Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Di 7. Jan 2020, 19:38
The Wild Boys
Fünf Jungs aus wohlhabendem Hause begehen während den Proben zu einem Theaterstück im Kollektiv ein grausames Verbrechen an ihrer Lehrerin. Zur Strafe und Läuterung werden die Freunde nach einer aufsehenerregenden Gerichtsverhandlung von ihren Eltern einem ominösen Seemann anvertraut, der ihnen in den folgenden Wochen wieder Zucht und Ordnung beibringen soll. Das Leben auf See ist auch sehr hart, entbehrungsreich und dennoch wollen sich die fünf Heranwachsenden mit ihrem Hang zu okkulten Dingen weiterhin nicht den gängigen Moralvorstellungen und gesellschaftlichen Vorgaben beugen. Als sie auf einer entlegenen Insel mit merkwürdiger Flora und Fauna ankommen, ist die Reise und Reintegration der fünf Jungs auch noch lange nicht zu Ende, sondern beginnt nun erst so richtig einen mehr als seltsamen Verlauf zu nehmen.
Kaum ein Film ist mir in den vergangenen Wochen von netten Menschen so oft empfohlen worden wie Bertrand Mandicos 2017 entstandener „Les garçons sauvages“, der sich auch sehr gut darin mach, die üblichen Sehgewohnheiten und Erwartungen des Zuschauers gründlich auf den Kopf zu stellen. Was in meiner Inhaltsangabe ja bewusst etwas vage gehalten ist, entpuppt sich ja bei näherer Betrachtung als mehr als schräger Film mit hübscher Stummfilm-Ästhetik, bei dem man auch nie so wirklich sicher sein kann, welche Überraschung als nächstes um die Ecke lauert. Der ganze Streifen ist wie ein fiebriger Traum, völlig entrückt, sehr sexuell und neben der Spur und trotzdem verliert Mandico weder den Faden noch den Spannungsbogen aus den Augen, sondern präsentiert hier einen mehr als wilden Genre-Cocktail mit einer völligen Selbstverständlichkeit, sodass auch dem Zuschauer nichts anderes übrig bleibt, als die Ereignisse auch als solche zu akzeptieren – selbst zu dem Zeitpunkt, an dem der Streifen dann völlig durch die Decke geht. Dabei ist „Wild Boys“ aber weder anstrengend oder verkopft, sondern durchwegs unterhaltsam und kurzweilig inszeniert. Danach ist man aber erst einmal geplättet und es ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, dass in der darauffolgenden Nacht diese seltsamen Bilder weiter in meinem Kopf herumgespukt sind. Ja, so etwas sieht man wirklich nicht alle Tage…
Fünf Jungs aus wohlhabendem Hause begehen während den Proben zu einem Theaterstück im Kollektiv ein grausames Verbrechen an ihrer Lehrerin. Zur Strafe und Läuterung werden die Freunde nach einer aufsehenerregenden Gerichtsverhandlung von ihren Eltern einem ominösen Seemann anvertraut, der ihnen in den folgenden Wochen wieder Zucht und Ordnung beibringen soll. Das Leben auf See ist auch sehr hart, entbehrungsreich und dennoch wollen sich die fünf Heranwachsenden mit ihrem Hang zu okkulten Dingen weiterhin nicht den gängigen Moralvorstellungen und gesellschaftlichen Vorgaben beugen. Als sie auf einer entlegenen Insel mit merkwürdiger Flora und Fauna ankommen, ist die Reise und Reintegration der fünf Jungs auch noch lange nicht zu Ende, sondern beginnt nun erst so richtig einen mehr als seltsamen Verlauf zu nehmen.
Kaum ein Film ist mir in den vergangenen Wochen von netten Menschen so oft empfohlen worden wie Bertrand Mandicos 2017 entstandener „Les garçons sauvages“, der sich auch sehr gut darin mach, die üblichen Sehgewohnheiten und Erwartungen des Zuschauers gründlich auf den Kopf zu stellen. Was in meiner Inhaltsangabe ja bewusst etwas vage gehalten ist, entpuppt sich ja bei näherer Betrachtung als mehr als schräger Film mit hübscher Stummfilm-Ästhetik, bei dem man auch nie so wirklich sicher sein kann, welche Überraschung als nächstes um die Ecke lauert. Der ganze Streifen ist wie ein fiebriger Traum, völlig entrückt, sehr sexuell und neben der Spur und trotzdem verliert Mandico weder den Faden noch den Spannungsbogen aus den Augen, sondern präsentiert hier einen mehr als wilden Genre-Cocktail mit einer völligen Selbstverständlichkeit, sodass auch dem Zuschauer nichts anderes übrig bleibt, als die Ereignisse auch als solche zu akzeptieren – selbst zu dem Zeitpunkt, an dem der Streifen dann völlig durch die Decke geht. Dabei ist „Wild Boys“ aber weder anstrengend oder verkopft, sondern durchwegs unterhaltsam und kurzweilig inszeniert. Danach ist man aber erst einmal geplättet und es ist wohl ebenfalls kaum verwunderlich, dass in der darauffolgenden Nacht diese seltsamen Bilder weiter in meinem Kopf herumgespukt sind. Ja, so etwas sieht man wirklich nicht alle Tage…