Re: Karl or Karla goes to Cinema
Verfasst: Mi 26. Mär 2025, 18:52
Am zweiten Tag kam ich nicht so recht in Festivallaune, und das Programm sprang mich auch nicht mit unverzichtbarem an, liegt wohl auch daran, dass ich in der wohl spannendsten Sichtungsgruppe war. Doch Abends wollte ich gerne einen Film sehen, der auch ncoh von Arkschi angesagt wurde, und bei dem der Regisseur zu Gast war.
20.3.25, 20 Uhr, Cinema Ostertor
Horror Story (2024)
OmenglU
R: Adrian Apanel, D: Jakub Zając, Konrad Eleryk, Michalina Olszańska; M: Tymon Tymanski
Nach seinem Abschluss in BWL zieht ein junger Mann in eine günstige Wohnung und begibt sich auf die Arbeitssuche. Das schräge Haus ist bewohnt mit ebensolchen Bewohnern, doch der wahre Horror ist die Bewerbersituation.
Schöne Komödie mit starken satirischen Inhalten. Besonders loben möchte ich das Ensemble: wirklich sehr gut besetzt, und natürlich auch gut geführt. Und die Figuren wirkten alle echt und wurden liebevoll gezeichnet. Jedenfalls die Hausbewohner. Bei den Vorstellungsgesprächen begeben wir uns eher ins Satirische und da sind die Anzugträger halt die unangenehmen, die allerdings auch in eine strange Situation gezwungen werden.
Das macht wirklich Spaß zu zu gucken. Insgesamt hätte ich mir das ganze (bei dem Titel) doch ein weniger an der Grenze, weirder gewünscht, vielleicht auch mit etwas unsicheren Böden. So bleibt alles im Rahmen einer zwar schönen, doch recht normalen Komödie.
Hervorzuheben ist noch die Musik: jazzige Soundtrackklänge.
Kurzes, aber informatives Interview nachher vom Arkschi mit dem Regisseur, danke dafür.
Dann flugs ins Bett, morgen sollte mehr passieren.
Denn da ging es erst Mal um 16 Uhr in ein Panel mit Fahrah Bouamar, einer jungen Berliner Filmemacherin, die, zusammen mit einer Freundin, mit einem spannenden Konzept eine kleine Produktionsfirma für Horrorfilme aufgemacht hat, und Jörg Buttgereit. Thema waren Genderstandpunkte im Horrorfilm. Moderiert von Jenni Zylka.
Das Thema wurde interessant aufgearbeitet, natürlich auch immer wieder abgeschwiffen, das Publikum gut mit eingebunden. Jenni Zylka beging ein paar filmhistorische Lapsi, was mich wunderte, kenne ich sie doch als gut informierte Journalistin. Nun gut.
Danach war ausgiebig Zeit, um in kleiner Runde eine große Pizza zu futtern und sich gemeinsam zu Weird Xperience beim Filmfest auf zumachen. Da zeigten wir:
21.3.25, 21 Uhr, Atlantis
The Eggregore's Theory (2024)
OmenglU
R: Andrea Gatopoulos, D: Andrea Gatopoulos, David Rumsey; M: Giorgio Labagnara
Ein Wort löst eine Epidemie aus, die Menschen versuchen sich zu schützen, eine Frau verläßt ihren Mann, um ihn nicht weh zu tun. Die Regierung verbietet Wörter und erfindet eine neue Sprache.
Viele verstörende Einzelbilder mit einem Voice Over. Experimenteller Kurzfilm, 15 Min. Und wirklich intensiv. Dockt nicht nur offensichtlich an die Covid-Zeit an, sondern auch an viele aktuelle politische Themen.
Empfehlung
Danach als Hauptfilm.
Invention (2024)
R: Courtney Stephens, D: Callie Hernandez, Sahm McGlynn, Lucy Kaminsky, Tony Torn; M: Sarah Davachi
Eine junge Frau erbt von ihrem Vater ein Häuschen und ein Patent. Sie macht sich auf die Suche nach Bekannten ihres Vaters, um auf die Hintergründe der Erfindung zu kommen.
Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin Callie Hernandez erzählt auch ein wenig die Story ihres eigenen Vaters und nutzt dazu Aufnahmen aus seinem Archiv: Dieser war tatsächlich mit Heilmaschinen und esoterischen Tipps unterwegs, im eigenen Verkaufskanal und im Frühstücksfernsehen. Aber es ist kein biographischer Film. Callie besucht verschiedene Personen, die mit ihrem Vater zu tun hatten. Oder hält sich in seinem Haus auf, das irgendwie merkwürdig aufgebaut ist. Vieles wirkt zufällig, die Bilder wie die Situationen leicht verschwommen.
Für mich war das die dritte Sichtung, und der Film gewinnt, die Story zieht ein immer mehr hinein.
Empfehlung.
Danach noch Manöverkritik mit konstruktiver Kritik von Anwesenden und den Gast durch die nächtliche Innenstadt zum Hotel gebracht.
20.3.25, 20 Uhr, Cinema Ostertor
Horror Story (2024)
OmenglU
R: Adrian Apanel, D: Jakub Zając, Konrad Eleryk, Michalina Olszańska; M: Tymon Tymanski
Nach seinem Abschluss in BWL zieht ein junger Mann in eine günstige Wohnung und begibt sich auf die Arbeitssuche. Das schräge Haus ist bewohnt mit ebensolchen Bewohnern, doch der wahre Horror ist die Bewerbersituation.
Schöne Komödie mit starken satirischen Inhalten. Besonders loben möchte ich das Ensemble: wirklich sehr gut besetzt, und natürlich auch gut geführt. Und die Figuren wirkten alle echt und wurden liebevoll gezeichnet. Jedenfalls die Hausbewohner. Bei den Vorstellungsgesprächen begeben wir uns eher ins Satirische und da sind die Anzugträger halt die unangenehmen, die allerdings auch in eine strange Situation gezwungen werden.
Das macht wirklich Spaß zu zu gucken. Insgesamt hätte ich mir das ganze (bei dem Titel) doch ein weniger an der Grenze, weirder gewünscht, vielleicht auch mit etwas unsicheren Böden. So bleibt alles im Rahmen einer zwar schönen, doch recht normalen Komödie.
Hervorzuheben ist noch die Musik: jazzige Soundtrackklänge.
Kurzes, aber informatives Interview nachher vom Arkschi mit dem Regisseur, danke dafür.
Dann flugs ins Bett, morgen sollte mehr passieren.
Denn da ging es erst Mal um 16 Uhr in ein Panel mit Fahrah Bouamar, einer jungen Berliner Filmemacherin, die, zusammen mit einer Freundin, mit einem spannenden Konzept eine kleine Produktionsfirma für Horrorfilme aufgemacht hat, und Jörg Buttgereit. Thema waren Genderstandpunkte im Horrorfilm. Moderiert von Jenni Zylka.
Das Thema wurde interessant aufgearbeitet, natürlich auch immer wieder abgeschwiffen, das Publikum gut mit eingebunden. Jenni Zylka beging ein paar filmhistorische Lapsi, was mich wunderte, kenne ich sie doch als gut informierte Journalistin. Nun gut.
Danach war ausgiebig Zeit, um in kleiner Runde eine große Pizza zu futtern und sich gemeinsam zu Weird Xperience beim Filmfest auf zumachen. Da zeigten wir:
21.3.25, 21 Uhr, Atlantis
The Eggregore's Theory (2024)
OmenglU
R: Andrea Gatopoulos, D: Andrea Gatopoulos, David Rumsey; M: Giorgio Labagnara
Ein Wort löst eine Epidemie aus, die Menschen versuchen sich zu schützen, eine Frau verläßt ihren Mann, um ihn nicht weh zu tun. Die Regierung verbietet Wörter und erfindet eine neue Sprache.
Viele verstörende Einzelbilder mit einem Voice Over. Experimenteller Kurzfilm, 15 Min. Und wirklich intensiv. Dockt nicht nur offensichtlich an die Covid-Zeit an, sondern auch an viele aktuelle politische Themen.
Empfehlung
Danach als Hauptfilm.
Invention (2024)
R: Courtney Stephens, D: Callie Hernandez, Sahm McGlynn, Lucy Kaminsky, Tony Torn; M: Sarah Davachi
Eine junge Frau erbt von ihrem Vater ein Häuschen und ein Patent. Sie macht sich auf die Suche nach Bekannten ihres Vaters, um auf die Hintergründe der Erfindung zu kommen.
Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin Callie Hernandez erzählt auch ein wenig die Story ihres eigenen Vaters und nutzt dazu Aufnahmen aus seinem Archiv: Dieser war tatsächlich mit Heilmaschinen und esoterischen Tipps unterwegs, im eigenen Verkaufskanal und im Frühstücksfernsehen. Aber es ist kein biographischer Film. Callie besucht verschiedene Personen, die mit ihrem Vater zu tun hatten. Oder hält sich in seinem Haus auf, das irgendwie merkwürdig aufgebaut ist. Vieles wirkt zufällig, die Bilder wie die Situationen leicht verschwommen.
Für mich war das die dritte Sichtung, und der Film gewinnt, die Story zieht ein immer mehr hinein.
Empfehlung.
Danach noch Manöverkritik mit konstruktiver Kritik von Anwesenden und den Gast durch die nächtliche Innenstadt zum Hotel gebracht.