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Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: So 15. Mai 2011, 12:07
von speed freak
buxtebrawler hat geschrieben:
Blap hat geschrieben:Du gibst deine DVDs aus den Händen? Bist du jetzt völlig am Ende? :shock:
Gaaanz schlechter Versuch, mich davon abzubringen, deine Nieves zu beflecken. :P :D
dann bin ich mal gespannt was du zu diesem filmchen sagst :mrgreen:

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Sa 21. Mai 2011, 01:44
von buxtebrawler
„Sie hat ihr ein Stück vom Busen rausgerissen und aufgegessen!“ – „Ich hab’ ihre Akte heute Morgen gelesen, da stand drin, dass sie aus Südamerika stammt...“

Einmal mehr spielt die exotische Schönheit Laura Gemser die dauergeile Sensationsreporterin Laura alias „Black Emanuelle“, die ihre Sexualität auch gern mal zur Freude des Zuschauer als überzeugendes Verhandlungsargument einsetzt. Italo-Regisseur Joe D’Amato („Man-Eater“) versuchte sich diesmal an einem Rip-Off der seinerzeit populären Kannibalen-Horrorfilme, so dass wir es hier mit einem Crossover aus Non-HC-Erotik und Gore-Geschmodder zu tun bekommen, der natürlich wieder einmal auf wahren Tatsachen beruht...

Nach einigem Vorgeplänkel in der Zivilisation inkl. einer brustbeißenden Krankenhauspatientin geht es, kurz bevor man als Zuschauer Fräulein Gemser zustimmen und ebenfalls „Das sind ja grauenvolle Aufnahmen, aber mich interessiert eigentlich mehr Südamerika!“ konstatieren möchte, endlich an den Amazonas bzw. das, was D’Amato uns dafür verkaufen will. Dort trifft man auf einige Nebendarsteller wie Mónica Zanchi als ebenfalls zeigefreudiges Luder, Donald O’Brien als undurchsichtigen Unsympathen sowie Nieves Navarro als dessen Frau Maggie, die der Gemser hier flugs in Sachen Sleaze den Rang abläuft. Und irgendwann eben auch auf die im Gegensatz zu Deodatos unerreichtem „Cannibal Holocaust“ hier hoffnungslos eindimensional als irre Wilde, die frischen Gedärme ihrer Opfer roh verschlingenden und Geschlechtsorgane abtrennenden gezeichneten Kannibalen inkl. einiger mittelprächtiger Spezialeffekte.

Das ist natürlich alles hübsch zusammengeklaut und 100%ig „geschmackssicher geschmacklos“, schwüle Dschungelatmosphäre will in den sehr offensichtlich europäischen Drehorten so recht keine aufkommen. Jedoch kann „Nackt unter Kannibalen“ auf „seriöser“ Ebene durchaus mit seiner schwelgerisch-schönen Kameraarbeit sowie einem wirklich gelungenen, eingängigen Soundtrack punkten. Der Gipfel der Komik allerdings ist Lauras pseudomoralisches Gequatsche am Ende – herrlich!

Fazit: Ein Sleaze’n’Gore-Exploiter, der eigentlich zu keiner Sekunde vorzugeben versucht, etwas anderes zu sein und erwartungsgemäß konsequent von D’Amato umgesetzt wurde. Auf jeden Fall um Klassen besser als ähnliche Gehversuche beispielsweise eines Jess Francos. Ob es das Publikum Ende der 1970er sonderlich prickelnd fand, erst von diversen attraktiven Nackedeis stimuliert zu werden, um im nächsten Moment einer Kastrationsszene beizuwohnen, entzieht sich aber meiner Kenntnis...

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Sa 21. Mai 2011, 04:19
von buxtebrawler
Am 30.06.2011 soll eine "2-Disc Collector's Edition" von XT Video erscheinen:

Bild

Davon unabhängig schreibt Wikipedia: "Eine mittlerweile auf DVD erschienene ca. 18 Minuten längere Fassung als die Kinofassung enthält allerdings auch ausführliche Hardcoreszenen."

Gibt's da wirklich irgendwas oder ist das Quatsch? :?:

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Sa 21. Mai 2011, 13:00
von CamperVan.Helsing
buxtebrawler hat geschrieben: Ob es das Publikum Ende der 1970er sonderlich prickelnd fand, erst von diversen attraktiven Nackedeis stimuliert zu werden, um im nächsten Moment einer Kastrationsszene beizuwohnen, entzieht sich aber meiner Kenntnis...
Nun, zumindest dem deutschen Zuschauer wurde die wohl nicht vollständig serviert damals im Kino und auch nicht auf VHS. Ich für mein Teil kann da auch sehr gern drauf verzichten.

Make love on the wing...
:D

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Sa 21. Mai 2011, 23:48
von Blap
buxtebrawler hat geschrieben: Gibt's da wirklich irgendwas oder ist das Quatsch? :?:
Wikipedia, die geballte Kompetenz der Fälscher und Dampfplauderer.

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Mo 23. Mai 2011, 10:09
von DrDjangoMD
buxtebrawler hat geschrieben:Am 30.06.2011 soll eine "2-Disc Collector's Edition" von XT Video erscheinen:
Das wär spitze, ich liebe dieses Label. Ohne XT hätte ich wohl nie solch bahnbrechende Werke der FIlmgeschichte erleben können wie "Die Rache der Kannibalen" oder "New York Ripper" und durch die asprechenden Covers bekomme ich mit jeder XT-DVD auch ein Bild einer nackten Frau in 3D! :sabber: (leider in der Regel mit schmerzverzerrten Gesicht :( )

Black Emanuele und die letzten Kannibalen kenn ich, obwohl ich Kannibalenfilme mag sowieso noch nicht, aber das wird sich dann wohl am 30 Juni ändern. :popcorn:

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Di 24. Mai 2011, 22:49
von Santini
Filmkritik aus 1979 ;)
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Di 24. Mai 2011, 23:01
von DrDjangoMD
Naja, anbetracht der Tatsache, dass ich die meisten Filme liebe, die seriöse Kritiker gaga finden, komme ich zu dem Fazit, dass "Black Emanuelle und die letzten Kannibalen" ein Meisterwerk der Filmgeschichte ist, das wie für mich gemacht ist. ;)

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Mi 25. Mai 2011, 00:46
von dr. freudstein
Ich verstehe jetzt nicht dramaturgisch und unmotivierte Sexszenen :? :roll:
Kriegt man ne Dramatik ohne Motivation bei der Arbeit hin? Und dann noch bei Sleazeszenen Dramatik?
Steh grad auf dem Schlauch :palm:

Re: Black Emanuelle und die letzten Kannibalen - Joe D'Amato

Verfasst: Mi 25. Mai 2011, 02:00
von Blap
Bitte auch die "undefinierbaren Großaufnahmen" berücksichtigen. Das ist Schwurbelkunst der "besten" Sorte. Der Typ schreibt vermutlich inzwischen fürs "Fülletong".