Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Alles, was nichts oder nur am Rande mit Film zu tun hat

Moderator: jogiwan

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sid.vicious
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von sid.vicious »

Viele kleine Geschichten rund um die Bond-Filme und ihre Darsteller/innen. Es war mir ein Vergnügen.
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buxtebrawler
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von buxtebrawler »

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Matthias „Gonzo“ Röhr – Meine letzten 48 Stunden mit den Böhsen Onkelz

„Teilweise war der Gesang der Fans im Chor fast lauter als die Musik auf der Bühne.“

Ich bin ein Punk. Ich treibe mich vornehmlich auf kleinen AZ- und Club-Konzerten im musikalischen und subkulturellen Untergrund herum und fühle mich dort wohl. Zu meinen musikalischen Favoriten zählen zig Bands, die jeglicher Gigantomanie gänzlich unverdächtig sind. Come as you are. Seit ich als Knirps im Grundschulalter den Heavy Metal und Bands wie Iron Maiden und Venom für mich entdeckt sowie Berichte über die „Monsters of Rock“-Festivals der 1980er ehrfürchtig verschlungen habe, bin ich aber auch der Faszination für das große Spektakel erlegen, fürs unerhört Prätentiöse, für gigantische Kulisse und Pyroshow. So ist mir dann auch nicht entgangen, welche Dimensionen deutsche Festival-Dauerbrenner wie „Rock am Ring“ oder das „Wacken Open Air“ im Laufe der Jahre angenommen haben – aber ebenso wenig, dass ein spezielles Einzelereignis diese im Juni 2005 sogar noch überflügelt hat: „Vaya con tioz“, das die damalige Bandtrennung besiegelnde Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz am Lausitzring sprengte trotz des kultivierten Underdog-Status der Frankfurter Band mit 100.000 verkauften Tickets alle bisher dagewesenen Dimensionen. Doch während übers W:O:A längst auch in den normalen Nachrichten berichtet worden war, blieb dieses Festival aufgrund des seit jeher zerrissenen Tuchs zwischen der Band und den Massenmedien ein medial lediglich von der Lokal- und der Musikfachpresse aufgegriffenes Ereignis. Kernstück des Festivals waren die Auftritte der Böhsen Onkelz, die an zwei Abenden hintereinander jeweils 27 Songs aus den ersten bzw. zweiten zwölfeinhalb Jahren ihrer Existenz spielten.

Eine Möglichkeit, sich über dieses Festival im Nachhinein aus erster Hand zu informieren, bietet diese großformatige, rund 100 gebundene Hochglanzseiten umfassende Mischung aus Bildband, Sachbuch und Memoiren, die von Onkelz-Gitarrist Gonzo verfasst und von Fotokünstler Ralph Larmann im Jahre 2006 bei Iron Pages Books herausgeben wurde. Natürlich nimmt Gonzo diese Gelegenheit auch zum Anlass, zu resümieren, die Leserinnen und Leser an seinen Gedanken und Gefühlen zur Band und deren (wie man seit 2014 weiß vorläufigem) Ende teilhaben zu lassen. Die Bilder stammen von Ralph Larmann, der seine Festivalimpressionen zumeist künstlerisch verfremdete und sie dadurch unwirklich, schemenhaft, wie leicht verblasste Erinnerungen erscheinen lässt, diese aber mit gestochen scharfen Fotos Gonzos – sogar mit Frau und Kindern – kontrastiert. Aus der Bildauswahl wird deutlich, dass Gonzo hier um Mittelpunkt steht und es um seine ganz persönlichen Eindrücke und Erinnerungen geht – seine Bandkollegen spielen daher eine untergeordnete Rolle.

Nach einem Vorwort sowie einem Rückblick in seine musikalische Sozialisation reflektiert Gonzo einige Seiten lang seine Band und ihr Wirken, stellt noch einmal klar, dass er keinesfalls als Rechtsradikaler in die Musikgeschichte eingehen wollte, äußert aber auch Verständnis für diejenigen, die der Band skeptisch gegenüberstehen. Das Selbstverständnis der Onkelz als ein möglichst breites Spektrum an Hörerinnen und Hörern erreichen und ihnen universelle, von Tages-/Parteipolitik losgelöste Botschaften vermitteln wollende, für Rebellion gegen Kleingeistigkeit, Angepasstheit und Mitläufertum stehende Band lässt sich ebenso herauslesen wie das gespaltene Verhältnis zur Presse. Interessant ist seine Aussage zum Wechsel zur Plattenfirma Bellaphon Anfang der 1990er: „Die Presse hatte uns bis dahin gar nicht zur Kenntnis genommen oder uns einfach totgeschwiegen.“ Das stünde in einem gewissen Widerspruch zu den bereits vorher veröffentlichten Songs „Lügenmarsch“ und „10 Jahre“, in denen Presse/Medien kräftig ihr Fett wegkriegen. Das dürfte sich jedoch widersprüchlicher lesen, als es gemeint war, denn in der Tat waren auch vor den großen Kampagnen Teile der Medienlandschaft zumindest vereinzelt in unseriöser Weise auf die Band angesprungen, die sich wiederum bis ins Jahr 1986 hinein aufgrund ihrer Bühnenpräsentation Rechtsextremismusvorwürfe zurecht gefallen lassen musste. Das in diesem Zusammenhang von Gonzo erwähnte Interview mit der Postille „Metal Hammer“, das er aufs Jahr 1988 datiert, dürfte jenes aus dem Jahre 1987 gewesen sein. Aber das nur am Rande.

Der Hauptteil des Buchs dreht sich schließlich ums Festival, das laut Gonzo seine Idee gewesen ist. Wie selbstverständlich erzählt er davon, wie er in einem Luxushotel residierte, und es fallen Sätze wie „Die nächsten Tage werden dann erst einmal mal mit Einkäufen zugebracht. Meine Bühnengarderobe muss vervollständigt werden […]“, die der Street Credibility nicht wirklich zuträglich sind. Man erfährt aber auch, dass er sich seine Gitarren mittlerweile selbst zusammenbaute, um den verschiedenen Sounds der unterschiedlichen Songs vollauf gerecht werden zu können – was nach nerdigem Soundtüftler klingt, der nichts dem Zufall überlässt. Und dass er sich privat für Hot Rods interessiert passt zu den Autorennen, die Teil der Rahmenprogramms waren: Dragster-Rennen trafen auf verrückte bis absurde Kleinwagenduelle. Sein eigentlicher Festivalbericht ist dann ein weitestgehend gelungener Spagat aus dem Versuch, zahlen- und faktenunterfüttert das Ausmaß auch technisch und logistisch begreifbar zu machen (Tonmeister Gerd Gruss und Tourleiter Thomas Hess kommen persönlich zu Wort), aus diversen, auch erheiternden Anekdoten und seinen Gefühlen auf der Bühne.

Schade ist jedoch, dass Gonzo mit kaum einer Silbe auf die zahlreichen Vorgruppen eingeht, darunter immerhin Kaliber wie Motörhead und Rose Tattoo. Ebenfalls kaum Erwähnung findet Onkelz-Bandkopf Stephan Weidner, mit dem sich Gonzo seinerzeit im Clinch befand – worüber man hier jedoch auch nichts erfährt. Auch der Hauptgrund für die Bandauflösung – Sänger Kevin Russells Polytoximanie und Drogenabhängigkeit, die ein Weitermachen nicht mehr erlaubte – bleibt ausgespart. Darüber, diese nicht an die Öffentlichkeit zu tragen, bestand Einigkeit in der Band. Ein inhaltlicher Fehler hat sich auf S. 52 eingeschlichen: Das erste Liveset erstreckte sich nicht von den Alben „Böse Menschen – böse Lieder“ bis „Wir ham‘ noch lange nicht genug“, sondern von „Der nette Mann“ bis „Heilige Lieder“. Irgendwo steht „Blackmoore“ statt „Blackmore“, aber das sei ebenso wie die nur wenigen Interpunktionsfehler verziehen.

Gonzo schließt seine Ausführungen mit einem positiven Ausblick, der gewissermaßen an seine spontane letzte Bühnenansage auf dem Lausitzring anknüpft, in der er sich gegen Trauer und Schwermut richtete und richtigerweise darauf verwies, dass die Platten und die Songs doch erhalten bleiben – was leider nichts daran änderte, dass unmittelbar nach Bandauflösung die nervigsten Epigonen und Kopisten von der Musikindustrie gehypt wurden, auch von denjenigen, die die Onkelz zuvor jahrelang mit dem Arsch nicht angeguckt hatten. Bourgeoise völkische Nationalisten wie die Italiener Frei.Wild galten plötzlich als tragbar und sollten die kommerzielle Lücke füllen, die nun entstanden war. Um einen ersten Eindruck von diesem Festival aus Sicht eines Onkelz-Musikers zu erlangen, scheint mir Gonzos und Ralph Lermanns Buch ebenso gut geeignet wie als Erinnerungsstück für diejenigen, die vor Ort waren. Wer große Überraschungen oder Enthüllungen, bisher unter Verschluss gehaltene Band-Interna oder gar persönliche Abrechnungen erwartet, ist hier aber an der falschen Adresse.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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purgatorio
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von purgatorio »

buxtebrawler hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 19:04„Vaya con tioz“, das die damalige Bandtrennung besiegelnde Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz am Lausitzring sprengte trotz des kultivierten Underdog-Status der Frankfurter Band mit 100.000 verkauften Tickets alle bisher dagewesenen Dimensionen. Doch während übers W:O:A längst auch in den normalen Nachrichten berichtet worden war, blieb dieses Festival aufgrund des seit jeher zerrissenen Tuchs zwischen der Band und den Massenmedien ein medial lediglich von der Lokal- und der Musikfachpresse aufgegriffenes Ereignis.
Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf :lol: :lol: :lol: ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wege :lol:
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Canisius
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von Canisius »

purgatorio hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 19:24
buxtebrawler hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 19:04„Vaya con tioz“, das die damalige Bandtrennung besiegelnde Abschiedsfestival der Böhsen Onkelz am Lausitzring sprengte trotz des kultivierten Underdog-Status der Frankfurter Band mit 100.000 verkauften Tickets alle bisher dagewesenen Dimensionen. Doch während übers W:O:A längst auch in den normalen Nachrichten berichtet worden war, blieb dieses Festival aufgrund des seit jeher zerrissenen Tuchs zwischen der Band und den Massenmedien ein medial lediglich von der Lokal- und der Musikfachpresse aufgegriffenes Ereignis.
Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf :lol: :lol: :lol: ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wege :lol:
Kultige Aktion. "Warum willst Du laufen, wenn Du mit Purgatorio fahren kannst!" :nick:
Btw: Hattest Du Deiner Kundschaft erzählt, dass Du studiert hast? Und wenn ja, was musstest Du Dir für Sprüche anhören?
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von purgatorio »

Canisius hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 20:06 Kultige Aktion. "Warum willst Du laufen, wenn Du mit Purgatorio fahren kannst!" :nick:
Btw: Hattest Du Deiner Kundschaft erzählt, dass Du studiert hast? Und wenn ja, was musstest Du Dir für Sprüche anhören?
Klar habe ich das erzählt. Aber seinerzeit war ein übel heißer Tag. Da kamen keine blöden Sprüche, die waren alle froh, dass sie die Strecke nicht laufen mussten und gleich noch etwas Sightseeing abbekamen :mrgreen: War alles sehr entspannt und unstressig... bis auf den blöden Sicherheitsdienst :lol:
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buxtebrawler
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von buxtebrawler »

purgatorio hat geschrieben: So 25. Apr 2021, 19:24 Mein Elternhaus liegt in den Anreiner-Dörfern des Lausitzrings. Meiner einer kann zu diesem Festival also auch ein paar Anekdoten von der anderen Seite des Zauns beisteuern. Die ONKELZ waren nie meins. Aber da war ja einiges mehr Hochkarätiges am Start. Als junger Student nutzte ich die Kunst der Stunde aber nicht für einen Festivalbesuch, sondern ich bot gaaaaaaaanz schwarz und illegal einen Shuttle-Service für Festivalbesucher zum EC-Automaten an, der über 10 km entfernt war (wohlgemerkt mussten diese Fans schon 1,5km über das Gelände laufen, um überhaupt dort anzukommen, wo ich sie in Empfang nahm). Selbstgekritzelten Zettel an die Scheibe geklebt und 5-10EUR pro Mitfahrer kassiert. Dafür gab es dann eine Dorftour, Schwermetalmusik aus dem Kasettenrekorder und Hin- und Rücktour zum EC-Automaten / Tabakautomaten. Da waren nach einem Vormittag schnell über 100 EUR im Studentengeldbeutel. Und dann erwischte mich die Security und rief die Polizei. Ich hatte ja keinen offiziellen Auftrag zum Shuttle-Service (und wenn Dorfbewohner sich auch etwas Geld verdienten, waren die sehr sauer... warum eigentlich? Platz im Garten zum Zelten anbieten, Kiste Bier im Kofferraum für 5 EUR mehr verkaufen - wat soll's? Die Fans freut es, brauchen sie nicht selber laufen). Also haben die mich festgesetzt und die Polizei gerufen. Die Polizisten kannte ich aber (die Welt ist ein Dorf :lol: :lol: :lol: ), also spielten wir eine Personalientauschen-Show für die abseits beobachtenden Sicherheitsleute, verabredeten uns auf ein Feierabendbier und gingen alle unserer Wege :lol:
Haha, schöne Geschichte! :)

Dass die Dorfbewohner sich den einen oder anderen Taler dazuverdienen, war in Wacken sehr schön gelöst. Ich war 2010 und 2011 dort. Die Dorfstraße war gesäumt mit Anwohner(inne)n, die auf ihren Grundstücken Bier, Bratwurst & Co. günstiger als auf dem Festivalgelände anboten und entspannt drauf waren. Für die Festivalleitung war das anscheinend kein Problem und sorgte für eine tatsächlich - den gigantischen Festivaldimensionen zum Trotz - irgendwie heimelig und familiär anmutende Atmosphäre. Wenn abends bis nachts eine interessante Band nach der anderen spielte, war man eh vornehmlich auf dem Gelände.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von McBrewer »

Danke für die Buchvorstellung, Buxte. Hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm, naja: ich habe mich die letzten 15 Jahren eh kaum mehr mit den ONKELZ beschäftigt.
Aber damals war ich ja auch auf besagtem Abschluss-Festival. Zu der Zeit war ich den Frankfurtern noch sehr zugetan, ihrer Authentizität wegen. Und das gigantische Festival auf dem Lausitzring dann auch für mich bis dahin ein würdiger Abschluss der Bandgeschichte (und im gewissen Maße habe ich persönlich ja dann auch ab dann mit dem Onkelz Kapital abgeschlossen)
Aber ich finde es echt lustig, das wir uns alle - Purgschi, Buxte, sogar der Freudstein war ja da - dort damals schon über den Wege gelaufen sein könnten.
Den langen Fußmarsch vom Auto Parkplatz zum Zelt hatte ich auch eigentlich schon erfolgreich aus dem Gedächtnis getilgt.
Nicht aber die überwältigende, freundschaftlich-familiäre Atmosphäre auf dem Festivalgelände. Und dann natürlich die Unmenge an Bands: Pro Pain, Motörhead, Children of Bodom, Rose Tattoo, D-A-D und Machine Head. Und natürlich die beiden Onkelz-Sets. Ja, das hatte wirklich schon was, kann man neidlos anerkennen und „Teilweise war der Gesang der Fans im Chor fast lauter als die Musik auf der Bühne.“ kann ich so zustimmen.
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karlAbundzu
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von karlAbundzu »

Würde alles auch gut im Konzerterinnerungenthread passen.
Ich stelle mir gerade vor, wie Purgschi Dän, Buxte und Freudstein zum EC Automaten fährt...
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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buxtebrawler
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von buxtebrawler »

McBrewer hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 16:15 Aber damals war ich ja auch auf besagtem Abschluss-Festival. Zu der Zeit war ich den Frankfurtern noch sehr zugetan, ihrer Authentizität wegen. Und das gigantische Festival auf dem Lausitzring dann auch für mich bis dahin ein würdiger Abschluss der Bandgeschichte (und im gewissen Maße habe ich persönlich ja dann auch ab dann mit dem Onkelz Kapital abgeschlossen)
Ging mir ähnlich.
McBrewer hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 16:15Aber ich finde es echt lustig, das wir uns alle - Purgschi, Buxte, sogar der Freudstein war ja da - dort damals schon über den Wege gelaufen sein könnten.
Das ist in der Tat abgefahren, aber gewissermaßen auch in Indiz für die überwältigende Größe dieser Veranstaltung.
karlAbundzu hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 16:23 Ich stelle mir gerade vor, wie Purgschi Dän, Buxte und Freudstein zum EC Automaten fährt...
:lol:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die gemütliche DELIRIA-LITERATUR-LOUNGE

Beitrag von Dick Cockboner »

karlAbundzu hat geschrieben: Mo 26. Apr 2021, 16:23 Ich stelle mir gerade vor, wie Purgschi Dän, Buxte und Freudstein zum EC Automaten fährt...
...das wäre dann ja so ähnlich wie bei "Le Cercle Rouge" :D
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