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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 13. Okt 2011, 21:03
von dr. freudstein
Ein Fest für Couchbesteiger :kicher:

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 18. Okt 2011, 22:37
von buxtebrawler
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Ju-on: The Grudge 2
Die bekannte Horrordarstellerin Kyoko und ihr Freund haben des Nachts einen Verkehrsunfall, verursacht durch einen kleinen Jungen mit leichenblassem Gesicht. Kyoko überlebt, verliert aber ihr Baby. Ihr Freund fällt ins Koma. In den nächsten Episoden sehen wir wie diverse Mitglieder einer Filmcrew das Zeitliche segnen. Zusammen mit Kyoko drehten sie in dem verfluchten Haus, in dem vor langer Zeit Kayako und ihr Sohn Toshio ermordet wurden, eine Mysterydokumentation. Kyoko erkennt die Hintergründe und fragt sich, warum sie bei dem Unfall nicht sterben musste. Zu spät erkennt sie den schrecklichen Grund, warum sie bisher von Kayakos Fluch verschont blieb...
Die im gleichen Jahr wie ihr Vorgänger erschienene Fortsetzung des japanischen Geistergrusels „Ju-on: The Grudge“ wurde ebenfalls von Takashi Shimizu inszeniert, der das Tempo kräftig anzog und noch mal eine ganze Kelle puren Horrors draufpackte.

Bereits der Prolog, in dem die die Horrordarstellerin Kyoko darstellende Noriko Sakai (ja, die Fortsetzung verfügt diesmal tatsächlich über so etwas wie eine auch als solche erkennbare Hauptrolle) in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, wurde stark umgesetzt, ist aber lediglich Ausgangspunkt für eine wahnsinnige Aneinanderreihung von herben Horror-, Grusel- und Schockmomenten, die allesamt nicht nur technisch zielführend umgesetzt wurden, sondern auch ihre angepeilte Wirkung eigentlich nie verfehlen.

Diesmal verschlägt es ein Filmteam ins verfluchte Haus, das dort eine Dokumentation über die vorausgegangenen Ereignisse drehen möchte. Zwar wurde der Film wieder in diverse Episoden aufgeteilt, deren zeitliche Einordnung und Bezüge zueinander sich dem Zuschauer aber wesentlich einfacher erschließen und den Film somit leichter konsumierbar machen, sofern man eine gewisse Affinität zu japanischen Gruselproduktionen verspürt. Dann allerdings dürfte man überrascht sein von den vielen kreativen Einfällen, denn man beschränkt sich mitnichten darauf, die Geistermutti über den Fußboden kriechen zu lassen, sondern fährt ein wahres Feuerwerk an nicht selten an Urängste appellierenden Szenen ab, die nun wirklich nichts mehr sicher erscheinen und nach dem Abspann gerne hier und da unheimliche Schatten oder Geräusche vernehmen und evtl. gar unruhig schlafen lassen.

Dem Film wohnt etwas Apokalyptisches inne, er entzieht sich hoffnungsvollem Mitfiebern des Publikums, das ohnmächtig mitansehen muss, wie „Ju-on: The Grudge 2“ keinerlei Perspektive zulässt und konsequent bösartig auf ein überraschendes Finale zusteuert, das der Filmreihe einen neuen Aspekt einbringt, den ich an dieser Stelle natürlich nicht verrate. Eben dieser unterstreicht aber die Ausrichtung des Films und sorgt aber darüber hinaus noch für einen nicht minder fiesen, aber stilistisch gänzlich anders gearteten Epilog, der – selbstverständlich – betont offen bleibt für weitere Fortsetzungen.

„Ju-on: The Grudge 2“ ist nicht nur ein technisch wie inhaltlich rundum gelungener Horrorfilm mit dem für hiesige Sehgewohnheiten großzügigen Schuss Asia-Exotik, sondern für für Grusler dieser Art anfälliges Publikum eine echte Tortur – in positiver Hinsicht. Oder kurz gesagt: Hölle, lange nicht mehr so fürchterlich gegruselt!

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 20. Okt 2011, 16:28
von buxtebrawler
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Slugs
In einer Kleinstadt kommt es zu merkwürdigen Todesfällen, die allerdings nicht sonderlich ernst genommen werden. Die Opfer sind angefressen und das Gesundheitsministerium vermutet, dass es sich um Ratten handelt - falsch gedacht. Erst als dem Ermittler die überdurchschnittlich hohe Schneckenpopulation auffällt, schöpft er Verdacht. Natürlich glaubt ihm niemand aber als plötzlich für die Stadt wichtige Geldgeber getötet werden, versucht man die schleimigen Menschfresser aufzuhalten...
Vom spanischen Regisseur Juan Piquer Simón („Pieces – Stunden des Wahnsinns“) und seinem Team als Hommage an klassische US-amerikanische Tier-/Öko-Horrorfilme gedacht, entstand Ende der 1980er dieser trashige Genrebeitrag, der nicht etwa mutierte Riesenspinnen oder -ameisen in seinen Mittelpunkt stellt, sondern sich glitschiger, kleiner Nacktschnecken annimmt und sich dadurch weit verbreitete Ekelgefühle zunutze macht.

Man machte es sich allerdings etwas sehr einfach, als man eine völlig belanglose und zudem bisweilen doch arg langatmige Handlung um die hingegen sehr gelungenen, kruden und blutigen Spezialeffekte herumkonstruierte, die kaum Interesse weckt oder Identifikation mit den Protagonisten zulässt. Generell schien man mir das Hauptaugenmerk auf die exploitativen Matschereien gelegt zu haben, denn selbst die Kameraführung ist ziemlich statisch ausgefallen und der Schnitt eigentlich lachhaft.

Durch seinen Charme macht „Slugs“ zwar vieles wett und ist auf gewisse Weise tendenziell „geil langweilig“, zu einem wirklichen Exploitation-Klassiker reicht es meines Erachtens aber nicht wirklich, da letztlich außer den Effekten absolut nichts haften bleibt – außer vielleicht das Bewusstsein, dass für diesen im Prinzip schwachsinnigen Film hunderte echte Nacktschnecken ihr Leben lassen mussten.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Fr 21. Okt 2011, 18:06
von buxtebrawler
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Penny Dreadful – Per Anhalter in den Tod
Seitdem sie als Kind miterleben musste wie ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, leidet die achtzehnjährige Penny (Rachel Miner) unter einer schweren Phobie vorm Autofahren. Um ihre Angstzustände endlich in den Griff zu bekommen, plant sie mit ihrer Therapeutin Orianna (Mimi Rogers) einen gemeinsamen Autosausflug in die winterlichen Berge. Auf einer dunklen, einsamen Waldstraße fährt Orianna in einem Moment der Unaufmerksamkeit versehentlich einen Anhalter (Liz Davies) an, der jedoch unverletzt bleibt. Nach kurzem Zögern bietet die Psychologin dem wortkargen, mysteriösen Mann an, ihn ein Stück mitzunehmen. Dies stellt sich schon wenig später als lebensgefährlicher Fehler heraus…
“Penny Dreadful” meint so viel wie “Groschenroman” und ähnlich belanglos präsentiert sich auch die Handlung dieses 2006 erschienenen Horrorfilms irgendwo zwischen Slasher und Backwood-Terror: Die traumatisierte, unter Angst vor Autofahrten leidende Penny (Rachel Miner) ist mit ihrer Therapeutin (Mimi Rogers) unterwegs in die einsame Natur. Jedoch nimmt man dummerweise einen Anhalter mit, der sich als sadistischer Psychopath entpuppt, die Therapeutin killt und die im Auto zwischen Bäumen eingeklemmte Penny terrorisiert.

US-Regisseur Richard Brandes holt aus dem recht schwachen Drehbuch aber das Beste heraus und kann sich auf durchaus talentierte Darsteller verlassen und sogar Gimmicks wie einen Kurzauftritt Michael Berrymans („The Hills Have Eyes“) auf der Habenseite verbuchen. Die Klaustrophobie der Situation, in der sich Penny befindet, wird überaus stimmig eingefangen, zerrt an den Nerven und lädt ein zu Gedankenspielchen à la „was wäre, wenn ich mich in ihrer Lage befände“. Für ein gewisses Spannungslevel ist also gesorgt, das aber natürlich zu einem nicht unerheblichen Teil aus der Neugierde resultiert, mehr über den mit einer tief ins Gesicht gezogenen schwarzen Kapuze bekleideten Täter zu erfahren, dessen Identität und Motiv bis zum Schluss im Dunkeln bleiben. Doch so ausdrucksstark auch die Bilder des Finales sein mögen, befriedigende Antworten hat das Drehbuch – wie so oft - nicht parat, gewitzte Plottwists oder Aha-Effekte bleiben aus. Das ist symptomatisch für den ganzen Film, der visuell eindrucksvoll erscheint, aufgrund seiner Ideenlosigkeit aber große Probleme hat, seine Geschichte auf Laufzeit zu bringen und sich deshalb um relativ sinnfreie Nebenhandlungen bemüht. Immerhin treiben diese den Bodycount etwas in die Höhe, während spektakuläre Spezialeffekte nun aber auch nicht zu den Stärken des Films gehören.

Unterm Strich bleibt ein recht zwiespältiger Eindruck nach aber im Grunde genommen rund eineinhalb Stunden langer, solider, atmosphärischer Horrorkost.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: So 23. Okt 2011, 19:16
von buxtebrawler
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Fireflash – Der Tage nach dem Ende
New York im Jahre 2019: Die Erde ist nach einem Atomkrieg verseucht und verwüstet, ein Überleben nur in den Abwasserkanälen möglich. Um die menschliche Rasse zu retten, wird eine fruchtbare Frau gesucht. Flash, ein mutiger Endzeit-Söldner, soll sie finden und in Sicherheit bringen. Gehetzt von den mächtigen und brutalen Eurakern gehen Flash und seine Gehilfen bei der Erfüllung ihrer Mission durch die Hölle. New York City versinkt im Blut. [Quelle: DVD-Forum.at]
Italo-Regisseur Sergio Martino („Der Killer von Wien“) leistete mit „Fireflash“ 1983 seinen Beitrag zum boomenden Endzeit-Genre, und zwar definitiv einen der besseren. Im Jahre 2019 ist die Welt nach einem Atomkrieg größtenteils zerstört, die Rasse der Euraker herrscht mit eiserner Hand. Die Frauen sind unfruchtbar geworden und es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Plage der Menschheit endgültig vom Planeten gefegt hat. Söldner Flash (Michael Sopkiw, „Amazonas - Gefangen in der Hölle des Dschungels“) allerdings bekommt den Auftrag, die letzte noch gebärfähige Frau aufzuspüren und macht sich zusammen mit Bronx (Paolo Maria Scalondro) und Ratchet (Romano Puppo) auf den Weg durch allerlei lauernde Gefahren einer sterbenden Welt zwischen Futurismus und Primitivität.

„Fireflash“ beginnt mit einer vollen Dosis melancholisch-pessimistischer 1980er-Atmosphäre, indem ein einsamer Tippelbruder vor der Kulisse des zerstörten New Yorks in seine Trompete bläst – grandios! Im weiteren Verlauf offenbart „Fireflash“ eine wahnsinnige Detailverliebtheit in liebevoll ausstaffierten Kulissen, in denen es viel zu entdecken gibt. Ein wahrer Augenschmaus! In die gleiche Kerbe schlagen mehrere die Handlung nicht unbedingt vorantreibende Szenen voller abgefahrener Ideen, die dennoch keine reinen Füllfunktionen haben, sondern die Eigenartigkeit der Welt, durch die sich Flash schlagen muss, ebenso unterstreichen wie den Spaß, den das Filmteam mit Sicherheit bei der Umsetzung empfunden haben wird.

Getragen von einem wundervollen Synthesizer-Soundtrack der De-Angelis-Brüder „Oliver Onions“ macht der quietschbunte, comicartige „Fireflash“ in vielerlei Hinsicht Spaß, wenn auch Hauptdarsteller Sopkiw in seinem Spielfilmdebüt für die Rolle eines Endzeithelden etwas blass bleibt und ihm später gar nahezu komplett von George Eastman („Man-Eater“) als Führer der Affenmenschen die Schau gestohlen wird. Inmitten all der Charakterfressen sieht er ein wenig zu weich und „lieb“ aus. Offenbart „Fireflash“ seine Schwächen, beispielsweise nicht immer perfekte Choreographien in actionreichen Kampfszenen oder zumindest aus heutiger Sicht trashig anmutende Zukunftsvisionen, was Waffen, Gebäude etc. betrifft, so geschieht das mit so viel Charme, dass das Filmvergnügen in keiner Weise beeinträchtigt wird. Die sparsam dosierten, doch dafür umso kruderen Blut- und Splatterszenen tragen ihren übrigen Teil dazu bei.

Bei allem Testosteron geizt jedoch auch „Fireflash“ nicht mit holder Weiblichkeit. Im Laufe der Handlung lernt Flash eine herbe Schönheit kennen, die gewissermaßen im Kontrast zur sich im Dornröschenschlaf befindenden, unberührte Jungfräulichkeit ausstrahlenden Hoffnung der Menschheit steht. Klar, dass sich daraus eine kleine Endzeit-Romanze entwickelt, die in einem denkwürdigen Dialog (sinngemäß: „Wenn die Liebe auf unserer Welt noch einen Sinn hätte, wärst du die Frau, die ich lieben könnte!“) und einem ausufernden melodramatischen Abschied mündet.

„Fireflash“ ist ein offensichtlich nicht allzu knapp budgetierter, überraschend eigenständiger Beitrag zum Endzeit-Genre, der vorzüglich unterhält und letztlich ein Paradebeispiel für den Ideenreichtum italienischer Exploitation ist.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mi 26. Okt 2011, 20:05
von buxtebrawler
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Paco – Kampfmaschine des Todes
Paco Queruak, halb Mensch, halb Cyborg, soll im Auftrag eines mächtigen Konzerns einen einflussreichen Politiker töten. Doch der von ihm übrig gebliebende Teil menschlichen Gewissens lässt ihn den Auftrag nicht erfüllen und somit ist Pacos Leben keinen Pfifferling mehr wert. Der Konzern schickt seine besten Killer...
1986, als der italienische Unterhaltungsfilm seine besten Zeiten bereits hinter sich hatte, wollte es Regisseur Sergio Martino („Der Killer von Wien“, „Fireflash – Der Tag nach dem Ende“) mit „Paco – Kampfmaschine des Todes“ noch einmal wissen – ein bisschen Endzeit, ein bisschen Science Fiction, ganz viel Actiongülle, 1980er-Ästhetik und eine bemerkenswerte Darstellerriege, das ist „Vendetta dal futuro“, so der Originaltitel.

Als Hauptdarsteller für diesen damals geschäftstüchtig-zeitgemäßen Cyborg-Action-Exploiter konnte man Daniel Greene, den Mann, der mit Rocky den Ring durchwischte (oder so ähnlich, Quelle: hochseriöses VHS-Cover), gewinnen, der den zu 70% aus Ionen bestehenden Paco Queruak mimt – eine künstlich erschaffene Kampfmaschine (des Todes), die in einer nahen Zukunft im Auftrag viel zu mächtiger Industrieller einen ihnen gefährlich werdenden, oppositionellen Politiker eliminieren soll. Jener wirbt übrigens mit der wunderbaren Parole „You have no future!“ – besser hätte es kein Punkrocker formulieren können!

Doch unser Paco ist eben zu 30% auch noch menschlich und da er grundsätzlich kein schlechter Kerl ist, verwundet er den rhetorisch geschickten Politiker lediglich und sucht das Weite – logisch, dass von nun an seine „Auftraggeber“ hinter ihm her sind. Paco findet derweil Unterschlupf bei der attraktiven Linda (Janet Agren, „Ein Zombie hing am Glockenseil“, „Lebendig gefressen“), die einen abgelegenen Imbiss betreibt. Und während die Bösewichte unter Anleitung des fiesen Francis Turners (niemand Geringerer als John Saxon, „Asphalt-Kannibalen“, „A Nightmare on Elm Street“, „Tenebrae“ etc.) Paco auf den Fersen sind und zwischendurch Pacos Erschaffer (Donald O‘Brien, „Lauf um dein Leben“, „Keoma“, „Nackt unter Kannibalen“, „Zombies unter Kannibalen“ – ich liebe diese Aufzählungen) legt sich dummerweise ein vorlauter Trucker (George Eastman, „Man-Eater“, „Fireflash – Der Tag nach dem Ende“) mit ihm an, bis dieser beim Armdrücken klein bei geben muss – Ähnlichkeiten mit Stallones „Over The Top“ sind natürlich rein zufällig… wobei, hey, der erschien erst ein Jahr später!

Ja, „Paco – Kampfmaschine des Todes“ ist ein quietschvergnügtes Potpourri aus wenn nicht allem, so doch vielem, was seinerzeit im Actiongenre so angesagt war. Manchem US-Vorbild ist er aber allein schon dadurch überlegen, dass er keinen Einzelkämpfer in den Krieg gegen die bösen Kommunisten o.ä. schickt, sondern den Machtanspruch Großindustrieller aufgreift und – zwar exploitativ, aber immerhin – Kritik an ihm übt. Ein weiterer Hinweis auf einen bei aller Phantastik dennoch gewünschten Realitätsbezug ist zudem der Beginn des Films, der Kamerafahrten durch vermutlich echte US-amerikanische Ghettos zeigt und das Treiben auf der Straße einfängt, bevor zum oppositionellen Politiker übergegangen wird.

Allzu viel sollte man da aber sicherlich nicht hineininterpretieren, denn der überwiegende Teil des Films kratzt doch stark an der Trashgrenze und überschreitet sie recht häufig auch behände und ohne viele Skrupel. Dabei ist das Tempo zunächst noch relativ gemächlich, gewinnt aber stetig an Fahrt, um schließlich in einem furiosen Finale den Rest des Budgets zu verheizen. Dabei bekommt der geneigte Zuschauer so einiges geboten: Ein weibliches Cyborg-Killerkommando mit dem schlimmsten Schlampenminirock, den ich je gesehen habe, eine überdimensionale Laserkanone, mit der John Saxon herumhantieren darf, dementsprechende Laserblitze, Explosionen, Stunts, Gewalt, Spezialeffekte, einen psychopathischen George Eastman, der einmal mehr so richtig rockt… und einen finalen Showdown zwischen Paco und Turner, wobei Paco zu einer radikalen Maßnahme greift, um Turners Herzlosigkeit auch physikalisch Ausdruck zu verleihen. All das wurde nach bester Italo-Exploitation-Manier so dermaßen übertrieben inszeniert, dass es die reinste Freude ist und jedes Trash-Herz höherschlägt. Dadurch wirkt der Film fast wie eine comicartige Karikatur auf US-Big-Budget-Action, die für Übertreibungen in jeder außer intellektueller Hinsicht ja berüchtigt ist.

Doch „Paco – Kampfmaschine des Todes“ verfügt darüber hinaus über einen verhältnismäßig dominanten Subplot, der Romanze zwischen Paco und Linda, einer ungleichen, zum Scheitern verurteilten Liebe und zugleich ein Plädoyer für die Menschlichkeit, für Verletzlichkeit, für Gefühl, Moral und Gewissen, was selbst die Wissenschaftler nicht aus Paco Queruak herausbekamen, allen in schönen SFX-Szenen gezeigten Kabeln und Platinen seines Körpers zum Trotze. Mag kitschig klingen, wird aber natürlich in bewährter Exploitation-Manier kredenzt.

Daniel Greene war dabei trotz seines „No Name“-Status eine gute Wahl für die Rolle Pacos, steht er doch anderen Actiondarstellern der damaligen Zeit in nichts nach. Durchtrainiert und mit meist stoischem Gesichtsausdruck, dabei aber nicht so doof wie Schwarzenegger, nicht so müde wie Stallone und nicht so bubihaft wie Van Damme aussehend, macht er seine Sache stets effektiv und bietet kaum ernsthaften Anlass zur Kritik. Es ist fast ein wenig verwunderlich, dass Greene nicht wie so viele andere auch ebenfalls im Actionbereich durchgestartet ist, denn das Zeug dazu hätte er sicherlich gehabt.

„Paco – Kampfmaschine des Todes“ ist eine unfreiwillige Parodie auf „Terminator“ und Konsorten inkl. herzausreißender Liebesgeschichte. Wer Spaß an so etwas haben könnte (und mir fällt spontan niemand ein, der das nicht können sollte), der fasse sich ein Herz (ähem…) und lade Herrn Queruak zu einem feisten Filmabend ein. Die deutsche VHS ist leider geschnitten, die Kinoauswertung auf 35 Millimeter dürfte aber noch ungeschnitten gewesen sein – und es war ein Riesenspaß, diese kürzlich einmal im Kino gesehen haben zu können.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 21:56
von buxtebrawler
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Trainspotting
Eine Clique schottischer Heroin-Junkies bestreitet ihren Tagesablauf mit der unablässigen Suche nach Betäubungsmitteln, was sich als endloser Kampf um den nächsten Kick beziehungsweise die Mittel, sich Drogen zu verschaffen, darstellt. Erst als einer ins Gefängnis und ein anderer in den Entzug wandert, scheint der Teufelskreis durchbrochen zu werden.
„Sag ja zum Leben!“

Mit der Romanverfilmung „Trainspotting“ gelang dem britischen Regisseur Danny Boyle („The Beach“, „28 Days Later“) sein wahrscheinlich kultverdächtigster Streifen. In Form einer dramatischen Komödie wird das Leben einer Clique schottischer Heroinabhängiger dokumentiert, voll schwarzen Humors und menschlicher Tragödien.

Erzählt wird die Geschichte der ungleichen Freunde aus der Sicht Rentons (Ewan McGregor), der mit Spud (Ewen Bremner), Sick Boy (Jonny Lee Miller), Tommy (Kevin McKidd) und Begbie (Robert Carlyle) abhängt. Tommy und Begbie sind dabei zunächst nicht „drauf“ und während Tommy später selbst in die Heroinabhängigkeit gerät, lässt Begbie seine Finger bis zum Schluss von dem Zeug. Stattdessen frönt Begbie als gefährlicher Soziopath der Gewalt in Form wüster Kneipenschlägereien und hat ansonsten die Weisheit mit Löffeln in sein vorlautes Mundwerk gestopft. Dass Tommy ebenfalls dem Heroin verfällt, liegt zu einem großen Anteil daran, dass seine Beziehung in die Brüche geht, woran Renton eine entscheidende Mitschuld trägt. Als auch noch das Baby eines der Jungs verwahrlost stirbt, ist die Kacke schwer am dampfen und die anfängliche Unbeschwertheit weicht letztlich einer erfolgreichen Therapie Rentons. Bis man die Gelegenheit bekommt, gemeinsam ein paar große Scheine zu machen…

„Trainspotting“ beginnt als eine Komödie um einen Haufen abgefuckter Typen und bietet viel derben Humor sowie denkwürdige und häufig zitierte Mono- und Dialoge. Doch ab einem bestimmten Punkt ist die Party vorbei und der Humor bekommt immer öfter eine stark zynische Note, bis einem das Lachen gänzlich im Halse stecken bleibt. Perfide wirkt sich dabei der Umstand aus, dass Renton unweigerlich zur Identifikationsfigur für den Zuschauer wird, dieser aber alles andere als ein lupenreiner Sympathieträger ist. So wird beispielsweise nicht näher thematisiert, welche Schuld er in Hinblick auf Tommys Drogenabhängigkeit auf sich geladen hat, obwohl dies unterbewusst allgegenwärtig ist. Auch ansonsten bekleckert er sich nicht gerade im Ruhm; trotzdem erwischt man sich dabei, wie man im Finale mit seinem Alleingang mitfiebert und Verständnis entwickelt – weil er einem selbst so fremd nicht ist. Dadurch wird der Zuschauer gezwungen, sich auf eine Ebene mit einem Junkie zu begeben, weshalb jeder pädagogisch erhobene Zeigefinger überflüssig wird, „Trainspotting“ aber auch nicht Gefahr läuft, Drogenabhängigkeit zu verherrlichen.

Vielmehr ist „Trainspotting“, zeitlich angesiedelt gegen Ende der 1980er, als bissige Gesellschaftssatire zu verstehen, die die Verrohung und Verelendung der Clique als Allegorie auf eine egomanische britische Gesellschaft einsetzt, deren Verhaltensmuster selbst Totalverweigerer wie Renton & Co. unbewusst reproduzieren. So ist von wahrer Freundschaft oder Außenseiterromantik nicht viel zu bemerken; ein Problem, dem sich viele vermeintlich von der Gesellschaft distanzierende Gruppierungen bei näherer Betrachtung ausgesetzt sehen.

Doch nicht nur inhaltlich hat „Trainspotting“ viel zu bieten, denn surreale Rauschszenen wie die berüchtigte Klosequenz oder Rentons Horrorvisionen während des kalten Entzugs werden visuell geradezu zelebriert. Die schauspielerischen Leistungen insbesondere Robert Carlyles als Begbie, aber prinzipiell auch aller Anderen, sind über jeden Zweifel erhaben und helfen, echte, faszinierende Charaktere zu erschaffen. Begleitet von einem geschmackvoll ausgewählten Soundtrack voll zeitgenössischer Musik von Künstlern wie IGGY POP, NEW ORDER, JOY DIVISION, DAVID BOWIE oder PULP ergibt sich ein Gesamtpaket von Kultfilm, das immer wieder gesehen werden will und einfach nicht von seiner Sogwirkung einbüßt. Meines Erachtens einer der besten Filme der 1990er und ein Paradebeispiel für gleichsam intelligentes und unterhaltsames, eigenständiges Kino, das den Mainstream ordentlich durchrüttelt.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Fr 28. Okt 2011, 23:09
von buxtebrawler
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Madhouse – Der Wahnsinn beginnt
Der Medizinstudent Clark Stevens (Joshua Leonard) beginnt im Rahmen seines Studiums mit einem Praktikum in der "Cunningham Hall", einer heruntergekommenen psychiatrischen Klinik, die mit strenger Hand vom sonderbaren Dr. Frank (Lance Henriksen) geleitet wird. Kurz nachdem Clark seine Arbeit in der Klinik aufgenommen hat, beginnen sich dort merkwürdige Dinge zu ereignen und er wird von alptraumhaften Visionen geplagt. Als zwei Angestellte der Anstalt brutal ermordet werden und sich seine Visionen noch verschlimmern, beginnt Clark gemeinsam mit seiner Kollegin Sara (Jordan Ladd) den mysteriösen Vorfällen nachzugehen. Der einzige, der mehr über die schrecklichen Ereignisse zu wissen scheint, ist ein Patient, der im Kellertrakt für die besonders schweren Fälle der Klinik untergebracht ist…
„Jetzt weißt du, wie sich der Wahnsinn anfühlt – es ist ein Gefühl, das du niemals vergisst.“

„Madhouse“ ist ein US-amerikanischer Horrorfilm von Regisseur William Butler aus dem Jahre 2004, angesiedelt in einen psychiatrischen Klinik. Der Medizinstudent Clark Stevens (Joshua Leonard, „Blair Witch Project“) beginnt dort ein Praktikum und gibt sich ambitioniert, wird aber Zeuge gruseliger Erscheinungen und handfester Morde. Welches Geheimnis verbirgt sich in den alten Gemäuern und welche Rolle spielt ein geheimnisvoller Patient im Kellertrakt?

In moderner Optik erscheint „Madhouse“ wie eine Mischung aus „Haunted House“- und Kranken-/Irrenhaus-Horror, der mit vielen Klischees und Überzeichnungen, insbesondere seine Charaktere betreffend, versucht, die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu erhaschen. Dabei ist der eher gemächliche Aufbau der Handlung grundsätzlich nicht verkehrt, jedoch fällt es Hauptdarsteller Leonard schwer, sie mit seinem Schauspiel zu tragen – zu blass und austauschbar bleibt er in seiner Rolle. Lance Henriksen („Aliens – Die Rückkehr“) ist als Anstaltsleiter Dr. Franks hingegen chronisch unterfordert, das Drehbuch verschenkt hier einige Chancen.

Technisch wie optisch ansprechend umgesetzt wurden aber die späten und in nur geringer Zahl auftretenden Morde sowie der mysteriöse Kellertrakt voller durchgeknallter Irrer wie aus einem Comicheft. Atmosphärisch stimmig umgesetzte Momente sind vorhanden, wenn Stevens wie eine einsame, gesunde Seele in der Zentrale des Wahnsinns wirkt. Im Hinblick auf die Geistererscheinungen führt die Handlung auf unterschiedliche Fährten, was mitunter ein wenig verwirrt, grundsätzlich aber durchaus zu einer gewissen Spannung beiträgt.

Je öfter Stevens aber in schwer an „Das Schweigen der Lämmer“ erinnernden Szenen mit einem in seiner dunklen Zelle nicht zu erkennendem Patienten kommuniziert, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, desto mehr ahnt der Zuschauer, in welche Richtung man steuert, so dass der finale Plottwist letztlich nicht überraschend, aber dafür umso absurder ausgefallen ist.

Potential ist erkennbar und wer sich von der plumpen Handlung nicht verärgern lässt, kann mit „Madhouse“ rund eineinhalb Stunden bei durchschnittlicher Horrorkost mit einigen sehr gelungenen Momenten verbringen. Etwas in irgendeiner Hinsicht wirklich Besonderes oder Bemerkenswertes ist Butler mit „Madhouse“ aber leider nicht gelungen.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 1. Nov 2011, 14:13
von buxtebrawler
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The Last Shot
Yellowstone Nationalpark Aufseher Bob Crane (Tom Schanley) hat plötzlich eine Vision. Ein Unbekannter versucht mit einer Schere seine Zwillingsschwester Jessica zu ermorden. Er reist sofort nach Mailand und stellt fest, daß das Model spurlos verschwunden ist. Da weder eine Leiche noch Blutspuren aufzufinden sind, kann Kommissar Danesi (Donald Pleasence) mit irgendwelchen Visionen wenig anfangen. Plötzlich wird aber am selben Ort, auf die gleiche Art und Weise wie in Bob's Vision, ein weiteres Model ermordet.
Italo-Regisseur Carlo Vanzinas Auftakt zu seiner heuer abgeschlossenen Model-Giallo-Trilogie aus dem Jahre 1985 ist ein sehr stilsicher inszenierter, später Genrebeitrag, der zahlreiche Giallo-Charakteristika aufweist.

Zum einen wäre da die Ansiedelung der Geschichte in der Welt der „Reichen und Schönen“, der Mailänder Fotomodell-Branche. Schwarze Handschuhe und Stichwaffen sind ebenso obligatorisch wie zahlreiche falsche Fährten und den US-Amerikaner, der nach Europa kommt, um selbst zu ermitteln, kennen wir ebenso wie ein übersinnliches Phänomen, in diesem Falle die Verbundenheit Bob Cranes (Tom Schanley) mit seiner in Mailand arbeitenden Zwillingsschwester Jessica (Nicola Perring), beispielsweise bereits von Dario Argento.

Bobs Verbundenheit lässt ihn spüren, dass sich seine Schwester in Lebensgefahr befindet. Ausgangspunkt für „The Last Shot“ ist daher ungewöhnlicher Weise ein US-amerikanischer Nationalpark. Doch erst einmal in Mailand angekommen, bekommt der Film sein typisch italienisches Flair. „Naturbursche“ Bob wird mit einer oberflächlichen Großstadt-Welt, in der tiefe Abgründe lauern, konfrontiert, Kommissar Danesi (Donald Pleasence) kommentiert den Kulturschock auf kauzig-sarkastische Weise – einmal mehr eine Pleasence wie auf den Leib geschneiderte Rolle.

Während Bob also seine Schwester sucht, geschehen weitere mysteriöse Morde und ebenfalls Giallo-typisch gestaltet sich das „Whodunit?“ schwierig, denn den letztendlichen Täter kann man höchstens durch das Ausschlussverfahren erahnen. Bis dahin kann man sich aber an einem sich für die künstlerische Entfaltung der 1980er-Neonlicht-Atmosphäre, kombiniert mit dem Charme ernsthafterer, weniger sleaziger Gialli, alle Zeit der Welt nehmenden, gemächlichen Erzähltempo erfreuen, das Raum für einige gewitzte Kniffe in Bezug auf die Kameraarbeit bietet und die Darstellerinnen, allen voran die mit einer blonden Kurhaarfrisur sehr attraktive Nicola Perring, gekonnt in Szene setzt. Mehrdeutige Dialoge hinsichtlich der Modelltätigkeiten sorgen für einen gewissen Tiefgang. Das Finale selbst ist dann ein Musterbeispiel für Suspense à la Hitchcock, eine echte Überraschung und endet mit einem schockierenden Knalleffekt.

Dennoch mangelt es „The Last Shot“ letztlich etwas an Spektakulärem und wer seine Probleme mit 1980er-Stimmung in gemütlichem Tempo hat oder auf zahlreiche blutige Action hofft, dem dürfte „The Last Shot“ vermutlich weniger zusagen. Ich hingegen hatte meine Freude an diesem Stil, konnte Vanzinas Arbeit sehr genießen und bis zum herrlich wahnsinnigen Finale sehr gut entspannen. Deshalb handelt es sich hierbei um einen aus meiner Sicht wirklich guten Genrebeitrag für Freunde der leiseren Töne, von dem ich mir eine vernünftige deutsche Veröffentlichung wünsche.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 1. Nov 2011, 17:54
von buxtebrawler
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Virus
Sie ist mächtig. Sie ist intelligent. Und sie will die Erde übernehmen. Eine außerirdische Lebensform hat die Kontrolle über ein russisches Forschungsschiff an sich gerissen. Doch bevor sie ihre Besiedlungspläne durchführen kann, muß sie einen Virus auslöschen. Das Virus heißt Mensch. Nur eine Handvoll Glücksritter kann das Alien stoppen: Captain Everton, seine Navigatorin Kit, der Ingenieur Steve und der Rest der Crew fliehen auf hoher See vor einem Taifun. Doch ihre Flucht endet in Terror und Todesangst - die außerirdische Macht will die menschlichen Viren vernichten...
Spezialeffektkünstler John Brunos Spielfilm-Regiedebüt „Virus“ ist ein anscheinend recht hochbudgetierter Horror-/Sci-Fi-Actioner mit namhafter Darstellerriege aus dem Jahre 1999 und entstand in US-amerikanisch-deutsch-britisch-französisch-japanischer (!) Koproduktion. Zugrunde lag eine Comicreihe. Doch wer da nun einen auf episch getrimmten Ami-Blockbuster erwartet, liegt zu meiner Freude vollkommen falsch, denn vielmehr handelt es sich um ein extrem kurzweiliges Popcorn-Spektakel für Genrefreunde.

Innerhalb der Handlung um eine außerirdische Lebensform, die auf einem Forschungsschiff landet und die Gattung Mensch als Virus bekämpft bzw. mit ihr Symbiosen eingeht oder was auch immer, wird man Originalität und Innovation ebenso wenig finden wie eine stringente Logik, doch dafür bekommt man ein aus allerlei Genrevorbildern zusammengeklaubtes Effektspektakel, das von Biomechanik faszinierte Herzen höherschlagen lassen dürfte. Für Creature-Design, Make-up- und Spezialeffekte dürfte ein großer Teil des Budgets draufgegangen sein, denn was einem hier präsentiert wird, ist wahrlich nicht von schlechten Eltern. Ein weiterer großer Teil verschlang sicherlich die Verpflichtung von Schauspielern wie Jamie Lee Curtis als Ripley-Klon, Donald Sutherland als amoralischem, von Geldgier getriebenem, abgewracktem Kapitän oder William Baldwin als leider ziemlich uncharakteristischem Good Guy.

Atmosphärisch ist das alles nichts Bemerkenswertes, gegen wahre Genregrößen stinkt „Virus“ nur allzu deutlich ab. Der Spannungsgehalt ist mit etwas Wohlwollen als durchschnittlich zu bezeichnen, woran auch der oft reißerische, dominante Orchester-Soundtrack nichts ändert. Unter dem reinen Unterhaltungsaspekt hinsichtlich visueller Schauwerte funktioniert „Virus“ aber überraschend gut und wurde mit seinen 87 Minuten Nettospielzeit auch nicht unnötig aufgebläht, so dass er sich als Appetithappen für Sci-Fi-Horror-Freaks gut eignen sollte. Ich jedenfalls hatte meinen Spaß. Dank eines Tipps hatte ich von vornherein die richtige Herangehensweise an „Virus“, anderenfalls wäre ich sicherlich auch auf dem falschen Fuß erwischt und etwas enttäuscht worden.

Oder in Kurzform: Unfreiwillige Big-Budget-Exploitation für Biomechaniker bzw. protzige Bewerbungsunterlage eines regieführenden SFX-Mannes.