Weil ich in letzter Zeit so viel Geld für DVDs ausgegeben habe, muss ich anderswo sparen. Ich stand also gestern vor der Fleischabteilung des lokalen Billers und fragte mich, ob ich ein Schweinsschnitzel um 3,50, oder eine Putenbrust um 4,10 nehmen sollte, als mein Blick plötzlich auf eine Leber um 0,50 fiel! Geizig wie ich bin habe ich mich natürlich für letzteres entschieden und zu Hause überlegt, was ich wohl damit machen könnte. Folgendes ist mir eingefallen:
Geröstete Leber mit Zwiebelchen - iss billig, spare für Filme
Zutaten:
25 dg Schweinsleber
2 große Zwiebel
2 große bzw. 5 kleine Knoblauchzehen
Majoran getrocknet
Majoran frisch (falls verfügbar)
Salz
Pfeffer
½ Suppenwürfel
1 Glas Wasser
Etwas Öl
Zubereitung:
Die Leber in kleine Streifen schneiden. Dafür am besten kein Holzbrett nehmen sondern eins aus Plastik. Und nachdem die Leber vom Brett weggenommen wurde, dieses sofort waschen. Ich habe mal ein Brett auf dem ich Leber geschnitten habe eine Woche stehen lassen, bis ich genug Geschirr zusammen hatte, damit sich ein Waschgang auszahlte – das war ekelhaft, weil dieses Ding, ist es Blut oder eine andere Körperflüssigkeit, welches die Leber aussondert nach einiger Zeit wirklich zu stinken beginnt und dann hart wird und sich am Brett festsetzt. Und dann bekommt man es fast nicht runter, und wenn man es unten hat riecht dann das ganze Abwaschwasser danach und das sollte man sich wirklich nach Möglichkeit ersparen.
Wo war ich? Ach ja, die Leber schneiden. Ebenso die Zwiebel und Knoblauchzehen. Während man den Knoblauch dabei klein futzeln sollte, genügt es bei den Zwiebeln auch, wenn man sie halbiert und dann sehr dünne Scheiben herunterschneidet.
Hernach Öl in einer Pfanne erhitzen und die Leber darin bei mittlerer Hitze anbraten, bis sich die Stücke gleichmäßig bräunlich verfärbt haben. Ist dies geschehen, gibt man die Zwiebelringe und den Knoblauch hinzu und bratet dies zusammen mit der Leber noch ein wenig an, bis der Zwiebel weich und glasig wirkt. Währenddessen kann man das ganze schon salzen und kräftig pfeffern, sowie mit ordentlich getrockneten Majoran bestreuen.
Wenn der Zwiebel schön glasig ist, dreht man die Hitze voll auf und gießt dann das Wasser in die Pfanne rein. Temperatur beibehalten, das Wasser soll kochen. Den halben Suppenwürfel zerbröseln und hinzugeben.
Zirka zehn Minuten am Herd stehen lassen, bis sich das Wasser zu einem schönen Säftchen heruntergekocht hat. Zwischendurch immer wieder umrühren und kosten, allenfalls Salz, Pfeffer oder Majoran ergänzen. Wenn alles passt anrichten, gegebenenfalls mit frischen Majoran bestreuen und verputzen.
Empfohlene Beilage: Semmel oder Reis.
Empfohlenes Getränk: Wasser oder Bier.
Empfohlene Unterhaltung: Ein angeregtes Gespräch mit seiner Lebenspartnerin oder, wenn man wie ich ledig ist, der Genuss eines appetitanregenden Filmes, vorzugsweise eines solchen, der den Verzehr von Leber thematisiert.