Kommenden Samstag verabschieden wir uns vom Jahr 2019:
Samstag 14.12.2019 – 20 Uhr
Dirty Pictures präsentiert…die gnadenlose Welt des Italowestern: Jonny und das Beil des Todes
Kurz vor dem Fest der Liebe entführen wir euch noch einmal in die gnadenlose Welt der Spaghetti-Western. Unter den Tannenbaum legen wir einen rachedurstigen Mexikaner und eine Wurfaxt. Und stoßen mit einem Whiskey darauf an.
JONNY MADOC
(DUE ONCE DI PIOMBO)
ITA 1966 – DF – 83 Min. – 35mm
Regie Maurizio Lucidi
Buch Adriano Bolzoni
Kamera Franco Villa – Musik Lallo Gori
Mit Robert Woods, Peter Carsten, Pier Paolo Capponi, Peter Martel, George Eastman
In dem kleinen Nest Houston (!) sterben die Sheriffs wie die Fliegen. Eines Tages taucht ein
Mexikaner auf. Der heißt zwar Martinez, hört aber in der deutschen Synchro lieber auf Jonny Madoc. Und er hat eine Rechnung mit dem Tyrannen Joe Kline offen. So etwas geht selten
friedlich aus. Erst recht nicht einem gottverlassenen Drecksloch, in dem offensichtlich nur ein paar karg bezahlte Statisten leben, die am liebsten ihre Fenster verrammeln.
Das geringe Budget knarzt an allen Ecken und Ende. Aber genau dadurch bekommt JONNY MADOC eine alptraumhafte Atmosphäre, die durch die einfallsreiche Farb- und Lichtspiele gekonnt ausgereizt wird und einem Horrorfilm nahekommt. Da wundert man sich nicht, wenn eine Leiche im verlassenen Salon baumelt, mit Münzen in seinen Augen. Dem kauzigen Totengräber macht das natürlich Freude. Uns auch.
MANNAJA – DAS BEIL DES TODES
(MANNAJA)
ITA 1977 – DF – 95 Min. – 35mm
Regie Sergio Martino
Buch Sergio Martino, Sauro Scavolini
Kamera Federico Zanni – Musik Guido & Maurizio de Angelis
Mit Maurizio Merli, John Steiner, Sonja Jeannine, Philippe Leroy, Rik Battaglia
Der Kopfgeldjäger Mannaja kommt nach Suttonville, um dort ein Kopfgeld zu kassieren. Nur gibt es hier niemanden mehr, der ein Kopfgeld auszahlen könnte. Das Kaff wird von einem
Silberminenbesitzer und seiner rechten Hand regiert. Schon bei seiner Ankunft kommt es zur
Konfrontation. Doch Mannaja lässt sich darauf ein, denn er hat noch weitere Pläne. Und dazu braucht er seine Wurfaxt.
Ein Jahr nach dem Schwanengesang KEOMA wandelt MANNAJA noch einmal optisch und
akustisch auf den Spuren des Kultfilms. In der gezeigten Endzeitstimmung ist kein Platz mehr für Westernromantik. Hier wird öffentlich ausgepeitscht und gefoltert. Nur der Nebel legt sich
barmherzig darüber.
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