
Saw
Jetzt sind seit Erscheinen des ersten Teils auch schon wieder 14 Jahre vergangen und da ist es ja durchaus wieder mal an der Zeit für eine kleine Retrospektive, zu der ich mich – warum auch immer - breitschlagen hab lassen. Ich bin ja kein großer Fan der Reihe und ich finde die Grundidee, dass ein Außenstehender darüber bestimmt, ob jemand sein Leben verdient hat, ja auch furchtbar anmaßend und eigentlich auch völlig unsympathisch. Teil 1 ist im Grunde auch nichts anderes als das Prinzip der sogenannten „Escape Rooms“ gemeinsam mit einer arg konstruierten Thriller-Handlung mit CSI-Einschlag auf 90 Minuten zu strecken. „Saw“ lebt ja davon, dass dem Zuschauer bruchstückhaft Informationen hingeworfen werden, die sich letzten Endes dann zu einem Gesamtbild zusammenfügen sollten, das in den letzten Minuten aber nochmals eine unerwartete Wendung erfährt. Die Ideen zu den Fallen sind natürlich fies und sollen beim Zuschauer Neugier, Abscheu und Ekel verursachen und James Wan lässt dabei auch herzlich wenig der Fantasie des Zuschauers übrig. Bei genauerer und rückwirkender Betrachtung wirkt „Saw“ auch wenig originell und noch weniger durchdacht und dennoch hat die Mischung popkultureller Einflüsse, schnellen Schnittfolgen und Industrial-Videoclip-Optik den Nerv der Zuschauer getroffen und die Langlebigkeit der Serie spricht ja ebenfalls Bände, selbst wenn über die späteren Teile ja kaum noch jemand etwas positives verliert. Teil 1 wirkt zwar arg konstruiert, spielt aber geschickt mit menschlichen Ängsten und bevor inhaltlich etwas ins Stocken gerät, wird schwuppsdiwups ein Gore-Moment aus dem Hut gezaubert. Nicht wirklich gut, aber zumindest effektiv ist „Saw“ dann aber irgendwie auch ein treffendes Sinnbild für geänderte Zuschauererwartungen im Horror-Genre einer neuen „Schneller-Höher-Weiter“-Gesellschaft, der mal als eher "klassischer" und in vorangegangenen Jahrzehnten geprägter Genre-Fan doch auch etwas ratlos gegenüber steht.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw 2
Nach dem überraschenden Erfolg von „Saw“ war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger abgedreht wird. Hinter der Kamera werkte aber nicht mehr James Wan, sondern Darren Lynn Bousman, der mittlerweile mit „The Collector“ ja auch sein eigenes und durchaus erfolgreiches Rip-Off-Franchise gestartet hat. Das Sequel von „Saw“ selbst aber auf die gleichen Dinge wie der Erstling und bietet neben seiner vordergründig vertrackten Thriller-Geschichte jede Menge sadistische Fallen und Aufgaben, die den Betroffenen auch nicht viel Möglichkeiten zum Überleben lassen. Die Rahmengeschichte ist dabei mindestens so konstruiert wie beim Erstling, verfügt am Ende aber über einen netten Twist, den ich beim ersten Mal ziemlich gelungen fand. Dennoch ist die Mischung aus harten Horror, CSI und anmaßenden „Hast-du-dein-Leben-verdient“-Geschwafel immer noch alles andere als prickelnd, sondern eine Nummern-Revue, die ihre austauschsparen Charaktere der Reihe nach auf plakative Weise in den Tod schickt. Spannung und Atmosphäre gehen zwar noch immer anders, aber dem Erfolg beim Publikum tut das keinen Abbruch und manche Szenen rufen hier sogar körperliche Reaktionen hervor. Für ein Sequel kann sich „Saw 2“ meines Erachtens jedenfalls durchaus sehen lassen und steht dem ebenfalls eher mittelprächtigen Erstling wenig nach.
Nach dem überraschenden Erfolg von „Saw“ war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis ein Nachfolger abgedreht wird. Hinter der Kamera werkte aber nicht mehr James Wan, sondern Darren Lynn Bousman, der mittlerweile mit „The Collector“ ja auch sein eigenes und durchaus erfolgreiches Rip-Off-Franchise gestartet hat. Das Sequel von „Saw“ selbst aber auf die gleichen Dinge wie der Erstling und bietet neben seiner vordergründig vertrackten Thriller-Geschichte jede Menge sadistische Fallen und Aufgaben, die den Betroffenen auch nicht viel Möglichkeiten zum Überleben lassen. Die Rahmengeschichte ist dabei mindestens so konstruiert wie beim Erstling, verfügt am Ende aber über einen netten Twist, den ich beim ersten Mal ziemlich gelungen fand. Dennoch ist die Mischung aus harten Horror, CSI und anmaßenden „Hast-du-dein-Leben-verdient“-Geschwafel immer noch alles andere als prickelnd, sondern eine Nummern-Revue, die ihre austauschsparen Charaktere der Reihe nach auf plakative Weise in den Tod schickt. Spannung und Atmosphäre gehen zwar noch immer anders, aber dem Erfolg beim Publikum tut das keinen Abbruch und manche Szenen rufen hier sogar körperliche Reaktionen hervor. Für ein Sequel kann sich „Saw 2“ meines Erachtens jedenfalls durchaus sehen lassen und steht dem ebenfalls eher mittelprächtigen Erstling wenig nach.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw III
Inhaltlich geht die Formkurve beim dritten Teil nach zwei durchschnittlichen Beiträgen unter der neuerlichen Regie von Darren Lynn Bousman ja steil nach unten und versucht eher schlecht als recht einen Bogen von der ersten, über den zweiten Teil, hin zum mittlerweile obligatorischen Twist am Ende des dritten Beitrages zu spannen. Offensichtlich wollte man mit Teil 3 auch eine Art Abschluss finden, was – wie wir wissen – ja aber nicht so richtig funktioniert hat. Anstatt die Gore-Spitzen wie in den Vorgängern gleichmäßig auf die gesamte Laufzeit von zwei Stunden aufzuteilen, gibt es hier aber gleich drei ultraherbe und nicht wirklich zusammengehörige Momente gleich zu Beginn, ehe das Tempo rausgenommen wird und versucht wird, dem Charakter von Jigsaw etwas mehr Raum zu geben. Doch das bringt den Streifen nicht wirklich weiter und es hatte schon einen Grund, warum man bei den Vorgängern die Beweggründe von Jigsaw nur leise angedeutet hat. Außerdem wirkt es seltsam, dass zwei Teile lang bestimmte Regeln aufgestellt werden, die für den dritten Teil dann kurzerhand wieder über Bord geworfen werden. Technisch ist „Saw 3“ bestenfalls durchschnittlich und erinnert mit seiner Mischung aus schnellen Schnitten, Zeitlupe und klinisch-abgefuckter Optik an die in den Nuller-Jahren sehr populären CSI-Serien. Das Ende ist dann ebenfalls keine Überraschung und „Saw 3“ ist dann auch kein sonderlich gelungener Film, sondern punktet lediglich auf dem Gore-o-Meter und einem Ergebnis, dass sich formal und inhaltlich die wenig wohlwollende Bezeichnung „Torture-P.rn“ auch redlich verdient hat.
Inhaltlich geht die Formkurve beim dritten Teil nach zwei durchschnittlichen Beiträgen unter der neuerlichen Regie von Darren Lynn Bousman ja steil nach unten und versucht eher schlecht als recht einen Bogen von der ersten, über den zweiten Teil, hin zum mittlerweile obligatorischen Twist am Ende des dritten Beitrages zu spannen. Offensichtlich wollte man mit Teil 3 auch eine Art Abschluss finden, was – wie wir wissen – ja aber nicht so richtig funktioniert hat. Anstatt die Gore-Spitzen wie in den Vorgängern gleichmäßig auf die gesamte Laufzeit von zwei Stunden aufzuteilen, gibt es hier aber gleich drei ultraherbe und nicht wirklich zusammengehörige Momente gleich zu Beginn, ehe das Tempo rausgenommen wird und versucht wird, dem Charakter von Jigsaw etwas mehr Raum zu geben. Doch das bringt den Streifen nicht wirklich weiter und es hatte schon einen Grund, warum man bei den Vorgängern die Beweggründe von Jigsaw nur leise angedeutet hat. Außerdem wirkt es seltsam, dass zwei Teile lang bestimmte Regeln aufgestellt werden, die für den dritten Teil dann kurzerhand wieder über Bord geworfen werden. Technisch ist „Saw 3“ bestenfalls durchschnittlich und erinnert mit seiner Mischung aus schnellen Schnitten, Zeitlupe und klinisch-abgefuckter Optik an die in den Nuller-Jahren sehr populären CSI-Serien. Das Ende ist dann ebenfalls keine Überraschung und „Saw 3“ ist dann auch kein sonderlich gelungener Film, sondern punktet lediglich auf dem Gore-o-Meter und einem Ergebnis, dass sich formal und inhaltlich die wenig wohlwollende Bezeichnung „Torture-P.rn“ auch redlich verdient hat.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw IV
Mit „Saw IV“ erreicht die beliebte Serie um Jigsaw ihren bisherigen kreativen Tiefpunkt und da ja im dritten Teil nahezu alle Hauptcharaktere hops gegangen sind, versucht man eher schlecht als recht an die bisherigen Teile anzuknüpfen und hechelt dabei in allen Belangen den Vorgängern hinterher. Gore-technisch wird ebenfalls ein, zwei Gänge zurückgeschalten und den mittlerweile obligatorischen Twist am Ende hat man sich der Einfachheit halber in leicht abgewandelter Form von einem der vorangegangenen Teile abgeschaut. Inhaltlich nimmt der Streifen direkten Bezug auf den Vorgänger und vertieft in Rückblenden die Charakterisierung von Jigsaw und seiner Beziehung zu seiner Ex-Frau Betsy, während diverse Leute im Umfeld mit Fallen getestet werden. Dabei bietet der Streifen im Grunde aber nicht viel Neues und so versucht man seine ganzen Geschehnisse mit jeder Menge Countdowns recht dynamisch zu gestalten, was jedoch nur mittelprächtig gelingt. Zwar gibt es immer noch ein paar böse Momente und eine plakative Autopsie-Szene, aber auch irgendwie auch nichts, was man in den Vorgängern nicht schon in besserer Form gesehen hätte und mittlerweile wirkt das Ganze mit seinen Darstellern aus der zweiten Reihe, der innovationslos in die Länge gezogene Geschichte, der lustlos-routinierten Regie und dem bewährten Look auch endgültig wie eine austauschbare CSI- oder Thriller-Serie für das Hauptabendprogramm, die Gore-technisch aufgepeppt wurde.
Mit „Saw IV“ erreicht die beliebte Serie um Jigsaw ihren bisherigen kreativen Tiefpunkt und da ja im dritten Teil nahezu alle Hauptcharaktere hops gegangen sind, versucht man eher schlecht als recht an die bisherigen Teile anzuknüpfen und hechelt dabei in allen Belangen den Vorgängern hinterher. Gore-technisch wird ebenfalls ein, zwei Gänge zurückgeschalten und den mittlerweile obligatorischen Twist am Ende hat man sich der Einfachheit halber in leicht abgewandelter Form von einem der vorangegangenen Teile abgeschaut. Inhaltlich nimmt der Streifen direkten Bezug auf den Vorgänger und vertieft in Rückblenden die Charakterisierung von Jigsaw und seiner Beziehung zu seiner Ex-Frau Betsy, während diverse Leute im Umfeld mit Fallen getestet werden. Dabei bietet der Streifen im Grunde aber nicht viel Neues und so versucht man seine ganzen Geschehnisse mit jeder Menge Countdowns recht dynamisch zu gestalten, was jedoch nur mittelprächtig gelingt. Zwar gibt es immer noch ein paar böse Momente und eine plakative Autopsie-Szene, aber auch irgendwie auch nichts, was man in den Vorgängern nicht schon in besserer Form gesehen hätte und mittlerweile wirkt das Ganze mit seinen Darstellern aus der zweiten Reihe, der innovationslos in die Länge gezogene Geschichte, der lustlos-routinierten Regie und dem bewährten Look auch endgültig wie eine austauschbare CSI- oder Thriller-Serie für das Hauptabendprogramm, die Gore-technisch aufgepeppt wurde.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Vampire and the Ballerina
Eine Gruppe von Tänzerinnen mit ihrem Musiker auf Tour macht einen Zwischenstopp auf dem Gut eines reichen Professors, dessen studierender Neffe Luca mit einer der Ballerinas zusammen ist. Doch während geprobt und noch mehr geflirtet wird, geschehen in dem Dorf seltsame Dinge und als eine Magd überraschend verstirbt erzählt der Professor den Mädchen die Geschichte eines Vampirs, der dem Aberglauben der Einheimischen nach in Vollmondnächten für Unruhe sorgt. Wenig später scheinen sich diese Geschichten jedoch zu bewahrheiten und ein nachmittäglicher Ausflug endet nach einem Unwetter in einem abgelegenen Schloss, das auch direkt mit den gruseligen Geschichten in Zusammenhang steht und das Schicksal der Truppe in den darauffolgenden Tagen auf tragische Weise verändern wird.
„The Vampire and the Ballerina“ ist wirklich ein sehr netter Beitrag zur Kiste der Vampir-Filme, der mit seiner etwas konfus erzählten Geschichte zwar inhaltlich nicht sonderlich originell erscheinen mag, aber der sich doch sehr gut gucken lässt. Das liegt vor allem an den schönen Bildern, die hier auf den Schirm gezaubert werden und den lustigen und teils akrobatischen Tanzdarbietungen, die immer wieder ausgiebig präsentiert werden. Angesichts des Entstehungsjahres sollte man sich natürlich weder Gewalt noch nackte Haut erwarten und hier ist alles sehr brav und ab und an rumpelt des dramaturgisch auch ganz ordentlich dahin, aber Renato Polselli zeigt schon die Richtung vor, in die der italienische Genre-Film in darauffolgenden Jahrzehnten noch gehen sollte. „The Vampire and the Ballerina“ mag inhaltlich vielleicht nur Mittelmaß sein, aber ein paar lustige und unvorhersehbare Ideen, stimmige Locations und ein spaßiges Finale im Morgengrauen machen aus dem eher unbekannten Streifen einen kurzweiligen Vampir/Revuefilm-Spaß, den man sich als Italo-Gothic-Fan auch nicht entgehen lassen sollte. Die neue amerikanische Blu-Ray-Disc mit Ländercode „A“ bietet den Streifen auch in wunderbar restaurierter Qualität und wahlweise in der Originalfassung mit englischen Untertitel, oder der englischen Synchronfassung.
Eine Gruppe von Tänzerinnen mit ihrem Musiker auf Tour macht einen Zwischenstopp auf dem Gut eines reichen Professors, dessen studierender Neffe Luca mit einer der Ballerinas zusammen ist. Doch während geprobt und noch mehr geflirtet wird, geschehen in dem Dorf seltsame Dinge und als eine Magd überraschend verstirbt erzählt der Professor den Mädchen die Geschichte eines Vampirs, der dem Aberglauben der Einheimischen nach in Vollmondnächten für Unruhe sorgt. Wenig später scheinen sich diese Geschichten jedoch zu bewahrheiten und ein nachmittäglicher Ausflug endet nach einem Unwetter in einem abgelegenen Schloss, das auch direkt mit den gruseligen Geschichten in Zusammenhang steht und das Schicksal der Truppe in den darauffolgenden Tagen auf tragische Weise verändern wird.
„The Vampire and the Ballerina“ ist wirklich ein sehr netter Beitrag zur Kiste der Vampir-Filme, der mit seiner etwas konfus erzählten Geschichte zwar inhaltlich nicht sonderlich originell erscheinen mag, aber der sich doch sehr gut gucken lässt. Das liegt vor allem an den schönen Bildern, die hier auf den Schirm gezaubert werden und den lustigen und teils akrobatischen Tanzdarbietungen, die immer wieder ausgiebig präsentiert werden. Angesichts des Entstehungsjahres sollte man sich natürlich weder Gewalt noch nackte Haut erwarten und hier ist alles sehr brav und ab und an rumpelt des dramaturgisch auch ganz ordentlich dahin, aber Renato Polselli zeigt schon die Richtung vor, in die der italienische Genre-Film in darauffolgenden Jahrzehnten noch gehen sollte. „The Vampire and the Ballerina“ mag inhaltlich vielleicht nur Mittelmaß sein, aber ein paar lustige und unvorhersehbare Ideen, stimmige Locations und ein spaßiges Finale im Morgengrauen machen aus dem eher unbekannten Streifen einen kurzweiligen Vampir/Revuefilm-Spaß, den man sich als Italo-Gothic-Fan auch nicht entgehen lassen sollte. Die neue amerikanische Blu-Ray-Disc mit Ländercode „A“ bietet den Streifen auch in wunderbar restaurierter Qualität und wahlweise in der Originalfassung mit englischen Untertitel, oder der englischen Synchronfassung.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw V
Mit dem fünften Aufguß der Reihe ist „Saw“ endgültig in der inhaltlichen Sackgasse angelangt und das dröge Drehbuch verknüpft zum wiederholten Male mehrere Handlungsstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen miteinander, die sich schon mehr schlecht als recht zu den bisher schon arg konstruiert wirkenden Ereignissen gesellen. Statt sich irgendetwas Neues einfallen zu lassen, wird wieder einmal strikt alles nach demselben Strickmuster und Trademarks präsentiert, was zur Folge hat, dass man sich als Zuschauer Spannung und dergleichen gar nicht mehr erwartet. Dieser kann sich entspannt zurücklehnen und sich auf die zahlreichen Gore-Momente konzentrieren, die in der Unrated-Fassung teils auch wieder sehr herb ausgefallen sind. Dennoch merkt man „Saw V“ schon sehr stark an, dass sich die Geschichte um Jigsaw doch arg abgenützt hat und die Versuche, immer noch einen Erklärungsversuch und eine Motiv hinterher zu schieben und dabei alle bisherigen Teile zu einem großen Ganzen zu verknüpfen, doch in eine eher falsche Richtung gehen. Mit jedem Teil wird die Geschichte des anmaßenden Jigsaw-Killers und seinem Gefolge leider immer noch doofer, die Fallen immer noch aufwendiger und die Gore-Keule plakativer. Spätestens hier wäre trotz der bereits sehr brav gestreuten Hinweise auf Teil 6 wohl Zeit gewesen, endgültig einen Schlussstrich zu ziehen.
Mit dem fünften Aufguß der Reihe ist „Saw“ endgültig in der inhaltlichen Sackgasse angelangt und das dröge Drehbuch verknüpft zum wiederholten Male mehrere Handlungsstränge auf unterschiedlichen Zeitebenen miteinander, die sich schon mehr schlecht als recht zu den bisher schon arg konstruiert wirkenden Ereignissen gesellen. Statt sich irgendetwas Neues einfallen zu lassen, wird wieder einmal strikt alles nach demselben Strickmuster und Trademarks präsentiert, was zur Folge hat, dass man sich als Zuschauer Spannung und dergleichen gar nicht mehr erwartet. Dieser kann sich entspannt zurücklehnen und sich auf die zahlreichen Gore-Momente konzentrieren, die in der Unrated-Fassung teils auch wieder sehr herb ausgefallen sind. Dennoch merkt man „Saw V“ schon sehr stark an, dass sich die Geschichte um Jigsaw doch arg abgenützt hat und die Versuche, immer noch einen Erklärungsversuch und eine Motiv hinterher zu schieben und dabei alle bisherigen Teile zu einem großen Ganzen zu verknüpfen, doch in eine eher falsche Richtung gehen. Mit jedem Teil wird die Geschichte des anmaßenden Jigsaw-Killers und seinem Gefolge leider immer noch doofer, die Fallen immer noch aufwendiger und die Gore-Keule plakativer. Spätestens hier wäre trotz der bereits sehr brav gestreuten Hinweise auf Teil 6 wohl Zeit gewesen, endgültig einen Schlussstrich zu ziehen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw VI
Die Tendenz geht leider munter weiter Richtung Genre-Bodensatz und immer wenn man meint, dass es viel schlechter nicht mehr werden kann, biegt ein neuer „Saw“-Teil mit immer noch abstruseren Erklärungen zu den zahlreichen Figuren um die Ecke und tritt bisherige Wendungen munter mit den Füßen. Jigsaw ist ja auch schon seit ein paar Teilen tot und die Story bereits auserzählt, aber die Kuh muss weiter gemolken werden und so wird sein Werk von Leutchen seines Umfelds einfach weitergeführt. Mittlerweile ist man inhaltlich auch schon so weit, dass man einfach kurze Szenen aus den vorangegangenen Filmen nimmt und diese kurzerhand mit neuen Handlungselementen in einen neuen Kontext setzt. Klingt doof, ist doof und dazwischen gibt es die obligatorischen Folterfallen, den nur scheinbar lieb gewonnenen Twist am Ende und natürlich spritzt der rote Lebenssaft zwischendurch gleich Hektoliter-weise durch die Gegend. „Saw 6“ ist dann auch ein Film, der eigentlich keine große Existenz-Berechtigung besitzt und nur allein zu dem Zweck gedreht worden ist, dem Fan das Geld aus der Tasche zu ziehen und die Kohle seiner kostengünstigen Produktion mehrfach wieder reinzuholen, damit sich die Produzenten freuen können. Ich bin ja üblicherweise mit einer übergroßen Empathie-Fähigkeit gesegnet, aber hier tut sich wohl selbst beim mitfühlendsten Zuschauer selbst in Punkto Schock und Ekle nur noch herzlich wenig. Vielleicht mag dieser Teil hier insgesamt wieder etwas besser sein als sein doch schon etwas mühsamer Vorgänger, aber interessant und spannend geht aber anders und abgesehen von den Gore-Spitzen, einer mittlerweile haarsträubend ausgeuferten Geschichte voller unsympathisch erscheinender Figuren hat „Saw VI“ dem Zuschauer auch herzlich wenig zu bieten.
Die Tendenz geht leider munter weiter Richtung Genre-Bodensatz und immer wenn man meint, dass es viel schlechter nicht mehr werden kann, biegt ein neuer „Saw“-Teil mit immer noch abstruseren Erklärungen zu den zahlreichen Figuren um die Ecke und tritt bisherige Wendungen munter mit den Füßen. Jigsaw ist ja auch schon seit ein paar Teilen tot und die Story bereits auserzählt, aber die Kuh muss weiter gemolken werden und so wird sein Werk von Leutchen seines Umfelds einfach weitergeführt. Mittlerweile ist man inhaltlich auch schon so weit, dass man einfach kurze Szenen aus den vorangegangenen Filmen nimmt und diese kurzerhand mit neuen Handlungselementen in einen neuen Kontext setzt. Klingt doof, ist doof und dazwischen gibt es die obligatorischen Folterfallen, den nur scheinbar lieb gewonnenen Twist am Ende und natürlich spritzt der rote Lebenssaft zwischendurch gleich Hektoliter-weise durch die Gegend. „Saw 6“ ist dann auch ein Film, der eigentlich keine große Existenz-Berechtigung besitzt und nur allein zu dem Zweck gedreht worden ist, dem Fan das Geld aus der Tasche zu ziehen und die Kohle seiner kostengünstigen Produktion mehrfach wieder reinzuholen, damit sich die Produzenten freuen können. Ich bin ja üblicherweise mit einer übergroßen Empathie-Fähigkeit gesegnet, aber hier tut sich wohl selbst beim mitfühlendsten Zuschauer selbst in Punkto Schock und Ekle nur noch herzlich wenig. Vielleicht mag dieser Teil hier insgesamt wieder etwas besser sein als sein doch schon etwas mühsamer Vorgänger, aber interessant und spannend geht aber anders und abgesehen von den Gore-Spitzen, einer mittlerweile haarsträubend ausgeuferten Geschichte voller unsympathisch erscheinender Figuren hat „Saw VI“ dem Zuschauer auch herzlich wenig zu bieten.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Saw 3D - Vollendung
Mit „Saw 3D“ war zumindest im Jahr 2010 vorerst das Ende der Fahnenstange erreicht, ehe das Franchise 2017 mit „Jigsaw“ wiederbelebt wurde und der Streifen bringt die Ereignisse der vorangegangenen Teil auch halbwegs harmonisch zu einem sehr blutigen Ende. Zwar bietet der Streifen wieder die üblichen Zutaten wie der Thriller-Part, die weiter ausholende Rahmen-Handlung mit fiesen Prüfungen und dem obligatorischen Twist mit bekannten Figuren, aber im Gegensatz zu Teil 5 und 6 ist die Geschichte wieder etwas origineller und mehr als nur das bloße Variieren bekannter Figuren und ihrer Intentionen. Hier gibt es wieder ein paar neue und unverbrauchte Gesichter, was der Handlung durchaus kreativen Auftrieb verlangt. Die Fallen sind teils wirklich fies und in der richtigen Dosis über den Film verteilt, die Auflösung spaßig und am Ende sind sowieso alle tot, sodass ich doch auch schon ein bisschen neugierig bin, wie es nun im neuen „Jigsaw“ weitergehen soll. Rückblickend betrachtet fängt „Saw 1“ ja durchaus stark an, aber lässt dann aber auch stark nach und spätestens ab Teil 4 hätte man sich durchaus etwas Neues einfallen lassen müssen. So haben sich die Macher leider selber in die dramaturgische Sackgasse bzw. die gorige Endlosschleife manövriert und die an sich gute Idee mit viel Potential mit immer übertriebeneren Wendungen an die Wand gefahren. „Saw 3D – Vollendung“ geht aber zumindest auf dem Gore-o-meter völlig okay und stimmt mich mit dem Ende auch wieder halbwegs versöhnlich. Jetzt noch „Jigsaw“ und dann habe auch ich endlich eine meiner schwersten Prüfungen bestanden!
Mit „Saw 3D“ war zumindest im Jahr 2010 vorerst das Ende der Fahnenstange erreicht, ehe das Franchise 2017 mit „Jigsaw“ wiederbelebt wurde und der Streifen bringt die Ereignisse der vorangegangenen Teil auch halbwegs harmonisch zu einem sehr blutigen Ende. Zwar bietet der Streifen wieder die üblichen Zutaten wie der Thriller-Part, die weiter ausholende Rahmen-Handlung mit fiesen Prüfungen und dem obligatorischen Twist mit bekannten Figuren, aber im Gegensatz zu Teil 5 und 6 ist die Geschichte wieder etwas origineller und mehr als nur das bloße Variieren bekannter Figuren und ihrer Intentionen. Hier gibt es wieder ein paar neue und unverbrauchte Gesichter, was der Handlung durchaus kreativen Auftrieb verlangt. Die Fallen sind teils wirklich fies und in der richtigen Dosis über den Film verteilt, die Auflösung spaßig und am Ende sind sowieso alle tot, sodass ich doch auch schon ein bisschen neugierig bin, wie es nun im neuen „Jigsaw“ weitergehen soll. Rückblickend betrachtet fängt „Saw 1“ ja durchaus stark an, aber lässt dann aber auch stark nach und spätestens ab Teil 4 hätte man sich durchaus etwas Neues einfallen lassen müssen. So haben sich die Macher leider selber in die dramaturgische Sackgasse bzw. die gorige Endlosschleife manövriert und die an sich gute Idee mit viel Potential mit immer übertriebeneren Wendungen an die Wand gefahren. „Saw 3D – Vollendung“ geht aber zumindest auf dem Gore-o-meter völlig okay und stimmt mich mit dem Ende auch wieder halbwegs versöhnlich. Jetzt noch „Jigsaw“ und dann habe auch ich endlich eine meiner schwersten Prüfungen bestanden!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Jigsaw
Zehn Jahre nach dem Tod von Jigsaw tauchen Leichen auf, die darauf schließen lassen, dass die grausamen Spiele auf Leben und Tod wieder aufgenommen wurden. Während die Polizei von einem Nachahmungstäter ausgeht, findet der Pathologe Logan und seine Assistentin Eleanor aber Hinweise, die im direkten Zusammenhang mit John Kramer stehen und wenig später ist sich auch der ermittelnde Detective Halloran nicht mehr sicher, ob Jigsaw wirklich tot ist. Als sich Eleanor jedoch als Fan des Fallenstellers Jigsaw entpuppt, gerät auch Logan in den Kreis der Verdächtigen und dennoch mehren sich die Vorzeichen, dass Jigsaw noch am Leben ist und weiter seinem blutigen Treiben nachgeht.
Die Neuauflage des „Saw“-Franchise mit dem Titel „Jigsaw“ ist leider kein großer, kreativer Gewinn für die Serie im Gesamten und der eher lahme Teil gesellt sich in die Reihe der eher uninspirierten Nachfolger vier, fünf und sechs, die dem „Saw“-Kosmos inhaltlich eher wenig hinzuzufügen haben. Hier geht es um die mögliche Wiederauferstehung von Jigsaw oder einen Nachahmungstäter und das eigentlich interessantere Thema der zweifelhaften Fan-Verehrung wird meines Erachtens viel zu kurz angeschnitten. Stattdessen gibt es wieder beratungsresistente Kleinkriminelle und Junkies, jede Menge Fallen und eine „Whodunnit“-Geschichte deren Aufbau und Erzählstruktur bereits mehrfach verbraten wurde. Die Regie ist sicherlich solide, der Look und die neuen Charaktere okay, aber wieder einmal hält sich das uninspirierte Drehbuch verbissen an einem Story-Gerüst fest, dass wirklich schon seit mehreren Beiträgen mehr als durch ist. Kennt man die vorangegangenen Teile, halten sich die Überraschungen jedenfalls stark in Grenzen und als eigenständiger Film kann „Jigsaw“ dann noch weniger punkten. Auch wenn der Nachzügler mit etwas Wohlwollen eine Art „Best-of“ der Reihe für eine Generation nachkommender Horrorfans durchgeht, so kann man dessen Existenzberechtigung durchaus in Frage stellen und neue Fans wird man mit solchen lauen Neuaufgüssen jedenfalls kaum generieren, auch wenn sich diese Art von Filmen für findige Produzenten wohl immer irgendwie rentieren werden.
Zehn Jahre nach dem Tod von Jigsaw tauchen Leichen auf, die darauf schließen lassen, dass die grausamen Spiele auf Leben und Tod wieder aufgenommen wurden. Während die Polizei von einem Nachahmungstäter ausgeht, findet der Pathologe Logan und seine Assistentin Eleanor aber Hinweise, die im direkten Zusammenhang mit John Kramer stehen und wenig später ist sich auch der ermittelnde Detective Halloran nicht mehr sicher, ob Jigsaw wirklich tot ist. Als sich Eleanor jedoch als Fan des Fallenstellers Jigsaw entpuppt, gerät auch Logan in den Kreis der Verdächtigen und dennoch mehren sich die Vorzeichen, dass Jigsaw noch am Leben ist und weiter seinem blutigen Treiben nachgeht.
Die Neuauflage des „Saw“-Franchise mit dem Titel „Jigsaw“ ist leider kein großer, kreativer Gewinn für die Serie im Gesamten und der eher lahme Teil gesellt sich in die Reihe der eher uninspirierten Nachfolger vier, fünf und sechs, die dem „Saw“-Kosmos inhaltlich eher wenig hinzuzufügen haben. Hier geht es um die mögliche Wiederauferstehung von Jigsaw oder einen Nachahmungstäter und das eigentlich interessantere Thema der zweifelhaften Fan-Verehrung wird meines Erachtens viel zu kurz angeschnitten. Stattdessen gibt es wieder beratungsresistente Kleinkriminelle und Junkies, jede Menge Fallen und eine „Whodunnit“-Geschichte deren Aufbau und Erzählstruktur bereits mehrfach verbraten wurde. Die Regie ist sicherlich solide, der Look und die neuen Charaktere okay, aber wieder einmal hält sich das uninspirierte Drehbuch verbissen an einem Story-Gerüst fest, dass wirklich schon seit mehreren Beiträgen mehr als durch ist. Kennt man die vorangegangenen Teile, halten sich die Überraschungen jedenfalls stark in Grenzen und als eigenständiger Film kann „Jigsaw“ dann noch weniger punkten. Auch wenn der Nachzügler mit etwas Wohlwollen eine Art „Best-of“ der Reihe für eine Generation nachkommender Horrorfans durchgeht, so kann man dessen Existenzberechtigung durchaus in Frage stellen und neue Fans wird man mit solchen lauen Neuaufgüssen jedenfalls kaum generieren, auch wenn sich diese Art von Filmen für findige Produzenten wohl immer irgendwie rentieren werden.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)