Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme
Verfasst: Di 1. Nov 2011, 18:27
Freitag der 13. Teil 2
(Friday the 13th Part 2)
mit Amy Steel, John Furey, Adrienne King, Kirsten Baker, Stuart Charno, Warrington Gillette, Walt Gorney, Marta Kober, Tom McBride, Bill Randolph, Lauren-Marie Taylor, Russell Todd
Regie: Steve Miner
Drehbuch: Ron Kurz / Victor Miller
Kamera: Peter Stein
Musik: Harry Manfredini
FSK 18
USA / 1981
Fünf Jahre nach dem grauenvollen Blutbad im Camp Crystal Lake erinnert nur noch eine Legende an Jason Voorheers und seine wahnsinnige Mutter, die sieben Betreuer des Camps bestialisch ermordete. Die Warnung, diesem verfluchten Ort fernzubleiben, nehmen die Betreuer eines nahe gelegenen Sommercamps nicht ernst. Als die jungen Leute sorglos das Gebiet erforschen, wird fleißig Blut gespendet...
Auch wenn in dieser Fortsetzung von 5 Jahren die Sprache ist, so hat es in der Realität doch lediglich ein Jahr gedauert, um diesen zweiten Teil auf die Beine zu stellen. Nachdem im Original noch Jasons Mutter für die etlichen Morde verantwortlich zeichnete, betritt nun endlich der eigentliche Killer Jason die Bühne. Bei seinen ersten Taten merkt man ihm dabei noch eine leichte Unbeholfenheit an, denn in einigen Passagen erscheint er doch etwas staksig und ungelenk. Diese Tatsache hindert ihn allerdings keinesfalls daran, den Zuschauer mit etlichen, teils sehr blutigen Kills zu bedienen, die denen aus dem ersten Teil in nichts nachstehen. Und so gibt es in einem neu eröffneten Camp nahe des alten "Camo Chrystal Lake" eine äusserst blutige Mordserie, der etliche junge Leute zum Opfer fallen, die sich dort zu einer Art Lehrgang für Aufsichtspersonen getroffen haben.
"Jason kehrt zurück", so der Beiname dieses Filmes ist insbesondere in atmosphärischer Hinsicht ein absolut herausragender Slasher der 80er Jahre, wie schon im Vorgänger herrscht hier die gesamte Geschichte über eine äusserst bedrohliche Stimmung vor, die von einer absolut perfekten Geräuschkulisse unterstützt, das typische "Freitag der 13.-Feeling" aufkommen lässt. Das sich Großteile des Geschehens bei Nacht abspielen, unterstützt die sehr unheilvolle Note des Filmes ungemein und sorgt beim Zuschauer fast ganzzeitig für eine gepflegte Gänsehaut. Hinzu kommen mehrere geschickt eingesetzte Schockmomente, die gerade bei einer Erstsichtung des Werkes für ein angespanntes Sehverhalten sorgen können. Steve Miner, der hier Cunningham auf dem Regiestuhl abgelöst hat, stellt ziemlich eindrucksvoll sein Gespür für intensiven Horror unter Beweis, denn bei jeder einzelnen Szene wird man das Gefühl nicht los, das jeden Moment etwas passieren könnte. Die Nerven des Betrachters sind dabei fast den gesamten Film über bis zum Zerreissen gespannt, bevor sich dann in einem furiosen Endspurt die aufgestaute Spannung so richtig entladen kann.
Es handelt sich hier ganz eindeutig um eine richtig gelungene Fortsetzung, deren Story-Plot dem des Originals zwar ziemlich ähnelt, aber dennoch keinesfalls als Kopie angesehen werden kann. Insbesondere die verschiedenen Tötungsarten sorgen für jede Menge Abwechslung und der Härtegrad der Ereignisse tut sein Übriges, um einen bei bester laune zu halten. Einzig und allein das optische Auftreten von Jason wird wohl immer ein wenig gewöhnungsbedürftig bleiben, tritt er hier doch noch nicht mit seinem eigentlichen Markenzeichen, der Eishockeymaske auf. Stattdessen hat er den Teil eines Bettlakens über den Kopf gezogen und mit einer Schnur befestigt, was im ersten Moment sogar eher witzig erscheint, als das es einem Furcht einflößen würde. Das soll aber noch nicht einmal einen Kritikpunkt darstellen, jedoch werde ich mich wohl niemals an diesen Anblick gewöhnen können.
"Freitag der 13. Teil 2" ist meiner Meinung nach eine in allen Belangen gelungene Weiterführung der Geschichte, die zwar nicht sonderlich innovativ ausfällt, aber dennoch zu den richtig guten Slashern zu zählen ist. Der Wechsel auf dem Regiestuhl hat die Qualität des Filmes auf keinen Fall gemindert, denn Spannung und Atmosphäre sind im Überfluss vorhanden. Ein beachtlicher Bodycount und ein ansehnlicher Härtegrad runden die ganze Sache perfekt ab und sorgen für ein herrliches Horrorerlebnis, das man sich immer wieder gern anschaut.
Fazit:
Auch wenn es in der langlebigsten Horrorreihe so manchen Teil gibt der als kleine Enttäuschung anzusehen ist, so zählt dieser Film ganz bestimmt nicht dazu. Natürlich liegt das auch wie immer im Auge des Betrachters, doch hier wird erstklassige Slasherjost der 80er geboten, an der man sich nicht satt sehen kann.
8,5/10