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Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Mo 23. Dez 2024, 17:03
von buxtebrawler
S3E14: Der Feigling
US-Erstausstrahlung: 28.08.1991
Deutsche Erstausstrahlung: -

„Viel Glück, Sir!“

Blutiges Kriegsgemetzel 1918 in Frankreich: Leutnant Martin Calthrob (Eric Douglas, „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“) will lieber den Rückzug antreten, von dem die Strategen Captain Milligan (Dan Aykroyd, „Ghostbusters“) und General Calthrobs (Kirk Douglas, „Ein achtbarer Mann“) erfahren. Martin ist der Sohn des Generals und es heißt, er sei ein Feigling, womit sein Vater sehr hadert. Man einigt sich darauf, dass er von der Front abgezogen werde, sobald er die Telefonleitung am der Front repariert habe. Seine Männer würden sogar die Reparatur durchführen, er brauche sich lediglich im Hintergrund zu halten und zu pfeifen, sobald er den deutschen Feind erspähe. Doch Martin pfeift nicht und seine Männer fallen dem Feind zum Opfer. Seinem Vater tischt er anschließend Lügenmärchen auf, doch der sterbende Seargant schleppt sich in die Kommandozentrale und erzählt, wie es wirklich war. Der General überführt seinen Sohn der Lüge und lässt ihn vors Militärgericht bringen. Dort verurteilt er ihn höchstpersönlich zum Tode, will ihm nach einer Aussprache aber das Leben retten…

„Deutsche! Überall!“

Diese zweite von Mitproduzent Robert Zemeckis („Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“) inszenierte und mit fast schon verschwenderischer Starbesetzung ausgestattete Episode, die zugleich das Staffelfinale bildet, fällt etwas länger als gewohnt aus und war ursprünglich für ein nie realisiertes Spin-Off vorgesehen. Es heißt, Zemeckis habe sie als Hommage an Kubricks „Wege zum Ruhm“ gedreht, mit dem es tatsächlich thematische und auch schauspielerische Überschneidungen gibt: Kirk Douglas spielte bereits dort mit. In dieser etwas schwierigen Episode spielt er mit seinem tatsächlichen Sohn Eric eine Vater-Sohn-Beziehung. Während der Terror des Kriegs ansprechend dargestellt wird, ist es einmal mehr ungerächter Zynismus, der die Pointe erzeugt. Wer nicht der Ansicht ist, es sei besser, zu sterben wie ein Mann, um nicht mehr als Feigling dazustehen, und dass der Ruf eines Sohnes wichtiger sei als dessen Leben, dürfte die von den Machern sicherlich intendierten Probleme mit dieser Geschichte bekommen, die mutmaßlich nur leider für diejenigen wesentlich besser funktionieren dürfte, die all dies unterschreiben würden.

7/10

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Di 19. Aug 2025, 16:25
von buxtebrawler
S4E01: Ball der einsamen Herzen
US-Erstausstrahlung: 27.06.1992
Deutsche Erstausstrahlung: 10.12.1995

„Ich hab‘ den Frauen einen sehr großen Gefallen getan!“

Howard Prince (Treat Williams, „Es war einmal in Amerika“) ist ein schleimiger Erbschleicher, der es auf vermögende alleinstehende ältere Damen abgesehen hat, die er, sobald der Zugriff auf ihr Geld gesichert ist, skrupellos vergiftet. Zusammen mit seinem „Geschäftspartner“ Morty (Clive Rosengren, „Zeit des Grauens“) müsste er sich nun schnellstens vor dem Zugriff der Justiz ins Ausland absetzen, aber ihr bisher erbeutetes Geld reicht Howard noch nicht. Innerhalb von zehn Tagen will er ein weiteres Opfer ausnehmen. Über eine Partnervermittlungsagentur lernt er Effie Gluckman (Frances Sternhagen, „Misery“) kennen, der gegenüber er impotent zu sein behauptet, was sie jedoch nicht kümmert und ihn trotzdem rannimmt. Und plötzlich erhält er anonyme Warnbriefe – offenbar kennt jemand sein Geheimnis…

Achtung, Spoiler: Die damit einhergehende Paranoia Howards kostet nun nicht mehr nur ältere Damen das Leben, sondern auch seinen Kompagnon Morty, den er in einer herrlich blödsinnigen Szene mit einem Aktenvernichter ermordet. Doch die Briefe reißen nicht ab, und so muss auch der Mann von der Partnervermittlung (niemand Geringerer als Tom Hanks („Schlappe Bullen beißen nicht“), der diese Episode auch inszenierte) dran glauben, dessen Kopf er in einen Fernseher rammt. Effies Butler Stanhope (Henry Gibson, „Meine teuflischen Nachbarn“) versucht Howard loszuwerden, was er besser nicht hätte tun sollen. Irgendwann ist auch Effie tot, doch der Briefeschreiber offenbar nicht. Howard solle sich am Mausoleum einfinden, schreibt er. Dort erwartet ihn der Totengräber (Boxer Sugar Ray Leonard), der sich als Fan Howards zu erkennen gibt. Schlimmer aber noch: Howards Opfer stürzen sich als liebestolle Zombies auf ihn…

„Ball der einsamen Herzen“ überzeugt mit toller Maskenarbeit, trotz etwas sehr dominanter Schatten in den Nachtbildern. Howards Kaltschnäuzigkeit und der eine oder andere nicht ganz alltägliche Mord unterhalten zudem auf makaberste Weise. Dass Hanks selbst inszeniert, wie er durch ein Fernsehgerät das Zeitliche segnet, zeugt zudem von Selbstironie. Dass den Übeltäter ein grausames Schicksal ereilt und die Opfern posthum die Gelegenheit zur Rache erhalten, ist wiederum ein Quasi-Standard dieser Serie. Schade und etwas plump ist es nur, dass man sich erst gar keine (Hinter-)Gründe zur Zombiefizierung überlegte und diese präsentiert, als sei sie beinahe so etwas wie eine logische Folge.

7/10

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Mi 20. Aug 2025, 13:03
von buxtebrawler
S4E02: Tödlicher Denkzettel
US-Erstausstrahlung: 27.06.1992
Deutsche Erstausstrahlung: 28.04.1996

„Ich bin tot... und der da hat mich umgebracht!“

George Gatlin (Dylan McDermott, „Magnolien aus Stahl“) ist Diabetiker und forscht an einem besseren Insulin, wofür er auch Menschenversuche durchführen will – zu einem zu frühen Zeitpunkt, weshalb sein Laborkollege Pack Brightman (Cleavon Little, „Fletch II – Der Troublemaker kehrt zurück“) dagegen ist. Neben Brightman arbeitet er auch er mit seiner Ex-Frau Sophie Wagner (Sônia Braga, „Kuss der Spinnenfrau“) zusammen, an der er weiterhin interessiert ist, die aber abweisend auf seine Avancen reagiert. Als sie ihm vermeintlich versehentlich das experimentelle Mittel injiziert, hat George nur noch ein paar Stunden zu leben. Doch er findet heraus, dass Wagner und Brightman sich gegen ihn verschworen haben, woraufhin er Brightman das Mittel spitzt…

„George, Sie sind ein absolutes Arschloch“

Die von Regie-Neuling Robert Longo („Vernetzt – Johnny Mnemonic“) inszenierte Episode beginnt direkt mit einer Leiche im Kofferraum. George schleppt diese auf eine Polizeistation und erzählt den Beamten seine Geschichte, die in Form einer ausgedehnten, die die oben beschriebene Handlung zum Inhalt habenden Rückblende visualisiert wird. Eine Diskussion zwischen George, Wagner und Brightman in einer Bar erläutert die Hintergründe, die zum Verständnis nötig sind. Die übrigen Dialoge sind sehr pointiert und die fließenden Szenenübergänge sehr gut gemacht. Eine bizarre Sexszene, in der Wagner sich zunächst sträubt, sich dann aber doch auf ihren Sexualpartner einlässt, fügt sich in eine die blautonlastige Neo-noir-Optik ein, die nach der Injektion des Mittels in Georges Körper mit psychedelischen Grafikeffekten von Blutbahnen und Visionen arbeitet. Die Pointe (Achtung, Spoiler!), dass alles nur ein böser Streich anlässlich eines positiven Forschungsergebnisses war, ist etwas sehr vorhersehbar und einer der Momente, in denen man den den Episoden dieser Serie zugrundeliegenden Geschichten ihr Alter eben hin und wieder anmerkt. Das Ende knüpft an den Prolog an und ruft diesen dadurch ins Gedächtnis zurück. Brightman-Darsteller Cleavon Little spielt seine Rolle überaus sehenswert; bedauerlicherweise handelte es sich um seine letzte: Wenige Monate nach Ausstrahlung der Episode verstarb er.

6,5/10

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Do 21. Aug 2025, 14:58
von buxtebrawler
S4E03: Brennende Liebe
US-Erstausstrahlung: 27.06.1992
Deutsche Erstausstrahlung: 24.03.1996

„Seid ihr alle bereit für Rock’n‘Roll?“

Danny Darwin (Yul Vazquez, „Die Braut die sich nicht traut“) lebt seinen Traum von Sex, Drugs und Rock’n’Roll mit seiner Heavy-Metal-Band Exorcist. Während eines Auftritts gibt er zum Entsetzen der weiblichen Fans auf der Bühne bekannt, dass Gitarrist Nick Bosch (Paul Hipp, „Cosmo“), zugleich sein bester Freund, nun verheiratet ist. Er ist eifersüchtig auf Nicks Frau Scarlett (Tia Carrere, „Wayne's World“), ist überzeugt, sie wolle die Band auseinanderbringen, hält sie für eine Art Yoko Ono und hasst sie aus vollem Herzen. So führt er sie auf der Bühne vor und beleidigt sie, sehr zu Nicks Unmut. Der bandinterne Konflikt bricht immer stärker durch. Dannys Groupie Vendetta (Sherrie Rose, „Der Mörder-Alligator“) trägt ein beeindruckendes Schlangentattoo auf der Brust. Danny möchte auch so eines, also vermittelt sie ihn an seinen Tätowierer (Heavy D). Der haitianische Tattoo-Künstler klöppelt das Motiv auf traditionelle Weise, doch mit dem Ergebnis ist Danny unzufrieden: Es enthält Scarletts Antlitz. Also lässt er es wieder entfernen, doch ihr Gesicht bleibt auf einer Haut deutlich erkennbar. Mit Nick verträgt Danny sich wieder, doch um das Tattoo loszuwerden, sieht er nur noch eine letzte, grausame Möglichkeit…

„Ich spüre auf, was drinsteckt, und bring' es zum Vorschein.“

Niemand geringerer als William Friedkin („Der Exorzist“) inszenierte diese Episode, die mit einer die damaligen Verhältnisse sehr zeitgemäßen abbildenden Konzertszene mit grungigem Publikum beginnt. Die Groupie Vendetta spielende Sherrie Rose gibt sich nicht nur in einer heißen Sexszene sehr zeigefreudig, auch die Assistentin des Tätowierers arbeitet oben ohne. Heavy Metal trifft auf Sex trifft auf Tattoos, die wiederum auf einer mystischen Ebene ein Eigenleben entwickeln. Auf einen blutigen Mord folgt ein ebenfalls saftiges, splatteriges Ende, das sich sogar noch beim Kreaturenhorror bedient. Typische Rockband-Querelen als Grundlage für eine Geschichte über ein Hautbild als Manifestation psychischer Abgründe und Schuld: Das ist ebenso grandios wie die ganze von Friedkin meisterhaft in die Frühneunziger-Gegenwart transportierte Episode, die zu den Höhepunkten der Serie zählt und neben dem Rapper Heavy D mit Gregg Allman als Clubbesitzer, Rudy Sarzo als Exorcist-Bassist sowie Steve Jones als Roadie Musikerprominenz in Nebenrollen präsentiert.

8,5/10

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Do 21. Aug 2025, 19:24
von Maulwurf
Wow klingt das stark! Die Folge habe ich auf der Röhre gefunden, ich hoffe die Laufzeitangabe 27:46 deutet nicht auf irgendwas Geschnittenes hin ...

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Fr 22. Aug 2025, 14:33
von buxtebrawler
Maulwurf hat geschrieben: Do 21. Aug 2025, 19:24 Wow klingt das stark! Die Folge habe ich auf der Röhre gefunden, ich hoffe die Laufzeitangabe 27:46 deutet nicht auf irgendwas Geschnittenes hin ...
Hm, schwer zu sagen - YouTube deutet für mich grundsätzlich erst mal auf keine Gewalt-, aber Körperteilezensur hin :-|

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Fr 22. Aug 2025, 15:33
von Maulwurf
buxtebrawler hat geschrieben: Fr 22. Aug 2025, 14:33
Maulwurf hat geschrieben: Do 21. Aug 2025, 19:24 Wow klingt das stark! Die Folge habe ich auf der Röhre gefunden, ich hoffe die Laufzeitangabe 27:46 deutet nicht auf irgendwas Geschnittenes hin ...
Hm, schwer zu sagen - YouTube deutet für mich grundsätzlich erst mal auf keine Gewalt-, aber Körperteilezensur hin :-|
Die Frage hätte eigentlich lauten sollen: Wie lange sind die die durchschnittlichen Folgen der Serie?

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Fr 22. Aug 2025, 15:52
von buxtebrawler
Maulwurf hat geschrieben: Fr 22. Aug 2025, 15:33 Die Frage hätte eigentlich lauten sollen: Wie lange sind die die durchschnittlichen Folgen der Serie?
Das geht von 22 bis 39 Minuten, durchschnittlich 'ne knappe halbe Stunde.

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Di 26. Aug 2025, 12:06
von buxtebrawler
S4E04: Die Frau ohne Herz
US-Erstausstrahlung: 04.07.1992
Deutsche Erstausstrahlung: 05.05.1996

„Auf der Flascheninsel gibt es kein Leben!“

Alison Peters (Cathy Moriarty, „Die verrückten Nachbarn“) und Benjamin Polosky (Ben Cross, „Paperhouse – Alpträume werden wahr“) sind ein Betrügerpaar, das sich nun einen dicken Fisch vorknöpft: Sie wollen den vermögenden Tycoon Presco Chalmers (John Vernon, „Animal House“) um sein Vermögen bringen. Das geht zwar schief, doch Chalmers‘ Sturz in einen leeren Aufzugsschacht, in dem er schließlich zerquetscht wird, eröffnet den beiden neue Möglichkeiten. Mit einer vermeintlichen Seance wollen sie Chalmers‘ spirituelle, blinde Witwe (Ellen Crawford, „Emergency Room“) übertölpeln…

„In deinem Blut kriechen spinnen!“

Der spätere „Homefront“-Regisseur Gary Fleder debütierte mit dieser Episode, die er bis auf das splatterige bzw. gorige Ende im Film-noir-Stil inszenierte. Die zu Beginn gezeigte Seance entpuppt sich als Probe des Betrügerpaars; eine Rückblende dröselt anschließend auf, was eine Woche zuvor mit Chalmers geschah. Der Grund fürs Einüben dieses Mummenschanzes erweist sich als besonders perfider Betrugsversuch, bei dem die beiden jedoch nicht damit gerechnet haben, dass sie tatsächlich einen Toten herbeilocken – der zudem nicht gut auf sie zu sprechen ist. Trotz der leicht verschachtelten Erzählweise ist dies eine der recht geradlinigen Geschichten, deren Zwischenpointe, Chalmers‘ Sturz mit tödlichen Folgen, die eigentliche Überraschung darstellt, gegen die das Finale etwas abfällt. Fleder kompensiert dies mit deftigen Spezialeffekten und versucht gar nicht erst, der Handlung weiterführende Erklärungen hinzuzudichten. Kurzweilig, stilsicher, in den richtigen Momenten geschmacklos und wie so oft auf grausame Art für Gerechtigkeit sorgend.

7/10

Re: Geschichten aus der Gruft [TV-Serie] (1989 - 1996)

Verfasst: Do 18. Sep 2025, 14:13
von buxtebrawler
S4E05: Innere Werte
US-Erstausstrahlung: 11.07.1992
Deutsche Erstausstrahlung: 20.10.1996

„Ich möchte ernstgenommen werden – sehr ernst!“

Das Fotomodell Helen (Mimi Rogers, „Tödliches Versteck“) nimmt an einem Probedreh für einen Werbespot teil. Der Regisseur ist von ihr begeistert, die Rolle bekommt trotzdem jemand anderes – ausgerechnet ihre jüngere Mitbewohnerin Joyce (Kathy Ireland, „Mom and Dad Save the World“). Helen geht davon aus, dass Joyce sich hochschläft und hasst sie dafür. Helen dreht durch und vergiftet Joyce versehentlich – eigentlich wollte sie sie nur temporär außer Gefecht setzen. Sie lässt es wie einen Selbstmord aussehen und nimmt Joyce‘ Platz bei einem Schönheitswettbewerb ein. Als sie erfährt, dass sie nicht gewinnen soll, weil Konkurrentin Druscilla (Jennifer Rubin, „Nightmare on Elm Street 3“) George (Buck Henry, „Die Reifeprüfung“), den Leiter der Veranstaltung, erpresst, erdrosselt sie sie. Daraufhin wird Helen tatsächlich zur Gewinnerin gekürt, ohne jedoch zu ahnen, unter welchem Motto der Wettbewerb eigentlich steht – und was dies für sie bedeutet…

„Gelungener Ausdruck, Baby – steht dir gut!“

Stephen Hopkins, damals Regisseur gelungener Genrefilm-Fortsetzungen wie „Nightmare on Elm Street 5“ oder „Predator 2“, inszenierte diese Episode als makabre und zynische Abrechnung sowohl mit der Stutenbissigkeit innerhalb der Mannequin-Branche als auch über Leichen gehenden Auftraggebern. Die Narration ist seriengerecht kurzweilig, nimmt sich aber trotzdem Zeit, Helens immer weiter sinkende moralische Hemmschwelle zu skizzieren, die mit ihrer Verzweiflung und ihrer Angst einhergeht, permanent ausgebootet zu werden und möglicherweise keine lukrativen Aufträge mehr zu bekommen. Achtung, Spoiler: Dass sie letztlich als „Miss Autopsy 1992“ mit geöffnetem Torso ausgestellt wird, erweist sich allen zuschauerseitigen Ahnungen zum Trotz als böse Überraschung, die jedoch auch jeglichen Realismus dieser Episode untergräbt.

7/10