Seite 4 von 18

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: So 26. Feb 2012, 13:19
von purgatorio
Danke, Danke... aber die sind doch alt :kicher:

richtig altes Zeug, aus der Grundschule, find ich leider nicht mehr. Das Früheste, dass ich jetzt auf die Schnelle ausgraben konnte ist dieses hier:

Bild

1998 (!), in der 8. Klasse, hab ich eine Szene aus Starship Troopers im Unterricht umgesetzt. Film, Kunst, Irrsinn und Größenwahn schon früh verschränkt 8-)

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: So 26. Feb 2012, 13:31
von dr. freudstein
Talent in die Wiege gelegt worden, also für das Alter schon solch geilen Bilder, ich flipp aus :D
Vor allem die Technik, so gepixelt :o
Wenn du noch mehr solche Dinger hast und dann sogar filmbezogen, könntest ja nen eigenen Thread anlegen :thup:

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: So 26. Feb 2012, 16:59
von Arkadin
Den Text über meine Initiation schiebe ich noch etwas auf, weil mir für die Zusammenfassung von 41 Jahren Filmverrücktheit noch die Zeit fehlt.

Nichtsdestotrotz möchte ich an dieser Stelle dem lieben Purgschi meinen allerhöchsten Respekt für seine künstlerische Leistung aussprechen.

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: So 26. Feb 2012, 19:58
von purgatorio
was mir noch einfiel: ich bin ja in der östlichen Provinz aufgewachsen. Bei uns gab es kein Kino :( das nächst größere war knapp 50km entfernt, somit war ich dort im Jahr bei wohlwollenden Eltern 2-3mal jährlich. Schon nur darum war meine Filmwelt auf TV und VHS beschränkt, wobei die Privaten damals auch wesentlich dankbarere Sender waren. Die haben ja nahezu alles uncut ausgestrahlt.
Später eröffnete ein Kino einige Kilometer entfernt. Ein kleines, vier Säle, überschaubares aber aktuelles Programm, aber eben ein Kino das mit knapp einer Stunde Radweg auch erreichbar war. Ab da war ich wohl pro Woche 2-3mal im Kino. Ständig. Das war eine großartige Zeit :nick: Noch heute liebe ich das Kino, bin aber recht selten (trotz Verfügbarkeit) dort, da mich kaum noch ein Film auch dahin locken kann... wollt' ich noch hinzufügen :D

Danke übrigens für soviel Lob. Ist merkwürdig, irgendwie. Immerhin sind's Schülerarbeiten :palm: fehler- und stümperhaft :oops: ist aber auch mal wieder aufschlussreich gewesen in dem alten Zeug zu wühlen :nick:

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Do 1. Mär 2012, 01:56
von dr. freudstein
und schon wieder gelöscht worden das PIC vom Purgschi, waaaruuumm :rambo: anstößig oder was :doof:
Das wollte ich doch noch mit einbinden in den Purgi Künstler-Fred :basi:

So, dann mal in Kürze:
In meiner Kindheit schaute ich am liebsten Edgar Wallace, Louis de Funes, Thimm Thaler, die Bond Filme sowie Alfred Tetzlaff, Derrick, Der Alte etc. - das war wirklich noch Fernsehen damals, wo man sich drauf freuen konnte. Desweiteren öfter DER CLOU, FRENCH CONNECTION, DER GREIFER, DIE FILZLAUS etc. und natürlich die frühen Enterprise Folgen, Bonanza und unendliches mehr.
Videorekorder war damals Luxus, um die 3000 DM, aber der frühere Lebensgefährte meiner Mutter war Ingenieur bei MBB und verdiente recht gut mit 3000DM/mtl., was heute natürlich lächerlich ist.
Das Wohnzimmer stand damals voll mit Schallplatten, über 5000 damals mit UDO LINDENBERG, NINA HAGEN, ROLLING STONES etc. (die Größe hab ich mittlerweile auch erreicht), aber auch Filme hielten Einzug, nur hatte ich da noch nicht so einen Bezug zu, Ende de 70er/frühe 80er. Einige Super-8 standen da auch nebst Projektor rum.
Filme schaute ich dann eher bei einem Kumpel aus der Nachbarschaft mit dessen Vater, ein HB rauchender Baggerfahrer. Dies waren vor allem Bud Spence/Terence Hill und Western (Italo vorzugsweise). Vieles mag ich davon heute nicht mehr, aber ich erinnere mich, daß wir uns z.B. SIE NANNTEN IHN MÜCKE mehrfach angesehen haben.
1984 gings dann zur Metal- und Punkszene und von da an verleibten wir uns vorwiegend Horrorfilme ein, wenn die Alten nicht da waren, zunehmend auch mit Bier und anderen Substanzen, die ich hier nicht erwähnen möchte :pfeif: Einige waren dabei, die immer nach einen Shop nach Hamburg fuhren und sich dort vorwiegend holländische Importe besorgten und auch schon mal bis zu 200DM für ein Tape ausgaben. Manche waren nur um wenige Sekunden geschnitten worden und wir anderen belächelten diese dafür, weil sie so viel Geld für ein bißchen mehr Szenen/Schnitte ausgaben. Spannend war es trotzdem und den Laden gibts wohl auch noch heute. Ich ließ mir das meiste kopieren, kafte mir keine Originale. Ich wollte damals nur die Filme sehen und am liebsten in ner Runde, alleine nicht so gerne. Als ich 1992 meine eigene Bude bezog (im gleichen Haus wie meiner Eltern), fing ich erstmalig an, mit dem massivem Schallplattensammeln, so daß Filme weiterhin auf der Strecke blieben, jedenfalls im Original. Bis dahin hatte ich im Horrorbereich aber schon so ziemlich alles an Pflichtwerken abgesteckt sowie viele an Gangfilmen (THE WANDERERS, SUBURBIA, THE RIFFS, THE WARRIORS, CITY FIGHTERS etc.)

Erst 1997 fing ich dann an, mein Geld auch noch in Videos zu stecken (ich war mittlerweile Führungskraft geworden und somit waren 1000 DM für mein Hobby pro Monat kein Problem abzgl. Geld für Unternehmungen und Tattoos). Ich bestellte somit über einige Briefadressen, vor allem beim Yazid Benfeghoul (GORY NEWS) und gab pro Tape (Verleihfassungen) ab 39DM bis 99DM pro Tape aus, für Sonderedtionen auch mal mehr. Allerdings auch viel aus dem Amateursektor, ich wollte nicht nur die Standards haben, sondern auch Filme haben, die nicht jeder kennt (und kennen wollte), für eine gute Party waren die aber sehr gut und fanden ihren Anklang. Sammlungen kaufte ich auch auf, aber nach wie vor waren Horror/Zombies/Sickos (aus Asien) etc. mein bevorzugtes Gebiet, es konnte gar nicht brutal genug sein.Mittlerweile langweilt mich vieles davon und gerade diese Mondos/Shockumentarys mag ich gar nicht mehr sehen wollen wie FACES OF GORE etc.

1999 kaufte ich mir dann meinen ersten DVD Player für 1000 DM, er mußte ja codefree sein wegen der asiatischen VCDs und DVDs sowie US/UK Fassungen, er steht bis heute in meinem Haushalt. Von da an konzentrierte ich mich mehr und mehr auf DVDs, da VHS ja Abnutzungen aufgesessen sind und mehr Platz einnehmen, sowie umständlicher in der Handhabung (kein Skippen, keine Extras etc.) sind, aber es fanden sich immer noch VHS ein. Heute allerdings mit starken Beschränkungen, aber gelegentlich finden sich immer noch welche ein.

Laserdiscs sind damals völlig an mir vorbeigegangen, an einigen finde ich aber heute Gefallen, aber weniger zum Abspielen, sondern wegen dem LP Format, oft auch im Gatefold-Design, was ich sehr klasse finde. Ein Player wird aber mit Sicherheit mal günstig erworben.
Meine Sammlerleidenschaft macht mittlerweile auch vor 8-35mm nicht halt, dies aber nur im beschränktem Rahmen. Vor wenigen Jahren fing ich dann auch noch mit dem Sammeln von Kinomaterial an und mittlerweile haben sich da auch einige tausend Teile angesammelt.

Leider kann ich mich nicht mehr an alle gesehenen Kinofilme erinnern, aber eine der ersten Besuche waren in jedem Fall E.T. - Der Außerirdische. Mittlerweile habe ich nun auch einige Perlen org. gesehen dank BIZARRE CINEMA, ITALO-CINEMA.de, DELIRIA-ITALIANO.de usw. und bin stolz wie ein Oskar (welcher Oskar eigentlich?).

Das mein Filmgeschmack nun noch verfeinert und erweitert wurde, verdanke ich ausschließlich diesem Forum, mein erstes überhaupt. Dadurch habe ich meinen Horizont stark erweitern können, viele Kinofeste feiern können, habe gute Freundschaften kennengelernt und gepflegt, sehe vieles viel cineastischer und habe angefangen, meine Eindrücke (Reviews kriege ich nach wie vor nicht hin) auch festhalten können. Habe also begonnnen, nicht nur Filme zu schauen und wieder ins Regal zurück zu legen, sondern mich mehr und mehr damit zu beschäftigen. Ziemlich spät, aber besser als nie. Mittlerweile achte ich auch auf Regisseure und beginne, mich mehr mit dem Gesamtwerk einiger zu beschäftigen. Das Schreiben liegt mir nach wie vor nicht so wie manch anderen hier, aber ich nehme deren Impressionen gerne an und es überrascht mich immer wieder aufs neue, welche man noch aus Filmen ziehen kann als nur die Story selbst. Entgegen anfänglichem Streuben (Santini weiß Bescheid) bereue ich mittlerweile meine Anmeldung hier keineswegs, sie stellt eine Bereicherung dar. Warum ich hier Postingkönig bin, wissen nur meine Ghostwriter und die Offtopic-Geister :oops:

Tausende von Filmen mögen von mir noch gesichtet werden (dank der mithilfe von Forianern, ich liebe euch alle). Doch in jedem Fall abseits von meinem biherigem Treiben habe ich viele neue Leute kennengelernt, denen kein Weg zu weit ist und selbst ich nehme einige Reisen mal auf mich um mit Gleichgesinnten gute Filme zu schauen und weiß auch dank BIZARRE CINEMA, MONSTER MACHEN MOBIL, Forentreffen etc. mal mehr aus meinem Leben zu machen als nur oberflächliche Konzerttreffen etc.. Menschen, die man nur virtuell getroffen hatte, begegnen einen mit Offenheit, wie ich sie nie zuvor erfuhr und dann auch noch einige persönlich, dessen Freundschaften ich bis heute pflege und sie nicht missen möchte (beim BLAP bin ich da aber sehr vorsichtig geworden :angst: ).

Ihr seht schon, die frühen Anfänge waren doch sehr bescheiden, zum Ende hin aber wieder alles aufgeholt.
In diesem Sinne, auf die Evolution, vom Homo Sapiens zum Delirianer :prost:
WIR schreiben Geschichte and the world is ours

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Do 1. Mär 2012, 09:08
von DrDjangoMD
dr. freudstein hat geschrieben:In diesem Sinne, auf die Evolution, vom Homo Sapiens zum Delirianer :prost:
WIR schreiben Geschichte and the world is ours
:D :prost: Sehr schön beschrieben :nick:

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Sa 3. Mär 2012, 21:54
von buxtebrawler
Die Buxwerdung, Teil II:

Mit dem Erwachsenwerden verlor ich auch komplett das Interesse an Spencer/Hill-Klamauk, den ich plötzlich als peinlich und stumpfsinnig empfand. Was blieb, war meine Vorliebe für Horrorfilme. „Der Blob“ hatte mir gezeigt, was Furcht bedeutet, aber auch, wie klasse selbst solch alte Schinken sein können, Christopher Lee als Dracula mir einen Einblick in britischen Genrekult geliefert, Cronenbergs „Die Fliege“ eindrucksvoll veranschaulicht, was an plastischen Effekten alles möglich ist, „Halloween“ und „A Nightmare on Elm Street“ das Gesetz der Serie beigebracht und „Es“, wie sehr einen ein solcher Film berühren kann und mich dazu getrieben, mir den Roman zu besorgen und 1.100 Seiten in elf Tagen zu verschlingen. Ins Kino war ich als Kind aber nur sehr selten gegangen. Wenn einmal, hatte mich meine ältere Schwester in „Masters of the Universe“ oder „Otto, der Außerfriesische“ mitgenommen. Zuhause galt, Kino wäre Geldverschwendung und die Filme kämen früher oder später ohnehin alle auch im Fernsehen.

So mit 14/15/16 hatte ich dann ganz anderes im Kopf als irgendwelche Filme. Ein Schlüsselerlebnis in dieser Zeit war aber, als wir nachts bei ’nem Kumpel beim Zappen bei Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ hängenblieben und ich mit Einsetzen des Abspanns wusste, gerade einen der besten Horrorfilme überhaupt gesehen zu haben. Nach einer turbulenten Pubertät war auch ich irgendwann endlich 18. Ich besorgte mir einen Videothekenausweis und versuchte, die ganzen Klassiker, die ich immer noch nicht gesehen hatte – „Freitag der 13.“, „Tanz der Teufel“, „The Texas Chainsaw Massacre“ etc. – aufzutreiben. Mitunter aufgrund der Gesetzeslage ein schwieriges Unterfangen, erschwerend kam hinzu, dass es sich um keine aktuellen Filme handelte und schlecht sortierte Videotheken ihr Hauptaugenmerk auf die jüngsten Hypes richteten, statt eher historisch Interessierte in ihren cineastischen Bemühungen zu unterstützen. Parallel zeigte mir ein Kumpel „The Good, the Bad & the Ugly“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“, auf denen ich hängenblieb und die endlich das seit meiner Kindheit brodelnde Bedürfnis nach genau solchen Western befriedigten. Wie gesagt liefen damals Eurowestern im TV und irgendetwas, das genau in diese Richtung ging, vermutlich sogar echte Leones, müssen damals gelaufen sein und mich unterbewusst beeinflusst haben.

Mir fiel auf, dass bei den zur besten Sendezeit laufenden Filmen im TV immer seltener am Schluss „Fin(e)“ zu lesen war. Die Filmwelt schien fest in Hollywood-Hand. Ferner fiel mir auf, dass, wenn ich mal zeitgenössische Genreware zu Gesicht bekam, diese häufig einen eher humoristischen Ansatz verfolgte. Auf der Suche nach ernsthaften, brutalen Splatterfilmen landete ich schließlich bei den Italienern, wobei der Einstieg mit „Großangriff der Zombies“, den ein Freund für viel Geld auf einem Flohmarkt gekauft hatte und mir vorführte, ein denkbar schlechter war. :D Ich lernte einen weiteren Kumpel und damit „Zombies unter Kannibalen“ und einen Haufen weiterer Filme kennen, u.a. das 90er-Slasher-Revival, da er damals begann, zaghaft VHS-Kassetten zu sammeln. Das Schauen interessanter Filme hatte wieder stark an Bedeutung in meinem Leben gewonnen, auch im Freundeskreis versammelte man sich gern mal, um vor oder nach einem Besäufnis einen Spielfilm zu schauen. Doch mir persönlich erschien das VHS-Medium nicht sammelwürdig und ich beschäftigte mich primär ohnehin mehr mit anderen Dingen: Ich sammelte Musik, war in der Punkszene unterwegs und hatte sowieso kein Geld übrig.

Als ich endlich von zu Hause ausgezogen war, suchte ich mir ausgerechnet eine Bude in der Nähe dr. freudsteins, einem irren Sammler mit ganz ähnlichen Interessen wie den meinigen. Fortan schleppte ich stapelweise die Tapes bei ihm heraus , zog mir „Freitag der 13.“ 1-9 komplett an zwei Abenden rein, wurde mit Romeros Zombie-Trilogie vertraut (oder kannte ich die vorher schon...?), sah Lucio Fulcis beste Splattereien – das war genau mein Ding, der Stoff, den ich wollte. Und endlich konnte ich auch mal „Man-Eater“ sehen, von dem mir mein Schwager zu Kindheitstagen erzählt hatte! Eines Tages lieh mir der Doc „Cannibal Holocaust“, mit der Konsequenz, dass ich mir alle Kannibalenschocker, die das Genre herab, reinzog – von denen natürlich keiner an die Wirkung dieses Meisterwerks heranreichte. Parallel hatte ich mich in meiner mittlerweile gemütlich eingerichteten Bude wieder daran gemacht, TV-Zeitschriften zu wälzen und alles, was das Horrorgenre herab, mit meinem Videorekorder mitzuschneiden – allein schon, um die die Belastungsgrenze seit meinen Anfangstagen in den 80ern maßlos überschritten habende Werbung vorspulen zu können. Meine Filmleidenschaft war schwer wieder aufgekocht und mit Einführung und vor allem Bezahlbarwerden der DVD begann auch ich langsam das Sammeln. Ich nahm mir vor, jeden Horrorfilm, der mir gefällt, besitzen zu wollen. Neben sich nach und nach füllenden DVD-Regalen verlieh ich meiner Leidenschaft nach außen hin Ausdruck, indem ich mir einige Genrefratzen wie Jason, Michael Myers, Freddy Krueger, Leatherface etc. tätowieren ließ.

Ich hatte mittlerweile endlich einen Internetanschluss und wurde auf die OFDb aufmerksam, die noch viel mehr Stoff bot als „Die Angst sitzt neben dir“ und andere Nachschlagewerke, die ich vorher gewälzt hatte. Ab und zu packte mich die Lust, selbst ein paar Worte zu einem Film zu schreiben und in die OFDb einzutragen. Dadurch wurde Santini auf mich aufmerksam, der, da ich meine E-Mail-Adresse verberge, die OFDb-Admins bat, den Kontakt zu vermitteln. Aufgrund meines Pseudonyms vermutete er, dass ich im selben Ort wie er leben könnte, was sich bewahrheiten sollte. Nach ein paar E-Mails lud er mich zu sich ein und da ich mich allein nicht traute :lol: , nahm ich dr. freudstein als Verstärkung mit. Durch Santini lernte ich etliche weitere Kultfilme, vornehmlich natürlich Italos, und auch Genres kennen, er wurde zu meinem Mentor und erweiterte meinen Horizont ungemein. Man unternahm gemeinsame Kinobesuche, so dass ich fortan regelmäßig in den Genuss des Großleinwandvergnügens kam. Während einer dieser Kinosausen lernte ich dann auch Onkel Joe kennen, der extra aus Frankfurt gekommen war, um "Dawn of the Dead" im B-Movie aufzuführen.

Mit meiner damaligen Freundin war ich Stammgast in einer hervorragend sortierten, cineastischen Großvideothek, wo wir uns neben einigen Klassikern viele Neuerscheinungen liehen und den Asia-Horrorboom zu einem großen Teil mitnahmen. Das war meine einzige, wenn auch recht langwährende Phase, in der ich in schöner Regelmäßigkeit eine Videothek aufsuchte und die Neuerscheinungen durchstöberte. Dies war übrigens auch die Zeit, in der ich mit Veröffentlichung des „A Street Tribute To Bud Spencer & Terence Hill“-Punk- und Ska-Samplers meine Meinung über Spencer/Hill-Filme überdachte, ihre Filme differenziert und getrennt voneinander betrachtete und meinen Spaß an ihren besten wiederfand, die natürlich in meine Sammlung wanderten – welche fleißig immer weiter wuchs, da ich mich längst nicht mehr auf den Horrorbereich beschränkte.

Als mir Santini erzählte, dass er zusammen mit Onkel Joe ein Filmforum plane und fragte, ob ich nicht aufgrund meiner Erfahrung, was Computer- und Internetkram betrifft, mitmachen wollte, sträubte ich mich anfänglich sehr, sagte aber meine technische Unterstützung im Rahmen meiner Möglichkeiten zu. Seitdem überwache ich dezent im Hintergrund den Forenbetrieb, melde mich nur äußerst selten zu Wort und überlasse euch Italophilen das Feld. :engel:

Im Ernst: Unfassbar, welche Vielzahl interessanter Filme ich über dieses Forum kennen gelernt habe – das hätte ich in diesem Ausmaße nicht für möglich gehalten. Mein Fokus hat sich stark zugunsten meiner Filmleidenschaft verschoben, meine Sammlung nimmt Dimensionen an, die ich vor wenigen Jahren noch als wahnsinnig, unrealistisch und übertrieben abgetan hätte und mein Vorhaben, über jeden gesehenen Film auch etwas zu schreiben, verfolge ich ehrgeizig und gewissenhaft – allein schon, weil es ungemein hilft, den Überblick zu bewahren und das Gesehen im Gedächtnis zu behalten. Es ist in Hinblick auf mein Filmhobby ein wunderbares Luxus-Lotterleben, das ich führe, und ich genieße jede Sekunde – außer, freudstein hat den Film ausgesucht... :D

Neben Filmen habe ich hier aber auch liebenswürdige und interessante Menschen kennengelernt, ohne die hier nichts los wäre – deshalb auf euch! :prost:

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Sa 3. Mär 2012, 22:18
von dr. freudstein
:shock: :? :oops: :palm: :pfeif: 8-) :o :wix: :engel:

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Sa 3. Mär 2012, 22:20
von DrDjangoMD
buxtebrawler hat geschrieben:Eines Tages lieh mir der Doc „Cannibal Holocaust“, mit der Konsequenz, dass ich mir alle Kannibalenschocker, die das Genre herab, reinzog – von denen natürlich keiner an die Wirkung dieses Meisterwerks heranreichte.
Das ging mir exakt genauso, sowohl mit "Cannibal Holocaust" alsauch mit "Caligula": Beide Filme waren so gut, dass ich mir umbedingt die ganzen Genres möglichst gesamt ansehen musste, in der verzweifelten Hoffnung, etwas ähnlich Großartiges zu finden, obwohl ich natürlich genau wusste, dass dies nicht eintreffen wird :cry:

Dein 2. Teil war aber besonders interessant zu lesen, vor allem durch welche Zufälle du an Freudschi und später Santini gekommen bist. Ein schöner Beweis, dass Schicksal auf dieser Welt existiert. :D

Re: Deliria-Italiano Zeitreise & Nostalgie-Fred

Verfasst: Sa 3. Mär 2012, 22:38
von dr. freudstein
Wie mans nimmt.... :| Mittlerweile darf ich ja keine Filme ohne vorherige Absprache und stundenlangem googlen, besonders OFDB, mitbringen oder gar erwähnen :palm: Fleissig werden dann an Ort und Stelle Kritiken anderer durchgelesen und als Maßstab genommen. Zack, nein, um Himmels Willen, diesen Scheiß guck ich mir nicht an pipapo :roll: Anders bei mir, ich will nicht alle, aber viele Filme sehen und sag erst dann, der ist schlecht. denn schlechte Filme gibt es nicht, das liegt nur im Auge des Betrachters und was man nicht gesehen hat... :opa: :kicher:

Tja, für die Technik wurd er engagiert, nur dafür, ja ja (sonst wäre der 3. Admin Platz an mich gegangen), aber der Sack hatte schon immer mehr Erfolg :rambo: