Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Verfasst: Sa 5. Dez 2020, 19:43
Borgman
Bei weitem kein einfacher Film, der uns hier mit „Borgman“ serviert wird und der Inhalt und die Beweggründe bleiben vage und so auch auf vielseitige Weise interpretierbar. Ein fremder Mann drängt sich in das Leben einer Familie und bringt mit weiteren Helfern auf mysteriöse und teils gewaltvolle Weise das scheinbar gutsituierte, überlegen- und doch gefühlskalt wirkende Gefüge auseinander. Doch das Warum bleibt rätselhaft und anstatt einer feindlichen Übernahme und sich ins gemachte Nest setzten zu wollen, geht es wohl eher darum ein bestimmtes Szenario aus unbekannten Beweggründen nachhaltig zu zerstören. Dabei gibt es Verweise auf religiöse und mythologische Komponenten, genauso wie die des modernen Klassenkampfes, die Faszination des Bösen und die Abrechnung mit gesellschaftlichen Befindlichkeiten. Auffällig auch die Nähe zu dem koreanischen Programmkino-Hit „Parasite“ und „Borgman“ wirkt fast wie eine Vorstudie zu Bong Joon Hos Streifen mit religiöser und übernatürlicher Komponente. Doch „Borgman“ arbeitet statt mit bissigem Humor mit den verstörenden Mitteln eine Genre-Films und bleibt dabei doch auch stets auf funktionale Weise sehr beunruhigend.
Bei weitem kein einfacher Film, der uns hier mit „Borgman“ serviert wird und der Inhalt und die Beweggründe bleiben vage und so auch auf vielseitige Weise interpretierbar. Ein fremder Mann drängt sich in das Leben einer Familie und bringt mit weiteren Helfern auf mysteriöse und teils gewaltvolle Weise das scheinbar gutsituierte, überlegen- und doch gefühlskalt wirkende Gefüge auseinander. Doch das Warum bleibt rätselhaft und anstatt einer feindlichen Übernahme und sich ins gemachte Nest setzten zu wollen, geht es wohl eher darum ein bestimmtes Szenario aus unbekannten Beweggründen nachhaltig zu zerstören. Dabei gibt es Verweise auf religiöse und mythologische Komponenten, genauso wie die des modernen Klassenkampfes, die Faszination des Bösen und die Abrechnung mit gesellschaftlichen Befindlichkeiten. Auffällig auch die Nähe zu dem koreanischen Programmkino-Hit „Parasite“ und „Borgman“ wirkt fast wie eine Vorstudie zu Bong Joon Hos Streifen mit religiöser und übernatürlicher Komponente. Doch „Borgman“ arbeitet statt mit bissigem Humor mit den verstörenden Mitteln eine Genre-Films und bleibt dabei doch auch stets auf funktionale Weise sehr beunruhigend.