Re: Bizarre Cinema in Hamburg
Verfasst: Fr 13. Okt 2017, 12:18
Liebe Türspalt-Lauscher und Schlüsselloch-Glotzer,
sperrt Ohren und Augen auf! Schwarze Lederhandschuhe, aus denen die Klinge eines Messers hervorblitzt. Eine junge Frau, die durch einen dunklen Park irrt. Eine Glasscheibe, die zerbirst und den Blick auf eine blutende Leiche freigibt. Die Bilder sind keine neutralen Dokumente eines Verbrechens, es sind Fragmente eines immer wiederkehrenden Alptraums. Erinnerungen an andere, ersehnte, verdrängte Impressionen, die nicht nur das Unterbewusstsein der Filmfiguren, sondern auch das der Zuschauer heimsuchen. Anders als in konventionellen Thrillern wird der Fall nicht nur durch Ermittlung in der äußeren Welt, sondern durch die Erforschung des (eigenen) Unbewussten gelöst. Wiederholung. Fetischisierung. Regression. Die Frage ist nicht: Wer war es? Sondern: War ich es? Have-I-Dunit statt Whodunit. "Es ist die schiere Überdosis der ungefilterten, hoch potenzierten filmischen Ausdrucksmittel, welche die Figuren und auch uns Zuschauer verstören und in Panik versetzen.“ (Johannes Binotto).
Es ist Zeit für GIALLO FEVER!
Am Samstag, den 18. November, präsentiert Bizarre Cinema im B-Movie ein italienisches Murder-Mystery-Triple:
20 Uhr: THE GIRL WHO KNEW TOO MUCH
I 1963, Regie: Mario Bava, 92 Min., englische Fassung, 16 mm, mit Leticia Román, John Saxon
In "The Evil Eye" (US-Titel) verbringt die Amerikanerin Nora Davis ihre Ferien in Rom. In der Nacht ihrer Ankunft stirbt ihre Gastgeberin, sie wird ausgeraubt und Zeugin eines grausamen Mordes. Niemand will ihr glauben. Bevor Mario Bava mit "Blutige Seide" den eigentlichen Startschuss für das Genre gab, verwendete er bereits viele der später bekannten Elemente in diesem Krimi, der somit als Ur-Giallo gilt. Bava begeistert mit beeindruckender Schwarz-Weiß-Fotografie, in der Hauptrolle bezaubert Letícia Román das Publikum.
22 Uhr: VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT
I 1971, Regie: Dario Argento, 103 Min., DF, 35 mm, mit Michael Brandon, Mimsy Farmer
Roberto tötet versehentlich einen Mann, von dem er sich verfolgt fühlte. Ein Unbekannter macht ihm dann das Leben zur Hölle, weitere Morde geschehen. Roberto gerät immer tiefer ins Fadenkreuz der Ermittler. Wer steckt hinter den mysteriösen Vorgängen?
Giallo-Meister Dario Argento ("Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe", "Profondo Rosso") erzeugt in seinem dritten Film eine unheimlich-düstere Atmosphäre, die in experimentellen Mordsequenzen kulminiert.
23:59 Uhr, MIDNIGHTMOVIE in Kooperation mit Bizarre Cinema: DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL
l 1971, Regie: Fernando Di Leo, 94 Min., DF, 35 mm, mit Klaus Kinski, Margaret Lee
Das Schloss auf dem Land ist eine Privatklinik für problembeladene, wohlhabende Frauen. Dr. Keller kümmert sich um Nymphomanie, lesbische Liebe und Selbstmordgefahren. Dann beginnt ein Unbekannter, die Patientinnen der Reihe nach zu massakrieren. Fernando Di Leo, eigentlich Experte für ruppige Mafia-Thriller wie "Milano Kaliber 9" oder "Der Teufel führt Regie", legt ein überraschend schmieriges Machwerk vor – angereichert mit viel Schock, Blut und nacktem Fleisch. "Ein frivoles Giallo-Feuerwerk aus der bumsfidelen Ballerburg von Hohenschwand." (italo-cinema.de)
Alle Vorführungen mit Einführung. Kartenreservierung unter https://www.b-movie.de/kontakt/vorbestellung
sperrt Ohren und Augen auf! Schwarze Lederhandschuhe, aus denen die Klinge eines Messers hervorblitzt. Eine junge Frau, die durch einen dunklen Park irrt. Eine Glasscheibe, die zerbirst und den Blick auf eine blutende Leiche freigibt. Die Bilder sind keine neutralen Dokumente eines Verbrechens, es sind Fragmente eines immer wiederkehrenden Alptraums. Erinnerungen an andere, ersehnte, verdrängte Impressionen, die nicht nur das Unterbewusstsein der Filmfiguren, sondern auch das der Zuschauer heimsuchen. Anders als in konventionellen Thrillern wird der Fall nicht nur durch Ermittlung in der äußeren Welt, sondern durch die Erforschung des (eigenen) Unbewussten gelöst. Wiederholung. Fetischisierung. Regression. Die Frage ist nicht: Wer war es? Sondern: War ich es? Have-I-Dunit statt Whodunit. "Es ist die schiere Überdosis der ungefilterten, hoch potenzierten filmischen Ausdrucksmittel, welche die Figuren und auch uns Zuschauer verstören und in Panik versetzen.“ (Johannes Binotto).
Es ist Zeit für GIALLO FEVER!
Am Samstag, den 18. November, präsentiert Bizarre Cinema im B-Movie ein italienisches Murder-Mystery-Triple:
20 Uhr: THE GIRL WHO KNEW TOO MUCH
I 1963, Regie: Mario Bava, 92 Min., englische Fassung, 16 mm, mit Leticia Román, John Saxon
In "The Evil Eye" (US-Titel) verbringt die Amerikanerin Nora Davis ihre Ferien in Rom. In der Nacht ihrer Ankunft stirbt ihre Gastgeberin, sie wird ausgeraubt und Zeugin eines grausamen Mordes. Niemand will ihr glauben. Bevor Mario Bava mit "Blutige Seide" den eigentlichen Startschuss für das Genre gab, verwendete er bereits viele der später bekannten Elemente in diesem Krimi, der somit als Ur-Giallo gilt. Bava begeistert mit beeindruckender Schwarz-Weiß-Fotografie, in der Hauptrolle bezaubert Letícia Román das Publikum.
22 Uhr: VIER FLIEGEN AUF GRAUEM SAMT
I 1971, Regie: Dario Argento, 103 Min., DF, 35 mm, mit Michael Brandon, Mimsy Farmer
Roberto tötet versehentlich einen Mann, von dem er sich verfolgt fühlte. Ein Unbekannter macht ihm dann das Leben zur Hölle, weitere Morde geschehen. Roberto gerät immer tiefer ins Fadenkreuz der Ermittler. Wer steckt hinter den mysteriösen Vorgängen?
Giallo-Meister Dario Argento ("Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe", "Profondo Rosso") erzeugt in seinem dritten Film eine unheimlich-düstere Atmosphäre, die in experimentellen Mordsequenzen kulminiert.
23:59 Uhr, MIDNIGHTMOVIE in Kooperation mit Bizarre Cinema: DAS SCHLOSS DER BLAUEN VÖGEL
l 1971, Regie: Fernando Di Leo, 94 Min., DF, 35 mm, mit Klaus Kinski, Margaret Lee
Das Schloss auf dem Land ist eine Privatklinik für problembeladene, wohlhabende Frauen. Dr. Keller kümmert sich um Nymphomanie, lesbische Liebe und Selbstmordgefahren. Dann beginnt ein Unbekannter, die Patientinnen der Reihe nach zu massakrieren. Fernando Di Leo, eigentlich Experte für ruppige Mafia-Thriller wie "Milano Kaliber 9" oder "Der Teufel führt Regie", legt ein überraschend schmieriges Machwerk vor – angereichert mit viel Schock, Blut und nacktem Fleisch. "Ein frivoles Giallo-Feuerwerk aus der bumsfidelen Ballerburg von Hohenschwand." (italo-cinema.de)
Alle Vorführungen mit Einführung. Kartenreservierung unter https://www.b-movie.de/kontakt/vorbestellung