Das ist ja niedlichkarlAbundzu hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 12:38Kino in Coronazeiten: Mein Patenkind eingeladen zum Kino-Abend. Mit Eingang, Kinokarte, Getränke- und Nacho- bzw. Popcorn"verkauf", Werbung und Trailer.
Karl or Karla goes to Cinema
Moderator: jogiwan
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Karl or Karla goes to Cinema
Fast wie unsere Filmabende in Vor-Corona-Zeiten!buxtebrawler hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 17:39Das ist ja niedlichkarlAbundzu hat geschrieben: ↑So 13. Dez 2020, 12:38Kino in Coronazeiten: Mein Patenkind eingeladen zum Kino-Abend. Mit Eingang, Kinokarte, Getränke- und Nacho- bzw. Popcorn"verkauf", Werbung und Trailer.
Wobei die nicht so kindgerecht waren...
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
Liebes Tagebuch,
lange nichts geschrieben, tja, Kino ist ja auch jetzt erst wieder....
Und da gab es zuerst
7.7.21, 19:30, Cinespace Waterfront Bremen
GODZILLA VS. KONG (2021)
R: Adam Wingard, D: Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Kaylee Hottle, Demián Bichir, Eiza González, Shun Oguri, Julian Dennison, Kyle Chandler, Lance Reddick, Hakeem Kae-Kazim; M: Junkie XL
Godzilla ist sauer auf Apex, Kong soll was finden, wird aber von Big G angegriffen, irgendwan treffen sie sich in einer goßen asiatischen Stadt hauen aufeinander ein, und dann verbünden sie sich....
Eigentlich Wrestling. Wir haben hier ein Face, eigentlich unterlegen, macht aber mit Mut und Erfindungsreichtum (und ein paar illegale Moves, die ihm alle verzeihen) seine Unterlegenheit einigermassen weg. Dann der Face, der natürlich auch seine Fans hat und unbeirrbar, aber auch arrogant Auftritt. Beide haben auch eine Art "Manager", Kong ein stummes Mädchen zur Motivation, Godzi, den Chef von Monarch, der aber eher nix zu tun hat.
Oder so: Jetzt natürlich runtergebrochen und rumgespielt. Eigentlich ein postmoderner Monsterfilm, man verweist nur noch auf die eigenen Zeichen, das eigene Zeichensystem, mit kleinen Verweisen auf andere Big Budget - Produktionen, aber letztendlich nur auf sich selbst ohne auf irgendeinen Inhalt zu verweisen. So weit, so Spaß. Hatten wir in den 00er bei den japanischen auch schon. Während die Showas ja noch klar moderne sind, sprich, da wird noch ordentlich auf Inhalte verwiesen, wenn auch nicht unbedingt eindeutig und immer gelungen, ist der ganz aktuelle Horrorfilm ja schon ein Schritt woanders, da verweisen die Inhalte ja wieder auf ein Zeichensystem, Inhalte werden genutzt, um Aufwertung zu schaffen und werden so selbst zum Zeichen. Shin ging ja auch eher in die Richtung.
Nun, zurück zum Film, die Schauspieler haben wenig zu tun, beinahe am besten fand ich noch Kaylee Hottle als stumme Kong-Kommunikatorin. Die haben halt alle keine Charaktere, sondern sind nur Stichwortgeber*innen. Die Musik von Junkie XL bleibt erstaunlich blass, da bin ich anderes knalligeres von ihm gewöhnt
Die Kämpfe, und darum geht es ja, weil einiges an der Story und dem Buch gäbe es wahrscheinlich zu bemängeln, doch wen störts, denn die Kämpfe, wie am Anfang dieses Satzes angedeutet, sind toll toll toll.
Daher: Empfehlenswert!
lange nichts geschrieben, tja, Kino ist ja auch jetzt erst wieder....
Und da gab es zuerst
7.7.21, 19:30, Cinespace Waterfront Bremen
GODZILLA VS. KONG (2021)
R: Adam Wingard, D: Alexander Skarsgård, Millie Bobby Brown, Rebecca Hall, Brian Tyree Henry, Kaylee Hottle, Demián Bichir, Eiza González, Shun Oguri, Julian Dennison, Kyle Chandler, Lance Reddick, Hakeem Kae-Kazim; M: Junkie XL
Godzilla ist sauer auf Apex, Kong soll was finden, wird aber von Big G angegriffen, irgendwan treffen sie sich in einer goßen asiatischen Stadt hauen aufeinander ein, und dann verbünden sie sich....
Eigentlich Wrestling. Wir haben hier ein Face, eigentlich unterlegen, macht aber mit Mut und Erfindungsreichtum (und ein paar illegale Moves, die ihm alle verzeihen) seine Unterlegenheit einigermassen weg. Dann der Face, der natürlich auch seine Fans hat und unbeirrbar, aber auch arrogant Auftritt. Beide haben auch eine Art "Manager", Kong ein stummes Mädchen zur Motivation, Godzi, den Chef von Monarch, der aber eher nix zu tun hat.
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Nun, zurück zum Film, die Schauspieler haben wenig zu tun, beinahe am besten fand ich noch Kaylee Hottle als stumme Kong-Kommunikatorin. Die haben halt alle keine Charaktere, sondern sind nur Stichwortgeber*innen. Die Musik von Junkie XL bleibt erstaunlich blass, da bin ich anderes knalligeres von ihm gewöhnt
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Daher: Empfehlenswert!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
1.8.2021 20:30 Großer Saal, Schauburg, Bremen
NOMADLAND (2020) OmU
R: Chloé Zhao, D: Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Charlene Swankie, Bob Wells, Derek Endres, Peter Spears; M: Ludovico Einaudi
Wie verfilmt man ein Sachbuch, ohne eine Dokumentation zu machen? Chloé Zhao entschied sich dazu, einfach einen ähnlichen Weg zu gehen: Wie die Buchvorlage, bei der die Autorin herumreiste, um das Leben der modernen Nomaden der USA kennen zu lernen, also sie in ihren Lebensraum, an den Peripherien zu treffen. So entstand aus der Recherche nicht nur die Figur der Fren, sondenr auch KOntakte zu einigen Nomaden, die dann auch in dem Film mitspielen. In durchaus großen Rollen, und so eingebaut, dass ich es während des Schauens nicht merkte, wer hier Amateur und wer heir Profi ist.
Die sogenannten modernen Nomaden sind Wirtschaftsverlierer, denen es schwer fällt, selbst vom Vollgehalt oder Rente zu leben, so verzichten sie auf die MIete, leben in Vans und sind unterwegs. Auffallend, dass sie alle älter sind (Derek, der einzige junge Mensch, reist anders) und allein lebend. Und meist neben einen tendentiellen Geldproblem irgendein Schucksalsschag erlitten, der sie begleitet.
Fren verlor ihren Mann, die Stadt in der sie lebte das große Industriewerk und die Postleitzahl. So macht si sich auf den Weg, lernt Menschen kennen, die auch so leben, jobbt hier und da, und fährt unter anderem auch zu einer Art Gathering, Zusammengerufen von Bob Wells, ein bekennder Nomad und Youtuber, eine wichtige Figur für die Nomaden (und auch echt). Exkurs: ich merkte im Film, dass meine Sehgewohnheiten halt andere sind: Wann immer man in eine Gemeinschaft kommt und alles so peacig wirkt, die Leute nett sind, sich gegenseitig helfen ohne übergriffig zu sein, und der "Guru" schlaue Sachen sagt und wirklich hilft, ist etwas faul im Staate Dänemark. Ein manipulierender Führer, dunkle Geheimnisse in der Gruppe, Mord und/oder Entsetzen. Hier nicht.
Denn das ist auch auffällig: Die Leute sind zwar nicht vollkommen freiwillig unterwegs, aber sie haben das Leben zu ihrem gemacht. Bleiben dabei sozial und feuen sich, wenn sie sich treffen. Und Linda May, Swanky und andere sind wirklich liebenswert. Klar, der Traum von ich tue, was ich will, hat seine absoluten Grenzen. Hier werden McJobs gemacht und zwar nicht die schönsten und leichtesten.
Dazu die schönen Aufnahmen On The Road durch die USA, von Nevada bis South Dakota.
Und eben auch eine Frances McDormand Show: Wir begleiten sie durch die Zeit, sie spielt es hervorragend zurück genommen, in ihrer Unsicherheit, ihrer leichten sozialen Angst, aber auch ihren Willen, andere zu verstehen, zu helfen und letztendlich sich selbst zu verstehen. Das macht sie ganz anders als zB bei Five Billboards oder bei Fargo. Superb.
Empfehlung.
NOMADLAND (2020) OmU
R: Chloé Zhao, D: Frances McDormand, David Strathairn, Linda May, Charlene Swankie, Bob Wells, Derek Endres, Peter Spears; M: Ludovico Einaudi
Wie verfilmt man ein Sachbuch, ohne eine Dokumentation zu machen? Chloé Zhao entschied sich dazu, einfach einen ähnlichen Weg zu gehen: Wie die Buchvorlage, bei der die Autorin herumreiste, um das Leben der modernen Nomaden der USA kennen zu lernen, also sie in ihren Lebensraum, an den Peripherien zu treffen. So entstand aus der Recherche nicht nur die Figur der Fren, sondenr auch KOntakte zu einigen Nomaden, die dann auch in dem Film mitspielen. In durchaus großen Rollen, und so eingebaut, dass ich es während des Schauens nicht merkte, wer hier Amateur und wer heir Profi ist.
Die sogenannten modernen Nomaden sind Wirtschaftsverlierer, denen es schwer fällt, selbst vom Vollgehalt oder Rente zu leben, so verzichten sie auf die MIete, leben in Vans und sind unterwegs. Auffallend, dass sie alle älter sind (Derek, der einzige junge Mensch, reist anders) und allein lebend. Und meist neben einen tendentiellen Geldproblem irgendein Schucksalsschag erlitten, der sie begleitet.
Fren verlor ihren Mann, die Stadt in der sie lebte das große Industriewerk und die Postleitzahl. So macht si sich auf den Weg, lernt Menschen kennen, die auch so leben, jobbt hier und da, und fährt unter anderem auch zu einer Art Gathering, Zusammengerufen von Bob Wells, ein bekennder Nomad und Youtuber, eine wichtige Figur für die Nomaden (und auch echt). Exkurs: ich merkte im Film, dass meine Sehgewohnheiten halt andere sind: Wann immer man in eine Gemeinschaft kommt und alles so peacig wirkt, die Leute nett sind, sich gegenseitig helfen ohne übergriffig zu sein, und der "Guru" schlaue Sachen sagt und wirklich hilft, ist etwas faul im Staate Dänemark. Ein manipulierender Führer, dunkle Geheimnisse in der Gruppe, Mord und/oder Entsetzen. Hier nicht.
Denn das ist auch auffällig: Die Leute sind zwar nicht vollkommen freiwillig unterwegs, aber sie haben das Leben zu ihrem gemacht. Bleiben dabei sozial und feuen sich, wenn sie sich treffen. Und Linda May, Swanky und andere sind wirklich liebenswert. Klar, der Traum von ich tue, was ich will, hat seine absoluten Grenzen. Hier werden McJobs gemacht und zwar nicht die schönsten und leichtesten.
Dazu die schönen Aufnahmen On The Road durch die USA, von Nevada bis South Dakota.
Und eben auch eine Frances McDormand Show: Wir begleiten sie durch die Zeit, sie spielt es hervorragend zurück genommen, in ihrer Unsicherheit, ihrer leichten sozialen Angst, aber auch ihren Willen, andere zu verstehen, zu helfen und letztendlich sich selbst zu verstehen. Das macht sie ganz anders als zB bei Five Billboards oder bei Fargo. Superb.
Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
19-08.2021 17:00 Cinemaxx Bremen
THE SUICIDE SQUAD (2021) 2D
R: James Gunn; D: Margot Robbie, Idris Elba, John Cena, Daniela Melchior, David Dastmalchian, Sylvester Stallone, Joel Kinnaman, Viola Davis, Alice Braga, Joaquín Cosío, Juan Diego Botto, Peter Capaldi, Steve Agee, Jennifer Holland, Tinashe Kajese, Julio Ruiz, Taika Waititi, Storm Reid, Michael Rooker, Pete Davidson, Jai Courtney, Nathan Fillion, Flula Borg, Sean Gunn, Mayling Ng, John Ostrander; M: John Murphy
James Gunns Eintritt in die DC-Welt. Und gleich mit einem guten Thema für ihn, die Truppe aus erpressten Villains, die ohne zu zögern geopfert werden könnten.
Die Truppe hier: Bloodsport, gespielt von Idris Elba. Sozusagen der Deadshot-Will Smith-Ersatz. Aber Idris Elba macht das natürlich viel interessanter. Meisterschütze mit einem Anzug, den er zu eins a Schussaffen basteln kann.
Peacemaker, gespielt von John Cena, bekannter WWE-Wrestler. Hat ähnliche Fähigkeiten wie Bloodsport, und so liefern die beiden sich einen Schwanzvergleich in Sachen fantasievolles und übertriebenes Töten. Dazu ein albernen Helm. Hier hatte ich Angst, EX-Wrestler sind ja oft nicht so die talentiertesten, gerade in auch komischen Rollen, aber Cena macht das richtig gut.
Ratcatcher 2, gespielt von Daniela Melchior, mir vorher unbekannt, hier in der Rolle, der alle Sympatien des Autors nd Regisseur gehören. Das Gute im Herzen, kommt von der Strasse, mit stakem Glauben und noch stärkerem Schlaf, kann Ratten befehlen und ist eigentlich die Hauptheldin, die den Tag rettet.
Der Polka-Dot Man. Der kann mit Punkten, die ein ausseriridscher Virus produziert auf Leute schiessen. Psychisch kaputter 60er Typ. Gespielt von David Dastmalchian, auch er ein Teil des Marvel-Universums.
King Shark. Nachkomme eines Hai-Gottes, mit Hunger auf Menschenfleisch, im original gesprochen von Sylvester Stallone, caption motion von Sean Gunn. Prima, für die lustigen Oneliner zuständig.
Dazu kommt Harley, dargestellt von der anbetungswürdigen Margot Robbie. WIe immer brillant, hier aber mit weniger Spielzeit als in Suicide Squad1. Und Flag, Mime und Rolle bleiben hier eher blass.
Der Film watet tief in den Sci-Fi Comics der 6er. Bunt, alberne Kostüme, skurille Charaktere (aus der zweiten Reihe). Gunn läßt hier auch gleich zwei Squads antreten, einerseits um noch mehr unterzbringen (ebenso sind diverse Knastszenen z betrachten) andererseits ein Seitenhieb auf den ersten Squad. Und am Ende noch ein riesiges Monster, was die Stadt zertrampelt. Starro, schon beim ersten Comicauftritt ja gklaut vom japanischen Warning from Space, also eins A Kaiju. Und der ist zwar Computer-animiert, aber es sieht so aus, als soll er nach Mann im Gummianzug ausshenen. Toll.
Politische und soziale Seitenhiebe verkneift sich Gunn auch nicht, Anspielungen auf Kuba/Guantanamo (Apropos USfreunldicher Diktator, schön, dass in Panama gedreht wurde), US-Amerikas Umgang mit Emigranten...
Insgesamt ist das sehr zynisch, gewaltvoll, aber auch mit einem Herz für naiven Romantischen, sowas gefällt mir ja. Nicht nur die Villains sind heftig drauf, ebenso Waller. Und dann gibt es eben einen Selbstermächtigungsakt von Wallers Gruppe von Nerds.
Der nächste Kaiju nach GvsKK, jedenfalls die letzte halbe Stunde.
Das alles phantasievoll, gut gespielt, gut ausgewählte Musik (das eine Klang wie direkt aus einem Giallo, weiß da wer mehr?), gut gefilmt, also:
Alles richtig gemacht.
Empfehlung.
THE SUICIDE SQUAD (2021) 2D
R: James Gunn; D: Margot Robbie, Idris Elba, John Cena, Daniela Melchior, David Dastmalchian, Sylvester Stallone, Joel Kinnaman, Viola Davis, Alice Braga, Joaquín Cosío, Juan Diego Botto, Peter Capaldi, Steve Agee, Jennifer Holland, Tinashe Kajese, Julio Ruiz, Taika Waititi, Storm Reid, Michael Rooker, Pete Davidson, Jai Courtney, Nathan Fillion, Flula Borg, Sean Gunn, Mayling Ng, John Ostrander; M: John Murphy
James Gunns Eintritt in die DC-Welt. Und gleich mit einem guten Thema für ihn, die Truppe aus erpressten Villains, die ohne zu zögern geopfert werden könnten.
Die Truppe hier: Bloodsport, gespielt von Idris Elba. Sozusagen der Deadshot-Will Smith-Ersatz. Aber Idris Elba macht das natürlich viel interessanter. Meisterschütze mit einem Anzug, den er zu eins a Schussaffen basteln kann.
Peacemaker, gespielt von John Cena, bekannter WWE-Wrestler. Hat ähnliche Fähigkeiten wie Bloodsport, und so liefern die beiden sich einen Schwanzvergleich in Sachen fantasievolles und übertriebenes Töten. Dazu ein albernen Helm. Hier hatte ich Angst, EX-Wrestler sind ja oft nicht so die talentiertesten, gerade in auch komischen Rollen, aber Cena macht das richtig gut.
Ratcatcher 2, gespielt von Daniela Melchior, mir vorher unbekannt, hier in der Rolle, der alle Sympatien des Autors nd Regisseur gehören. Das Gute im Herzen, kommt von der Strasse, mit stakem Glauben und noch stärkerem Schlaf, kann Ratten befehlen und ist eigentlich die Hauptheldin, die den Tag rettet.
Der Polka-Dot Man. Der kann mit Punkten, die ein ausseriridscher Virus produziert auf Leute schiessen. Psychisch kaputter 60er Typ. Gespielt von David Dastmalchian, auch er ein Teil des Marvel-Universums.
King Shark. Nachkomme eines Hai-Gottes, mit Hunger auf Menschenfleisch, im original gesprochen von Sylvester Stallone, caption motion von Sean Gunn. Prima, für die lustigen Oneliner zuständig.
Dazu kommt Harley, dargestellt von der anbetungswürdigen Margot Robbie. WIe immer brillant, hier aber mit weniger Spielzeit als in Suicide Squad1. Und Flag, Mime und Rolle bleiben hier eher blass.
Der Film watet tief in den Sci-Fi Comics der 6er. Bunt, alberne Kostüme, skurille Charaktere (aus der zweiten Reihe). Gunn läßt hier auch gleich zwei Squads antreten, einerseits um noch mehr unterzbringen (ebenso sind diverse Knastszenen z betrachten) andererseits ein Seitenhieb auf den ersten Squad. Und am Ende noch ein riesiges Monster, was die Stadt zertrampelt. Starro, schon beim ersten Comicauftritt ja gklaut vom japanischen Warning from Space, also eins A Kaiju. Und der ist zwar Computer-animiert, aber es sieht so aus, als soll er nach Mann im Gummianzug ausshenen. Toll.
Politische und soziale Seitenhiebe verkneift sich Gunn auch nicht, Anspielungen auf Kuba/Guantanamo (Apropos USfreunldicher Diktator, schön, dass in Panama gedreht wurde), US-Amerikas Umgang mit Emigranten...
Insgesamt ist das sehr zynisch, gewaltvoll, aber auch mit einem Herz für naiven Romantischen, sowas gefällt mir ja. Nicht nur die Villains sind heftig drauf, ebenso Waller. Und dann gibt es eben einen Selbstermächtigungsakt von Wallers Gruppe von Nerds.
Der nächste Kaiju nach GvsKK, jedenfalls die letzte halbe Stunde.
Das alles phantasievoll, gut gespielt, gut ausgewählte Musik (das eine Klang wie direkt aus einem Giallo, weiß da wer mehr?), gut gefilmt, also:
Alles richtig gemacht.
Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
Filmfest Oldenburg. Eigentlich jedes Jahr Festtermin. Nachdem letztes Jahr es für mich nicht in Frage kam stand diesmal die Urlaubsterminierung im Weg.
Nun, auf dem Rückweg von einer Insel kam ich ja in Oldenburg vorbei. Ich sprang zwar nicht raus, um gleich ins Kino zu springen, dachte aber an ein Besuch am nächsten Tag nach. Und da Arkschi auch da war.....
Der ausgesuchte PIG war leider ausverkauft (oder auch nicht...), so dass es ausnahmsweise nicht nur neues gab, sondern nur ein neuer und zwei ältere. Vorher gab es ein kleines hin und her zwischen der Kulturetage und der Exerzierhalle, danach konnte ich aber mein Lager in der Etage aufschlagen und bis zum Rückweg nicht mehr verlassen.
Los ging es um
19.09.2021, 16 Uhr, Kulturetage Cine K Muwi
WHO SAW HER DIE (1972) Engl. Fassung
R: Aldo Lado, D: George Lazenby, Anita Strindberg, Adolfo Celi, Dominique Boschero, Peter Chatel, Piero Vida, José Quaglio, Alessandro Haber, Nicoletta Elmi, Rosemarie Lindt, Giovanni Rosselli, Sandro Grinfan, Carlo Hollesch, Georg Willing; M: Ennio Morricone
Fängt gleich heftig an, ein Kind spielt im Schnee, fährt ihrer Aufpasserin weg und wird von einer Person in schwarzen Trauerklamotten mit einem Stein erschlagen. Später in Venedig, wir folgen dem Künstler Franco, der Besuch von seiner Tochter bekommt, rothaarig wie das erste Opfer. Nach ein paar fröhlichen Tagen wird diese Tod im Wasser gefunden. Francos Frau kommt herbei, und er versucht den Mörder zu finden, und betritt trübes Gewässer....
Toll. Ein Giallo allererster Güte. Haben wir hier auch einiges typisches: Nutzloser Hauptkommissar, schräge Typen, einen Künstler als Hauptperson, viele Shots aus der Mörderperspektive, Morde, einige. Doch da hake ich gleich mal ein: Es ist kein Mordreigen, bzw. es wird hier nicht von Mordfall zu Mordfall erzählt, diese sind zwar durchaus blutig, aber nicht herausgestellt oder besonders ungewöhnlich. Viel mehr ist hier die Suche die Geschichte. Und da übernimmt Venedig eine Hauptrolle (ein Jahr vor Don't look now). Am Tag fast dürsterer als in der Nacht, neblig, trüb, unter Wasser stehend, in der Nacht die klareren Farben, wird hier einiges umgedreht. Auch Venedigs Gebäude sind allesamt dem Verfall preisgegeben, Poe hätte sich bestätigt gefühlt. Die Kamera nimmt auch gerne den Blick des Killers ein: Geschossen durch den schwarzen Schleier, den er trägt. Durchaus einer Argento ähnlichen Idee. Doch auch immer schräg, so nah, wie die Kamera vermuten läßt, mit Schuss und gegen-Schuss ist sie gar nicht, kleine schräge Anflüge, die verunsichern. Ebenso wie Kamera Nebenfiguren, gerne mal mit schrillem Kindrchor unterlegt, folgt, so dass sie auf unsre Liste kommen. Und nie wieder auftauchen. Unsichers Pflaster. Apropos Argento: dan gibt es auch mal einfach enie herrliche Hommage an die berühmten schwarzen Handschuh, beinahe mit Augenzwinkern.
Lazenby als Beatnikkünstler mit Verantwortungsgefühl und Schuldgefühlen trägt die Handlung, das macht er sehr gut, und alle anderen sind bekannt und gut besetzt. Und auf die Charaktere und deren Gefühle/Motivationen wird hier tatsächlich wert gelegt.
Morricones Soundtrack brillant, Kinderchöre und ein wenig klassischer Score, auf LP wahrscheinlich kaum durchhörbar, aber hebt den Film nochmal auf eine neue Ebene.
Ein typischer wie an manchen Ecken doch untypischer Giallo, unbedingt empfehlenswert.
Nun, auf dem Rückweg von einer Insel kam ich ja in Oldenburg vorbei. Ich sprang zwar nicht raus, um gleich ins Kino zu springen, dachte aber an ein Besuch am nächsten Tag nach. Und da Arkschi auch da war.....
Der ausgesuchte PIG war leider ausverkauft (oder auch nicht...), so dass es ausnahmsweise nicht nur neues gab, sondern nur ein neuer und zwei ältere. Vorher gab es ein kleines hin und her zwischen der Kulturetage und der Exerzierhalle, danach konnte ich aber mein Lager in der Etage aufschlagen und bis zum Rückweg nicht mehr verlassen.
Los ging es um
19.09.2021, 16 Uhr, Kulturetage Cine K Muwi
WHO SAW HER DIE (1972) Engl. Fassung
R: Aldo Lado, D: George Lazenby, Anita Strindberg, Adolfo Celi, Dominique Boschero, Peter Chatel, Piero Vida, José Quaglio, Alessandro Haber, Nicoletta Elmi, Rosemarie Lindt, Giovanni Rosselli, Sandro Grinfan, Carlo Hollesch, Georg Willing; M: Ennio Morricone
Fängt gleich heftig an, ein Kind spielt im Schnee, fährt ihrer Aufpasserin weg und wird von einer Person in schwarzen Trauerklamotten mit einem Stein erschlagen. Später in Venedig, wir folgen dem Künstler Franco, der Besuch von seiner Tochter bekommt, rothaarig wie das erste Opfer. Nach ein paar fröhlichen Tagen wird diese Tod im Wasser gefunden. Francos Frau kommt herbei, und er versucht den Mörder zu finden, und betritt trübes Gewässer....
Toll. Ein Giallo allererster Güte. Haben wir hier auch einiges typisches: Nutzloser Hauptkommissar, schräge Typen, einen Künstler als Hauptperson, viele Shots aus der Mörderperspektive, Morde, einige. Doch da hake ich gleich mal ein: Es ist kein Mordreigen, bzw. es wird hier nicht von Mordfall zu Mordfall erzählt, diese sind zwar durchaus blutig, aber nicht herausgestellt oder besonders ungewöhnlich. Viel mehr ist hier die Suche die Geschichte. Und da übernimmt Venedig eine Hauptrolle (ein Jahr vor Don't look now). Am Tag fast dürsterer als in der Nacht, neblig, trüb, unter Wasser stehend, in der Nacht die klareren Farben, wird hier einiges umgedreht. Auch Venedigs Gebäude sind allesamt dem Verfall preisgegeben, Poe hätte sich bestätigt gefühlt. Die Kamera nimmt auch gerne den Blick des Killers ein: Geschossen durch den schwarzen Schleier, den er trägt. Durchaus einer Argento ähnlichen Idee. Doch auch immer schräg, so nah, wie die Kamera vermuten läßt, mit Schuss und gegen-Schuss ist sie gar nicht, kleine schräge Anflüge, die verunsichern. Ebenso wie Kamera Nebenfiguren, gerne mal mit schrillem Kindrchor unterlegt, folgt, so dass sie auf unsre Liste kommen. Und nie wieder auftauchen. Unsichers Pflaster. Apropos Argento: dan gibt es auch mal einfach enie herrliche Hommage an die berühmten schwarzen Handschuh, beinahe mit Augenzwinkern.
Lazenby als Beatnikkünstler mit Verantwortungsgefühl und Schuldgefühlen trägt die Handlung, das macht er sehr gut, und alle anderen sind bekannt und gut besetzt. Und auf die Charaktere und deren Gefühle/Motivationen wird hier tatsächlich wert gelegt.
Morricones Soundtrack brillant, Kinderchöre und ein wenig klassischer Score, auf LP wahrscheinlich kaum durchhörbar, aber hebt den Film nochmal auf eine neue Ebene.
Ein typischer wie an manchen Ecken doch untypischer Giallo, unbedingt empfehlenswert.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
dann Bierchen geholt und Nüsschen, auf Arkschi gewartet, im Programm geblättert, und so kam Festival Stimmung auf. Gern hätte ich noch den Mensch getroffen, der die Einführung von "Who saw her die" gehalten hat, getroffen, da dieser wohl auch die Assonitis - Retro kuratiert hat. Dann ging es zu
19.9.21 19:00 Uhr, cineK/Studio
ALIEN ON STAGE (2020) OV
R: Lucy Harvey ,Danielle Kummer, D: Luc Hayward, Lydia Hayward, Pete Lawford, Dave Mitchell, Jacqui Roe
Eine Gruppe Angestellter eines Busunternehmens und ihre Angehörigen in Dorset (Südengland) führen jedes Jahr ein Stück auf, immer mit Humor und Liedern, für einen guten Zweck, zur Freude der Stadtbwohner. Auf einer kleinen Bühne im örtlichen Kulturzentrum. Nun amen sie auf die Idee, aus dem Film Alien ein Stück zu machen, knieten sich rein und es wurde ein Misserfolg, insofern, als das es nur wenig Leute interessierte. Doch ein paar Leute boten an, per kickstarter Geld zu sammeln, damit sie in London auftreten können. Und es klappte. Wir sehen dann den Weg nach London, sogar zu einer Bühne im Westend, die Aufführung und die Feierlichkeiten danach.
Der Film lebt klar vom Cast, super sympatische Süd-Engländer (. a. ein Grund, warum das mein Lieblingsurlaubsland ist, diese Südengländer), mit trockenem Humor, Spaß bei der Sache nd von einigen mit Herzblut. Der Bühnenbauer und Effetmacher ist der Kracher. Der Regisseur immer am Rand, der Busfahrer*innen - Schauspiel - Cast.
Filmisch ist das nichts neues, man merkt, dass da Grafikerinnen mit dran waren, bei den Einspielungen wurde da viel Wert drauf gelegt. Und das es bei der Aufführung eine Xenomorph-Kamera gibt es toll.
Es läuft am Ende natürlich das Herz über, wenn die das Haus ausverkaufen und am Ende Standing Ovations bekommen (Und mir persönlich wieder richtig Lust, richtig Theater zu machen)
Und: Man hat natürlich Lust, sich das mal in London anzusehen, wenn ich das richtig verstanden habe, treten die da jetzt einmal im Jahr auf.
19.9.21 19:00 Uhr, cineK/Studio
ALIEN ON STAGE (2020) OV
R: Lucy Harvey ,Danielle Kummer, D: Luc Hayward, Lydia Hayward, Pete Lawford, Dave Mitchell, Jacqui Roe
Eine Gruppe Angestellter eines Busunternehmens und ihre Angehörigen in Dorset (Südengland) führen jedes Jahr ein Stück auf, immer mit Humor und Liedern, für einen guten Zweck, zur Freude der Stadtbwohner. Auf einer kleinen Bühne im örtlichen Kulturzentrum. Nun amen sie auf die Idee, aus dem Film Alien ein Stück zu machen, knieten sich rein und es wurde ein Misserfolg, insofern, als das es nur wenig Leute interessierte. Doch ein paar Leute boten an, per kickstarter Geld zu sammeln, damit sie in London auftreten können. Und es klappte. Wir sehen dann den Weg nach London, sogar zu einer Bühne im Westend, die Aufführung und die Feierlichkeiten danach.
Der Film lebt klar vom Cast, super sympatische Süd-Engländer (. a. ein Grund, warum das mein Lieblingsurlaubsland ist, diese Südengländer), mit trockenem Humor, Spaß bei der Sache nd von einigen mit Herzblut. Der Bühnenbauer und Effetmacher ist der Kracher. Der Regisseur immer am Rand, der Busfahrer*innen - Schauspiel - Cast.
Filmisch ist das nichts neues, man merkt, dass da Grafikerinnen mit dran waren, bei den Einspielungen wurde da viel Wert drauf gelegt. Und das es bei der Aufführung eine Xenomorph-Kamera gibt es toll.
Es läuft am Ende natürlich das Herz über, wenn die das Haus ausverkaufen und am Ende Standing Ovations bekommen (Und mir persönlich wieder richtig Lust, richtig Theater zu machen)
Und: Man hat natürlich Lust, sich das mal in London anzusehen, wenn ich das richtig verstanden habe, treten die da jetzt einmal im Jahr auf.
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
so zum späten Abschluss für mich sehr ungewöhnlichen Oldenburger Filmfest dies:
THE AMUSEMENT PARK (1973) OmU
R: George A. Romero, D: Lincoln Maazel, M: Phil Mahoney
Ein alter Mann kommt in einen weißen Raum in dem auf einem Stuhl sein Ebenbild sitzt, nur zerschunden. Er fragt ihn, ob er den Weg durch die Tür empfehlen kann. Eher nicht. Er geht durch die Tür und findet sich in einem surrealen Freizeitpark wieder. Es geht immer wieder darum, was die alten Menschen tun müssen, um ein Platz oder überhaupt etwas in der Gesellschaft haben zu können.
Ein sogenannter Social Spot, ein sozialkritischer Film, der ein Problem verdeutlichen will: Heute nennt man das Ageism, also benachteiligung aufgrund des Alters. Es geht um die Klischees, die man älteren Menschen entgegen bringt, wie man sie aus der sichtbaren Welt ausgrenzt, ihre Bedürfnisse nicht ernst nimmt und fremd bestimmt.
Das hat alles eine gute Kamera, gute, auch mal skurille Einfälle, und auch tatsächlich Horroranteile in Verbindung mit Scary Musik.
Romero macht das ganz gut, es ist die Zeit nach Crazies, doch Kritik muss sein. Vielleicht liegt es an der einstündigen Social Spot Form, aber in einem Film braucht man ja am Anfang nicht einen Erklärer, in diesem Falle der Hauptdarsteller, der uns sagt, was der Film soll und was die Aussage ist. Am Ende dann gibt er uns die Moral der GEchichte mit. Und eben dieser Hauptdarsteller macht das auch nicht gut: Eine Mischung aus großen Drama, Pantomine und Overactor wie ein Vincent Price ohne Talent.
Für Romero-Komplettisten wie uns geht das klar.
THE AMUSEMENT PARK (1973) OmU
R: George A. Romero, D: Lincoln Maazel, M: Phil Mahoney
Ein alter Mann kommt in einen weißen Raum in dem auf einem Stuhl sein Ebenbild sitzt, nur zerschunden. Er fragt ihn, ob er den Weg durch die Tür empfehlen kann. Eher nicht. Er geht durch die Tür und findet sich in einem surrealen Freizeitpark wieder. Es geht immer wieder darum, was die alten Menschen tun müssen, um ein Platz oder überhaupt etwas in der Gesellschaft haben zu können.
Ein sogenannter Social Spot, ein sozialkritischer Film, der ein Problem verdeutlichen will: Heute nennt man das Ageism, also benachteiligung aufgrund des Alters. Es geht um die Klischees, die man älteren Menschen entgegen bringt, wie man sie aus der sichtbaren Welt ausgrenzt, ihre Bedürfnisse nicht ernst nimmt und fremd bestimmt.
Das hat alles eine gute Kamera, gute, auch mal skurille Einfälle, und auch tatsächlich Horroranteile in Verbindung mit Scary Musik.
Romero macht das ganz gut, es ist die Zeit nach Crazies, doch Kritik muss sein. Vielleicht liegt es an der einstündigen Social Spot Form, aber in einem Film braucht man ja am Anfang nicht einen Erklärer, in diesem Falle der Hauptdarsteller, der uns sagt, was der Film soll und was die Aussage ist. Am Ende dann gibt er uns die Moral der GEchichte mit. Und eben dieser Hauptdarsteller macht das auch nicht gut: Eine Mischung aus großen Drama, Pantomine und Overactor wie ein Vincent Price ohne Talent.
Für Romero-Komplettisten wie uns geht das klar.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
24.09.2021, 19:30, Schauburg Großer Saal.
DUNE (2021)
R: Denis Villeneuve, D: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Josh Brolin, Stellan Skarsgård, Sharon Duncan-Brewster, Jason Momoa, Zendaya, Dave Bautista, David Dastmalchian, Charlotte Rampling, Stephen Henderson, Chang Chen, Javier Bardem, Babs Olusanmokun, Benjamin Clementine; M: Hans Zimmer
Die neue Verfilmung des Beginns von Frank Herberts Romanzyklus.
Der Imperator überläßt den Quellenplaneten des Spices dem Haus Atreides, und die Harkonens müssen abziehen. Atreides siedelt nach Arrakis um, mit Frau, Kind und allen wichtigen Beratern, Helfern. Ist aber im Prinzip eine Falle. Die Harkonens kommen zurück, und holen sich alles wieder.
Der Sohn der Familie überlebt mit Mutter, sucht die Einwohner des Planeten, und will Imperator anstelle des Imperators werden.
Erzählt wird dies aus der Sicht des Thronfolgers Paul Atreides, der von Visionen und Träumen geplagte Auserwählte, der das Volk der Fremen befreien soll.
Das ist schön und langsam vorsichtig erzählt. Dabei aber nie langweilig, man hängt dran. Die Schauspieler, größtenteils ja bekannt, sind richtig gut, wenn auch in den MAsken kaum erkennbar. Die Farben und Bilder stark. Villeneuve orientiert sich einerseits mit weiten Aufnahmen auf den Planeten, die interessanterweise alle kaum belebt sind. Atreies Heimatplanet, der kurioserweise einfach so verlassen wird, besteht nur aus Küste, Grünem einem Freidhof und einem Torbogen plus ein paar Räumen. Also große Bilder der Welten, große Schlachten, weiter (Welt-) Raum. Im Gegensatz dazu hat man bei den Innenräumen es mit Kammerspiel zu tun, oder noch mehr mit modernen Oper. Große Räume, schlicht eingerichtet, die Personen gestellt wie in einem Bild. Alles auch vom Gestus (nicht dem Spiel) größer. Oper, Shakespeare, Große Theaterbühnen kommen einen in denn Sinn.
Denn insgesamt bedient sich Villeneuve aus dem üblichen Baukasten: Stichwörter Star Wars / GoT. Herrschaftsfamilien, Ein-Volk-Planeten, Ränkespielchen, Freudsche Hilfspsychologie, ein wenig Hexerei, dazu Anleihen an aktueller Weltpolitik, ohne das wirklich in die Tiefe anzudeuten, nur so als Storygimmick, und den üblichen Auserwählter-Befreier-Kram. Sogar irgendwelche dunklen Mystiker stehen auf einem hohen Turm. Hier hätte ich mir von Vileneuve mehr Kante, mehr Brechungen erwünscht, ein Versprechen, eine Ahnung, die mehr bietet als nur ein neues Franchise. Sozusagen das, was bei Jackson HdR war.
Aber nicht falsch verstehen, das ist tolle Unterhaltung, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, das theatralische abgefeiert, die 2,5 Stunden gingen viel zu schnell vorbei.
Und die Musik/Geräusche von Zimmer sind der Hammer: Viel Industriegeräusche, gepaart mit orchestralem Score, sehr laut, und taucht an unvermuteten Stellen auf.
Ich freue mich auf die weiteren Teile und muss den Quatsch endlich mal lesen.
PS: Bei sowas ja auch immer wichtig: Die Speziellen Effekte sind auch super, die Maschines, das Detailreiche und: Die Würmer. Ebenso die Action, die Jagden, die Kämpfe.
DUNE (2021)
R: Denis Villeneuve, D: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Josh Brolin, Stellan Skarsgård, Sharon Duncan-Brewster, Jason Momoa, Zendaya, Dave Bautista, David Dastmalchian, Charlotte Rampling, Stephen Henderson, Chang Chen, Javier Bardem, Babs Olusanmokun, Benjamin Clementine; M: Hans Zimmer
Die neue Verfilmung des Beginns von Frank Herberts Romanzyklus.
Der Imperator überläßt den Quellenplaneten des Spices dem Haus Atreides, und die Harkonens müssen abziehen. Atreides siedelt nach Arrakis um, mit Frau, Kind und allen wichtigen Beratern, Helfern. Ist aber im Prinzip eine Falle. Die Harkonens kommen zurück, und holen sich alles wieder.
Der Sohn der Familie überlebt mit Mutter, sucht die Einwohner des Planeten, und will Imperator anstelle des Imperators werden.
Erzählt wird dies aus der Sicht des Thronfolgers Paul Atreides, der von Visionen und Träumen geplagte Auserwählte, der das Volk der Fremen befreien soll.
Das ist schön und langsam vorsichtig erzählt. Dabei aber nie langweilig, man hängt dran. Die Schauspieler, größtenteils ja bekannt, sind richtig gut, wenn auch in den MAsken kaum erkennbar. Die Farben und Bilder stark. Villeneuve orientiert sich einerseits mit weiten Aufnahmen auf den Planeten, die interessanterweise alle kaum belebt sind. Atreies Heimatplanet, der kurioserweise einfach so verlassen wird, besteht nur aus Küste, Grünem einem Freidhof und einem Torbogen plus ein paar Räumen. Also große Bilder der Welten, große Schlachten, weiter (Welt-) Raum. Im Gegensatz dazu hat man bei den Innenräumen es mit Kammerspiel zu tun, oder noch mehr mit modernen Oper. Große Räume, schlicht eingerichtet, die Personen gestellt wie in einem Bild. Alles auch vom Gestus (nicht dem Spiel) größer. Oper, Shakespeare, Große Theaterbühnen kommen einen in denn Sinn.
Denn insgesamt bedient sich Villeneuve aus dem üblichen Baukasten: Stichwörter Star Wars / GoT. Herrschaftsfamilien, Ein-Volk-Planeten, Ränkespielchen, Freudsche Hilfspsychologie, ein wenig Hexerei, dazu Anleihen an aktueller Weltpolitik, ohne das wirklich in die Tiefe anzudeuten, nur so als Storygimmick, und den üblichen Auserwählter-Befreier-Kram. Sogar irgendwelche dunklen Mystiker stehen auf einem hohen Turm. Hier hätte ich mir von Vileneuve mehr Kante, mehr Brechungen erwünscht, ein Versprechen, eine Ahnung, die mehr bietet als nur ein neues Franchise. Sozusagen das, was bei Jackson HdR war.
Aber nicht falsch verstehen, das ist tolle Unterhaltung, ich habe mich keine Sekunde gelangweilt, das theatralische abgefeiert, die 2,5 Stunden gingen viel zu schnell vorbei.
Und die Musik/Geräusche von Zimmer sind der Hammer: Viel Industriegeräusche, gepaart mit orchestralem Score, sehr laut, und taucht an unvermuteten Stellen auf.
Ich freue mich auf die weiteren Teile und muss den Quatsch endlich mal lesen.
PS: Bei sowas ja auch immer wichtig: Die Speziellen Effekte sind auch super, die Maschines, das Detailreiche und: Die Würmer. Ebenso die Action, die Jagden, die Kämpfe.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Karl or Karla goes to Cinema
3.10.2021, 20 Uhr, Cinema Ostertor
Weird Xperience präsentiert:
ZOMBIE (DAWN OF THE DEAD)(1978)
Argento Cut, deutsche Synchro
R: George A. Romero, D: David Emge, Ken Foree, Scott H. Reiniger, Gaylen Ross, Tom Savini, Taso N. Stavrakis, David Crawford, David Early, Richard France, Howard Smith, Daniel Dietrich, Fred Baker, James A. Baffico, Rod Stouffer, John Amplas, Rudy Ricci; M: The Goblins
Romeros Living Dead-Splatter-Fest, bekannt als Zombies im Kaufhaus.
Eigentlich ja zweigeteilt der FIlm: Zu Beginn sehen wir eine Hochhaussäuberung, und was so alles in einem Fernsehsender anhand der Krise passiert: Man lädt Wissenschaftler ein, um ihre Erkenntnisse auseinander zu nehmen, blendet veraltete Hilfeinfos ein, damit die Leute dran bleiben. Medienkritik und 70er Jahre Paranoia Kino der amerikanischen Art. Und mir kam der Gedanke, wie aktuell das doch ist: Die Journalisten beschimpfen und mach sich lustig über die Wissenschaftler, wie sähe das aus, wenn die ganzen Querdenkerquatschköpfe die Presse hinter sich hätte, brrr, nicht auszudenken.
Dann die Flucht in die Shopping Mall. Hier gibt es Konsumkritik und eben menschliches Verhalten unter der Lupe. Wunderbar.
Hier halt mit Goblins brillantem Soundtrack und im Argento Cut ist das ernster und wirkt härter.
Bei wiederholtem gucken fallen natürlich noch Sachen auf: Der Zombie der sich die Knarre greift, tauch timmer wieder auf, die Knarre in der Hand. Wer fährt den weißen Bulli?, schön.
Klassiker.
Ansonsten: Weird Xperience wieder im Kino: Herrlichst. Und einige Stamkunden da. Dazu die beiden Podcaster von Flax. Sehr angenehm. Alfred vom 46 fing uns nach der Show ab, um uns für ein Event im November zu HiJacken. Die Frau vom Kino war unheimlich bewegt, dass wir wieder da waren. Wohlfühlen vorher und nacher angesagt!
Weird Xperience präsentiert:
ZOMBIE (DAWN OF THE DEAD)(1978)
Argento Cut, deutsche Synchro
R: George A. Romero, D: David Emge, Ken Foree, Scott H. Reiniger, Gaylen Ross, Tom Savini, Taso N. Stavrakis, David Crawford, David Early, Richard France, Howard Smith, Daniel Dietrich, Fred Baker, James A. Baffico, Rod Stouffer, John Amplas, Rudy Ricci; M: The Goblins
Romeros Living Dead-Splatter-Fest, bekannt als Zombies im Kaufhaus.
Eigentlich ja zweigeteilt der FIlm: Zu Beginn sehen wir eine Hochhaussäuberung, und was so alles in einem Fernsehsender anhand der Krise passiert: Man lädt Wissenschaftler ein, um ihre Erkenntnisse auseinander zu nehmen, blendet veraltete Hilfeinfos ein, damit die Leute dran bleiben. Medienkritik und 70er Jahre Paranoia Kino der amerikanischen Art. Und mir kam der Gedanke, wie aktuell das doch ist: Die Journalisten beschimpfen und mach sich lustig über die Wissenschaftler, wie sähe das aus, wenn die ganzen Querdenkerquatschköpfe die Presse hinter sich hätte, brrr, nicht auszudenken.
Dann die Flucht in die Shopping Mall. Hier gibt es Konsumkritik und eben menschliches Verhalten unter der Lupe. Wunderbar.
Hier halt mit Goblins brillantem Soundtrack und im Argento Cut ist das ernster und wirkt härter.
Bei wiederholtem gucken fallen natürlich noch Sachen auf: Der Zombie der sich die Knarre greift, tauch timmer wieder auf, die Knarre in der Hand. Wer fährt den weißen Bulli?, schön.
Klassiker.
Ansonsten: Weird Xperience wieder im Kino: Herrlichst. Und einige Stamkunden da. Dazu die beiden Podcaster von Flax. Sehr angenehm. Alfred vom 46 fing uns nach der Show ab, um uns für ein Event im November zu HiJacken. Die Frau vom Kino war unheimlich bewegt, dass wir wieder da waren. Wohlfühlen vorher und nacher angesagt!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.