Seite 6 von 15

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 20:54
von CamperVan.Helsing
Ich biete

-Zwei Companeros

-Keoma (in Anwesenheit von Castellari und Nero, OK, Franco ist bei dem Film gegangen...)

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 20:59
von Onkel Joe
ugo-piazza hat geschrieben:Ich biete

-Zwei Companeros

-Keoma (in Anwesenheit von Castellari und Nero, OK, Franco ist bei dem Film gegangen...)
Companeros liebe ich und wenn der mal irgendwo laufen sollte fahre ich dafür auch um die halbe Welt.
Bei Keoma war ich anwesend ;) aber kurz vor dem Film haben wir uns entschieden zu gehen, es war einfach zu spät und die Heimreise musten wir antreten weil der Fahrer am nächsten Tag noch arbeiten muste.Schade aber nicht zu ändern.

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 21:08
von dr. freudstein
Zum o.g. Film ist ja genug gesagt worden... ;)

Ihr fahrt ins Kino, nur um dann doch vorm Film wieder zu fahren :o :?
Oder gabs nen Package und der letzte war KEOMA? Womit habt ihr denn rumgemust? :lol:
Da hätte der Fahrer ruhig mal nen Tag mit wenig Schlaf arbeiten können :x
Außer natürlich, es war der Mann aus dem Sudan, da hätte ich auch nicht diskutiert
den mache ich mit links fertig

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 21:15
von Onkel Joe
dr. freudstein hat geschrieben:Ihr fahrt ins Kino, nur um dann doch vorm Film wieder zu fahren :o :?
Oder gabs nen Package und der letzte war KEOMA?
Keoma war der 2. Film, davor gab es Tote Zeugen singen nicht und durch die Pause und das Autogramme schreiben hat der 2. Film glaube ich um 1 Uhr(oder sogar noch später) erst angefangen.Wenn mir einer sagt (egal wer)er muss am nächsten Tag noch Arbeiten gibts da keine Diskussionen.Wir sind morgen um 5.30Uhr zu Hause angekommen und er muste um 7 Uhr anfangen, ich denke mehr muss man dazu net sagen :prost: .

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 21:27
von CamperVan.Helsing
Onkel Joe hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben:Ihr fahrt ins Kino, nur um dann doch vorm Film wieder zu fahren :o :?
Oder gabs nen Package und der letzte war KEOMA?
Keoma war der 2. Film, davor gab es Tote Zeugen singen nicht und durch die Pause und das Autogramme schreiben hat der 2. Film glaube ich um 1 Uhr(oder sogar noch später) erst angefangen.Wenn mir einer sagt (egal wer)er muss am nächsten Tag noch Arbeiten gibts da keine Diskussionen.Wir sind morgen um 5.30Uhr zu Hause angekommen und er muste um 7 Uhr anfangen, ich denke mehr muss man dazu net sagen :prost: .
Das muss noch später gewesen sein, nach dem Film hab ich noch ein wenig mit Enzo Castellari plaudern und ihm die Hand schütteln können, und ich bin um 4.00 Uhr aus dem Kino rausgekommen.

Beginn der Veranstaltung war 20.00 Uhr

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Mo 24. Jan 2011, 21:38
von Onkel Joe
-@Ugo Danke für die Pics(die sind nun Im Keoma Thread) vom Enzo/Nero Event aber wir kommen hier total vom Thema ab.Nun sollten wir wieder zu den Zwei glorreiche Halunken zurück kommen.... danke und :prost: .

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Di 25. Jan 2011, 18:32
von dr. freudstein
Ich bin wie immer der einzige Junge hier im Topic, ihr seid unverbesserlich tzz...tzz :opa:

AHF Mexico
A3, dicke Papierqualität
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Di 25. Jan 2011, 22:20
von Canisius
Ein schönes Teil Herr Freudstein! Das mexikanische Aushangzeug sieht meistens ziemlich geil aus... :thup:

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Di 25. Jan 2011, 22:35
von dr. freudstein
Das sind die besten der Welt :opa:
Dickes Papier, teils auf Karton, fast A3 Größe, fast ausnahmslos als Photobusta mit gezeichnetem und fotografierten Bildern :thup:
Danach kommen die italienischen...

Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone

Verfasst: Sa 29. Jan 2011, 23:10
von buxtebrawler
Sergio Leones dritter Italo-Western und Abschluss der „Dollar-Trilogie“ aus dem Jahre 1966 ist für mich DER Italo-Western schlechthin: perfektes Drehbuch, perfekte Besetzung mit Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef in den Hauptrollen, perfekter Soundtrack von Maestro Ennio Morricone, perfekte Regiearbeit. Die Geschichte dreht sich um eine wenig heldenhafte Dreierkonstellation bestehend aus vollkommen unterschiedlichen Charakteren, deren Wege sich auf der Jagd nach einer auf einem Friedhof vergrabenen Geldkassette immer wieder kreuzen und sie mal zu unerbittlichen Gegnern machen und mal zu verschworenen Zweckgemeinschaften zusammenschweißen. Zwischen dem schweigsamen Kopfgeldjäger „Blondie“ (Clint Eastwood) und dem impulsiven, temperamentvollen Ganoven Tuco (Eli Wallach) entwickeln sich dabei Ansätze einer ungewöhnlichen Männerfreundschaft, die hinter dem Ziel, dem Fund des Geldschatzes, in den entscheidenden Momenten aber immer zurückstecken muss. So geht man sich gegenseitig an die Gurgel, nur um im nächsten Moment umeinander besorgt zu sein und an einem Strang zu ziehen. Unmöglich scheint aber die Entwicklung einer derartigen Beziehung zum kaltblütigen „Angel Eyes“ Sentenza (Lee van Cleef), einem kaltblütigen Auftragskiller, der ebenfalls hinter dem Geld her ist. Neben menschlicher Raffgier dominieren Schweiß und Dreck Leones Werk, das ironischerweise gerade dadurch das Glanzlicht des Genres darstellt. Verklärende Romantik nach US-Manier gibt es hier nicht; die Antihelden wurden losgelassen, um mit dem Zigarillo im Mundwinkel, der Pistole im Anschlag und dem Teufel im Leib endgültig den Beweis anzutreten, dass Europa die besseren Western hervorbringt und sich mit diesem Beitrag so fest ins kollektive Populärkulturbewusstsein einzubrennen, dass selbst, wer den Film nicht kennt, ganz bestimmt schon einmal auf irgendeine Art mit ihm konfrontiert wurde.

Eastwood gefällt sich sichtlich in der Rolle des unterkühlten, aber mit Intelligenz und trotz zusammengekniffener Augen Weitblick ausgestattetem, geheimnisvollen Meisterschützen und van Cleef erfüllt den Part des wandlungsfähigen, brutalen Unholds mit Bravour, doch beide verblassen (sofern davon überhaupt die Rede sein kann) neben Eli Wallach, der die Rolle seines Lebens spielt und den Film theoretisch auch ganz allein hätte tragen können. Als dauerfluchender, verschlagener und bauernschlauer Mexikaner und mit seinem ausgeprägten Mienenspiel wird er zum heimlichen Sympathieträger für den Zuschauer, der keine eindeutige Identifikationsfigur vorgesetzt bekommt, sondern individuelle Charaktere mit Fehlern, charakterlichen Schwächen und einem ausgewiesenen Gespür fürs große Geld. Wallach sorgt zudem für den humoristischen Teil des Films, aber ohne sich in Overacting zu verlieren oder eine Komödie draus zu machen. Immer, wenn das Drehbuch Gefahr läuft, zu sehr ins Komödiantische abzudriften, zieht es die Reißleine und bekommt rechtzeitig die Kurve. Generell spielt die Mimik eine große Rolle; so kommt es zu zahlreichen Mimikduellen, für die kein gesprochenes Wort notwendig ist. Veredelt von einer Kameraführung, die sich beständig zwischen den Polen Panorama und Close-Up, gern und ausgiebig auf die charakteristischen Augenpartien der Protagonisten, bewegt und dafür sorgt, dass man die Gesichter des kontrastreichen Trios nie wieder vergisst, wird eine poetische Gänsehautszene nach der anderen geschaffen, während die Dialoge wohldosiert und auf den Punkt gebracht geschrieben wurden. Ohne jemals zur Selbstzweckhaftigkeit, zum „Style over Substance“ zu geraten, wird die Kraft der Bilder voll ausgereizt. Ein geschwätziger Film ist das ganz bestimmt nicht, dennoch oder gerade deshalb wirkt das gesprochene Wort doppelt schwer und einige Aussprüche prägen sich ins Langzeitgedächtnis ein und werden zumindest beim Genrekenner zu geflügelten Worten. Die Handlung ist episodenartig aufgebaut und jeder Teilabschnitt verfügt jeweils über seine eigene Dramaturgie und eine Pointe, eingebettet in ein großes dramaturgisches Ganzes. Dadurch wird gewährleistet, dass „The Good, the Bad and the Ugly“ trotz seiner beachtlichen Länge zu keiner Sekunde langatmig wird. Die einzelnen Pointen und Höhepunkte hätten gleich für mehrere Filme gereicht, andere Filmemacher schaffen es nicht einmal, auch nur eine einzige in dieser Qualität zu fabrizieren. Im wahrsten Sinne des Wortes im Vorbeigehen vollbringt man es gar, neben der hochgradig unkitschigen, illusionslosen und sarkastischen Charakterzeichnung, Kritik am sinnlosen US-amerikanischen Bürgerkrieg unterzubringen, die sich in dem Moment, als selbst die Teilnahme an selbigem nur eine weitere Zwischenstation auf dem Weg zum persönlichen, egoistischen Ziel darstellt, hervorragend in die Handlung einfügt und das Militär-Brimborium mit seiner „Kameradschaft“ und den vermeintlich hehren Zielen vollkommen abwegig, sogar albern erscheinen lässt. Nach langem, beschwerlichen Weg durch karge Wüsten, in denen die Sonne unnachgiebig brennt, kommt es auf dem staubigen Friedhof zu einem finalen Showdown, dem aber zusätzlich noch eine Schlusspointe folgt, bis das geplättete Publikum mit Blick auf den davonreitenden, „lachenden Dritten“ aus diesem Meisterwerk entlassen wird. Es hat gerade einen spannenden und zugleich poetischen, einen epischen und doch kurzweiligen, einen zynisch-ernsten obgleich erheiternden Film gesehen, der auch heute noch in der Lage ist, Menschen nicht nur für sein aus der heutigen Filmwelt verbanntes Genre, sondern für die faszinierende Welt des Films allgemein zu begeistern, ja, sich in sie zu verlieben. „The Good, the Bad and the Ugly“ ist mit Sicherheit einer der besten Filme aller Zeiten, vielleicht sogar der beste. Ein zeitloser Klassiker.