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Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: So 4. Jun 2023, 14:37
von sid.vicious
FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Sa 3. Jun 2023, 18:33
sid.vicious hat geschrieben: Mo 29. Mai 2023, 14:05 Das könnte von Interesse sein:

Immo ist der 81er Tatort "Der Schweigen der Tenöre" in der Mediatheke. Da ist die zumindest in Insiderkreisen bekannte Punkband COPSLAYERS zu sehen. Ich habe den Tatort schon lang´ gesucht.

https://mediandr-a.akamaihd.net/progres ... 0.1080.mp4
Hätte ich das mit deiner Suche gewusst! Liegt seit Jahrzehnten bei mir auf Video... :pfeif:
Langweiliger Fall und langweiliger Film, aber Punk-Faktor elektrisierte mich natürlich bei der Erstausstrahlung, sodass sich der Titel einbrannte und ich die Episode bei einer Wiederholung in den Neunzigern erkannte und gewissenhaft archivierte.
Ein Kumpel aus HH, woher die Band ja stammte, und er altes Punk-Urgestein, meinte mal, einer von denen hätte später weitere Schritte im Filmbereich unternommen. Weißt du da was drüber? Auf discogs ist ja nicht mal eine Besetzung der Band hinterlegt.
Von einer Filmkarriere weiß ich nichts. Aber ich kenne die COPSLAYERS-Besetzung: :D

Gesang: Herwig Block
Schlagzeug: Zacharias Preen
Bass: Raimund Rarrek
Gitarre: Berthold Rarrek

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Di 6. Jun 2023, 21:37
von FarfallaInsanguinata
@sid

https://de.wikipedia.org/wiki/Zacharias_Preen

Mein Kumpel hatte also recht! Der Name kommt mir auch tatsächlich bekannt vor...
Schön, dass wir in diesem Forum unsere lückenhaften Informationen ergänzen können. :D

Die Band COPSLAYERS hat leider zu Lebzeiten nichts veröffentlicht. Ich besaß in den 80ern einen Tapesampler mit alten Hamburger Bands und einem Stück von ihnen, der leider verloren ging.
Anfang der 90er bekam ich den "Paranoia in der Straßenbahn" auf Vinyl, durch meine Kontakte zum alten HH-Klüngel sogar in blau. Die Auflage war ja den "Insidern" vorbehalten. Jedoch mit einem anderen Stück der Band! Fand ich damals uninteressant und verkaufte ihn sogleich.

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Mo 12. Jun 2023, 14:10
von buxtebrawler
"(Tatort:) Zabou" erscheint voraussichtlich am 15.06.2023 bei EuroVideo auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD:

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"(Tatort:) Zahn um Zahn" erscheint voraussichtlich am 15.06.2023 bei EuroVideo auf Blu-ray und auch noch einmal auf DVD:

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Die erste "Lannert & Bootz"-Box erscheint voraussichtlich am 16.06.2023 bei Fernsehjuwelen als 7-Blu-ray- und 7-DVD-Box:

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Extras:
- Booklet mit Episodenführer und Hintergrundinformationen
- Trailer / Weitere Highlights
- Schuber / Wendecover

Episoden:
1. Hart an der Grenze
2. In eigener Sache
3. Tödliche Tarnung
4. Das Mädchen Galina
5. Altlasten
6. Blutgeld,
7. Die Unsichtbare
8. Grabenkämpfe
9. Das erste Opfer
10. Scherbenhaufen
11. Tote Erde
12. Spiel auf Zeit
13. Happy Birthday, Sarah
14. Freigang

Quelle: OFDb-Shop

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Mo 12. Jun 2023, 17:45
von karlAbundzu
Polizeiruf München: Paranoia
Vorab: Ich mag Paranoiafilme.
Hier haben wir eine junge Rettungssanitäterin, die zu einem Einsatz gerufen wird, sie finden eine Frau lieend in ihrem Blut. Doch am nächsten Tag weiß keiner mehr etwas von ihr.
Eyckhoff und Eden sind bei einem anderen Mord, doch bald führen ihre Spuren zu der Rettungssanitäterin, die schon nicht mehr weiß, wem sie vertrauen soll, auch nicht ihr selbst, ...
Wunderbar atmosphärische Folge, und im Mittelpunkt steht tatsächlich Kant, die Sanitäterin, und nicht nur Eyckhoff, obwohl es ihre letzte Folge ist. Und Marta Kizyma spielt sie beindruckend. Sie ist Mitglied am Schaupspiel Frankfurt, so mal als Tipp.
Doch auch Verena Altenberger und Stephan Zimmer haben ordentlich Spielzeit, und Verena Altenberger gestaltet ihre Rolle toll, ich mag die Eyckhoff in ihrer Art sehr. Um so bedauerlicher, dass es ihre letzte Folge war.
► Text zeigen
gefilmt ist das sehr gut, man spürt die Paranoia auch in der Stimmung, den Farben, und auch hier wird mal mehr reingegeben, dann wieder rausgenommen. Und das Buch nimmt sich auch Zeit für komisches: Die Höhenangstszene zB (Geben sie mir ihre Hand. Muss ich dafür aufstehen? ja. hm.), der Gartenroboter (Und was denken Roboter dann so?),... Sowieso ist das Buch in den Dialogen und Sätzen stark (Auch Paranoiker haben Feinde)
Unbedingte Empfehlung.

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Mo 12. Jun 2023, 21:49
von Reinifilm
karlAbundzu hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 17:45 Polizeiruf München: Paranoia
Vorab: Ich mag Paranoiafilme.
Hier haben wir eine junge Rettungssanitäterin, die zu einem Einsatz gerufen wird, sie finden eine Frau lieend in ihrem Blut. Doch am nächsten Tag weiß keiner mehr etwas von ihr.
Eyckhoff und Eden sind bei einem anderen Mord, doch bald führen ihre Spuren zu der Rettungssanitäterin, die schon nicht mehr weiß, wem sie vertrauen soll, auch nicht ihr selbst, ...
Wunderbar atmosphärische Folge, und im Mittelpunkt steht tatsächlich Kant, die Sanitäterin, und nicht nur Eyckhoff, obwohl es ihre letzte Folge ist. Und Marta Kizyma spielt sie beindruckend. Sie ist Mitglied am Schaupspiel Frankfurt, so mal als Tipp.
Doch auch Verena Altenberger und Stephan Zimmer haben ordentlich Spielzeit, und Verena Altenberger gestaltet ihre Rolle toll, ich mag die Eyckhoff in ihrer Art sehr. Um so bedauerlicher, dass es ihre letzte Folge war.
► Text zeigen
gefilmt ist das sehr gut, man spürt die Paranoia auch in der Stimmung, den Farben, und auch hier wird mal mehr reingegeben, dann wieder rausgenommen. Und das Buch nimmt sich auch Zeit für komisches: Die Höhenangstszene zB (Geben sie mir ihre Hand. Muss ich dafür aufstehen? ja. hm.), der Gartenroboter (Und was denken Roboter dann so?),... Sowieso ist das Buch in den Dialogen und Sätzen stark (Auch Paranoiker haben Feinde)
Unbedingte Empfehlung.
Dem kann ich nur zustimmen - absolut großartige Folge!

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Di 13. Jun 2023, 16:49
von buxtebrawler
Tatort: Herzjagd

„Ich bin Arzt, ich bin kein Mörder!“

Nachdem sich Hansjörg Felmy mit dem „Tatort: Schönes Wochenende“ von seiner Rolle als Essener Kriminalhauptkommissars Heinz Haferkamp verabschiedet hatte, kam es noch zu einer Art Nachklapp, indem Regisseur Axel Corti ein Drehbuch Bernd Schwamms für den Essener „Tatort“-Zweig inszenierte, das – wie zuvor bereits das Buch zum „Tatort: Der Zeuge“ – von Felmy wegen Missfallen abgelehnt worden war. Anstatt eine Vertretung als Chefermittler zu installieren, ließ man die Ermittlungsverantwortung ganz auf den Schultern Willy Kreutzers (Willy Semmelrogge) lasten, Haferkamps beruflichem Partner, stellte ihm aber in der Figur des österreichischen Kriminalbeamten Klein (Towje Kleiner, „Geheimtip für Tommy“) einen ihm untergeordneten Mitarbeiter zur Seite. Damit ist die im Frühjahr 1980 gedrehte und am 14. Dezember 1980 erstausgestrahlte „Herzjagd“ der tatsächliche Schlusspunkt unter den Essener „Tatort“, bevor der WDR den Staffelstab nach Duisburg an die Herren Schimanski und Thanner weitergab. Für Regisseur Corti wurde es der nach „Tatort: Wohnheim Westendstraße“ zweite und letzte Beitrag zur öffentlich-rechtlichen Krimireihe. Möglicherweise erklärt Felmys ablehnende Haltung, weshalb in seinem vorausgegangenen letzten Fall nichts auf seine Verabschiedung hindeutete. Begründet wird seine Abwesenheit innerhalb der Handlung schlicht mit einem Urlaub.

„Ist das modern, oder was?!“

Der Bundeswehrgefreite Wolfgang Tielens (Claude-Oliver Rudolph, „Das Boot“) setzt sich über sein jüngst gegen ihn verhängtes Ausgangsverbot hinweg, um seine herzkrankte Mutter (Brunhild Hülsmann, „Notarztwagen 7“) im Krankenhaus zu besuchen. Dort erfährt er, dass sie operiert werden solle, wähnt sie jedoch nicht in guten Händen. Er möchte, dass ihr die bestmögliche Behandlung anheim wird, und flieht vor den anrückenden Feldjägern, um Klinikprofessor Dr. Heinrich (Gunther Malzacher, „Das Schlangenei“) aufzusuchen und Druck auf ihn auszuüben, die OP persönlich durchzuführen. Als während seiner Versuche, die Feldjäger abzuschütteln, einer von ihnen die Waffe zückt, kommt es zu einem Handgemenge, an dessen Ende Wolfgang ihn eine Treppe hinunterstößt und dessen Waffe an sich nimmt. Dieser Fall landet auf Kommissar Kreutzers Schreibtisch, als besagter Feldjäger am nächsten Tag plötzlich tot umfällt, anscheinend aufgrund innerer Verletzungen infolge seines Treppensturzes. Währenddessen wird der flüchtige Wolfgang mitsamt Waffe bereits bei Herrn Dr. Heinrich vorstellig…

„…wenn Sie wissen, was ich meine…“

Der junge Claude-Oliver Rudolph als Soldat Wolfgang Tielens donnert zusammen mit Ralf Richter („Das Boot“) als namenlosem Beifahrer mit einem Bundeswehr-Lkw durch den Wald, wovon sein Vorgesetzter (Dieter Pfaff, „Der Fahnder“) nicht begeistert ist. Eine Urlaubs- und Ausgangssperre ist die Konsequenz, die Wolfgang alles andere als recht ist – womit das Unglück seinen Lauf nimmt. Mit seiner Mutter geht der rüpelige junge Mann äußerst liebevoll um, was seiner Rolle die nötige Ambivalenz angedeihen lässt. Das Katz-und-Maus-Spiel mit den Feldjägern beginnt harmlos, wird aber ebenso eskalieren wie die Gesamtsituation für Wolfgang, der sich in seiner Verzweiflung angesichts des desolaten Gesundheitszustands seiner geliebten Mutter und seiner Ohnmacht immer tiefer reinreitet. Kurzzeitig quartiert er sich bei seiner Tante Inge Köndgen (Tilli Breidenbach, „Lindenstraße“) ein, die noch auf ihn einzureden versucht, von wo aus er jedoch in eine leerstehende Wohnung weiterflieht, als man ihm auch dort auf die Pelle rückt.

„Ich bedaure zutiefst, Ihnen begegnet zu sein.“

Erst jetzt wird die Perspektive hin zur Kriminalpolizei gewechselt und kommen Kreutzer und Klein ins Spiel – wobei letzterer gleich zu spät kommt. Haferkamp schreibt aus seinem Urlaub in Griechenland, womit dessen Abwesenheit kurz und bündig abgehandelt wird. Im Mittelpunkt der Handlung wird aber bis zu ihrem Ende Wolfgang stehen. Fragen nach dem Täter oder dessen Motiv stellen sich weder fürs Fernsehpublikum noch für die Polizei und der Tod des Feldjägers wird nicht einmal im Ansatz, beispielsweise offscreen nach einer vorausgegangenen Szene, visualisiert, vielmehr erfährt man aus einem polizeilichen Dialog heraus von ihm. „Herzjagd“ ist lediglich sekundär eine Krimi-Episode; primär handelt es sich um ein gen Melodram tendierendes Drama, das sowohl das Problem aufgreift, die bestmögliche medizinische Behandlung lediglich gegen viel Geld erkaufen zu können, als auch die Unfähigkeit Wolfgangs, den wahrscheinlich nahen Tod seiner Mutter zu akzeptieren. Er hat sich sogar tief in potenzielle Behandlungsmethoden eingelesen und ist bestens informiert. Obwohl der finanzielle Aspekt derjenige mit dem größeren sozialen Sprengstoff ist, orientiert sich dieser „Tatort“ dann doch zunehmend an Wolfgangs psychischem Ausnahmestand entlang. Diese macht ihn gar zum Geiselnehmer, eine Straftat, die seinerzeit durch die Aktivitäten der RAF allgegenwärtig schien und vermutlich deshalb auch von dieser Episode aufgegriffen wurde. Zwischen den Zeilen schwingt aber auch Kritik an der Bundeswehr mit: Es ist klar, dass jemand wie Wolfgang, dessen Mutter im Sterben liegt, eigentlich nicht gerade seinen Wehrdienst ableisten sollte müssen.

Bemerkenswert ist die bedrückende Atmosphäre dieser Episode: Von Ruhrpottcharme keine Spur, stattdessen hässliche Hinterhöfe, marode Wohnungen, ein seltsam beengt wirkendes Polizeirevier, schlechtes Wetter, Kälte, gegen Ende gar eine Art Wintereinbruch. Essen ist hier wahrlich keine Schönheit, wird zur Kulisse und zugleich Ausdruck der Hoffnungslosigkeit dieses Falls. Die Versuche, etwas Humor einzubringen, indem man die Beamten darüber diskutieren lässt, wie man Frikadellen nennt, oder einen aufdringlichen, wenig maskulinen und damit eventuell vorsichtig als homosexuell konnotierten Nachbarn (Ernst Jacobi, „Die Blechtrommel“) auf Wolfgang loslässt, erzielen kaum aufheiternde Wirkung. Interessant ist, dass es mit Frau Baumann (Christl Welbhoff, „Tatort: Zwei Leben“ (dort jedoch lediglich als Kellnerin)) nun auch weibliches Polizeipersonal gibt, mit dem die weitere Vorgehensweise diskutiert wird. Das Finale dreht noch einmal stark an der Spannungsschraube: Ein Kind verschwindet, das Fernsehen wird eingeschaltet und zu einer Live-Übertragung genötigt (ist das schon Meta-Ebene?), ein Schuss fällt.

Rund 100 Minuten lang spitzt sich in „Herzjagd“ alles sehr zu, um letztlich doch tragisch zu enden. Die Conclusio scheint zu sein, dass sich Manches einfach nicht abwenden lässt. Etwas Straffung hätte diesem Fall vielleicht gutgetan, womit auch die leichte Überlänge zu vermeiden gewesen wäre. Rudolph spielt seine Rolle in diesem auf ihn zugeschnittenen „Tatort“ höchst respektabel; die neue – und einmalig gebliebene – Ermittlerfigur Klein wirkt sympathisch, bekommt jedoch ebenso wie Kreutzer nur wenig Raum zur Entfaltung. Rührte daher eventuell Felmys ablehnende Haltung? Ob „Herzjagd“ angesichts der zentralen Rolle, die neben Wolfgang das Telefon hier spielt, von der Bundespost gesponsert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Als „Tatort“ ein Unikum und Kuriosum, als Kriminaldrama spannend und sehenswert, für manch später populär und beliebt gewordenen Schauspieler eine gut genutzte Bühne.

Damit endet meine Retrospektive auf dann doch gar nicht so wenige „Tatort“-Episoden aus den 1970ern über verschiedene Ermittlerfiguren und -teams hinweg. Vielleicht hat sie der respektive die eine oder andere Leser(in) als interessant oder aufschlussreich empfunden. Für mich zumindest war sie es.

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Di 13. Jun 2023, 19:32
von Maulwurf
buxtebrawler hat geschrieben: Di 13. Jun 2023, 16:49 Damit endet meine Retrospektive auf dann doch gar nicht so wenige „Tatort“-Episoden aus den 1970ern über verschiedene Ermittlerfiguren und -teams hinweg. Vielleicht hat sie der respektive die eine oder andere Leser(in) als interessant oder aufschlussreich empfunden. Für mich zumindest war sie es.
Die 70er waren die Zeit, wo der kleine Maulwurf am Sonntag Abend ins Bettchen musste, während aus dem Wohnzimmer die Tatort-Melodie erklang. Freilich kannte ich damals bereits Namen wie Veigl (hat mein Vater sehr gemocht, weil der alles mochte was mit München zu tun hatte), Kressin (ein rechter Hallodri, so hieß es), oder eben Haferkamp (für mich über viele Jahre der Inbegriff der Tatort-Spießigkeit, ohne dass ich jemals einen gesehen hätte. Einfach nur so aus Prinzip).

Deine Retrospektive war für mich darum megainteressant, und gerade auf die Felmys habe ich durch Deine Texte sehr viel Lust bekommen. Vielen Dank für das Lesevergnügen und für die Inspirationen! :thup:

Aber eine Frage hätte ich doch, die mich auch schon seit langer Zeit umtreibt: Wenn Du einen Schauspieler nennst, gibt es auch immer einen anderen Film als Beschrieb dazu. Wenn Du also bspw. Erik Ode schreibst, heißt es dann etwa "Die zwölf Geschworenen". Wie kommst Du auf diese genannten Filme? Die bekanntesten desjenigen Darstellers sind es nicht, und die Auswahl ist oft sehr ... spannend. Wie wählst Du sowas aus?

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Mi 14. Jun 2023, 09:10
von buxtebrawler
Maulwurf hat geschrieben: Di 13. Jun 2023, 19:32 Die 70er waren die Zeit, wo der kleine Maulwurf am Sonntag Abend ins Bettchen musste, während aus dem Wohnzimmer die Tatort-Melodie erklang. Freilich kannte ich damals bereits Namen wie Veigl (hat mein Vater sehr gemocht, weil der alles mochte was mit München zu tun hatte), Kressin (ein rechter Hallodri, so hieß es), oder eben Haferkamp (für mich über viele Jahre der Inbegriff der Tatort-Spießigkeit, ohne dass ich jemals einen gesehen hätte. Einfach nur so aus Prinzip).

Deine Retrospektive war für mich darum megainteressant, und gerade auf die Felmys habe ich durch Deine Texte sehr viel Lust bekommen. Vielen Dank für das Lesevergnügen und für die Inspirationen! :thup:
Das freut mich! :verbeug:
Maulwurf hat geschrieben: Di 13. Jun 2023, 19:32Aber eine Frage hätte ich doch, die mich auch schon seit langer Zeit umtreibt: Wenn Du einen Schauspieler nennst, gibt es auch immer einen anderen Film als Beschrieb dazu. Wenn Du also bspw. Erik Ode schreibst, heißt es dann etwa "Die zwölf Geschworenen". Wie kommst Du auf diese genannten Filme? Die bekanntesten desjenigen Darstellers sind es nicht, und die Auswahl ist oft sehr ... spannend. Wie wählst Du sowas aus?
Das hat sich im Laufe der Zeit geändert. Anfänglich habe ich Titel gewählt, die ich kenne und schätze. Gab es solche nicht, habe ich recht willkürlich anhand der Filmografie ausgewählt. Später bin ich dazu übergegangen, nicht unbedingt solche Titel zu nennen, durch die die jeweilige Person in ihrer weiteren Karriere bekannt wurde, sondern möglichst einen, in dem sie vor der Produktion, die ich gerade bespreche, mitgespielt hat - außer es gab da bis auf Komparserie nichts.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mi 14. Jun 2023, 10:41
von karlAbundzu
Danke für den Tatort Ritt durch die 70er. Rief Erinnerungen wach und machte Lust, sich (auch mal wieder) mit einigen der klassischen Kommissaren zu beschäftigen.
Jetzt bin ich aber auf die 80er gespannt.

Re: Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen

Verfasst: Mi 14. Jun 2023, 14:01
von buxtebrawler
Habe deinen Beitrag mal hierher verschoben, Karlschi.
karlAbundzu hat geschrieben: Mi 14. Jun 2023, 10:41 Danke für den Tatort Ritt durch die 70er. Rief Erinnerungen wach und machte Lust, sich (auch mal wieder) mit einigen der klassischen Kommissaren zu beschäftigen.
Jetzt bin ich aber auf die 80er gespannt.
Sehr gern.
Zu '80er-Tatorten wird aber nicht so viel kommen, da ich mit den Duisburgern ja schon durch bin. Und auf Krug und Brauer in Hamburg habe ich ehrlich gesagt nicht so große Lust :-| Die genießen generell nicht den besten Ruf, oder?