Bizarre Cinema in Hamburg

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speed freak
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von speed freak »

dr. freudstein hat geschrieben: und dann steht am 20.12. auch noch das Bizarre Cinema XXXmas Special vor der Tür: Oldschool-Horror! Mad Magicians! Slasher-Puppen! (Mehr Infos in Kürze)
da bin ich mal gespannt was da kommt :popcorn:
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dr. freudstein
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von dr. freudstein »

speedy, bist du am 8.12. dabei DIE KLETTE?
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

Liebe Endlich-mal-ein-Sonntag-ohne-Bizarre-Cinema-Hoffende,

nichts da. Das Cinefest, mit dem gemeinsam wir nächsten Sonntag Ken Russells Katholizismus-Schocker "The
Devils" auf die Leinwand des Metropolis loslassen, zeigt heute Abend zwei Filme, die wir selbst gerne im
Programm hätten. Um 19 Uhr läuft "Dorotheas Rache", der vom Amtsgericht Hamburg wegen "Verbreitung
unzüchtiger Darstellungen" beschlagnahmt, vom Landgericht aber wieder freigegeben wurde, weil die Richter
den Film als satirischen "Anti-Porno" werteten. Regisseur Peter Fleischmann wird als Gast erwartet,
außerdem ist der Film eine ideale Vorbereitung auf den "Krankenschwestern-Report", den wir am 1.12.
zeigen. Um 21.15 Uhr läuft "No Orchids for Miss Blandish", ein englischer Versuch, den amerikanischen
Film noir mit einer Extraportion Sex und britischer Härte zu domestizieren. "Einer der schlimmsten Filme,
die je gedreht wurde" (Leslie Halliwell), "einer der besten britischen Filme überhaupt" (Garrath Churm).

Die Zeit bis zum Abend lässt sich angenehm mit ein bisschen bizarre Lektüre zubringen:
http://wayward-cloud.blogspot.de/2013/1 ... radox.html

Auf bald,
euer BC-Team
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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speed freak
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von speed freak »

dr. freudstein hat geschrieben:speedy, bist du am 8.12. dabei DIE KLETTE?
jepp wenn nix schief läuft dann ja :thup:
Haltet den Dieb !!! Er hat meine Signatur geklaut !!!
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speed freak
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von speed freak »

Ein bunter Teller Spaß & Gewalt!

Wie jedes Jahr zur besinnlichen Zeit kommt Bizarre Cinema dem Weihnachtsmann ein paar Tage zuvor und feiert blutige Bescherung. Eigentlich wollten wir einen der großen Unbekannten des Horrorfilms vorstellen, den mythenumrankten Hollywood-Exilanten Simon Moro, der in den 30er und 40er Jahren mit seinem an Brecht geschulten Spiel Boris Karloff und Bela Lugosi Konkurrenz machte. Leider ließen sich von seinen Meisterwerken »Ghoulgantua«, »The Moth«, »The Unholy Circus« und »The House of Gila Man« keine Kopien auftreiben, deshalb beginnen wir den Abend mit einer Lesung aus Brock Browers »Der letzte große Schrecken«, einer fiktionalen Annäherung an Leben und Werk Simon Moros. Michael Kellner, nicht zuletzt bekannt für seine Neuübertragung von William S. Burroughs’ »Naked Lunch«, wird etwas zu Buch und Autor sagen und Passagen aus seiner Übersetzung vortragen. Anschließend zeigen wir Der Rabe, zwar nicht den berühmt-berüchtigten letzten Films Moros, dafür aber Roger Cormans ebenso kultige Poe-Adaption mit Vincent Price, Boris Karloff, Peter Lorre und dem blutjungen Jack Nicholson. Wem das alles zu oldschool ist, darf sich auf das anschließende Double Feature freuen, in dem es um blutrünstige Horrorpuppen geht. Dolls von Stuart Gordon ist ein kleiner, erfreulich verschrobener und sehr ambivalenter Film. Im klassischen Horrorgewand inklusive gängiger Klischees wie dem einsam liegenden Haus mit schrullig-unheimlichen Bewohnern und zufällig auftauchenden, leichtgläubigen Besserwissern verbirgt sich eine selbstreflexive Genre-Übung, die die Versatzstücke persifliert und zugleich liebevoll zelebriert. Gordon spielt mit den Zuschauern wie mit Marionetten und führt sie mithilfe von geschickt gesetzten Gruseleffekten, Humor und tollen Schauspielern geschickt hinters Licht. Danach folgt David Schmoellers perfider Backwood-Slasher Tourist Trap, in dem eine Jeep-Ladung leicht bekleideter Großstadt-Girls in einem abgelegenen Puppenmuseum landet. Der Besitzer trägt zu große Latzhosen und pflegt ein ungesundes Hobby, mehr soll nicht verraten werden.

Lesung und Film
Michael Kellner liest aus Brock Browers »Der letzte große Schrecken«,
danach Der Rabe (USA 1963, 16mm, DF)
20.12. 19.00


Double Feature
Dolls (USA 1987, 35mm, OF) und
Tourist Trap (USA 1979, 35mm, DF)
20.12. 21.30


Klingt doch gut :knutsch:
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

speed freak hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben:speedy, bist du am 8.12. dabei DIE KLETTE?
jepp wenn nix schief läuft dann ja :thup:
Sehr geil! :thup:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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speed freak
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von speed freak »

ist zwar nicht direkt bizarre aber dennoch nett:


LON CHANEY SPECIAL


The Phantom of the Opera • OF
USA 1925, Rupert Julian, Lon Chaney, Edward Sedwick, 106 min.
Mit Lon Chaney, Mary Philbin, Norman Kerry
In den weitläufigen Gewölben unter der Pariser Oper haust ein entstellter Mann, der sein Gesicht hinter einer Maske verbirgt. Er droht der Direktion mit einer Katastrophe, sollte die weibliche Hauptrolle in »Faust« nicht mit der jungen Nachwuchssängerin Christine besetzt werden. Als man sich weigert, macht er seine Drohung wahr und lässt einen Kronleuchter in das Publikum stürzen. Außerdem entführt er Christine in sein unterirdisches Reich und bietet ihr Luxus und Ruhm für ihre Liebe – unter der Bedingung, dass sie seine Maske nicht anrührt.
8.12. 21.15 / 9.12. 21.15


The Penalty • OF
USA 1920, Wallace Worsley 77 min.
Mit Lon Chaney, Charles Clary, Claire Adams
Einem Jungen werden nach einem Unfall durch den unerfahrenen Chirurgen Dr. Ferris unnötigerweise beide Beine amputiert. 27 Jahre später ist der Junge zum Meisterverbrecher Blizzard geworden. Der Polizist Lichtenstein schleust die verdeckte Ermittlerin Rose in dessen Organisation ein. Dr. Ferris ist nun ein anerkannter Chirurg geworden, dessen Tochter sich der Bildhauerei widmet. Blizzard erschleicht sich als Modell für eine Skulptur Satans ihr Vertrauen und plant, ihren Vater zu zwingen, ihm die Beine ihres Verlobten Dr. Wilmot zu transplantieren. Dr. Ferris stimmt zu, operiert stattdessen aber eine Verletzung am Gehirn Blizzards. Als dieser aus der Narkose erwacht, ist er von seinem antisozialen Verhalten befreit, wird aber von einem seiner Helfershelfer erschossen.
15.12. 21.15 / 16.12. 21.15


Im Metropolis
Zuletzt geändert von speed freak am Di 19. Nov 2013, 17:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von dr. freudstein »

wieso nicht nett, ich finds sehr interessant :D
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von speed freak »

dr. freudstein hat geschrieben:wieso nicht nett, ich finds sehr interessant :D
uuuups ein wort zuviel :oops:
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buxtebrawler
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Re: Bizarre Cinema in Hamburg

Beitrag von buxtebrawler »

Liebe Endzeitfanatiker und Geschworene des Jüngsten Gerichts,

lange habt ihr warten müssen. 1984 hingen (noch) keine Big-Brother-Kameras in unseren Wohnungen, der
Millennium Bug entpuppte sich als achtlos zerquetschtes Marienkäferchen, 2010 war nicht das Jahr, in dem
wir Kontakt aufnahmen, und am 12.12.2012 hat sich erwiesen, dass die Maya weder von Mathematik noch von
Astronomie eine Ahnung haben. Am 12. Januar 2014 ist es aber endlich so weit, da kommt die Apokalypse: Bizarre
Cinema goes Digital! Wir zeigen den Film "Soldier" von Bluray, was einige nicht zu stopfende Wurmlöcher
im Raum-Zeit-Kontinuum hervorrufen wird. Also rasiert euch die Haare ab, malt euch eine schwarze Acht auf die
Stirn und lasst euch von uns ins Licht führen. Am 26.1. geht das Ganze dann noch mal von vorn los, aber
dann habt ihr ja schon ein bisschen Übung.

Sonntag, 5.1.2014, 14.30 Uhr: Stiefel, die den Tod bedeuten (UK 1971)
UK 1971, 89 Min., 35mm, DF, Regie: Richard Fleischer, mit: Mia Farrow, Dorothy Alison
„Die Blindheit fordert eine Kunst heraus, die glaubt, sehen zu können“ (Stefan Ripplinger).
Regisseur Richard Fleischer, eine der Geheimwaffen des Bizarre Cinema (Die phantastische Reise, Mandingo,
Conan), schuf mit diesem Proto-Slasher eine der furchterregendsten Antworten des Kinos auf das Problem der
Blindheit. Als blindes Final Girl muss sich Mia Farrow in einem Landhaus eines Killers erwehren, von dem der
Zuschauer fast den ganzen Film hindurch nur die Stiefel zu sehen kriegt. Der auf das Wesentliche reduzierte
Plot und die ausgeklügelte Kameraarbeit machen aus Blind Terror (Originaltitel) einen der effektivsten
Thriller der Siebziger.
Vorfilm: "Maybe Siam" von Christoph Girardet und Matthias Müller (DE 2009, DVD)
Text und Einführung: Volker Hummel

Sonntag, 12.1.2014, 14.30 Uhr: Soldier
USA 1998, Regie: Paul W.S. Anderson, 99 min., OF, Bluray-Screening, mit Kurt Russell, Jason Scott Lee, Connie
Nielsen

Selten ist ein Film so missverstanden worden wie dieser, der in Deutschland unter dem Titel Starforce Soldier
ins Kino kam. Zu den absurdesten Kritiken zählen die, die Kurt Russell vorwerfen, wie wenig er reden
würde. Was aber soll ein Mann groß reden, der bereits als Säugling für eine Karriere als
Kampfmaschine ausgewählt wurde und auf der Militärschule gelernt hat, „Yes, Sir!“ zu
sagen und nichts weiter als „fear and discipline“ zu empfinden? Dieser knallharte, kraftstrotzende
Kämpfer, der Dutzende Menschen getötet hat, ist ein Opfer, ein armes Schwein, vom Militär um
seine Lebenschancen betrogen – für Genrefans wohl zu sehr gebrochen, fürs feinere Feuilleton
zu gewaltvoll und dialogarm. Doch wer sich von der Oberfläche nicht täuschen lässt und sich auf
diesen unbequemen, wortkargen Helden einlässt, erlebt einen grandiosen Kurt Russell, der mit wenig
Worten, aber vollem Körpereinsatz und ohne Scheu vor Schmerzen den Kampf seines Lebens kämpft: um
seine Identität, seine Würde und – ja, doch! – für den Frieden.
Text und Einführung: Hans-Arthur Marsiske

Sonntag, 19.1.2014, 14.30 Uhr: S.H.E. – Security Hazards Expert
USA 1979, Regie: Robert Lewis, 90 Min., 35mm, OF, mit Cornelia Sharpe, Robert Lansing, Omar Sharif, Anita
Ekberg

Im deutschen Fernsehen lief dieser Spionagethriller mit dem schönen Titel Ein superharter Engel, und
damit kann natürlich nur die bezaubernde Cornelia Sharpe (Stichwort: hohe Wangenknochen) gemeint sein,
die hier als weiblicher James Bond zwar nicht die Welt, aber immerhin das Erdöl retten muss. Böse
Gangster unter Führung von Robert Lansing drohen nämlich zum Zwecke der Erpressung, mit neuartigen
Mikroben das schwarze Gold zu zerstören. Tolle Locations in Europa, ein wasserdichter Plot und
aufwendiger Produktions-Schnickschnack sorgen für angenehme Unterhaltung. Noch angenehmer wird das
Vergnügen allerdings durch die Sharpe, die im hautengen schwarzen Lederoverall á la Emma Peel den
Kerlen vors Schienbein tritt. Omar Sharif spielt einen Weinbaron – was sonst? Ob „Security Hazards
Expert“ wohl ein Ausbildungsberuf ist?
Text und Einführung: Michael Ranze

Sonntag, 26.1.2014, 14.30 Uhr: Time Slip – Tag der Apokalypse
JP 1979, Regie: Kôsei Saitô, 107 Min., 35mm, DF, mit Sonny Chiba, Jun Etô, Moeko Ezawa
Die Armee-Einheit von Lieutenant Iba (Sonny Chiba) gerät während einer Übung durch ein
„Zeitloch“ ins 16. Jahrhundert – mitten in einen Kampf verfeindeter Samurai-Clans. Einen der
Herrscher will Iba im Kampf mit Hubschrauber und Panzern unterstützen, um den Krieg zu beenden und das
Raum-Zeit-Gefüge so zu erschüttern, das eine Rückkehr in die Gegenwart möglich ist. Neben
Sonny Chiba (Kill Bill) überzeugt in dieser Toho-Großproduktion vor allem die Action: Wenn Ibas
Soldaten gegen Tausende Samurais in den Krieg ziehen, kommt es zur größten Schlacht, die je im
Metropolis-Kino zu sehen war: Schwerter gegen Maschinenpistolen, Speere gegen Handgranaten, Ninjasterne gegen
Kampfhubschrauber – fast 30 Minuten bizarre Dauer-Knallerei! Der Tag der Apokalypse beginnt am 26.
Januar …
Text und Einführung: Jochen Oppermann

Ein schönes letztes Weihnachten und ein rauschendes letztes Neujahr wünscht euch:
Bizarre Cinema
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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