Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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Blap
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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Der Henker von London (Deutschland 1963, Originaltitel: Der Henker von London)

Die Kapuzenmänner und der Strick

In London geht es Schwerverbrechern an den Kragen. Wer sich einst -auf welche Weise auch immer- dem Zugriff der Justiz entziehen konnte, wird vor ein unheimliches Tribunal gestellt, das bestens über die Taten des jeweiligen Angeklagten informiert ist. Stets enden die "Verhandlungen" mit einem Todesurteil, am nächsten Morgen wird die Leiche der Verurteilten vorgefunden, die immer mit einem historischen Galgenstrick gerichtet wurden. Die Presse hat sich längst auf den "Henker von London" eingeschossen, Scotland Yard steht unter massivem Druck. Der leitende Ermittler Inspector John Hillier (Hansjörg Felmy) tappt im Dunkeln, sein Vorgesetzter zeigt sich zunehmend ungehalten. Gerichtsmediziner Dr. Philip Trooper (Harry Riebauer) ist mir Inspector Hillier befreundet, er äussert den Verdacht, dass eventuell ein pensionierter Richter mit den Vorfällen zu tun haben könnte. Sir Francis Elliott (Rudolf Forster) war während seiner aktiven Zeit als gnadenloser Hardliner bekannt, noch heute führt er mit Hilfe seines Butlers groteske Rollenspiele durch. Hillier hält diese Vermutungen für absurd, ferner ist er Sir Francis Tochter Ann (Maria Perschy) sehr zugetan, pflegt mit dem alten Richter einen freundschaftlichen Umgang. Zu allem Überfluß wird die Stadt von einem weiteren Serientäter drangsaliert, ein offenbar wahnsinnger Triebtäter entführt junge Frauen, deren Leichen man wenig später enthauptet vorfindet. Auch die Schwester des Inspectors wurde zum Opfer des Killers, eine schwere Bürde für den Kriminalbeamten. Der emsige Journalist Gabby Pennypacker (Chris Howland) bietet Hillier immer wieder seine Unterstützung an, doch der Ermittler weist die wuselige Schnüffelnase mit stoischer Behaarlichkeit zurück. Weitere Kriminelle fallen dem Henker zum Opfer, schliesslich bittet der erfolglose Hillier um die Zuweisung des Falles um die geköpften Frauen. Für den Inspector gibt es keine Zeit zur Entspannung, denn bald wird seine Freundin Ann in grösste Gefahr geraten...

"Der Henker von London" wurde von CCC-Film produziert, die "Bryan Edgar Wallace" Filme ritten auf der Erfolgswelle der "Edgar Wallace" Reihe aus dem Hause Rialto mit. Startete man mit "Das Geheimnis der schwarzen Koffer" (1962) noch recht durchwachsen, gelang bereits mit dem folgenden "Der Würger von Schloss Blackmoor" (1963) ein echter Treffer. Der dritte Streifen kann an den Unterhaltungswert des Würgers anknüpfen, obwohl er teils auf holprigen Pfaden sein Ziel erreicht. Regisseur Edwin Zbonek inszeniert nicht immer punktgenau, so wechseln sich grandiose mit eher mittelprächtigen Momenten ab. Ähnlich ist es um die Filmmusik von Raimund Rosenberger bestellt, die zwar gefällt, jedoch nicht zu jeder Zeit den passenden Ton findet. Kamera und Schnitt sind solide und ohne nennenswerte Schwächen ausgeführt, im positiven Sinne dezent, solide, dabei aber nicht sonderlich kreativ oder gar spektakulär.

Zum Auftakt versprüht der Film geradezu Unmengen an liebenswürdiger Atmosphäre. Wir sehen die "Richter", allesamt in dunkle Gewänder und Kapuzen gehüllt, die in einem knuffig ausgestatten Ambiente ihr Werk verrichten. Särge statt Tische, Totenschädel und diffuses Licht, gewissermaßen Gothic Horror in all seiner schaurig-schöner Pracht. Sofort wird klargestellt, dass die "Angeklagten" keine Gnade erwarten dürfen. Ein einmal verkündetes Urteil, wird sofort mit aller Konsequenz und ohne weitere Diskussionen ausgeführt. Sehr humorig fällt die Bestrafung eines Mörders und Versicherungsbetrügers aus, den man passenderweise an der Werbetafel einer Versicherungsgesellschaft aufhängt. Wenn der Film später in Richtung Nebenplot kippt, scheint plötzlich eine ordentliche Dosis Sand ins Getriebe des Erzählflusses geraten zu sein. Tatsächlich ist die Art der Ausführung fragwürdig. Zwar ergibt letztlich alles einen Sinn, eine elegantere Verknüpfung der Handlungsstränge wäre meiner Meinung nach wünschenswert, dem Drehbuch hätte eine leichte Überarbeitung sicher gut zu Gesicht gestanden.

Wie ist es um die Leistungen der relevanten Schauspieler bestellt? Hansjörg Felmy kommt recht sachlich, vielleicht eine Spur zu glatt rüber, schlägt den äussert blassen und flachen Joachim Hansen aus "Das Geheimnis der schwarzen Koffer" aber locker aus dem Feld. Harry Riebauer hatte den Job des Ermittlers in "Das Würger von Schloss Blackmoor" inne, er gefiel dort mir ein wenig besser als Felmy in "Henker". Diesmal muss er sich mit dem Part des eifersüchtigen Mediziners begnügen, seine Leistung ist erneut ansprechend. Chris Howland nagte in "Das Geheimnis der schwarzen Koffer" extrem an meinem Nervenkostüm. Meine Befürchtungen bezüglich eines erneuten Debakels wurden angenehm enttäuscht, Howland überzeugt als rasender Reporter, er ist sogar regelrecht sympathisch (...und das aus meiner Tastatur, stehe ich doch den albernen Figuren immer ein wenig skeptisch gegenüber). Rudolf Forster gibt als seniler Richter im Ruhestand erschreckende Aussagen von sich, aus heutiger Sicht unfassbar und faschistoid. Dies wird nun keine Rüge, denn betrachtet man den Film als Kind seiner Zeit, spiegeln solche Äußerungen durchaus das Gedankengut diverser Betonschädel wider. Rudolf Fernau kann sich als schrulliger Butler des Richters gut in Szene setzen, Dieter Borsche ist in der Rolle des wahnsinnigen "Forschers" absolut phantastisch, kommt aber leider zu kurz zum Zuge. Ein wenig traurig sieht es bei den Damen aus. Maria Perschy agiert als einzige nennenswerte Vertreterin des schöneren Geschlechts, sie kann sich leider nicht mit den "Top-Damen" des Wallace-Umfeldes messen.

Bedingt durch gleich zwei aufzuklärende Mordserien, ergeben sich reizvolle, interessante Möglichkeiten. Zu radikaler Selbstjustiz gesellt sich eine Prise Mad Scientist, wohlige Gruselatmosphäre, die mit Standards wie Särgen, Totenschädeln und sogar einer ehrwürdigen Kutsche erfreut. Zugegeben, die Kutsche ist eine Spur zu dick aufgetragen, ich finde die Idee trotzdem putzig. Hätte man die Handlungsstränge geschickter ineinander verwoben, ein wenig mehr Kreativität einfliessen lassen, dann wäre "Der Henker von London" wohl einer der besten Filme aus dem "Wallace Universum". Obschon diverse Schwächen nicht zu leugnen sind, das Drebuch im letzten Drittel wie ein angeschlagener Boxer taumelt, ist der Streifen insgesamt gelungen, sorgt für gute und liebenswerte Unterhaltung. Übrigens zeigt man sich bei der Auflösung recht mutig, doch darauf kann ich verständlicherweise nicht näher eingehen. Die letzte Einstellung finde ich großartig, denn sie weicht sehr deutlich von den üblichen Gefühlsduseleien ab.

"Der Henker von London" teilt sich mit zwei weiteren Filmen die "Bryan Edgar Wallace Collection 2". Dort sind ausserdem folgende Titel enthalten:

• Das Phantom von Soho
• Das Ungeheuer von London City


Die zweite Box präsentiert uns einen gelungenen Auftakt, man darf auf die folgenden Filme gespannt sein. Der im ersten Set vorliegende "Das 7. Opfer" wird später von mir gesichtet, denn es handelt sich um den sechsten Film aus der Reihe. Zunächst stehen folglich "Das Phantom von Soho" & "Das Ungeheuer von London" auf der Speisekarte.

Zwar ist "Der Henker von London" kein Überflieger, doch trotz seiner Schwächen mag ich den Film wirklich gern. Ergo ziehe ich aus Überzeugung knappe 7/10 (gut).

Lieblingszitat:

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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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Verblendung (Schweden, Dänemark, Deutschland, Norwegen 2009, Originaltitel: Män som hatar kvinnor)

Journalist und Hackerin auf dem Höllentrip

Für Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist) läuft es nicht gut. Der in Schweden sehr bekannte Journalist, hat in seiner Zeitschrift namens Millenium, den einflussreichen Geschäftsmann Wennerström an den Pranger gestellt, der sich vor Gericht gegen die Anschuldigungen zur Wehr setzte. Man hat Blomkvist gezielt auflaufen lassen, ihm eine geschickte Falle gestellt, doch das Gericht verurteilt ihn zu einer dreimonatigen Haftstrafe. Unerwartet nimmt der wohlhabende Unternehmer Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube) Kontakt zu Blomkvist auf, unterbreitet ihm ein finanziell lukratives Angebot. Vor 40 Jahren verschwand Vangers Lieblingsnichte spurlos, seither wird dem trauernden Onkel jedes Jahr eine gepresste Blume zugeschickt, die er stets an seinem Geburtstag erhält. Blomkvist soll nach Spuren der Verschollenen suchen, bisher verliefen alle Nachforschungen ergebnislos im Sande. Da der Journalist noch sechs Monate Zeit hat, bevor er seine Haftstrafe antreten muss, lässt er sich schliesslich auf das Angebot ein. Die Vanger Sippe lebt auf einer Insel, die durch eine Brücke mit dem schwedischen Festland verbunden ist. Henrik Vanger hat nicht viel für seine Famlie übrig, laut seinen Angaben ist ihm jeder verdächtig. Für die Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace) läuft es momentan ebenfalls unrund. Die junge Frau steht wegen ihrer Vergangenheit unter Vormundschaft, obwohl sie bereits 24 Jahre alt ist. Als man ihr einen neuen Vormund zuteilt, erweist sich dieser als perverser Sadist. Doch Lisbeth ist nicht nur äusserst klug, sie versteht es auch sich zur Wehr zu setzen. Salanders Fähigkeiten wurden zuvor von Henrik Vangers Rechtsbeistand Dirch Frode (Ingvar Hirdwall) in Anspruch genommen, um die Integrität von Michael Blomkvist zu überprüfen. Zwar ist dieser Job erledigt, doch Lisbeth hackt sich erneut bei Blomkvist ein, gibt ihm per Mail einen hilfreichen Tipp. Der Journalist sucht den persönlichen Kontakt zu der jungen Frau, das ungleiche Duo nimmt den Fall gemeinsam unter die Lupe. Lisbeth und Mikael tauchen tiefer und tiefer in die Vergangenheit ein, die zu Tage geförderten Erkenntnisse sind erschreckend, bringen die Ermittler in Lebensgefahr...

Filme aus Skandinavien haben bei mir immer Kredit, die Verfilmung der Millennium-Trilogie von Stieg Larsson stand schon seit einiger Zeit auf meinem Speiseplan. "Verblendung" ist ein packender, mitreissender Film, der weitgehend ohne Krawall und platte Schauwerte auskommt. Die Geschichte wird angenehm unhektisch erzählt, leistet sich dabei aber zu keiner Sekunde Hänger oder Leerlauf. Die grössten Trümpfe der Story sind ohne Zweifel die interessanten, faszinierenden Persönlichkeiten Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander, die von Michael Nyqvist und Noomi Rapace erstklassig verkörpert werden. Das Drehbuch punktet mit einem guten Gespür für Timing und Dosierung der Spannung. Nach der finalen Konfrontation mit dem "Bösewicht" ist noch längst nicht Schluss, mit Sorgfalt erzählt man die Geschichte weiter, ohne den Zuschauer damit zu langweilen. Eine Szene ging mir dabei so zu Herzen, dass die Tränen wie Sturzbäche über meine alte Fratze liefen. Anstatt "heile Welt Kitsch" gibt es "echte" Emotionen, die zutiefst bewegend sind. Eine weitere Stärke ist das geschickte Einbeziehen der schwedischen Landschaft. Man lässt der schroffen Schönheit des Landes Raum zur Entfaltung, füllt mit den Bildern allerdings keine Handlunglücken auf, sondern unterstreicht, verstärkt die Atmosphäre des Werkes sehr stilvoll, sehr stilsicher. Was Regisseur Niels Arden Oplev und sein Team auf die Beine gestellt haben ist aller Ehren wert, ich freue mich bereits riesig auf die folgenden Filme "Verdammnis" und "Vergebung".

Werfen wir einen Blick auf die Besetzung von "Verblendung". Wie bereits oben erwähnt, spielen Michael Nyqvist und Noomi Rapace ihre Figuren erstklassig, man kann dies nicht oft genug schreiben. Mikael Blomkvist ist ein hartnäckiger Schreiberling und Ermittler, wenn er einmal Blut geleckt hat, eine Fährte aufgenommen hat, verbeisst er sich ohne Rücksicht auf das eigene Wohlergehen in seiner Arbeit. Dabei eckt er naturgemäß an, wer möchte schon die Leichen ausgegraben sehen, die im eigenen Keller versteckt lagern!? Doch auch der private Blomkvist ist ein knarziger Typ, mit seiner direkten, ehrlichen Art kann er verletzend sein, stösst manche, sich ihm annährende Menschen, barsch vor den Kopf. Noomi Rapace gibt die nicht minder kantige Lisbeth Salander ebenso überzeugend. Sie wirkt flippig und abweisend, offenbart aber eine eigene moralische Autorität, die sicher nicht immer konform mit allgemeinen Auffassung geht. Die Beziehung zwischen Blomkvist und Salander ist auf ganz besondere Art intensiv und reizvoll. Geprägt von anfänglicher Skepsis, klammern sich nach und nach zwei verletzte, beschädigte Seelen aneinander, blitzt in kurzen Momente gar Herzlichkeit auf, die weit über sexuelle Anziehung hinausgeht. Nyqvist und Rapace sind ein wundersames Gespann, immer faszinierend und bewegend. Vor den Leistungen des ungleichen (?) Duos verneige ich mich. Hier gibt es keine klischeehaften Abziehbildchen zu sehen, hier werden Charaktere greifbar, spürbar, rühren an! Bei aller Begeisterung für die beiden Hauptfiguren, soll die weitere Besetzung nicht vergessen werden, denn auch die Nebenrdarsteller agieren durchweg hochklassig. Sven-Bertil Taube spielt als Henrik Vanger einen gebrochenen Mann, Zeit und Verzweiflung haben tiefe Spuren hinterlassen. Die Trauer und Ungewissheit über das Verschwinden seiner Nichte gelingt absolut glaubwürdig. Peter Andersson sehen wir als abstossdenden Vormund von Lisbeth, er bringt diesen Part unglaublich ekelhaft und verachtungswürdig rüber. Ich möchte darauf verzichten auf die weiteren Mitwirkenden einzugehen, die Spoilergefahr ist zu gross.

Man erfährt im Laufe des Films mehr über Blomkvist und Salander, besonders Lisbeth Salanders Vergangenheit und Fähigkeiten werfen Fragen auf. Diese Fragen werden in "Verblendung" nur im Ansatz beantwortet. Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung "Verdammnis", in der man vermutlich noch einiges mehr über die beiden zentralen Figuren offenbart. Die Story twistet sicher längst nicht so wüst umher, wie man es aus manch anderem Thriller kennt. Wirklich grosse Überraschungen sind in diesem Fall aber nicht nötig, denn der Plot entwickelt sich glaubwürdig und packend, die Erzählung berührt, verankert sich in Herz und Hirn. Die Präsenz der Hauptfiguren ist von energischer Intensität, erdrückt aber trotzdem nicht die weiteren Elemente der Geschichte. Alles fügt sich zu einem leidenschaftlichen Gesamtbild, welches mich mit seiner unbändigen Kraft an sich reisst, mich fesselt und aufsaugt.

146 Minuten Spielzeit und keine Sekunde Langeweile! Es ist gewissermaßen eine Pflichtübung, auf jeden Fall auch die längere Fassung zu beschaffen, die es auf 178 Minuten Laufzeit bringt. Ich habe mir das Blu-ray Set mit allen drei Filmen gegönnt, der Preis von rund 40€ erscheint mir sehr fair. Die drei Blu-ray Discs werden durch die eine Bonus-DVD ergänzt, die Scheiben kommen in einem schicken Digipak, welches in einem stabilen und hübschen Schuber untergebracht ist. "Verblendung" liegt zwar "nur" in 1080i vor, jedoch ist die Präsentation sehr gut gelungen. Teils zeigt sich eine leichte Körnung, die perfekt zu den Bildern passt, eine sterile "Filterwolf-Auswertung" würde den Film unnötig beschädigen.

Sehr gut bis überragend = 8,5/10 (Mehr davon!)

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"Du meinst, er hat die Morde von der Steuer abgesetzt?"
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Dracula, Prisoner of Frankenstein (Spanien 1972, Originaltitel: Drácula contra Frankenstein)

Monstergipfel im trashigen Tal des Todes

Der verschlagene Dr. Frankenstein (Dennis Price) strebt die Weltherrschaft an. Ergo reist der wirre Wissenschaftler -mit seinem Monster im Gepäck- zum Anwesen des Grafen Dracula (Howard Vernon). Das untote Leben des mächtigen Blutsaugers, wurde zuvor vom emsigen und mutigen Doktor Seward (Alberto Dalbés) beendet. Doc Frankenstein findet lediglich eine gepfählte Fledermaus im Sarg des Grafen vor. Doch sein Monster schafft eine junge Dame herbei, mit deren Blut man Dracula auferstehen lässt. Frankenstein hat nun die Kontrolle über Dracula, benutzt ihn für seine grausigen Zwecke. Angst und Schrecken machen sich breit, wird Doktor Seward das drohende Unheil aufhalten können...???

Die Inhaltsangabe zu dieser Sause kann man getrost kurz halten, denn das Drehbuch passt vermutlich auf wenige Seiten. Jess Franco verdanken wir einige künstlerisch ambitionierte Werke, man denke z.B. an den wunderschönen Streifen "Vampyros Lesbos", aber auch völlig sinnfreien, durchgedrehten Trash. Und trashig ist "Drácula contra Frankenstein" in höchstem Maße. In Deutschland wurde der Film unter dem Titel "Die Nacht der offenen Särge" vermarktet. Die Charaktere tragen in der deutschen Fassung teils völlig andere Namen, Doktor Frankenstein wird zu "Dr. Exorcio", Dracula heisst plötzlich "Graf Sartana". Was solls, Namen sind in diesem Fall sowieso mehr Rauch als Schall, denn Dialoge finden nur recht selten den Weg in des Zuschauers Gehörwindungen. Das Regiment führen Gummifledermäuse und bedeutungsschwangere Blicke.

Oft wird Jess Franco unterstellt, er würde zu gerne und zu sinnfrei zoomen. Hier trifft dies tatsächlich zu, es passt aber wunderbar zum wahnwitzigen Tenor des Films. Dabei sind die Kulissen durchaus stimmungsvoll geraten, inklusive Nebelschwaden und Grusel-Gemäuer. Gerade während der gruftigen Szenen in Draculas Anwesen, ist die Kameraarbeit wirklich von lobenswerter Natur, Unfähigkeit kann man dem Verantwortlichen nicht unterstellen. Der Score stammt teilweise von Bruno Nicolai, in Francos "Nachts, wenn Dracula erwacht" (El Conde Drácula, 1970), kamen die schönen Gruselklänge bereits zuvor zum Zuge. Der Plot ist sicher als Huldigung der klassischen Monsterfilme aus den dreissiger und vierziger Jahren zu verstehen. Denn Franco hetzt nicht nur Doktor Frankenstein und sein Monster auf Dracula, hier taucht am Ende gar ein wütender Werwolf auf, der sich unermüdlich auf Frankensteins Monster stürzt. Die Optik der Unholde ist sicher zum brüllen albern, gleichzeitig aber auch extrem knuffig, naiv und liebenswert. Dazu mehr in den folgenden Zeilen.

In der Rolle des Doktor Frankenstein sehen wir Dennis Price, der in Grunde wie ein freundlicher Kegelbruder von nebenan ausschaut, unscheinbar und harmlos. Price versteht es allerdings unglaublich irre Fratzen zu schneiden, von denen man den eigenen Blick vor lauter Freude gar nicht abwenden kann. Howard Vernon ist bekanntlich eine Gesichtsruine der Spitzenklasse, der gute Mann kam bei Franco einige Male zum Einsatz. Selbst wenn Vernon schlafend im Sarg ruht, erscheint sein Antlitz wie eine wahnsinnige Grimasse, ich liebe es, ich liebe es, ich liebe es! Fernando Bilbao poltert als Frankensteins Monster durchs Szenario. Sein Erscheinungbild wurde erwartungsgemäß auf Boris Karloff getrimmt, zusätzlich sondert er groteske Laute ab. Damit nicht genug, zwar ist der Werwolf leider recht schlapp ausgeführt, doch Frankensteins zweites Helferlein Morpho ein weiterer Knüller. Die Gesichtszüge von Luis Barboo toppen locker die grössten Eisenbahnkatastrophen der Menschheitsgeschichte! Es ist schier unglaublich, unfassbar, unbegreiflich! Das Ensemble wird durch ein paar hübsche Damen abgerundet, Britt Nichols, Geneviève Robert und Anne Libert erfreuen das Auge. Alberto Dalbés wirkt in der Rolle des Helden ein wenig unscheinbar, er kommt nicht gegen die massive Dominanz seiner Gegenspieler an. Macht aber nichts, freundliche Zigeuner helfen ihm auf die Sprünge.

Wenn man sich nur ein wenig mehr Mühe mit dem Drehbuch gemacht hätte, wäre "Drácula contra Frankenstein" vielleicht ein kleiner Klassiker seines Genres. In der vorhandenen Form wird der Streifen von zahlreichen Geschwistern getoppt, ist aber trotzdem sehr unterhaltsam und kurzweilig. Was ist herrlicher als Eurokult-Horror aus den sechziger und siebziger Jahren? Wo wird ein höherer Knuffigkeitsfaktor erreicht? Nirgendwo, ist doch klar (Widerspruch ist zwecklos)! Für Einsteiger ist dieses Machwerk weniger geeignet, doch Liebhaber des Genres, Franco-Verehrer, sowie angenehm verdrehte Filmfreunde, dürften -Toleranz vorausgesetzt- sicher ihre Freude an "Drácula contra Frankenstein" haben. Als Alternative und/oder Ergänzung, möchte ich euch Jess Francos "Eine Jungfrau in den Krallen von Frankenstein" (auch bekannt als: "Das Blutgericht der gequälten Frauen", Originaltitel: La Maldición de Frankenstein, 1972) ans Herz legen. Die Besetzung überschneidet sich an vielen Stellen, der Spassfaktor ist noch höher. Der Film ist in Deutschland ungekürzt und zum fairen Kurs erhältlich.

Eine deutsche DVD-Auswertung zu "Die Nacht der offenen Särge" fehlt bislang. Schade, vielleicht erbarmt sich ein kleines, feines Label irgendwann. Mir liegt die RC1 Scheibe aus den USA vor. Die DVD von Image Entertainment präsentiert den Film im spanischen Originalton, der sich durch englische Untertitel ergänzen lässt. Die Qualität des Bildes ist durchwachsen, doch insgesamt lässt es sich recht erträglich mit dem Silberling leben (sofern man kein Pixelzähler ist). Boni glänzen leider vollständig durch Abwesenheit. Sollte eine bessere Auswertung des Flicks auftauchen, würde ich gern erneut zugreifen. Für die Zielgruppe geht das Gebotene sicher weitgehend in Ordnung.

6,5/10 + diverse Knuffelpunkte!

Lieblingszitat:

"Here, I shall be able to work and triumph!"
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Im Banne des Dr. Monserrat (Großbritannien 1967, Originaltitel: The Sorcerers)

Omi auf Abwegen

Seine Forschungen haben Professor Marcus Monserrat (Boris Karloff) wenig Respekt eingebracht, auch finanziell zahlten sich die Arbeiten nicht aus. Der alte Wissenschaftler hat die Hoffnung jedoch noch nicht vollständig verloren, will seine Fähigkeiten noch einmal unter Beweis stellen. Eine von Monserrat entwickelte Apparatur, soll eine Testperson in Hypnose versetzen. Im Unterschied zur gewöhnlichen Hypnose, soll der Proband per Gedankenkraft des Professors "gesteuert" werden, selbst über grössere Entfernung. Mike (Ian Ogilvy) zieht Nacht für Nacht mit seiner Freudin Nicole (Elizabeth Ercy) und seinem Kumpel Alan (Victor Henry), durch im Pulsschlag dröhnenden Clubs von London. Obwohl ständig auf Achse, ist der junge Mann zunehmend gelangweilt. Er lässt sich von Monserrat aufgabeln, der ihm einen interessanten Trip in Aussicht stellt. Tatsächlich funktioniert das Experiment, Monserrat und seine Frau Estelle (Catherine Lacey) können Mike per Kraft ihres Geistes kontrollieren, während Mike sich nicht mehr an das Treffen mit dem alten Paar erinnern kann. Der Erfolg übersteigt alle Erwartungen, denn die "Testperson" lässt sich nicht nur lenken, die Erlebnisse des Kontrollierten werden für die älteren Herrschaften sogar fühlbar. Während Professor Monserrat seine Erfindung für gute Zwecke einsetzen möchte, bricht aus Estelle die Gier hervor, sie verlangt nach Genugtuung für die Entbehrungen der vergangenen Jahrzehnte. Widerwillig lässt Marcus sie gewähren, als Estelle den ahnungslosen Mike einen Pelz stehlen lässt. Mike wird während der Tat fast von einem Polizisten erwischt, der Kick der mitgefühlten Anspannung steigert Estelles Verlangen noch weiter. Monserrat lernt die bösartige Seite seiner Gattin kennen, die zu allem Überfluß eine weitaus stärkere Macht über Mike ausüben kann, als es dem Professor selbst möglich ist. Estelle gerät ausser Kontrolle, grauenvolle Ereignisse zeichnen sich am Horizont ab. Wird Monserrat seine Frau rechtzeitig stoppen können? Kann sich Mike aus eigenem Willen aus der Gewaltherrschaft befreien, die seinen Verstand in Besitz genommen hat...???

Der leider viel zu früh verstorbene Michael Reeves, inszenierte mit "The Sorcerers" einen recht eigenständigen und sehr konsequenten Horrorthriller. 1968 folgte der bekanntere "Witchfinder General" (Der Hexenjäger), bevor Reeves sich 1969 aus dem Leben verabschiedete. Das hoffnungvolle Nachwuchstalent wurde lediglich 25 Jahre jung. "Im Banne des Dr. Monserrat" fällt zunächst durch seine harschen Kontraste auf. Auf der einen Seite sehen wir drei junge Leute, die sich im London der Swinging Sixties tummeln. Dem gegenüber steht die Wohnung des Ehepaares Monserrat, karg und bieder eingerichtet, doch hinter einer Tür lauert ein abenteuerliches "Hypnosezentrum". Reeves gelint es mit recht einfachen Mitteln, die jeweils gewünscht Atmosphäre zu erzeugen. Im Club spielt eine Band flott auf, die Sängerin trällert uns allerliebst in die Ohren, wird später zum Bestandteil der tragischen Handlung. In der Bude des alten Ehepaares herrscht Tristesse, die nicht minder intensiv auf den Betrachter einwirkt. Doch hat diese Tristesse nicht längst auch die Glitzerwelt erobert, in der sich die jungen Leute die Nächte um die Ohren schlagen? Wie ist es um das Gefühlsleben von Mike bestellt, der sich innerlich leer und angeödet präsentiert? Ein guter Einsteig, um auf die Mitwirkenden und die von ihnen dargestellen Charaktere einzugehen. Mehr dazu im folgenden Absatz.

Werfen wir einen Blick auf die Eheleute Monserrat. Marcus Monserrat ist ein körperlich angeschlagener Mann, um seine Psyche scheint es nicht viel besser bestellt, aber ein letztes Fünkchen Hoffnung glimmt noch zaghaft vor sich hin. Der offensichtliche Erfolg seiner jahrelangen Arbeit lässt ihn wieder aufleben, neue Perspektiven entstehen vor seinem geistigen Auge. Die Freude ist lediglich von kurzer Dauer, denn seine Gattin macht ihm bald die Hölle heiss (was man fast wörtlich nehmen kann, wegen Spoilergefahr aber nicht weiter von mir ausgeführt wird). Karloff zeigt uns Marcus Monserrat nicht als bösartigen Menschen. Ganz im Gegenteil, er möchte zwar endlich Anerkennung erfahren, will aber in erster Line anderen alten Menschen helfen. Die gebrechliche Rolle ist Karloff gewissermaßen auf den Leib geschneidert, er war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten bereits gesundheitlich angeschlagen, verstarb 1969. So solide und anrührend Boris Karloff auch aufspielt, er wird von Catherine Lacey fast ein wenig in den Hintergrund gedrängt. Zunächst scheint die alte Dame lediglich ein knarziger Besen zu sein, doch aus ihrer Verbitterung erwächst eine nahezu uferlose Bösartigkeit, die selbst vor dem Ehemann keinen Halt macht. Eine großartige Vorstellung! Ian Ogilvy kommt als Mike wenig sympathisch daher, man könnte ihn durchaus als Kotzbrocken bezeichnen. Zunächst fragte ich mich, ob diese Zeichnung des Charakters den Zuschauer nicht unnötig auf Distanz hält. Ich kann Entwarnung geben, denn letztlich wird die schonungslose Konsequenz des Films dadurch dick unterstrichen. Reeves, der auch am Drehbuch beteiligt war, entlarvt die schöne Scheinwelt der späten sechziger Jahre. Hinter der Glitzerfassade taumelt die Jugend ohne Orientierung umher, regieren Gefühlskälte und Egoismus. Selbst die überwiegend nicht negativ angelegte Rolle der Nicole (Elizabeth Ercy), mag sich nicht zu echter Liebe bekennen, obschon sie sich zumindest nicht völlig sorglos und gleichgültig gibt. Victor Henry wird von den Ereignissen um seinen "Freund" mitgerissen, spielt seinen Part gewollt und zutreffend unscheinbar. Die Nebendarsteller runden das Ensemble effektiv ab, auch schauspielerisch ist hier also alles im grünen Bereich.

Schaut man aufmerksam zu, liefert "Im Banne des Dr. Monteserrat" ein sehr bitteres, desillusioniertes Bild der Swinging Sixties ins Haus. Regisseur Michael Reeves -selbst ein Teil der damals jungen Generation- inszeniert nicht wie ein Aussenstehender mit dem erhobenen Zeigefinger, wodurch ein unangenehmer, verdächtiger Beigeschmack völlig ausbleibt. Vermutlich ist der Film ein Abbild seines eigenen Seelenlebens, dieser Gedanke drängt sich nach der Sichtung des Streifens geradezu auf. Unterstrichen wird die Annahme durch das tragische Ableben des Nachwuchstalentes, welches durch eine Überdosis Pillen aus dem Leben schied.

"Im Banne des Dr. Monserrat" ist ein -auf besondere Weise- authentischer Trip in die späten sechziger Jahre. Durchaus mit "Gute Laune Momenten" bestückt, in der Hauptsache jedoch entwaffnend ehrlich und von nachhaltiger Wirkung. Dank der schönen DVD von E-M-S, kann man diesen sehr sehenswerten Film der hauseigenen Sammlung zuführen. Freunde steriler Aufbereitungen werden nicht angetan sein, diverse Kratzer, Laufstreifen und etwas zu blasse Farben, geben dieser Personengruppe Anlass zur Kritik. Die Kompression verhält sich erfreulicherweise unauffälig, das Bild verbreitet eine angenehme Kinoatmosphäre, die mir in der vorhandenen Form sehr gut gefällt. Die DVD erschien im Rahmen der Reihe "Der phantastische Film", mit der uns E-M-S einige Perlen auftischte. "Im Banne des Dr. Montserrat" ist der fünfte von insgesamt neun Titeln, leider ist die Reihe zusammen mit E-M-S von uns gegangen. Die Erstauflage kommt in einem schicken Schuber daher, ein Booklet rundet die gelungene Veröffentlichung ab. Wer die Erstauflage noch ergattern kann, sollte umgehend zugreifen! Die günstige Nachpressung ist immerhin besser als Verzicht.

Ein guter, mutiger und gnadenloser Film. In der heutigen Zeit vielleicht aktueller denn jemals zuvor! Dicke 7/10 (mit steigender Tendenz).

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Verdammnis (Schweden, Dänemark, Deutschland 2009, Originaltitel: Flickan som lekte med elden)

Verleumdung

Lisbeth Salander (Noomi Rapace) hat sich jede Menge Geld angeeignet, mit dem sie sich aus Schweden absetzte, und sich einen ausgiebigen Luxusurlaub an verschiedenen Traumzielen gönnte. Darüber hinaus kaufte sie sich in Schweden eine komfortable Wohnung, mit herrlichem Blick auf die Hauptstadt Stockholm. Ihr perverser Vormund Bjurman (Peter Andersson) benötigt erneut eine Warnung, die ihm Lisbeth persönlich in dessen Wohnung vorträgt. Mikael Blomkvist (Mikael Nyqvist) sehnt sich nach einem Lebenszeichen der jungen Frau, doch Lisbeth hält sich bewusst von dem Journalisten fern. Blomkvist und seine Zeitschrift Millennium sind wieder gut im Geschäft, das Nachwuchstalent Dag Svensson (Hans-Christian Thulin) stösst mit einer heissen Story zum Team. Offenbar sind Personen aus dem Polizeiapparat in abstossende Geschäfte mit Mädchen aus Osteuropa verstrickt, die Brisanz des von Dag und seiner Freundin recherchierten Materials ist von enorm. Wenig später geschieht das Unfassbare, als Blomkvist wichtige Unterlagen abholen will, findet er das Paar erschossen in dessen Wohnung auf. Es kommt jedoch noch dicker, Rechtsanwalt Bjurman wird ebenfalls erschossen in seiner Wohnung gefunden, gerichtet mit seiner eigenen Schusswaffe. Auf der Tatwaffe findet man die Fingerabdrücke von Lisbeth, sofort schreibt die Polizei die Verdächtige zur Fahndung aus. Für Lisbeth wird die Luft zunehmend dünner, obwohl sie sich zunächst dem Zugriff der Behörden entziehen kann. Mikael Blomkvist ist wild entschlossen, Lisbeth um jeden Preis aus der Klemme zu helfen, er ist fest von ihrer Unschuld überzeugt. Doch wer ist der "blonde Riese", der mit eiskalter Präzision hinter den Kulissen wütet? Die Antwort ist erschreckend...

Nach dem herausragend guten Auftakt "Verblendung", geht die Millennium Trilogie mit "Verdammnis" in die zweite Runde. Die Freude über das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Figuren sorgt für gute Laune, Mikael Nyqvist und Noomi Rapace laufen erneut zur Hochform auf. Sofort fällt die veränderte Bildkompostion auf, der in 2,35:1 produzierte "Verblendung" gewährte der schwedischen Landschaft viel Raum zur Entfaltung. "Verdammnis" muss sich mit dem schmaleren 1,78:1 (bzw. 1,85:1) begnügen. Letztlich eine nachvollziehbare Entscheidung, denn der zweite Teil der Trilogie ist optisch weniger opulent angelegt. War der Auftakt mehr ein "Landfilm", so mutet der Nachfolger eher nach "Stadtfilm" an. Ähnliches gilt für die Handlung, die sich direkter, mehr "in die Fresse" entwickelt, obschon man glücklichweise nicht auf neue Erkenntnisse und relevante Enthüllungen verzichtet. "Verdammnis" hängt noch mehr Fleisch auf die Charaktergerüste der beiden Hauptfiguren, erneut auftauchenden Nebencharakteren gesteht man -teils- ebenso eine Entwicklung zu.

Noomi Rapace präsentiert sich vielschichtiger, was in diesem Fall auch für ihr äusseres Erscheinungsbild gilt. Der Zuschauer erfährt mehr über die Vergangenheit der Hackerin, Zusammenhänge werden erkennbar. Wegen der akuten Spoilergefahr -wir befinden uns immerhin im Mittelteil einer Trilogie- werde ich meine Ausführungen diesmal recht knapp halten, was mir in Anbetracht meiner Begeisterung recht schwer fällt. Mikael Nyqvist bleibt als Mikael Blomkvist die bewährte Grösse, die moralisch korrekte Instanz, der Fels in der Brandung. Die Unterschiede zwischen den beiden "Helden" sind nach wie vor sehr reizvoll, Blomkvist verbeisst sich energisch in seine Ermitttlungen, ist aber im Notfall kompromißfähig. Lisbeth Salander hat sich ihre eigenen Gesetze geschaffen, die sie bis zum letzten Atemzug durchboxt. Die gemeinsamen Szenen gaben "Verblendung" sehr viel Würze, in "Verdammnis" agieren Salander und Blomkvist weitgehend ohne direkten Kontakt. Auf den ersten Blick ein wenig schade. Doch bei genauer Betrachtung durchaus nicht ohne Reize, da die Beziehungen zu Nebenfiguren gekonnt beleuchtet werden. Lena Endre sehen wir erneut in der Rolle der Erika Berger, die für Blomkvist mehr als eine Kollegin ist. Beide Figuren haben nun mehr gemeinsame Szenen, Berger wird greifbarer, im ersten Teil war sie lediglich eine Randnotiz (in der erweiterten Fassung von "Verblendung" soll dies anders sein, ich bin bereits jetzt gespannt auf die Sichtung). Peter Andersson bot in "Verblendung" eine unglaublich abstossende Vorstellung, nun wird er zum Spielball der Ereignisse. Sein Schicksal weckt keine Sympathien, jeglicher Anflug von Verständnis oder Mitgefühl bleibt unangebracht. Per Oscarsson sehen wir als Holger Palmgren, den ursprünglichen Vormund Lisbeths. Erneut kann man allen Mitwirkenden gute Leistungen bescheinigen. Die Figur Lisbeth Salander, dominiert ein wenig über den soliden Mikael Blomkvist.

"Verdammnis" erreicht nicht die Strahlkraft von "Verblendung", doch die Trilogie läuft noch immer in der Spur, leistet sich keine Ausrutscher. Der Plot wirkt -im Vergleich zum Auftakt- eine Spur konstruierter, verliert sich aber nicht in peinlichen Auswüchsen oder Nichtigkeiten. Die Fortführung der Erzählung mag gewöhnlicher anmuten, packt und überzeugt aber nach wie vor. Freilich fehlt der interessante Kontrast, der sich in "Verblendung" durch die stärkere Einbeziehung der Landschaft ergab, den "Folterkeller" des Mörders dann umso grausiger auf den Zuschauer einstürzen ließ. Positiv formuliert steht "Verdammnis" als Monument aus einem Guß im Raum, die großartige Qualität der Schauspieler fällt noch deutlicher ins Gewicht. Das kompaktere Erscheinungsbild spiegelt sich auch in der Laufzeit wider, nun fällt bereits nach 124 Minuten die Klappe. Erneut bin ich auf die längere Fassung neugierig.

Das schicke Boxset zur Millennium Trilogie behält seine eindeutige Empfehlung, ich freue mich auf das Finale "Vergebung". Die Blu-ray bietet den Film in schöner Qualität an, das teils körnige Bild gefällt mir sehr gut. Boni sind auf der Blu-ray rar gesät, jedoch wartet nach Sichtung der Trilogie eine Bonus-DVD auf mich.

Gut bis sehr gut = 7,5/10

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"Wie sah er denn aus?"
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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Panik in der Sierra Nova (USA 1977, Originaltitel: Day of the Animals)

Tierhorror mit Öko-Message

Steve Buckner (Christopher George) begibt sich mit einer Reisegruppe auf einen zweiwöchigen Trip, man will eine wild-romantische Berg- und Waldlandschaft durchwandern. Per Hubschrauber geht es zum Ausgangspunkt der ausgedehnten "Wanderung". Schon vor dem Start des Ausflugs, hört man immer wieder von Tieren die sich merkwürdig verhalten. In der Nacht wird eine junge Frau von einem Wolf attackiert und verletzt, immerhin kann man das Tier recht schnell verscheuchen. Um der Gruppe nicht zur Last zu fallen, machen sich die Verletzte und ihr Ehemann auf den Rückweg, die anderen setzen den Marsch fort. Die Fauna zeigt sich mehr und mehr feindselig, die Sorgenfalten auf der Stirn von Steve vertiefen sich. Auch der Indianer Daniel Santee (Michael Ansara) ist beunruhigt, während Unsympath Paul Jenson (Leslie Nielsen) immer stärkere Aggressionen an den Tag legt. Eine vorgefundene Versorgungsstation ist geplündert, was die Stimmung zusätzlich in den Keller zieht. Schliesslich kommt es zu einer weiteren Teilung der Gruppe. Nach einem handgreiflichen Streit zwischen Buckner und Jenson, zieht ein Teil der Ausflügler mit Jenson weiter. Eine fatale Entscheidung, denn nicht nur die Tiere drehen völlig durch, und greifen die Menschen an, Jenson verliert obendrein völlig die Kontrolle über sein Handeln. Aber auch Buckner, Santee und deren Begleiter, soll das tierische Grauen mit aller Gewalt heimsuchen. Gibt es ein Entrinnen aus der höllischen Idylle...???

1976 inszenierte William Girdler den unterhaltsamen "Grizzly", der im Windschatten des Erfolges von "Jaws" segelte. "Panik in der Sierra Nova" bietet uns erneut Christopher George in der Hauptrolle an, Richard Jaeckel ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Abermals streifen die Protagonisten durch eine malerische Landschaft, allerdings kam diese in "Grizzly" ein wenig besser zur Geltung. "Sierra Nova" beschränkt sich nicht auf einen "bösen Bären", hier fällt gleich alles mögliche an Getier über die armen Menschlein her. Wölfe, Pumas, diverses Federvieh, Schlangen, Ratten, sogar der unbescholtene Deutsche Schäferhund, tritt in geballter und bestialischer Form auf. So geht es in der Sierra Nova eine Spur umtriebiger zu, als ein Jahr zuvor bei der Hatz auf Meister Petz. Der Plot weist unfassbare Ungereimtheiten auf, wieso begibt man sich in eine abgeschiedene Gegend voller wilder Tiere, verzichtet dabei aber auf Waffen und vor allem auf ein Funkgerät? Gestört hat mich solcher Unfug freilich nicht, meine Vorliebe für liebenswerten Blödsinn ist kein Geheimnis. Bereits im Vorspann wird per Text auf das bedrohliche Ozonloch hingewiesen, der Film liegt damit im Trend seiner Zeit, in der die Menschheit (zumindest ein Teil dieser) damit anfing sich Gedanken über Umweltschutz zu machen. Die ungesunde Einwirkung der Sonne, dient folglich als Erklärung für das Verhalten der Tiere. Warum man diese Erklärung schon vorab präsentiert ist mir rätselhaft, hält man das Publikum für so dumm und phantasielos? (Die mögliche Antwort behalte ich mir vor, grins...)

Christopher George stellt zwar eine andere Figur dar, doch sein Charakter ist gewissermaßen ein Abklatsch seines Rangers Michael Kelly aus "Grizzly". Macht nichts, denn der aufrichtige, hilfsbereite und anständige "Held", passt vorzüglich zur kantigen Grinsefratze des Herrn George. Richard Jaeckel hat leider einen recht unscheinbaren Part erwischt, er kommt als freundlicher Professor MacGregor kaum zum Zuge. Wer Leslie Nielsen nur als Possenreisser kennt, lernt in diesem Streifen eine andere Seite des kürzlich Verstorbenen kennen. Nielsen darf herrlich fies, herablassend und aggressiv aufspielen, was ihm meiner Meinung nach ganz vorzüglich gelingt. Aufhorchen lässt auch Ruth Roman, die als überforderte Mutter ständig mit ihrem Sohn hadert. Lynda Day George sorgt für den hübschen Part, zwischen ihr und Christopher George knistert es dezent (Was nicht wundert, die Schauspieler waren ein Paar). Vielleicht sollte noch Michael Ansara genannt werden, der als "Co-Held" neben Chris George fungiert. Schleimfratze Andrew Stevens taucht in einigen Produktionen auf, belästigt meine Netzhaut mit seiner Anwesenheit. Er gibt ein kleines Würstchen, hat daher genau den richtigen Job erwischt (Entschuldigung. Vielleicht bist du ein netter Kerl, Andrew). Ansonsten gibt es nichts viel über die Besetzung zu berichten, Leslie Nielsen ist der heimliche Star des Flicks, alle anderen Mitwirkenden spielen solide ihren Stiefel runter.

Immer wieder drängt sich der Vergleich mit "Grizzly" auf. Beide Filme stammen von William Girdler, entstanden zeitnah und bewegen sich auf identischem Terrain. Insgesamt kommt mir "Grizzly" durchdachter und handwerklich solider ausgeführt vor. Zusätzlich punktet der Bärenhorror mit seinem besseren Gespür für schöne Bildkompositionen, bezieht die herrliche Landschaft vorzüglich mit ein. Jedoch hat "Panik in der Sierra Nova" einen gewaltigen Trumpf in der Hinterhand, den Girdler mit Geschick und guter Dosierung ausspielt: Die stets unterschwellig präsente, teils in den Vordergrund drängende Endzeitstimmung. Wenn ein Überlebender durch eine verlassene Ortschaft taumelt, später Truppen in futuristischen Schutzanzügen auftauchen, dann geht mir das alte Herzchen vollends auf. Daraus lässt sich ableiten, warum man bei diesem Film weniger wert auf die Präsentation der wunderschönen Umgebung legte, denn aufkommende Postkartenidylle wäre der Atmosphäre wenig zuträglich. Genau aus diesem Grund hat "Sierra Nova" den Nasenschwamm knapp vor "Grizzly", der Genuß im gepflegten Doppelpack sei Tierhorror-Fans hiermit ausdrücklich ans Herz gelegt!

In Deutschland ist der Film unter verschiedenen Titeln, sowie in unterschiedlichen Verpackungsvarianten, auf den Markt geworfen worden. Mir liegt die oben abgebildete Ausgabe vor, eine kleine Hartbox von Retrofilm (Cover B). Ferner steht von Retrofilm eine weitere kleine Hartbox bereit, zusätzlich waren grosse Hartboxen mit zwei verschiedenen Motiven im Handel, versehen mit einer Limitierung auf jeweils 111 Exemplare pro Cover. Von Voulez Vouz Film existiert eine "Kaufhausversion", die im Amaray angeboten wird. Dort lautet der Titel "Tierterror in der Sierra Nova", technisch sind die Scheiben identisch. "Sierra Nova" ist in unterschiedlichen Formaten auf der DVD enthalten. Im alten Kinoformat wurde das Material nicht überarbeitet. Die andere Fassung in 1,85:1, wurde offensichtlich durch sinnfreies verändern des Bildformats, zusätzlich durch den unglücklichen Einsatz von Filtern, eindeutig verschlimmbessert. Ich bevorzuge das breitere Format, die zahlreichen Defekte sind mir weitaus lieber, als die vermurksten Restaurationsbemühungen. Sogar eine kleine Bonusabteilung ist an Bord. Die Auswertung ist nicht perfekt, doch man gut mit der DVD leben. Schon vor Jahren war eine Scheibe von E-M-S im Handel, die man aus heutiger Sicht wohl vernachlässigen kann.

"Panik in der Sierra Nova" zählt sicher nicht zur Spitze des Genres, stellt den Tierhorror-Liebhaber allerdings zufrieden. Ergo ziehe ich verdiente 7/10 (gut)! ...und weise erneut auf "Grizzly" hin, gönnt euch dieses knuffige Doppelpack!

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"Statt durch die Landschaft zu kriechen, hätte ich das Geld lieber zum Psychiater tragen sollen. Wäre bequemer gewesen."
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

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Die Fortsetzung der "Masters of Horror" Sause

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Zum Einsatz kommen die Blu-ray Veröffentlichungen von Anchor Bay (USA). Die Kommentare werden kürzer als üblich ausfallen.


The Fair-Haired Child (USA 2005, Erstausstrahlung 2006)

Tara (Lindsay Pulsipher) ist in der Schule eine Außenseiterin. Ihr täglicher Heimweg führt sie durch einen Wald, den sie auf ihrem Fahrrad durchquert. Eines Tages wird sie von einem schwarzen Van angefahren, der Fahrer schleift das angeschlagene Mädchen in das Fahrzeug. Irgendwann wacht Tara wieder auf, eine Frau namens Judith (Lori Petty) kümmert sich um sie. Die Krankenschwester befragt das junge Mädchen, das man bewusstlos aufgefunden habe. Tara kommt die Situation recht merkwürdig vor, als sie aus dem Haus fliehen will, rennt sie dem Fahrer des Vans in die Arme. Judith und Anton (William Samples) haben ganz besondere Pläne mit Tara, sie werfen das Mädchen kurzerhand in den Keller. Dort trifft Tara auf einen jungen Mann, der sich ihr als Johnny (Jesse Haddock) vorstellt. Welches schreckliche Geheimnis hütet Johnny, was verbindet ihn mit Judith und Anton? Kann sich Tara aus ihrer mißlichen Lage befreien?

Für diese Folge aus der "Master of Horror" Reihe, zeichnet Regisseur William Malone verantwortlich. Malone war in seiner Karriere überwiegend für das Fernsehen tätig, inszenierte aber auch Kinoproduktion wie z.B. "House on Haunted Hill" (1999). "The Fair-Haired Child" beginnt stimmungsvoll, verliert sich jedoch später zum Teil in hektischen Bildkompositionen, die mich in ihrer sterilen Art nicht sonderlich ansprechen. Glücklicherweise bekommt Malone immer kurz von dem Absturz die Kurve, sein Beitrag punktet mit einer gut aufspielenden Besetzung und einem düster-romantischen Finale.

Lindsay Pulsipher gefällt mir als jugendliche Einzelgängerin sehr gut. Wenn Malone den Zuschauer nicht gerade mit pseudo-avantgardistischen Bildern drangsaliert, hält die junge Dame die Zügel fest in der Hand. Aus dem stillen Opfer wird eine verzweifelte Kämpferin, die sich dem übermächtigen Grauen stellt. Lori Petty erfreut mit ihrem kantigen Auftritt, Wahn, Verbitterung und Unnachgiebigkeit peitschen uns aus ihrem Antlitz entgegen, ansatzweise abgerundet durch Trauer, Schmerz und Verzweiflung. Ihr Filmgatte William Samples dient als Erfüllungsgehilfe, er spielt seinen Part nicht minder gelungen. Jesse Haddock hat gegen seine Kollegen keinen leichten Stand, füllt seine tragische Rolle aber ebenfalls brauchbar aus.

Der Plot von "The Fair-Haired Child" ist nicht von schlechtern Eltern (überprüft es selbst, grins), die Besetzung gibt kaum Anlass zur Kritik. Die Ausführung erfreut nicht immer meine Augen, insgesamt weist der Daumen aber nach oben.

Die Blu-Ray aus dem Hause Anchor Bay (Season I, Volume I), bietet neben "The Fair-Haired Child", zwei weitere Episoden aus der "Master of Horror" Reihe an:

• Cigarette Burns
• Dreams in the Witch-House


Das Bild liegt in 1080i vor, die Qualität ist sehr ansprechend, lediglich bei den Extras zeigt sich Anchor Bay recht geizig.

Gehobene Mittelklasse = 6/10

Lieblingszitat:

"Mom, I was fucking kidnapped in fucking Vermont, and I need some fucking help!" (Eine Ausdrucksweise hat die Jugend...)




Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Folge 15 - Alarm auf Revier 12 (Deutschland 1975)

Als Ross (Gerd Haucke) aus dem Knast entlassen wird, gerät seine Familie erneut unter die Knute des kalten, hartherzigen Kriminellen. Seiner Gattin (Rosemarie Fendel) schlottern die Knie, Töchterlein Lona bekommt bei Bedarf was aufs Maul, selbst Lonas Freund hat nichts zu melden. Als sich der Lebensgefährte der jungen Frau bei der Polizei meldet, wird er in der Telefonzelle erschossen, die Täter rasen unerkannt in einem Auto davon. Derrick kennt Ross aus einem früheren Fall, er konnte ihn jedoch nicht wegen eines damaligen Tötungsdelikts überführen. Kollegen vom Raubdezernat ermitteln in einer Serie von Einbrüchen, Derrick hat Ross längst auf dem Schirm. Doch der Ermittler will Ross nicht nur wegen der Einbrüche überführt sehen, er will ihm den Mord an seinem Schwiegersohn in spe nachweisen. Aber wie kann man den abgebrühten Burschen endgültig packen?

Die Folge ist eine grandiose Bühne für Gerd Haucke. Er gibt den skupellosen, widerwärtigen Verbrecher unglaublich intensiv. Rosemarie Fendel spielt überzeugend die verängstigte Ehefrau, Mascha Gonska die nicht minder tyrannisierte Tochter. Walter Sedlmayr taucht in einer unsympathischen Nebenrolle auf, Günther Stoll einmal mehr als Helferlein von Derrick und Klein. Derrick sehen wir in dieser Folge häufig lachen und grinsen, er scheint einen kleinen Clown verspeist zu haben. Diese schon fast unverschämte Lässigkeit von Horst Tappert, lockert das wenig lustige Geschehen spürbar auf.

Regisseur Zbyněk Brynych drehte etliche Folgen der Reihe, ein zuverlässiger und erfahrerner Mann. Als musikalische Untermalung setzt man auf "Theo, wir fahr’n nach Lodz". Vicky Leandros schmettert ihren Song etliche Male, der 1974 ein grosser Hit in Deutschland war. Obschon "Alarm auf Revier 12" eine grundsolide Folge ist, konnte sie mein Herz nicht vollständig erobern. Vielleicht hätte ein wenig mehr Spannung gut getan, die Auflösung eine Spur pfiffiger sein dürfen.

Oberste Mittelklasse = 6,5/10
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Beitrag von Blap »

Ein kleiner Nachtrag zur ersten Derrick-Box, deren 15 Folgen nun vollständig gesichtet wurden:

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In diesen frühen Folgen, wird der Zuschauer zu Beginn nicht nur Zeuge des Mordes, der Täter ist sofort bekannt, das Konzept wurde aber nicht allzu lange durchgehalten. Die Reihe versprüht jede Menge siebziger Jahre Charme, dazu geben sich bekannte und geschätzte Gesichter die Klinke in die Hand. Hier eine kleine Liste, die lediglich einen Auszug der Mitwirkenden enthält:

• Wolfgang Kieling
• Lina Carstens
• Walter Sedlmayr
• Lilli Palmer
• Helmuth Lohner
• Siegfried Lowitz
• Herbert Fleischmann
• Werner Kreindl
• Bruni Löbel
• Günter Strack
• Mascha Gonska
• Arthur Brauss
• Wolfgang Spier
• Curd Jürgens
• Susanne Uhlen
• Gaby Dohm
• Sybil Danning
• Raimund Harmstorf
• Jan Hendriks
• Rudolf Schündler
• Peter Pasetti
• Klaus Löwitsch
• Judy Winter
• Pierre Franckh
• Ingrid Steeger
• Doris Kunstmann
• Klaus Maria Brandauer
• Johanna von Koczian
• Alexander Kerst
• Gerd Haucke
• Thomas Fritsch
• Michael Ande

Wem da nicht das Herz aufgeht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen! Horst Tappert ist die Rolle wie auf den Leib geschneidert. Derrick wirkt nach außen stets souverän, zeigt sich allerdings gegenüber Vertrauten auch nachdenklich, betroffen, wird ab und an regelrecht philosophisch. Fritz Wepper ist als Harry Klein die perfekte Ergänzung, er steht immer im Schatten seines "Meisters", erweist sich bei Bedarf als zuverlässiges Helferlein, notfalls auch als hartnäckiger Wadenbeisser. Ab und an taucht Günther Stoll auf, der leider 1977 verstarb. Aufhorchen lässt die musikalische Untermalung, die in unterschiedlichsten Revieren wildert, auch Rock und Schlager kommen zum Zuge.

Obwohl die Folgen durch verschiedene Regisseure geprägt sind, entwickelt sich "Derrick" bereits zu Beginn zu einer Art Markenzeichen. Dies ist sicherlich der Präsenz von Horst Tappert zu verdanken, der jeder Folge seinen ganz eigenen Stempel aufdrückt. Darüber vergisst man glücklicherweise nicht, den "Gaststars" genügend Möglichkeiten zur Entfaltung zu gewähren. Als Beispiele seien die denkwürdigen Auftritte von Curd Jürgens, als eiskalter, mordender Heiratsschwindler, sowie der explosive Höllenritt von Raimund Harmstorf genannt. Egal ob in aller Stille, oder durch psychologischen Druck, selten auch mit der Knarre, Derrick bringt alle Schurken zur Strecke. Keiner entgeht dem Spürsinn des Oberinspektors, dessen Rang es "eigentlich" gar nicht in der Bundesrepublik Deutschland gibt, selbst in Bayern nicht.

Die Vorfreude auf die nächsten 15 Folgen ist gross. Der Notizblock liegt bereit, der Single Malt wartet auf den Genuß. Das Leben ist schön!

Für Statistiker:

Durchschnittwertung der Folgen 1-15: 7/10 (gut). Es ist zwar nicht nötig, aber trotzdem erlaube ich mir auf den üblichen "Knuffigkeitsbonus" hinzuweisen, der das Punkteraster sprengt.

Lieblingsfolgen:

• Folge 1 - Waldweg
• Folge 5 - Tod am Bahngleis
• Folge 7 - Madeira
• Folge 8 - Zeichen der Gewalt


Gern würde ich noch viele Gedanken zu "Derrick" in die Tastatur prügeln, doch dann komme ich nicht mehr in den Genuß der nächsten Folgen, und Fu Man Chu klopft gerade energisch an meine Herzkammer... ;)
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Beitrag von dr. freudstein »

Nur kurz: Ich nehme alles zurück, von wegen Hobby und Objektivität :oops:
Ich merke an, Filme sind Deine LEIDENSCHAFT und ja, das kann NIEMALS objektiv sein, entschuldige bitte meine verkehrt gewählte Ausdrucksweise. Ich mag den Inhalt Deiner Reviews, es steckt wirklich Dein Herzblut drinne und das werde ich Dir sicher niemals abzapfen, es bleibt Deins.
Die DERRICK Folgen (und DER ALTE und div. TATORT und EIN FALL FÜR ZWEI und und und...) hätte ich gerne alle, das war die Krönung eines jeden Vorabendprogramms, da hatte Fernsehen noch Spaß gemacht bzw. Vorfreude bereitet und während man sich bei anderen Filmen aus der Jugend fragt, ob diese heute noch funktionieren, so bin ich mir sicher, ja es geht. Auch, weil ich Dir vertraue, mein Freund (wenn ich das mal so sagen darf...und ich hatte keinen Single Malt, aber er sei Dir gegönnt :prost: ).
Nur, wenn Du das Drehbuch zu einem Film schreiben darfst, wird es zu einem mehrteiligen Monumentalwerk und Du bezeichnest es immer noch vehement als Kurzstory.
Aber jeder hat seine eigenen Empfindungen und gegen Deine habe ich garantiert nichts.
Puh, Luft ist raus....
Die DERRICK Folgen stehen auf meinem Wunschzettel, Tilgung dessen folgt, egal durch wen (kein offizieller Wunschzettel, bitte nicht löschen)
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Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn Blap.

Beitrag von Blap »

Wir -wer auch immer das sein mag- sind bereits durch die bunte Bilderflut des WWW degeneriert. Wer will da schon tiefer eintauchen? Wozu echte Leidenschaft, wenn doch an jeder Ecke die kostenlose Selbstbedienung ihre feuchten Lippen öffnet? Doch sieht man genauer hin, ist die willig angebotene Spalte von Maden und Fäulnis durchsetzt, regelrecht zerfressen.

Eine "richtige" Rezension geht viel weiter als meine wenigen Zeilen. Wenn diese bereits als ausufernd empfunden werden, so wird es eher am allgemeinen Verfall liegen, sicher nicht am tatsächlichen Umfang der kleinen Artikel.

Ende der Durchsage!

***

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Die Rache des Dr. Fu Man Chu (Großbritannien, Irland, Deutschland, Hongkong 1967, Originaltitel: The Vengeance of Fu Manchu)

Rache ist Chirurgie

Dr. Fu Man Chu (Christopher Lee) lebt! Inzwischen hat es den Superschurken in seine Heimat verschlagen, er residiert in einer abgelegenen Provinz, irgendwo in den unendlichen Weiten des chinesischen Hinterlandes. Offiziell ist man dort von der Außenwelt abgeschnitten. Fu Man Chu ließ den letzten passierbaren Weg per Sprengung verschütten, sein Palast ist nur über den Seeweg und sich anschliessende Schleichpfade erreichbar. Garstig wie er ist, lechzt der Chinese noch immer nach der Weltherrschaft, doch zunächst verfolgt er vorbereitende Zwischenziele. Fu Man Chu will sich zum Chef aller Gauner der gesamten Welt küren lassen, das Verbrechen des gesamten Erdballs soll sich seinem Weg anschliessen. Aus den USA macht sich der kantige Ronald Moss (Horst Frank) auf den nach China, er soll die Zustimmung der bedeutenden Syndikate überbringen. Fu Man Chu hat bereits einen teuflischen Plan entwickelt, mit dem er die Polizei in allen relevanten Staaten nachhaltig zu schwächen gedenkt. Daher werden Dr. Lieberson (Wolfgang Kieling) und seine Tochter Maria (Suzanne Roquette), im Auftrag des gnadenlosen Verbrechers entführt. Der Chirurg soll zuvor hypnotisierten Vasallen, per Gesichtsoperation das Antlitz ranghoher Kriminalisten aus aller Welt verpassen, die anschliessend heimtückisch gegen die echten Persönlichkeiten ausgetauscht werden können. Man ahnt es bereits, als erster steht Nayland Smith (Douglas Wilmer) auf der Liste, Fu Man Chus unnachgiebiger Widersacher und Erzfeind. Tatsächlich gelingt das bösärtige Manöver, mit Geschick entführt man Nayland Smith und platziert unerkannt die "Fälschung". Sein alter Weggefährte Dr. Petrie (Howard Marion-Crawford), findet wenig später den plötzlich nahezu stummen und reglosen Doppelgänger vor, ahnt aber freilich nichts von dem Kidnapping. Der Doppelgänger führt einen grausamen Mord aus, ein großer Skandal erschüttert den britischen Polizeiapparat. Nayland Smith wird vor Gericht gestellt, die Todesstrafe scheint unumgänglich. Derweil verschifft man den echten Smith in Richtung China, Fu Man Chu will seinen Triumph vollständig auskosten...

Don Sharp inszenierte die beiden ersten Filme der Reihe: "Ich, Dr. Fu Man Chu" (The Face of Fu Manchu, 1965), "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" (The Brides of Fu Manchu, 1966). Mit der Regie des dritten Aufgusses betraute man Jeremy Summers, der überwiegend für TV-Produktionen tätig war. Erneut nötigt Fu Man Chu eine "Fachkraft" zur Mitarbeit, indem er das Leben der hübschen Tochter des "Dienstleisters" bedroht. Diese Thematik, sowie das übliche Anstreben der Weltherrschaft, treten zur Abwechslung jedoch ein wenig in den Hintergrund. Im dritten Teil der liebenswerten Filmreihe, steht die Rache an Nayland Smith klar an erster Stelle. Um ein perfektes "China-Ambiente" zu erzeugen, drehte man einen erheblichen Teil des Streifens in den Studios der Shaw Brothers, die bekanntlich in Hongkong ansässig sind. Wer mit Eastern nicht viel anfangen kann, dem sei zur Beruhigung gesagt, dass die Ausrichtung des Films noch immer mit den Vorgängern "kompatibel" ist. Wer hingegen auf knackige Kampfszenen im Stil der Shaw Flicks hofft, sollte (s)eine diesbezügliche Erwartungshaltung besser gleich begraben. Eine Verschmelzung von "West und Ost" -wie z.B. im dem herrlichen Hammer-/Shaw-Film "Die 7 goldenen Vampire"- findet nur am Rande statt, die Shaw Einrichtungen dienen in erster Linie als Kulissen. Da ich mit allen erwähnten Spielarten gut befreundet bin, ist mir gewissermaßen jeder eingeschlagene Kurs recht. Kleine Schwächen des Streifens haben andere Ursachen, dazu später ein paar Worte.

Die Besetzungsliste liest sich abermals eindrucksvoll. Christopher Lee zeigt uns wie immer eine launige Darbietung, hätte für meinen Geschmack aber ein wenig häufiger zum Zuge kommen dürfen. Douglas Wilmer füllt die Rolle des Nayland Smith inzwischen sehr solide aus, er hatte diese im zweiten Teil der Reihe übernommen. Der Auftakt im Jahre 1965 wurde von Nigel Green bestritten, der als Nayland Smith nach wie vor unerreicht bleibt. Seine Doppelrolle meistert Douglas Wilmer durchaus respektabel, als bleiches Abbild seiner selbst, mutet er nahezu gespenstisch und erschreckend an. Horst Frank liefert eine seiner üblichen Vorstellungen ab, Fieslinge gelingen dem gebürtigen Lübecker stets bestens. Als tragischen, geknechteten Arzt präsentiert man dem verwöhnten Zuschauer Wolfgang Kieling, der seine Rolle nicht minder grandios meistert. Mit verschwitzter Fratze versucht er Fu Man Chu die Stirn zu bieten, muss ich aber dem Terror des Chinesen beugen. Peter Carsten fällt eine ambivalent angelegte Rolle zu, die im Laufe der Erzählung eine überraschende Richtung einschlägt. Immer wenn ich Peter Carsten sehe, denke ich gern an den Italowestern "Satan der Rache" (E dio disse a Caino, 1970) von Antonio Margheriti. Dort liefert sich Carsten einen packenden Nervenkrieg mit dem unvergessenen Klaus Kinski, der in diesem Western einen seiner interessantesten Charaktere verkörpert. Howard Marion-Crawford ist in der Rolle des Dr. Petrie, bereits zu einer Art liebenswürdigen, warmherzigen Institution innerhalb der Filmreihe geworden. Die Vorgänge treiben dem guten Dr. Petrie dieses Mal tiefe Sorgenfalten auf die Stirn, er sieht seinen geschätzten Freund Nayland Smith gedanklich am Galgen baumeln. Auch Tony Ferrer und Noel Trevarthen sollen kurz Erwähnung finden. Ferrer spielt einen Polizisten aus Shanghai, der Nayland Smith aus dessen Dienstzeit in China gut kennt. Trevarthen kommt als Vertreter des FBI ins Spiel, der Smith ebenso zur Hilfe eilen möchte. Maria Rohm erfeut die Augen, sie trällert als Gesangstalent in einer Bar, hat sich mit Horst Frank einen denkbar ungeeigneten Förderer ausgesucht. Der Part der Ingrid Swenson passt prima zu der jungen Schönheit, die im Laufe ihrer nicht allzu langen Karriere als Schauspielerin, noch mehrfach mit Christopher Lee vor der Kamera stehen sollte. Mit Suzanne Roquette gibt es eine weitere attraktive Dame zu sehen, deren Rolle aber recht unscheinbar angelegt ist. Tsai Chin darf nicht fehlen, erneut steht sie Chris Lee als Filmtochter zur Seite, die die Verdorbenheit ihres Erzeugers in die Wiege gelegt wurde, diese Boshaftigkeit mit allen Poren in sich aufgesogen hat. Mona Chong sehen wir als Haushälterin von Nayland Smith, sie steht Tsai Chin in der Disziplin Schönheit in keinster Weise nach. Ein fescher Vierer aus flotten Bienen, an deren Honig man(n) gern naschen würde (soso, alter Lustmolch).

Lag bei den Vorgängern der Schwerpunkt auf den jeweilgen "Schaltzentralen" des Fu Man Chu, die mit allerlei technischen und teils futuristischen Spielereien bestückt waren, gewährt man nun reizvollen Landschaften mehr Raum zur Entfaltung. Ganz gleich ob Europa oder Asien, für wohlige Ausblicke ist gesorgt. Weiter oben schrieb ich von "kleinen Schwächen". Was soll bei diesen herrlichen Kulissen, sowie der prachtvollen Besetzung, zu bemängeln sein? Man hat einfach zu viel in das Drehbuch gepackt, die Handlungsstränge und Charaktere kommen leider ein wenig zu kurz. London, Irland und unterschiedliche Schauplätze in China. Rache, Weltherrschaft, kleine und grosse Gauner, Entführung und Erpressung usw.. Nebenbei werden wir sogar Zeuge der Gründung von Interpol. Zwar stimmt die Chemie zwischen den Schauspielern, das Ensemble agiert vortrefflich miteinander, nur kommt fast keiner der Mitwirkenden angemessen zum Zuge. Dieses Manko tritt ganz besonders bei der deutschen Fassung hervor, die von knapp 88 Minuten auf ca. 81 Minuten eingeschrumpft wurde. So mutet die deutsche Kinoauswertung endgültig überladen an, ist zu allem Überfluß auch noch sehr holprig geschnitten. Die Kürzungen greifen in die Handlung ein, dienen zusätzlich der Gewaltzensur. Im Ergebnis sind die Schnitte sehr ungelenk ausgeführt worden, lassen den Film äusserst unrund erscheinen. Schon bei den Vorgängern waren die internationalen Fassungen eindeutig die bessere Wahl. Diese Tatsache bleibt beim dritten Teil bestehen, wird sogar mit aller Vehemenz unterstrichen. Die deutsche Fassung möchte ich aus Gründen der Nostalgie und Vollständigkeit, um keinen Preis in der Sammlung missen. Die englische Originalversion macht jedoch mehr Freude, wird auch in der Zukunft klar den Vorzug erhalten.

Die DVD bietet den Streifen in schöner Qualität an. Als Boni gibt es diverse Trailer zu DVDs aus dem Sortiment von Kinowelt zu sehen. Dazu kurze Interviews mit Christopher Lee und Maria Rohm, die leider nur in Form von Texttafeln vorliegen, ein paar weitere Kleinigkeiten runden das Paket ab. Erneut sei mir der Hinweis auf den Inhalt der "Dr. Fu Man Chu Collection" gestattet:

• Ich, Dr. Fu Man Chu (1965)
• Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu (1966)
• Die Rache des Dr. Fu Man Chu (1967)
• Der Todeskuss des Dr. Fu Man Chu (1968)
• Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu (1969)

Der faire Kurs von rund 20€, sollte als Wink mit dem dicken Zaunpfahl ausreichen. Holt euch dieses knuffige Set ins Haus!

Eine Bewertung per Zahlenraster fällt mir -einmal mehr- sehr schwer. Setzte es für "Ich, Dr. Fu Man Chu" dicke 8/10 (sehr gut), mussten sich "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" mit 7/10 (gut) begnügen. Mit weniger als 7/10 möchte ich "Die Rache des Dr. Fu Man Chu" nicht abspeisen, doch mir liegen die 13 Sklavinnen ein wenig näher am Herzen. Hm, dann bleibt mir nicht anderes übrig, als in diesem Fall lediglich 6,5/10 (oberste Mittelklasse) zu vergeben, selbstverständlich mit dem Hinweis auf die üblichen "Bonus-Wohlfühlpunkte"!

Lieblingszitat(e):

Aus der englischen Fassung:

"My objective is vengeance"


Aus der deutschen Fassung:

"Interpol? Das klingt wie ein Waschpulver"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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