Seite 6 von 6
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Do 18. Okt 2018, 09:17
von Blap
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Do 18. Okt 2018, 22:19
von Michel_Rochard
dark_clouds hat geschrieben:Michel_Rochard hat geschrieben:
Mariangela Giordano? Ist das die "Mutter" aus
Die Rückkehr der Zombies?
Jupp! Und sie steht hier ähnlich im Saft, wie in eben jenem Zombieschlocker und natürlich MALABIMBA und LA BIMBA DI SATANA. Eine Frau, für die der Begriff MILF erfunden wurde
.
Die Rückkehr der Zombies muß ich auch mal wieder schauen. Der "Zwergensohn" Peter Bark allein ist ja schon irre ...
Aber ich möchte natürlich nicht vom eigentlichen Thema abkommen!
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Fr 19. Okt 2018, 09:18
von Blap
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Mo 22. Okt 2018, 20:11
von Canisius
jogiwan hat geschrieben:"Giallo a Venezia" ist ja auch ungemein wichtig für das Genre. Alle die glauben, dass im Giallo die Morde stylisch, die Erotik sinnlich-prickelnd und die Settings hübsch sein müssen, werden hier mühelos eines Besseren belehrt...
Haha, GAV ist quasi der Anti-Giallo? So habe ich das noch nicht gesehen...
Blap hat geschrieben:
Interessant erscheint mir auch, die Inszenierung bewegt sich oft auf TV-Niveau, gleitet dann aber unvermittelt in perverse und geradezu bizarre Gefilde ab.
Inszenierung auf TV-Niveau haben ja einige der End-70er Italofilmchen:
Aus der Krimiecke fallen mir da "Die Ungreifbaren" & "Provinz ohne Gesetz" von Mario Bianchi oder auch "Death Hunt" von T. Cimarosa (der Kartoffel himself) ein. Alle eher "kostengünstig" produziert.
Zugegeben, in Sachen Schmierigkeit schlägt GAV die alle.
Michel_Rochard hat geschrieben:Die Rückkehr der Zombies muß ich auch mal wieder schauen. Der "Zwergensohn" Peter Bark allein ist ja schon irre ...
War beim Forentreffen in Nürnberg einer von vielen Höhepunkten auf der großen Leinwand.
Stichwort "irre": Landis "Patrick lebt!" ist bekannt?
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Mo 22. Okt 2018, 21:19
von Michel_Rochard
Also
Patrick lebt! habe ich neulich erst gesehen. Ja, dieses "Werk" ist auch ziemlich irre!
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Di 23. Okt 2018, 09:47
von Blap
Canisius hat geschrieben:
Inszenierung auf TV-Niveau haben ja einige der End-70er Italofilmchen:
Aus der Krimiecke fallen mir da "Die Ungreifbaren" & "Provinz ohne Gesetz" von Mario Bianchi oder auch "Death Hunt" von T. Cimarosa (der Kartoffel himself) ein. Alle eher "kostengünstig" produziert.
Zugegeben, in Sachen Schmierigkeit schlägt GAV die alle.
Durchaus. Bei GaV fällt der Konstrast zwischen
"TV-Niveau" und
"Entgleisungen" allerdings besonders drastisch aus.
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Di 23. Okt 2018, 18:35
von Canisius
Michel_Rochard hat geschrieben:Also
Patrick lebt! habe ich neulich erst gesehen. Ja, dieses "Werk" ist auch ziemlich irre!
Blap hat geschrieben:
Durchaus. Bei GaV fällt der Konstrast zwischen
"TV-Niveau" und
"Entgleisungen" allerdings besonders drastisch aus.
Stimmt. GAV ist jenseits von Gut und Böse.
Fun fact: Jeff Blynn (das Merli-Double, das im Film den Detektiv gibt) führt in Rom ein Restaurant. Da sollte man mal einkehren.
https://www.tripadvisor.de/Restaurant_R ... Lazio.html
2 Kunden sprechen von "weird" in Bezug auf Einrichtung und Aussehen der Leute. Das Essen soll allerdings gut sein.
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Fr 17. Apr 2020, 14:24
von jogiwan
Im Juni erscheint von dem polarisierenden Giallo-Reißer ein wattiertes Mediabook von XT, welches wohl ein Repack der bislang bereits erhältlichen X-Rated-Scheibe darstellt. Gibt es übrigens mittlerweile auch nochmals von X-Rated selber als kleine Hartbox in zwei Cover-Varianten, in denen sich jedoch "nur" DVDs befinden. Alles wie üblich streng limitiert.
quelle: dtm.at
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Di 21. Apr 2020, 12:49
von sid.vicious
Mittlerweile habe ich diesen Schmierlappen ins Herz geschlossen. Das war vor Jahrzenhnten (nach meiner Erstsichtung) nun wirklich nicht absehbar.
Eine extrem schmierige Kolportage, die mit bestialischen Slashermomenten und abstoßenden Sexszenen einen Frontalangriff auf den „guten Geschmack“ des Zuschauers praktiziert und einhergehend dessen Belastungsgrenzen auslotet. Ein Rattenfänger, der zwischen Langeweile, Abwärtigkeit und Faszination chargiert und mich nach eben dieser Flötenspielart auch erfolgreich ködern konnte. Was für kaputte Typen und was für ein extrem kaputter Film.
Re: Giallo a Venezia - Mario Landi (1979)
Verfasst: Di 24. Mai 2022, 08:35
von jogiwan
jogiwan hat geschrieben: ↑So 11. Dez 2016, 09:45
Über den Streifen hab ich mich ja schon ausführlich geäußert und „Giallo a Venezia“ spielt ja bekanntermaßen nicht in der Giallo-Oberliga, sondern inhaltlich eher am anderen Ende des Spektrums. Die Qualitäten in Mario Landis Streifen, der zweitweise wie eine Giallo-Parodie aus einem frauenverachtenden Paralleluniversum wirkt, sind auch sicherlich an anderer Stelle zu suchen und rationell kann man die dennoch vorhandene Anziehungs- und Wirkungskraft dieses schundigen Werkes wohl ebenfalls kaum erklären. Die Qualität der neuen X-Rated-Scheibe ist natürlich ein Quantensprung im Vergleich zu dem Material, das bislang unter Sammlern verfügbar war und hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass dieser Schmuddelstreifen irgendwann einmal in einer derartigen Darreichungsform verfügbar sein wird, hätte ich diesen wohl kurzerhand für verrückt erklärt. Nun ist das Mediabook mit Blu-Ray und neuer deutscher Synchro aber nun mal einmal da und für den weitestgehend geschmacksbefreiten Italo- und Giallofan mit Hang zum Groben natürlich alles ganz, ganz großartig. Umso schöner, dass sich die ganzen Bemühungen den Film vor dem Vergessen zu retten, offensichtlich auch wirtschaftlich gelohnt haben und die erste Auflage des Mediabooks bereits vergriffen scheint.
Gestern wieder geschaut und jedes Mal aufs Neue erstaunt gewesen, wie schlecht „Giallo a Venezia“ tatsächlich erzählt ist. Die erste halbe Stunde ist hartes Brot und die Sexszenen wirken willkürlich und unmotiviert. Die Geschichte einer toxischen Beziehung zwischen einem Architekten und seiner jüngeren Frau ist wohl seiner Zeit voraus, hat aber nur am Rande etwas mit der Mordserie zu tun. Der ermittelnde Comissario wirkt wenig motiviert und der Fall löst sich ja quasi von selbst. Bleiben noch die Morde, die hier immer noch sehr hart sind und trotz trashiger Machart ihre Wirkung nicht verfehlen. Interessant auch, dass hier bei den Drehlocations durchaus auf bekannte Orte wie die Riallto-Brücke und den Markusplatz zurückgegriffen wurde, aber auch die dann so uninteressant wie nur möglich eingefangen werden. Jetzt habe ich „Giallo a Venezia“ aber schon so oft gesehen und er wird auch nicht wirklich besser, obwohl mich das wohl nicht hindern wird, ihn noch mehrfach in meinem Leben zu schauen.