Re: Stars of Exploitation # 6 - Marisa Mell
Verfasst: So 26. Apr 2015, 10:45
MARISA MELL als INGE
Marisa Mell, die nach erst drei Auftritten in Spielfilmen noch am Anfang ihrer internationalen Karriere stand, übertrug man hier die sehr umfangreiche Rolle der überreifen und selbstbewussten, wenn auch tendenziell verträumten Schülerin Inge, die aufgrund eines Schicksalsschlags von jetzt auf gleich erwachsen werden musste. Auf der Interaktionsebene nimmt man ihr die vielen eindeutigen, und für damalige Verhältnisse pikanten Szenen mit Partner Hans Söhnker sehr gut ab, es entsteht sogar der heimliche Wunsch, dass aus dieser Affäre, die sich lediglich in Andeutungen verliert, mehr werden sollte. Bei dieser Interpretation sieht man noch diese unverbrauchte, natürliche Spiellaune, und den unbändigen Ehrgeiz eine regelrechte Kreation abzuliefern. Eigentlich kann man bereits in dieser Produktion Tendenzen ihres später hinlänglich bekannten Images herausfiltern, wenngleich sie hier ganz im Sinne der Geschichte auch eher noch gezügelt wirkt. Marisa Mell schilderte in ihren Memoiren wie sie zu dem Vertrag mit der Schönbrunn-Film - die auch "Wegen Verführung Minderjähriger" produzierte - kam.
Zeitlich gesehen, muss es gerade nach ihrer abgeschlossenen Schauspielausbildung gewesen sein, als sie nach der Vorstellung "L'annee du bac" von einem Herrn in ihrer Garderobe aufgesucht wurde, der sich ihr als Filmproduzent vorstellte. Wie sie selbst zu Protokoll gab, sei sie nicht im geringsten beeindruckt gewesen, da es sich um einen ständigen Gag unter jungen Schauspielkollegen gehandelt habe, und sie quittierte die Angelegenheit mit den Worten: »Das kann jeder sagen!« Er stellte sich nicht nur als hartnäckig heraus, sondern auch als der Chef der österreichischen Schönbrunn-Film und bot ihr einen Vertrag über mehrere Filme an. Auch er soll es dem Vernehmen nach gewesen sein, der aus Marlies Moitzi schließlich Marisa Mell machte, da der bürgerliche Name für beispielsweise Italiener oder Franzosen zu schwer auszusprechen sei. »Hör zu Mädel, du machst bestimmt eine internationale Karriere. Mit deinem Namen geht das aber nicht. Ab heute heißt du Marisa Mell« Falls es denn tatsächlich so gewesen sein soll, wurde die Risikofreudigkeit in jedem Fall belohnt.
Zeitlich gesehen, muss es gerade nach ihrer abgeschlossenen Schauspielausbildung gewesen sein, als sie nach der Vorstellung "L'annee du bac" von einem Herrn in ihrer Garderobe aufgesucht wurde, der sich ihr als Filmproduzent vorstellte. Wie sie selbst zu Protokoll gab, sei sie nicht im geringsten beeindruckt gewesen, da es sich um einen ständigen Gag unter jungen Schauspielkollegen gehandelt habe, und sie quittierte die Angelegenheit mit den Worten: »Das kann jeder sagen!« Er stellte sich nicht nur als hartnäckig heraus, sondern auch als der Chef der österreichischen Schönbrunn-Film und bot ihr einen Vertrag über mehrere Filme an. Auch er soll es dem Vernehmen nach gewesen sein, der aus Marlies Moitzi schließlich Marisa Mell machte, da der bürgerliche Name für beispielsweise Italiener oder Franzosen zu schwer auszusprechen sei. »Hör zu Mädel, du machst bestimmt eine internationale Karriere. Mit deinem Namen geht das aber nicht. Ab heute heißt du Marisa Mell« Falls es denn tatsächlich so gewesen sein soll, wurde die Risikofreudigkeit in jedem Fall belohnt.