Man-Eater - Joe D'Amato (1980)
Moderator: jogiwan
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40644
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Sie haben also Ihren Scanner wieder in Betrieb genommen, Herr Dr.?
Schönes Material.
Schönes Material.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Wann gehts los, jetzt bald würde ich sagen .
ER kommt und wird uns alle FRESSEN, als alter Grieche hat man ja auch ne menge Hunger, oder ??
ER kommt und wird uns alle FRESSEN, als alter Grieche hat man ja auch ne menge Hunger, oder ??
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Ja wer hat Angst, ja WWEEEERRRR hat AAAANNNNGST !!!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
scheisse, scheisse (sorry Bux, scheiße) nicht ändern.Onkel Joe hat geschrieben:Ja wer hat Angst, ja WWEEEERRRR hat AAAANNNNGST !!!
Der Onkel dreht durch, aus, das wars. Toc, toc!!!
Oder zu oft CAMPAII???
Na ja, irgendwann erwischt es uns alle, die FSK hat uns ja gewarnt
Schade, hab mich da so auf einen anstehenden Termin gefreut und auf das Laufhaus (Fischmarkt)
Erfurt is everywhere
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Campai Freudstein, CAAAAAMMMPAAAAIIIIIII !!!
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Ich wußte es
Na denn, eins geht noch
Virtuell betrinke ich mich gerne, aber ich muß mich schonen wegen EXXXTREM TATTOOING. Mein Immunsystem kann nur auf einer Baustelle arbeiten.
Na denn, onkel joe geht an HELLoWIEN als Nikas (?)
CAMPPAAAIIII (klingt wie ein Harakiri Aufruf)
Na denn, eins geht noch
Virtuell betrinke ich mich gerne, aber ich muß mich schonen wegen EXXXTREM TATTOOING. Mein Immunsystem kann nur auf einer Baustelle arbeiten.
Na denn, onkel joe geht an HELLoWIEN als Nikas (?)
CAMPPAAAIIII (klingt wie ein Harakiri Aufruf)
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Nur das wir uns nicht richten sondern nur den Schnaps vernichten .dr. freudstein hat geschrieben:CAMPPAAAIIII [/b](klingt wie ein Harakiri Aufruf)
Oha, umso später der Abend umso blöder die Sprüche .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
-
- Beiträge: 14488
- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Mühsam nährt sich der Freudstein
AHF'S Frankreich
AHF'S Frankreich
- DrDjangoMD
- Beiträge: 4329
- Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
- Wohnort: Wien, Österreich
Re: Man-Eater - Joe D'Amato
Handlung:
Hach, es ist doch schön auf einer kleinen beschaulichen griechischen Insel seinen Urlaub zu verbringen. Das Ferienglück einer kleinen Reisegruppe wird erst gestört, als sie sich der Präsenz eines irrsinnigen Kannibalen gewahr werden, der unsere Protagonisten einen nach dem anderen verputzt…
Vorbemerkung:
Dies ist ein Film, so berüchtigt, dass ihn so gut wie jeder schon mal als Kind gesehen haben dürfte, oder zumindest von seiner Existenz wusste. Nun, meine Jugend war sehr unberührt von grausigen Filmchen und ich machte auch stets um den „Man-Eater“ einen großen Bogen. Aber trotzdem wusste ich natürlich um diesen Film bescheid, ich kannte grob die Handlung und vor allem kannte ich einige Bilder, wie jenes Plakat auf dem sich die Bestie gerade an seinem eigenen Gedärm gütlich tut. Dieses Bild allein genügte damals um mich in Angst und Schrecken zu versetzen und „Man-Eater“ kam zusammen mit „Tanz der Teufel“ und „Blutgericht in Texas“ auf die Liste der Filme, die ich mir niemals anschauen wollte. Gott sei dank hab ich diese Liste verworfen und die beiden vorher genannten Filme bescherten mir seitdem viele wunderschöne Stunden. Vor kurzem hab ich mich auch über den „Man-Eater“ getraut. Ich hab Gott sei Dank schon ein paar Reviews gelesen und wusste daher, dass ich nicht allzu viel zu erwarten hatte, wodurch ich nicht in die Gruppe derer fiel, die sich mit den größten Vorfreuden auf diesen Film stürzen und dann maßlos enttäuscht sind. Dadurch, dass dieser Streifen für mich aber in meiner Kindheit stets so ein Tabu darstellte, konnte ich ein wenig Nostalgie beim Ansehen empfinden und eben diese Nostalgie ist ja das auf und ab dieses Filmes.
Kritik:
Es gibt ja Personen, die diesen Film ob dem nahrungsverhalten des Killers in die Schublade der Kannibalenfilme packen. Für mich zählt er aber von seiner Handlung und der Umsetzung der selben mehr zu den Slashern, auch wenn er nicht in Amerika produziert wurde.
Dies beginnt schon bei dem typischen Anfangsmord, welcher der Handlung keinen großen Dienst erweist, aber gleich zu beginn festlegt in welchem Genre wir uns hier befinden. Danach bekommen wir unsere typischen Slasher-Opfer, bestehend aus einer Gruppe junger Leute, darunter das Stereotypen Finalgirl, dessen Position im Film uns mit ihrem ersten Erscheinen bewusst wird. Die Morde geben anfangs noch nicht die Identität des Killers preis, von welchem wir erst nur einige Point Of View Szenen bekommen, bis wir kurz vor dem Schluss endlich auch sein Gesicht sehen – alles in typischer Slasher-Manier.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass, wenn „Man-Eater“ eine amerikanische Produktion gewesen wäre, unser Kannibale durchaus den selben Kultstatus bekommen hätte wie Leatherface oder Jason (na ja, wir wollen nicht übertreiben, sagen wir den selben Kultstatus wie Cobsy oder Harry Warden). Montefioris Umsetzung der Menschenfresser-Figur ist meiner Meinung nach der stärkste Part des Filmes. Rein äußerlich passt er schon wunderbar: Er ist groß, fast schon hünenhaft und dies abgerundet mit seinem Make-Up und den langen grausen Haaren gibt uns einen schwarzen Mann, wie wir ihn aus unseren düstersten Kindheitsträumen kennen. Was mir an Montefiori, der übrigens auch das Drehbuch geschrieben hat, noch gefällt, ist dass er einerseits sehr mitreißend Wahnsinnige spielen kann, aber wenn er „normale“ Menschen spielt auch sehr sympathisch rüberkommen kann. Auf den Bildern, die ihn während des Filmes lächelnd mit seiner Familie zeigen wirkt er sehr liebenswürdig, was das Interesse weckt, wie er zu der Bestie, die er nun ist, geworden ist. Die Auflösung dieser Frage kam kurz vor Schluss in einer ergreifenden Szene, die leider von sämtlichen Inhaltsangaben und Covertexten, die ich bis dato gelesen hatte, gespoilert wurde. Schön wäre es gewesen, obwohl ich normalerweise gegen eine detaillierte Schilderung der Vergangenheit eines Mörders bin (nimm dies, „Black Christmas“ Remake), wenn wir Montefiori noch ein wenig mehr als seriösen Familienvater gesehen hätte, bevor er uns als bluthungriger Kannibale begegnet.
Die restlichen Darsteller sind zwar vergessenswürdig, leisten aber durchaus ihre Arbeit und ich würde keinen von ihnen als schlecht bezeichnen. Die Figuren sind durchaus sympathisch und wir können Hoffnung auf ihr Überleben entwickeln, was wiederum die Spannung steigert. Nur ihre Handlungen und Reaktionen sind oft nicht nachvollziehbar, bei dem Verhalten der Menschen in Extremsituationen hat sich Montefiori bei seiner Schreiberei ein paar grobe Schnitzer erlaubt. So ist es beispielsweise nur lächerlich, wenn unser Final-Girl in einem Raum voller mit weißen Tüchern überzogener Objekte, das erste aufdeckt und eine verweste Leiche findet, um danach nicht zu ihren Freunden zu laufen oder zu schreien sondern ganz ruhig auch die anderen enthüllt.
Da ich gerade bei den Darstellern bin, kleine Erwähnung der tierischen Darsteller, ich bin zwar kein Tierfreund, noch weniger mag ich Haustiere und Hunde schon gar nicht (bitte nicht missverstehen, Frau untot) aber der zottelige Köter, der sich zu den ersten beiden Mordopfern gesellt hat war sooo süß!
Also Montefiori top, restliche Darsteller gut, Drehbuch geht so, wenden wir uns der Regie von Joe D’Amato zu, der ja selbst behauptete, dass ihm dieser Film nicht wirklich geglückt ist – Einsicht ist der Weg zur Besserung. Der Streifen baut sehr lange auf, bis er endlich zu detaillierten Tötungsszenen kommt und hebt sich seinen grandiosen Killer für die letzten zwanzig Minuten auf. Wir können gut sehen worauf D’Amato hinauswill. Er strebt deutlich eine düstere Atmosphäre an, die ihre Spannung aus dem bezieht, was wir nicht sehen, leider muss gesagt werden, dass ihm hierfür einfach die Begabung fehlt. So kommen jene Sequenzen, in denen nichts geschieht, nicht unheimlich, sondern eher langweilig herüber.
Wenigstens gab D’Amato zu, dass er sich mehr auf Gore als auf Atmosphäre versteht. Stimmt dann wenigstens dieser – Nein. Erstens hält er sich quantitativ zurück (prinzipiell nichts schlechtes, wenn wir stattdessen gute Atmo bekommen hätten) und außerdem ist er von außerordentlich schlechter Qualität. Aus so was wie dem Puppenkopf im Wassereimer, der irgendwie ein menschliches Haupt darstellen soll, können wir noch einen gewissen Trash-Faktor beziehen, aber solche Einstellungen wie das berühmte Verspeisen des Säuglings sind a) so schlecht gemacht, dass wir nicht ergriffen werden und b) so kontrovers und abstoßend, dass wir uns nicht an den miesen Effekten erfreuen können. Also Tipp an alle Horrorregisseure: Zeigt keine Szene in der ein Säugling gegessen wird (komischerweise machen das aber gar nicht mal so wenige) und wenn ihr unbedingt wollt, ihr kranken Bastarde, dann macht es wenigstens richtig.
Die Atmosphäre, die D’Amato meines Erachtens nicht zu Stande bekommt, liefert uns aber teilweise die Lokation. Das kleine griechische (und mit griechisch mein ich italienisch) Dorf, wirkt in seiner unheimlichen Verlassenheit genauso wirksam wie die Katakomben oder die Verkommene Villa des Menschenfressers.
Auch der Soundtrack von Giombini leistet das seinige, wir hören irgendwie eine Mischung aus „Alexis Zorbas“, „Nackt und Zerfleischt“ und „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“. Dies passt hervorragend zum Ton des Filmes, immerhin haben wir ja auch einen kannibalistischen Griechen auf einer Insel.
Fazit: Im Stil eines Slashers gedrehter Horrorfilm mit einem erschreckenden Luigi Montefiori, der aber von D’Amato nicht gebührend in Szene gesetzt wird. Wer sich den Film ansieht, der wird sich anderthalb Stunden amüsieren, aber den unglaublichen Bekanntheitsgrad, der ihm innewohnt, verdient er meiner Meinung nach nicht. 6/10
Hach, es ist doch schön auf einer kleinen beschaulichen griechischen Insel seinen Urlaub zu verbringen. Das Ferienglück einer kleinen Reisegruppe wird erst gestört, als sie sich der Präsenz eines irrsinnigen Kannibalen gewahr werden, der unsere Protagonisten einen nach dem anderen verputzt…
Vorbemerkung:
Dies ist ein Film, so berüchtigt, dass ihn so gut wie jeder schon mal als Kind gesehen haben dürfte, oder zumindest von seiner Existenz wusste. Nun, meine Jugend war sehr unberührt von grausigen Filmchen und ich machte auch stets um den „Man-Eater“ einen großen Bogen. Aber trotzdem wusste ich natürlich um diesen Film bescheid, ich kannte grob die Handlung und vor allem kannte ich einige Bilder, wie jenes Plakat auf dem sich die Bestie gerade an seinem eigenen Gedärm gütlich tut. Dieses Bild allein genügte damals um mich in Angst und Schrecken zu versetzen und „Man-Eater“ kam zusammen mit „Tanz der Teufel“ und „Blutgericht in Texas“ auf die Liste der Filme, die ich mir niemals anschauen wollte. Gott sei dank hab ich diese Liste verworfen und die beiden vorher genannten Filme bescherten mir seitdem viele wunderschöne Stunden. Vor kurzem hab ich mich auch über den „Man-Eater“ getraut. Ich hab Gott sei Dank schon ein paar Reviews gelesen und wusste daher, dass ich nicht allzu viel zu erwarten hatte, wodurch ich nicht in die Gruppe derer fiel, die sich mit den größten Vorfreuden auf diesen Film stürzen und dann maßlos enttäuscht sind. Dadurch, dass dieser Streifen für mich aber in meiner Kindheit stets so ein Tabu darstellte, konnte ich ein wenig Nostalgie beim Ansehen empfinden und eben diese Nostalgie ist ja das auf und ab dieses Filmes.
Kritik:
Es gibt ja Personen, die diesen Film ob dem nahrungsverhalten des Killers in die Schublade der Kannibalenfilme packen. Für mich zählt er aber von seiner Handlung und der Umsetzung der selben mehr zu den Slashern, auch wenn er nicht in Amerika produziert wurde.
Dies beginnt schon bei dem typischen Anfangsmord, welcher der Handlung keinen großen Dienst erweist, aber gleich zu beginn festlegt in welchem Genre wir uns hier befinden. Danach bekommen wir unsere typischen Slasher-Opfer, bestehend aus einer Gruppe junger Leute, darunter das Stereotypen Finalgirl, dessen Position im Film uns mit ihrem ersten Erscheinen bewusst wird. Die Morde geben anfangs noch nicht die Identität des Killers preis, von welchem wir erst nur einige Point Of View Szenen bekommen, bis wir kurz vor dem Schluss endlich auch sein Gesicht sehen – alles in typischer Slasher-Manier.
Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass, wenn „Man-Eater“ eine amerikanische Produktion gewesen wäre, unser Kannibale durchaus den selben Kultstatus bekommen hätte wie Leatherface oder Jason (na ja, wir wollen nicht übertreiben, sagen wir den selben Kultstatus wie Cobsy oder Harry Warden). Montefioris Umsetzung der Menschenfresser-Figur ist meiner Meinung nach der stärkste Part des Filmes. Rein äußerlich passt er schon wunderbar: Er ist groß, fast schon hünenhaft und dies abgerundet mit seinem Make-Up und den langen grausen Haaren gibt uns einen schwarzen Mann, wie wir ihn aus unseren düstersten Kindheitsträumen kennen. Was mir an Montefiori, der übrigens auch das Drehbuch geschrieben hat, noch gefällt, ist dass er einerseits sehr mitreißend Wahnsinnige spielen kann, aber wenn er „normale“ Menschen spielt auch sehr sympathisch rüberkommen kann. Auf den Bildern, die ihn während des Filmes lächelnd mit seiner Familie zeigen wirkt er sehr liebenswürdig, was das Interesse weckt, wie er zu der Bestie, die er nun ist, geworden ist. Die Auflösung dieser Frage kam kurz vor Schluss in einer ergreifenden Szene, die leider von sämtlichen Inhaltsangaben und Covertexten, die ich bis dato gelesen hatte, gespoilert wurde. Schön wäre es gewesen, obwohl ich normalerweise gegen eine detaillierte Schilderung der Vergangenheit eines Mörders bin (nimm dies, „Black Christmas“ Remake), wenn wir Montefiori noch ein wenig mehr als seriösen Familienvater gesehen hätte, bevor er uns als bluthungriger Kannibale begegnet.
Die restlichen Darsteller sind zwar vergessenswürdig, leisten aber durchaus ihre Arbeit und ich würde keinen von ihnen als schlecht bezeichnen. Die Figuren sind durchaus sympathisch und wir können Hoffnung auf ihr Überleben entwickeln, was wiederum die Spannung steigert. Nur ihre Handlungen und Reaktionen sind oft nicht nachvollziehbar, bei dem Verhalten der Menschen in Extremsituationen hat sich Montefiori bei seiner Schreiberei ein paar grobe Schnitzer erlaubt. So ist es beispielsweise nur lächerlich, wenn unser Final-Girl in einem Raum voller mit weißen Tüchern überzogener Objekte, das erste aufdeckt und eine verweste Leiche findet, um danach nicht zu ihren Freunden zu laufen oder zu schreien sondern ganz ruhig auch die anderen enthüllt.
Da ich gerade bei den Darstellern bin, kleine Erwähnung der tierischen Darsteller, ich bin zwar kein Tierfreund, noch weniger mag ich Haustiere und Hunde schon gar nicht (bitte nicht missverstehen, Frau untot) aber der zottelige Köter, der sich zu den ersten beiden Mordopfern gesellt hat war sooo süß!
Also Montefiori top, restliche Darsteller gut, Drehbuch geht so, wenden wir uns der Regie von Joe D’Amato zu, der ja selbst behauptete, dass ihm dieser Film nicht wirklich geglückt ist – Einsicht ist der Weg zur Besserung. Der Streifen baut sehr lange auf, bis er endlich zu detaillierten Tötungsszenen kommt und hebt sich seinen grandiosen Killer für die letzten zwanzig Minuten auf. Wir können gut sehen worauf D’Amato hinauswill. Er strebt deutlich eine düstere Atmosphäre an, die ihre Spannung aus dem bezieht, was wir nicht sehen, leider muss gesagt werden, dass ihm hierfür einfach die Begabung fehlt. So kommen jene Sequenzen, in denen nichts geschieht, nicht unheimlich, sondern eher langweilig herüber.
Wenigstens gab D’Amato zu, dass er sich mehr auf Gore als auf Atmosphäre versteht. Stimmt dann wenigstens dieser – Nein. Erstens hält er sich quantitativ zurück (prinzipiell nichts schlechtes, wenn wir stattdessen gute Atmo bekommen hätten) und außerdem ist er von außerordentlich schlechter Qualität. Aus so was wie dem Puppenkopf im Wassereimer, der irgendwie ein menschliches Haupt darstellen soll, können wir noch einen gewissen Trash-Faktor beziehen, aber solche Einstellungen wie das berühmte Verspeisen des Säuglings sind a) so schlecht gemacht, dass wir nicht ergriffen werden und b) so kontrovers und abstoßend, dass wir uns nicht an den miesen Effekten erfreuen können. Also Tipp an alle Horrorregisseure: Zeigt keine Szene in der ein Säugling gegessen wird (komischerweise machen das aber gar nicht mal so wenige) und wenn ihr unbedingt wollt, ihr kranken Bastarde, dann macht es wenigstens richtig.
Die Atmosphäre, die D’Amato meines Erachtens nicht zu Stande bekommt, liefert uns aber teilweise die Lokation. Das kleine griechische (und mit griechisch mein ich italienisch) Dorf, wirkt in seiner unheimlichen Verlassenheit genauso wirksam wie die Katakomben oder die Verkommene Villa des Menschenfressers.
Auch der Soundtrack von Giombini leistet das seinige, wir hören irgendwie eine Mischung aus „Alexis Zorbas“, „Nackt und Zerfleischt“ und „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“. Dies passt hervorragend zum Ton des Filmes, immerhin haben wir ja auch einen kannibalistischen Griechen auf einer Insel.
Fazit: Im Stil eines Slashers gedrehter Horrorfilm mit einem erschreckenden Luigi Montefiori, der aber von D’Amato nicht gebührend in Szene gesetzt wird. Wer sich den Film ansieht, der wird sich anderthalb Stunden amüsieren, aber den unglaublichen Bekanntheitsgrad, der ihm innewohnt, verdient er meiner Meinung nach nicht. 6/10