Karl or Karla goes to Cinema
Moderator: jogiwan
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Trotz des Wetters relativ selten im Kino, hm. und dann in unklimatisierten, wie hier:
27.7.2018, 20 Uhr, City46
A BEAUTIFUL DAY / YOU WERE NEVER REALLY HERE (2017) OmU
R: Lynne Ramsay, D: Joaquin Phoenix, Ekaterina Samsonov, Alex Manette, Alessandro Nivola, John Doman, Judith Roberts; M: Jonny Greenwood
Bekannte Geschichte: Ein Kriegsveteran weiß nicht so recht, was er tun soll, läßt sich engagieren, um Zwangsprostituierte zu befreien und tut dies auf äußerst brutale Weise. Bis er eines Tages durch einen Auftrag in Sachen Kinderprostitution in politische Intrigen reingerät.
Phoenix spielt die Hauptfigur äußerst fertig. Er wohnt bei seiner Mutter, fragt sich ständig, was er oder warum er was tun soll. Koketiert mit Selbstmord und Selbstverletzung, hat Flashbacks die einerseits seine Kriegserlebnisse aber auch seine Kindheit mit brutalem Vater betreffen.
Seine Brutalität ist auch gnadenlos, er wird seltenst explizit gezeigt, meist wird mit klugen Kameraeinstellungen gearbeitet, wo dann aus einer schrägen Perspektive die herumliegende Securitykraft in einer Blutlache gezeigt wird. Und dann Phoenix mit bluttriefenden Hammer....
Also ein Kriegstraumaverarbeitender Brutalo mit Helferherz? Ja, aber nur zum Teil. Seine Motivation ist es wohl auch, überhaupt irgendwie klar zu kommen, er betrachtet auch immer seine Taten, spiegelt sie, und kann doch nichts andere tun. Selten (oder noch nie) sah ich einen Film, dessen Hauptdarsteller so oft gespiegelt wurde.
Nun, die andren Darsteller haben nicht so viel zu tun, aber sind allesamt gut besetzt, erwähnenswert noch die junge Ekatarina Samsonov.
Die Musik bzw. eher der Sound, der sich hier aus Geräuschen, echten und künstlichen, it instrumentalem vermischt, ist wirklich sehr gut und könnte ich mir auch so anhören, aber da setzt mein erster kleiner Kritikpunkt an: Er spielt sich manchmal in den Vordergrund, so dass es wie ein sehr langsames Musikvideo wirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob es an der Lautstärke oder doch am Sound selber lag.
Der zweite ist dann halt die Vorhersehbarkeit und die Standards im Drehbuch, da gibt es tatsächlich wenig neues. Aber das schien der Regisseurin (die auch das Buch schrieb) bewußt zu sein, vieles wurde dann auch gar nicht auserzählt, weil es eh klar ist. Den Punkt nhm ich dann mal zurück, wenn ich drüber nachdenke.
Also: EMPFEHLUNG!
27.7.2018, 20 Uhr, City46
A BEAUTIFUL DAY / YOU WERE NEVER REALLY HERE (2017) OmU
R: Lynne Ramsay, D: Joaquin Phoenix, Ekaterina Samsonov, Alex Manette, Alessandro Nivola, John Doman, Judith Roberts; M: Jonny Greenwood
Bekannte Geschichte: Ein Kriegsveteran weiß nicht so recht, was er tun soll, läßt sich engagieren, um Zwangsprostituierte zu befreien und tut dies auf äußerst brutale Weise. Bis er eines Tages durch einen Auftrag in Sachen Kinderprostitution in politische Intrigen reingerät.
Phoenix spielt die Hauptfigur äußerst fertig. Er wohnt bei seiner Mutter, fragt sich ständig, was er oder warum er was tun soll. Koketiert mit Selbstmord und Selbstverletzung, hat Flashbacks die einerseits seine Kriegserlebnisse aber auch seine Kindheit mit brutalem Vater betreffen.
Seine Brutalität ist auch gnadenlos, er wird seltenst explizit gezeigt, meist wird mit klugen Kameraeinstellungen gearbeitet, wo dann aus einer schrägen Perspektive die herumliegende Securitykraft in einer Blutlache gezeigt wird. Und dann Phoenix mit bluttriefenden Hammer....
Also ein Kriegstraumaverarbeitender Brutalo mit Helferherz? Ja, aber nur zum Teil. Seine Motivation ist es wohl auch, überhaupt irgendwie klar zu kommen, er betrachtet auch immer seine Taten, spiegelt sie, und kann doch nichts andere tun. Selten (oder noch nie) sah ich einen Film, dessen Hauptdarsteller so oft gespiegelt wurde.
Nun, die andren Darsteller haben nicht so viel zu tun, aber sind allesamt gut besetzt, erwähnenswert noch die junge Ekatarina Samsonov.
Die Musik bzw. eher der Sound, der sich hier aus Geräuschen, echten und künstlichen, it instrumentalem vermischt, ist wirklich sehr gut und könnte ich mir auch so anhören, aber da setzt mein erster kleiner Kritikpunkt an: Er spielt sich manchmal in den Vordergrund, so dass es wie ein sehr langsames Musikvideo wirkt. Ich bin mir nicht sicher, ob es an der Lautstärke oder doch am Sound selber lag.
Der zweite ist dann halt die Vorhersehbarkeit und die Standards im Drehbuch, da gibt es tatsächlich wenig neues. Aber das schien der Regisseurin (die auch das Buch schrieb) bewußt zu sein, vieles wurde dann auch gar nicht auserzählt, weil es eh klar ist. Den Punkt nhm ich dann mal zurück, wenn ich drüber nachdenke.
Also: EMPFEHLUNG!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
29.7.18 19 Uhr Hansa Kino Syke, Saal 2
ATOMIC EDEN (2015)
R: Nico Sentner, D: Fred Williamson, Mike Möller, Hazuki Kato, Everett Ray Aponte, Lorenzo Lamas, Wolfgang Riehm, Nico Sentner, Dominik Starck, Josephine Hies, Jens Nier, Martin Wunderlich, Carolina Rath; M: Ingo Hauss
An einem Sonntag hat sich Fred Wiliams im Kino in Syke angesagt, da kommt einiges zusammen: Das Kino wollte ich schon immer mal besuchen, und es ist hübsch: Ein kleines Kleinstadtkino, Familien-geführt, mit netter alter Dame am Ticketverkauf, zwei Säle, in unseren gab es vor einem noch so eine kleine Ablagefläche, das finde ich immer gut.
Und wenn Fred in der Nähe ist, ist das ja noch ein Grund, mit zwei Film-Verrückten ging es auf dahin, die anderen beiden viel mit zum Signieren. Dann gab es natürlich Einführungsworte und Mr. WIlliamsen saß nur drei Plätze von uns entfernt, in der Hand die ganze Zeit ein Zigarillo. Dann kam der Film, nun ja.
Deutsche Action Gülle, Fred spielt einen Auftragsirgendwas, der in Tschernobyl die Nazi-Mega-Geheimwaffe bergen muß. Da zieht er um die Welt, um sein altes Team zusammen zu stellen. Das hat mal gegen irgendeine Geheimorganisation mit lateinischem Namen gekämpft, die auch hier eine Rolle spielt. Dann in Tschernobyl angekommen, kommen auch haufenweise Gegner aus den Riffs 3 und die Klopperei geht los, und obwohl die weißgekleideten wie alle weißgekleideten (siehe auch Star Wars) nicht besonders gut treffen können, werden unsre Helden nach und nach weniger. Und als dann alles vorbei ist, trifft man Lorenzo Lamas.
Tja, das hat Längen, ist schlecht synchronisiert, hat doofe Sprüche, und auch keine Selbstironie. Aber so wie man sich über einzelne Mimen ärgert, und die Kamera öfter verflucht (bei schnellen Kampfszenen sollte sie sich nicht auch noch noch schneller bewegen und in Dialogen immer auf den Sprecher zu halten), kann man sich andererseits über einiges freuen: der hübsche Drehort: Alte Industrie im Ostharz (?), ein wenig wie früher die berühmte Kiesgrube, über Freds eiskaltes Spiel, und mit Wolfgang Riehm ein anderen guten und Mike Möller hat es Martial Arts mäßig wirklich sehr gut drauf. Das reicht natürlich alles nicht, aber man ist ja manchmal mit sehr wenig zufrieden.
Nach der Aufführung gab es noch kurz Q&A, dann 10 Minuten eher öde Pannen vom Set, dann hinaus zum Meister der draussen auf einem Sofa saß und alles unterzeichnete, was man ihn so hinhielt, ich gab ihm noch kurz die Hand und bedankte mich für viele gute Filme. Der Mann hat eine Ausstrahlung und ist der Hammer (!!!).
ATOMIC EDEN (2015)
R: Nico Sentner, D: Fred Williamson, Mike Möller, Hazuki Kato, Everett Ray Aponte, Lorenzo Lamas, Wolfgang Riehm, Nico Sentner, Dominik Starck, Josephine Hies, Jens Nier, Martin Wunderlich, Carolina Rath; M: Ingo Hauss
An einem Sonntag hat sich Fred Wiliams im Kino in Syke angesagt, da kommt einiges zusammen: Das Kino wollte ich schon immer mal besuchen, und es ist hübsch: Ein kleines Kleinstadtkino, Familien-geführt, mit netter alter Dame am Ticketverkauf, zwei Säle, in unseren gab es vor einem noch so eine kleine Ablagefläche, das finde ich immer gut.
Und wenn Fred in der Nähe ist, ist das ja noch ein Grund, mit zwei Film-Verrückten ging es auf dahin, die anderen beiden viel mit zum Signieren. Dann gab es natürlich Einführungsworte und Mr. WIlliamsen saß nur drei Plätze von uns entfernt, in der Hand die ganze Zeit ein Zigarillo. Dann kam der Film, nun ja.
Deutsche Action Gülle, Fred spielt einen Auftragsirgendwas, der in Tschernobyl die Nazi-Mega-Geheimwaffe bergen muß. Da zieht er um die Welt, um sein altes Team zusammen zu stellen. Das hat mal gegen irgendeine Geheimorganisation mit lateinischem Namen gekämpft, die auch hier eine Rolle spielt. Dann in Tschernobyl angekommen, kommen auch haufenweise Gegner aus den Riffs 3 und die Klopperei geht los, und obwohl die weißgekleideten wie alle weißgekleideten (siehe auch Star Wars) nicht besonders gut treffen können, werden unsre Helden nach und nach weniger. Und als dann alles vorbei ist, trifft man Lorenzo Lamas.
Tja, das hat Längen, ist schlecht synchronisiert, hat doofe Sprüche, und auch keine Selbstironie. Aber so wie man sich über einzelne Mimen ärgert, und die Kamera öfter verflucht (bei schnellen Kampfszenen sollte sie sich nicht auch noch noch schneller bewegen und in Dialogen immer auf den Sprecher zu halten), kann man sich andererseits über einiges freuen: der hübsche Drehort: Alte Industrie im Ostharz (?), ein wenig wie früher die berühmte Kiesgrube, über Freds eiskaltes Spiel, und mit Wolfgang Riehm ein anderen guten und Mike Möller hat es Martial Arts mäßig wirklich sehr gut drauf. Das reicht natürlich alles nicht, aber man ist ja manchmal mit sehr wenig zufrieden.
Nach der Aufführung gab es noch kurz Q&A, dann 10 Minuten eher öde Pannen vom Set, dann hinaus zum Meister der draussen auf einem Sofa saß und alles unterzeichnete, was man ihn so hinhielt, ich gab ihm noch kurz die Hand und bedankte mich für viele gute Filme. Der Mann hat eine Ausstrahlung und ist der Hammer (!!!).
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40653
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Also Ratten? Oder wie...?karlAbundzu hat geschrieben:Dann in Tschernobyl angekommen, kommen auch haufenweise Gegner aus den Riffs 3 (...)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Menschen in weißen Einwegoveralss mit Gasmasken. Also, irgendwann stellt sich heraus das es einfach nichtmutierte Menschen sind, und am überraschendsten, als sie einer frischen Leiche die Maske abnehmen: Das ist eine Frau!buxtebrawler hat geschrieben:Also Ratten? Oder wie...?karlAbundzu hat geschrieben:Dann in Tschernobyl angekommen, kommen auch haufenweise Gegner aus den Riffs 3 (...)
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- buxtebrawler
- Forum Admin
- Beiträge: 40653
- Registriert: Mo 14. Dez 2009, 23:13
- Wohnort: Wo der Hund mit dem Schwanz bellt.
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Eine Frau? Unfassbar!karlAbundzu hat geschrieben:Menschen in weißen Einwegoveralss mit Gasmasken. Also, irgendwann stellt sich heraus das es einfach nichtmutierte Menschen sind, und am überraschendsten, als sie einer frischen Leiche die Maske abnehmen: Das ist eine Frau!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
für meine Erinnerung
ANT-MAN AND THE WASP 3D
ENDLESS POETRY
HELLBOUND HELLRAISER II
ANT-MAN AND THE WASP 3D
ENDLESS POETRY
HELLBOUND HELLRAISER II
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
und THE ENDLESS OmUkarlAbundzu hat geschrieben:für meine Erinnerung
ANT-MAN AND THE WASP 3D
ENDLESS POETRY
HELLBOUND HELLRAISER II
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Anfang August, Cinemaxx
ANT-MAN AND THE WASP (2018) 3D
R: Peyton Reed, D: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas, Michael Peña, Hannah John-Kamen, Laurence Fishburne, Walton Goggins, Randall Park, Abby Ryder Fortson, Michelle Pfeiffer, David Dastmalchian, T.I., Bobby Cannavale, Judy Greer; M: Christophe Beck
Scott hat Hausarrest wegen Avengermittätigkeiten, Hank und Hope sind sauer auf ihn, sie forschen in Richtung subatomaren Raum, um Hopes Mutter wiederzufinden. Gleichzeitig versucht Ghost und ihr Mentor selbst an die Technik zu kommen. Ghost ist ein Opfer älterer Versuche Hanks. Das organisierte Verbrechen und das FBI mischen auch noch mit….
Wieder eine Story zwischen Physik, Mystik und Superhelden. Hier im eher leichten komödiantischen Ton (also nicht so derb wie bei Deadpool, sondern familienfreundlich). Anlass für wörtliche und visuelle Gags sind die schnellen Größer- und Kleiner-Werdenlassens diverser Gegenstände und Personen. Dazu Tragödie in Person von Ghost und Janet. Und ein bisschen Love Story.
Das ist alles gekonnt und routiniert gefilmt, gespielt, gedreht. Die Dialoge sind mir dann doch oft zu seicht gewesen, oft geht es zu einfach auf Allgemeinplätze, die Witze wiederholen sich (gerade die zwischen Scott und seinem persönlichen Cop-Gegner) und sind vorhersehbar, wie auch Teile der Story. Die besten Gags kommen noch von den nerdigen die Kicks Ant-Mans.
Die Darsteller durchweg gut, nur Laurence Fishburne bleibt erstaunlich blass und gibt seiner Rolle nichts Besonderes über den Standard, spielt das so weg.
Alles in allem Gutes Popcornkino.
Und natürlich mit Mid-Credit- und After-Credit-Scene, nur wichtig für die MCU-Allesgucker.
ANT-MAN AND THE WASP (2018) 3D
R: Peyton Reed, D: Paul Rudd, Evangeline Lilly, Michael Douglas, Michael Peña, Hannah John-Kamen, Laurence Fishburne, Walton Goggins, Randall Park, Abby Ryder Fortson, Michelle Pfeiffer, David Dastmalchian, T.I., Bobby Cannavale, Judy Greer; M: Christophe Beck
Scott hat Hausarrest wegen Avengermittätigkeiten, Hank und Hope sind sauer auf ihn, sie forschen in Richtung subatomaren Raum, um Hopes Mutter wiederzufinden. Gleichzeitig versucht Ghost und ihr Mentor selbst an die Technik zu kommen. Ghost ist ein Opfer älterer Versuche Hanks. Das organisierte Verbrechen und das FBI mischen auch noch mit….
Wieder eine Story zwischen Physik, Mystik und Superhelden. Hier im eher leichten komödiantischen Ton (also nicht so derb wie bei Deadpool, sondern familienfreundlich). Anlass für wörtliche und visuelle Gags sind die schnellen Größer- und Kleiner-Werdenlassens diverser Gegenstände und Personen. Dazu Tragödie in Person von Ghost und Janet. Und ein bisschen Love Story.
Das ist alles gekonnt und routiniert gefilmt, gespielt, gedreht. Die Dialoge sind mir dann doch oft zu seicht gewesen, oft geht es zu einfach auf Allgemeinplätze, die Witze wiederholen sich (gerade die zwischen Scott und seinem persönlichen Cop-Gegner) und sind vorhersehbar, wie auch Teile der Story. Die besten Gags kommen noch von den nerdigen die Kicks Ant-Mans.
Die Darsteller durchweg gut, nur Laurence Fishburne bleibt erstaunlich blass und gibt seiner Rolle nichts Besonderes über den Standard, spielt das so weg.
Alles in allem Gutes Popcornkino.
Und natürlich mit Mid-Credit- und After-Credit-Scene, nur wichtig für die MCU-Allesgucker.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
ENDLESS POETRY (2016) OmU
R: Alejandro Jodorowsky, D: Adan Jodorowsky, Jeremias Herskovits, Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky, Pamela Flores, Leandro Taub; M: Adan Jodorowsky
Der junge Alejandro lebt in Santiago de Chile, hilft seinen Vater im Laden und soll Arzt werden. Er selbst träumt von einem Leben der Poesie und beginnt als Jugendlicher seinen Traum zu leben.
Jodorowsky verfilmt sein Leben, hier der zweite Teil. Obwohl noch viel auf seine Kindheit referiert und gezeigt wird, geht es hauptsächlich um das Erwachsenwerden und das Finden in seiner Kunst. Und um die vielen Menschen, die er dort auf dem Weg begegnet, und die allesamt spannend sind.
Gedreht selbst wie ein Gedicht in Theaterkulissen, da gibt es sehr viele schöne Einfälle, wie das alles artifiziell und traumhaft gezeigt wird. Und das ist dann auch noch hochklassig gefilmt (Christopher Doyle). Mitspielen tut hier hauptsächlich seine Familie, in der Hauptrolle sein Sohn, der das großartig macht (und nebenbei den tollen Soundtrack lieferte).
Und das macht alles richtig vergnügen, mitzuleiden, mitzufreuen, mitzudenken und man könnte stundenlang weiterschauen.
Einziges Minimanko sind die Auftritte des Meisters selbst, das kam mir immer vor, als müsste er es jetzt noch mal für alle erklären, fand ich unnötig, kann aber gut verstehen, warum er in dem Film mit drin sein wollte.
Hoffentlich kann man irgendwann den Vorgänger “La danza de la realidad“ und hoffentlich schafft er noch die weiteren drei (!!! Der Mann ist 89) Filme.
Ein wirkliches Highlight!
R: Alejandro Jodorowsky, D: Adan Jodorowsky, Jeremias Herskovits, Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky, Pamela Flores, Leandro Taub; M: Adan Jodorowsky
Der junge Alejandro lebt in Santiago de Chile, hilft seinen Vater im Laden und soll Arzt werden. Er selbst träumt von einem Leben der Poesie und beginnt als Jugendlicher seinen Traum zu leben.
Jodorowsky verfilmt sein Leben, hier der zweite Teil. Obwohl noch viel auf seine Kindheit referiert und gezeigt wird, geht es hauptsächlich um das Erwachsenwerden und das Finden in seiner Kunst. Und um die vielen Menschen, die er dort auf dem Weg begegnet, und die allesamt spannend sind.
Gedreht selbst wie ein Gedicht in Theaterkulissen, da gibt es sehr viele schöne Einfälle, wie das alles artifiziell und traumhaft gezeigt wird. Und das ist dann auch noch hochklassig gefilmt (Christopher Doyle). Mitspielen tut hier hauptsächlich seine Familie, in der Hauptrolle sein Sohn, der das großartig macht (und nebenbei den tollen Soundtrack lieferte).
Und das macht alles richtig vergnügen, mitzuleiden, mitzufreuen, mitzudenken und man könnte stundenlang weiterschauen.
Einziges Minimanko sind die Auftritte des Meisters selbst, das kam mir immer vor, als müsste er es jetzt noch mal für alle erklären, fand ich unnötig, kann aber gut verstehen, warum er in dem Film mit drin sein wollte.
Hoffentlich kann man irgendwann den Vorgänger “La danza de la realidad“ und hoffentlich schafft er noch die weiteren drei (!!! Der Mann ist 89) Filme.
Ein wirkliches Highlight!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
- Beiträge: 9573
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
- Kontaktdaten:
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Kurzkritik nach der Erstsichtung 2017:
"
Zwei Brüder, Amber und Justin (Ja, es sind die beiden Regisseure, die auch noch Drehbuchautoren, SFX, und eigentlich gefühlt 100mal im Abspann auftauchen) sind vor Jahren einer vermeintlichen Suizidsekte entkommen. Leider in ein Leben mit Low Jobs und wenig Freude. Angeregt durch ein zugespieltes Video möchte der jüngere noch einmal den Ort und die Sekte besuchen. Auf welcher wohl immer noch ehemalige Sektenmitglieder in einer Art Bio-Kommune leben, die von ihren Einnahmen im Craft-Beer-Wesen leben. Schon gleich zu Beginn fallen einem ein paar merkwürdige Gestalten auf, die Sektenmitglieder sind nicht gealtert und es häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse mehrere Monde, Tiere, die plötzlich auftauchen und verschwinden usw….
Ein Mystery-Thriller. Und ein Anfangszitat von Lovecraft gibt hier auch ein bisschen die Richtung vor: Stichwort Zeitschleifen, Raum- und Zeituneindeutigkeiten, ein Unaussprechlicher…
Probleme hat ich leider bei diesem nichtuntertitelten (was ich normal bevorzuge) Film mit dem Verstehen, es wurde zwar nach anfänglichem Problemen immer besser, aber bei einer Nebenrolle habe ich kein Wort verstanden.
Neben dem gruseligen, fantastischen und horriblen gibt es auch eine Art Krimigeschichte, oder Pfadfindergeschichte: Wie finden wir hier wieder heraus? Und es werden auch hübsch falsche Fährten gelegt, dass das alles spannend und interessant bleibt. Es ist kein Erschreck-Horror, sondern eher ein schleichender sich verstärkender mystischer Horror.
Gute Unterhaltung, vielleicht kommt der mal auf deutsch raus."
Anmerkung zur erneuten Sichtung im Kino, Cinema Ostertor, 9.9.2018, 20 Uhr
THE ENDLESS (USA, 2016) OmU
R: Aaron Moorhead, Justin Benson, D: Justin Benson, Aaron Moorhead, Tate Ellington
So, beim zweiten Mal noch besser, der FIlm wächst tatsächlich, da hat dann vieles mit vielem zu tun, und durch die UTs konnte ich zwei Leute besser verstehen, die wirklich viel wissen und auch vielleicht am nächsten dran sind, von der Ahnung, was so im Wald abgeht. Shitty Carl vor allem. Auch die Beziehungen zwischen verschiedenen Figuren wurde mir klarer, und ein paar popkulturelle Anspielungen habe ich durch die Vorbereitung gecheckt. Insgesamt würde ich diesmal sagen: Viel mehr als gute Unterhaltung, sondern toll erzählter, strukturierter, gespielter und gefilmter Film. EIne echte Entdeckung im ausgelutschten Mistery Thriller Genre!
"
Zwei Brüder, Amber und Justin (Ja, es sind die beiden Regisseure, die auch noch Drehbuchautoren, SFX, und eigentlich gefühlt 100mal im Abspann auftauchen) sind vor Jahren einer vermeintlichen Suizidsekte entkommen. Leider in ein Leben mit Low Jobs und wenig Freude. Angeregt durch ein zugespieltes Video möchte der jüngere noch einmal den Ort und die Sekte besuchen. Auf welcher wohl immer noch ehemalige Sektenmitglieder in einer Art Bio-Kommune leben, die von ihren Einnahmen im Craft-Beer-Wesen leben. Schon gleich zu Beginn fallen einem ein paar merkwürdige Gestalten auf, die Sektenmitglieder sind nicht gealtert und es häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse mehrere Monde, Tiere, die plötzlich auftauchen und verschwinden usw….
Ein Mystery-Thriller. Und ein Anfangszitat von Lovecraft gibt hier auch ein bisschen die Richtung vor: Stichwort Zeitschleifen, Raum- und Zeituneindeutigkeiten, ein Unaussprechlicher…
Probleme hat ich leider bei diesem nichtuntertitelten (was ich normal bevorzuge) Film mit dem Verstehen, es wurde zwar nach anfänglichem Problemen immer besser, aber bei einer Nebenrolle habe ich kein Wort verstanden.
Neben dem gruseligen, fantastischen und horriblen gibt es auch eine Art Krimigeschichte, oder Pfadfindergeschichte: Wie finden wir hier wieder heraus? Und es werden auch hübsch falsche Fährten gelegt, dass das alles spannend und interessant bleibt. Es ist kein Erschreck-Horror, sondern eher ein schleichender sich verstärkender mystischer Horror.
Gute Unterhaltung, vielleicht kommt der mal auf deutsch raus."
Anmerkung zur erneuten Sichtung im Kino, Cinema Ostertor, 9.9.2018, 20 Uhr
THE ENDLESS (USA, 2016) OmU
R: Aaron Moorhead, Justin Benson, D: Justin Benson, Aaron Moorhead, Tate Ellington
So, beim zweiten Mal noch besser, der FIlm wächst tatsächlich, da hat dann vieles mit vielem zu tun, und durch die UTs konnte ich zwei Leute besser verstehen, die wirklich viel wissen und auch vielleicht am nächsten dran sind, von der Ahnung, was so im Wald abgeht. Shitty Carl vor allem. Auch die Beziehungen zwischen verschiedenen Figuren wurde mir klarer, und ein paar popkulturelle Anspielungen habe ich durch die Vorbereitung gecheckt. Insgesamt würde ich diesmal sagen: Viel mehr als gute Unterhaltung, sondern toll erzählter, strukturierter, gespielter und gefilmter Film. EIne echte Entdeckung im ausgelutschten Mistery Thriller Genre!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.