Re: Möpse, Mettgut, Mainstream! Die Verfehlungen des Herrn B
Verfasst: Mo 11. Apr 2011, 11:37
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

Cover der Derrick Collectors Box 3, welche die Folgen 16-30 enthält
Folge 37 - Via Bangkok (Deutschland 1977)
Jakob Renz (Thomas Holtzmann) verdient seine Brötchen als Orchestermusiker, er kehrt nach rund zwei Monaten von einer Tournee durch Asien zurück. Nach einem rätselhaften Telefonanruf verlässt der Cellist am Abend die Wohnung, fährt mit dem von seiner Tochter Helga (Cornelia Froboess) ausgeliehenen Auto davon. Der kleine Ausflug nimmt kein gutes Ende, Jakob Renz wird von zwei Männern brutal zusammengeschlagen, wenig später verstirbt er im Krankenhaus. Derrick wird schnell klar, dass Helga Renz die Ermittler nicht mit ihrem gesamten Wissen über den Vorfall versorgt, stets wird die kranke und ans Bett gefesselte Mutter (Gustl Halenke) als Ausrede vorgeschoben. Immerhin ergibt sich eine erste Spur, als Franz Rosska (Christian Wolff) Kontakt zu Helga aufnimmt. Rosska war ein Kollege des Verstorbenen, sein Verhalten erscheint zunehmend verdächtiger...
Cornelia Froboess steht im Mittelpunkt dieser Folge. Ihre Darbietung passt sehr gut zu der tristen Stimmung, die sich durch die gesamte Spieldauer von "Via Bangkok" zieht. Christian Wolff überzeugt als gestresster Bursche, der dem Ermittlungsdruck nicht viel entgegenzusetzen vermag. Derrick und Klein kommen sehr sachlich daher, was ebenso wie das Spiel von Conny Froboess perfekt mit der Ausrichtung dieser Episode harmoniert. Über die restliche Besetzung lässt sich nicht viel schreiben, die Nebenrollen sind unscheinbar angelegt.
Theodor Grädler inzenierte diese Folge (nahezu) ohne Effekthascherei und Schnickschnack. Für meinen Geschmack eine Spur zu sachlich, denn der Plot ist leicht durchschaubar, hätte von einer flotteren Inszenierung deutlich profitieren können. Das Finale bietet zwar keine überraschende Auflösung an, poltert aber mit einer recht wüsten Schiesserei über den Bildschirm. Mich stört es keineswegs, wenn Derrick ab und an zur Waffe greift, doch in diesem Fall hätte man die ruhig-triste Stimmung besser konsequent durchhalten sollten. So muten die letzten Minuten fast ein wenig befremdlich an, auch wenn der Score schon zuvor kurzzeitig aufhorchen lässt. Insgesamt eine nicht ganz stimmige Folge, die Fans aber trotzdem zu unterhalten versteht.
6/10 (obere Mittelklasse)
***
Die letzten Flicks in Ultrakurzform:
Judge Dredd (USA 1995) - Dieser Stallone Streifen wird gern unterschätzt, obwohl Sly die Rolle gut zu Gesicht steht. Armand Assante ist als Bösewicht sehr stark, Jürgen Prochnow extrem widerlich und kaum minder überzeugend. Rob Schneider nervt nicht allzu sehr, Max von Sydow passt gut ins Szenario, Diane Lane mag ich sowieso...
Bunt-knuffige SF-Comic-Action, die auf Blu-ray richtig gut zur Geltung kommt.
7,5/10 (gut bis sehr gut)
Draculas Hexenjagd (Großbritannien 1971) - Die "Karnstein-Trilogie" gehört zu den ganz grossen Momenten der britischen Filmschmiede Hammer. "Twins of Evil" verknüpft die Vampirthematik mit der Hexenverfolgung, insofern macht der deutsche Titel vom Ansatz her Sinn, obwohl Dracula in diesem Werk nicht vorkommt. Peter Cushing ist als fanatischer, verblendeter "Hexenjäger" unfassbar genial, Damien Thomas steht ihm als Graf Karnstein kaum nach, die Collinson Zwillinge sind zum anbeissen schön. Besonders interessant wird der Film dadurch, dass die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" verschwimmen. Die Kulissen sind gewohnt prächtig, der Score erstklassig.
Mit jeder Sichtung wächst mir der Streifen mehr ans Herz. Inzwischen ziehe ich 9,5/10 (mehr als überragend), die Höchstwertung behalte ich mir für den nächsten Durchgang vor.

Cover der Derrick Collectors Box 3, welche die Folgen 16-30 enthält
Folge 37 - Via Bangkok (Deutschland 1977)
Jakob Renz (Thomas Holtzmann) verdient seine Brötchen als Orchestermusiker, er kehrt nach rund zwei Monaten von einer Tournee durch Asien zurück. Nach einem rätselhaften Telefonanruf verlässt der Cellist am Abend die Wohnung, fährt mit dem von seiner Tochter Helga (Cornelia Froboess) ausgeliehenen Auto davon. Der kleine Ausflug nimmt kein gutes Ende, Jakob Renz wird von zwei Männern brutal zusammengeschlagen, wenig später verstirbt er im Krankenhaus. Derrick wird schnell klar, dass Helga Renz die Ermittler nicht mit ihrem gesamten Wissen über den Vorfall versorgt, stets wird die kranke und ans Bett gefesselte Mutter (Gustl Halenke) als Ausrede vorgeschoben. Immerhin ergibt sich eine erste Spur, als Franz Rosska (Christian Wolff) Kontakt zu Helga aufnimmt. Rosska war ein Kollege des Verstorbenen, sein Verhalten erscheint zunehmend verdächtiger...
Cornelia Froboess steht im Mittelpunkt dieser Folge. Ihre Darbietung passt sehr gut zu der tristen Stimmung, die sich durch die gesamte Spieldauer von "Via Bangkok" zieht. Christian Wolff überzeugt als gestresster Bursche, der dem Ermittlungsdruck nicht viel entgegenzusetzen vermag. Derrick und Klein kommen sehr sachlich daher, was ebenso wie das Spiel von Conny Froboess perfekt mit der Ausrichtung dieser Episode harmoniert. Über die restliche Besetzung lässt sich nicht viel schreiben, die Nebenrollen sind unscheinbar angelegt.
Theodor Grädler inzenierte diese Folge (nahezu) ohne Effekthascherei und Schnickschnack. Für meinen Geschmack eine Spur zu sachlich, denn der Plot ist leicht durchschaubar, hätte von einer flotteren Inszenierung deutlich profitieren können. Das Finale bietet zwar keine überraschende Auflösung an, poltert aber mit einer recht wüsten Schiesserei über den Bildschirm. Mich stört es keineswegs, wenn Derrick ab und an zur Waffe greift, doch in diesem Fall hätte man die ruhig-triste Stimmung besser konsequent durchhalten sollten. So muten die letzten Minuten fast ein wenig befremdlich an, auch wenn der Score schon zuvor kurzzeitig aufhorchen lässt. Insgesamt eine nicht ganz stimmige Folge, die Fans aber trotzdem zu unterhalten versteht.
6/10 (obere Mittelklasse)
***
Die letzten Flicks in Ultrakurzform:
Judge Dredd (USA 1995) - Dieser Stallone Streifen wird gern unterschätzt, obwohl Sly die Rolle gut zu Gesicht steht. Armand Assante ist als Bösewicht sehr stark, Jürgen Prochnow extrem widerlich und kaum minder überzeugend. Rob Schneider nervt nicht allzu sehr, Max von Sydow passt gut ins Szenario, Diane Lane mag ich sowieso...
Bunt-knuffige SF-Comic-Action, die auf Blu-ray richtig gut zur Geltung kommt.
7,5/10 (gut bis sehr gut)
Draculas Hexenjagd (Großbritannien 1971) - Die "Karnstein-Trilogie" gehört zu den ganz grossen Momenten der britischen Filmschmiede Hammer. "Twins of Evil" verknüpft die Vampirthematik mit der Hexenverfolgung, insofern macht der deutsche Titel vom Ansatz her Sinn, obwohl Dracula in diesem Werk nicht vorkommt. Peter Cushing ist als fanatischer, verblendeter "Hexenjäger" unfassbar genial, Damien Thomas steht ihm als Graf Karnstein kaum nach, die Collinson Zwillinge sind zum anbeissen schön. Besonders interessant wird der Film dadurch, dass die Grenzen zwischen "Gut" und "Böse" verschwimmen. Die Kulissen sind gewohnt prächtig, der Score erstklassig.
Mit jeder Sichtung wächst mir der Streifen mehr ans Herz. Inzwischen ziehe ich 9,5/10 (mehr als überragend), die Höchstwertung behalte ich mir für den nächsten Durchgang vor.