Ich habe jetzt zwei Tage CINESTRANGE-Festival hinter mir & ich muss sagen, von dem Kommunikationschaos (zu/absage der "Stargäste") im Vorfeld ist jetzt wären des Festivals nichts mehr zu spüren. Alles scheint perfekt organisiert zu sein, Hut ab
Wie angekündigt hatte ich es am Donnerstag Abend kurzfristig noch alleine nach Braunschweig geschafft, um gerade noch so einen Platz im Kino zu dem sehnlichst erwarteten
TURBO KID zu bekommen.
Und der hat es wirklich in sich, eine feine Hommage an die 80iger Videothekenfilmzeit inkl tollem Soundtrack & dank der Roboterdame auch diverse Schenkelklopfer. Da freue ich mich schon auf eine folgende Veröffentlichung.
Danach war kurze Pause & ich hatte unseren Nello samt seiner lieben Frau entdeckt und ein paar Begrüßungsworte gewechselt. Viel Zeit blieb nicht, wir hatten uns natürlich vorgenommen die 35mm zu Fulcis
Verdammt zu leben - Verdammt zu sterben anzuschauen. Diese ist ja bekanntlich stark gekürzt (20min.) hatte aber durchaus ihren Charme fesselte die nächsten 80 min. ein atmosphärischer, nihilistischer Spätwestern, der aber bestimmt seinerzeit ein ziemlicher Flop gewesen sein muss, oder?!
Nach dem Film verabredete ich mich dann mit Nello für den Folgefestivaltag, zu dem ich dank Yazid von der DEADLINE auch ein paar Freikarten für die Eventvorstellung gewonnen hatte.
Am Freitag konnte ich noch ein paar Filmfreunde für einen Ausflug in die Filmstadt gewinnen, u.a. den sympathischen Herrmann von der
Videohütte, der mir auch sogleich ein paar neue VHS-Tapes dankenderweise zusteckte. Im C1-Kino war natürlich an einem Freitag Abend Hochbetrieb und so musste ich mich erst einmal durchfragen, wo den die gewonnen Freikarten abzuholen sein, was aber völlig unkompliziert am DEADLINE-Informationsstand erfolgen konnte. die Überraschung war natürlich groß, das man zu den Freikarten noch Festivalaccessoires u.a. auch je ein Freigetränk
Pünktlich um acht Uhr stand der große Eventfilm des Abends auf dem Plan:
ENRAGES aka RABID DOGS das französische Remake zu Bavas "Cani arrabbiati". Zuvor gab es aber noch eine Begrüßung in der die anwesenden Gäste u.a. Klaus Theo Gärtner, Michaela Schaffrath, John Hough, Dieter Laser und das Festivalkomitee um die Fehse-Brüder. Zum nachfolgenden Film kann ich soviel sagen, das er optisch für einen französischen Film durch gestylt ist und gegenüber dem Original ein paar Neuerungen gibt, aber insgesamt doch arg kühl daher kommt. Da vermisse ich doch das dreckig-schwüle, den Schweißgeruch vom J&B Konsum des Originals.
Na dem Film hatten wir noch ausreichen Zeit & Lust auf Gespräche mit einigen bekannten Gesichtern. Natürlich hatte ich mich bei Yazid auch artig für die Freikarten & den DEADLINE-Vorbericht zu unserem deliria-italiano Bericht bedankt. Und zwischenzeitlich gab es Unmengen einige leckere 0,33 liter Flaschen (die sind leider immer viel zu schnell alle) Braunschweiger Braukunst zu verköstigen. Mein Fahrer für den Abend entschied sich zwischenzeitlich noch für einen Vorstellungsbesuch zur Fortsetzung eines neueren deutschen Mainstreamfilms, weswegen die "Videohütte" und ich uns doch noch spontan entschlossen, die
Haus an der Friedhofsmauer -Vorstellung der Fulci Retrospektive zu besuchen, während die blondierte, knapp bekleidete Plastik-Bombe Micaela Schäfer auf der laufenden CINESTRANGE-Party ein DJane Set abspielte.
Vor dem Saal traf ich dann noch kurz unseren
Salvatore Baccaro, leider blieben zwischen elektronischen Disco-Rythmen & dem Filmbeginn nicht mehr als ein freundliches "Hallo"
Die Filmqualität von dem Friedhofshausfilm war leider unter durchschnittlich. Sollte das wirklich die österreichische HD-Abtastung sein ? Mir war das augenscheinlich eine schlechte DVD Auswertung. Leider entschied unser zwischenzeitlich wieder aufgetauchter Fahrer dann relativ schnell wieder nach Haus fahren zu wollen, daher verließen wir noch weit vor dem Ende den Saal wieder (*sorry* Salvatore) um uns auf den einstündigen Heimweg über Mitteldeutsche Autobahnbaustellen zu begeben.
Als Fazit muss ich nun sagen: Respect! Das CINESTRANGE hat sich seit dem ersten Auftritt Publikumstechnisch sehr gemausert. alles läuft sehr freundlich & unkompliziert ab. Die Filmgäste mischten sich ungezwungen unters Filmvolk und man hätte durchaus das ein oder andere Wort mit ihnen zu wechseln.
Nächstes Jahr werde ich hoffentlich noch etwas mehr Zeit finden, um an möglichst vielen Tagen dabei sein zu können, dann hoffentlich mit einem Programm & "Gast", der nicht erst in der letzten Sekunde fest steht