Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Do 13. Dez 2018, 19:45
Wichtel-Special: Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
Der mexikanische Großgrundbesitzer El Jeffe bietet eine beträchtliche Summe auf den Kopf des Mannes, der seine Tochter geschwängert hat und schon bald durchstreifen seine Männer das Land um nach dem besagten Alfredo Garcia zu suchen. Als auch der abgehalfterte Bar-Pianist Benny davon erfährt, sieht der ewige Verlieren endlich seine große Stunde gekommen, da seine Freundin Elita Garcia sehr gut kannte, der jedoch bereits vor Tagen mit dem Auto tödlich verunglückt ist. Gemeinsam mit seiner Freundin unternimmt Benny eine Reise, die in durch das heruntergekommene Land an das Grab des Verunglückten und moralisch an seine Grenzen führen wird.
Ich könnte an dieser Stelle jetzt hundert Dinge aufzählen, die mir an diesem Film so überhaupt nicht gefallen haben und nur eines, was mir daran gefallen hat, nämlich der erlösende Abspann. Schon klar, dass Sam Packinpah hier einen Film für ein männliches Zielpublikum gedreht hat, der als Abgesang auf die Menschlichkeit bewusst ohne Sympathieträger auskommen muss und eine Welt voller verkommener Subjekte im bettelarmen Mexiko portraitiert, die dann aus Gier und der Hoffnung nach einem besseren Leben geradewegs in ihr Verderben laufen. Doch ich fühlte mich von der Mischung aus Roadmovie und Western-artigen 1-Cent-Drama ja mal so überhaupt nicht angesprochen und bin eher entsetzt, dass man so etwas dem Zuschauer in der Form verkaufen möchte. Die Figuren sind völlig eindimensional und die ganze Geschichte natürlich so jenseitig, dass sie natürlich auch nur in Mexiko passieren kann, wo ein Menschenleben und Frauenwürde noch weniger wert sind als ein Stamperl schwarz gebrannter Tequila. Klar auch, dass hier die Spirale der Gewalt natürlich niemals von Vernunft durchbrochen werden kann und am Ende selbst das unschuldigste Wesen noch Rachegedanken äußert. Wer gerne einfach denkt und sich mit solchen Filmen gerne sein pessimistisches Weltbild zementieren und Kopf kurzfristig mit negativen Dingen vollstopfen möchte kann das gerne tun – ich bin da hingegen gerne raus. Wenn ich mich als Zuschauer unbedingt schlecht fühlen möchte, mache ich das lieber mit Leuten wie Lars von Trier, die schaffen das auch ohne Machete bzw. Holzhammer wesentlich nachhaltiger.
Der mexikanische Großgrundbesitzer El Jeffe bietet eine beträchtliche Summe auf den Kopf des Mannes, der seine Tochter geschwängert hat und schon bald durchstreifen seine Männer das Land um nach dem besagten Alfredo Garcia zu suchen. Als auch der abgehalfterte Bar-Pianist Benny davon erfährt, sieht der ewige Verlieren endlich seine große Stunde gekommen, da seine Freundin Elita Garcia sehr gut kannte, der jedoch bereits vor Tagen mit dem Auto tödlich verunglückt ist. Gemeinsam mit seiner Freundin unternimmt Benny eine Reise, die in durch das heruntergekommene Land an das Grab des Verunglückten und moralisch an seine Grenzen führen wird.
Ich könnte an dieser Stelle jetzt hundert Dinge aufzählen, die mir an diesem Film so überhaupt nicht gefallen haben und nur eines, was mir daran gefallen hat, nämlich der erlösende Abspann. Schon klar, dass Sam Packinpah hier einen Film für ein männliches Zielpublikum gedreht hat, der als Abgesang auf die Menschlichkeit bewusst ohne Sympathieträger auskommen muss und eine Welt voller verkommener Subjekte im bettelarmen Mexiko portraitiert, die dann aus Gier und der Hoffnung nach einem besseren Leben geradewegs in ihr Verderben laufen. Doch ich fühlte mich von der Mischung aus Roadmovie und Western-artigen 1-Cent-Drama ja mal so überhaupt nicht angesprochen und bin eher entsetzt, dass man so etwas dem Zuschauer in der Form verkaufen möchte. Die Figuren sind völlig eindimensional und die ganze Geschichte natürlich so jenseitig, dass sie natürlich auch nur in Mexiko passieren kann, wo ein Menschenleben und Frauenwürde noch weniger wert sind als ein Stamperl schwarz gebrannter Tequila. Klar auch, dass hier die Spirale der Gewalt natürlich niemals von Vernunft durchbrochen werden kann und am Ende selbst das unschuldigste Wesen noch Rachegedanken äußert. Wer gerne einfach denkt und sich mit solchen Filmen gerne sein pessimistisches Weltbild zementieren und Kopf kurzfristig mit negativen Dingen vollstopfen möchte kann das gerne tun – ich bin da hingegen gerne raus. Wenn ich mich als Zuschauer unbedingt schlecht fühlen möchte, mache ich das lieber mit Leuten wie Lars von Trier, die schaffen das auch ohne Machete bzw. Holzhammer wesentlich nachhaltiger.