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Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Di 21. Mär 2017, 17:25
von buxtebrawler
246: Das Wiedersehen

Spencer ist ganz aufgeregt, weil sein ehemaliger Nachbar und bester Freund Wladimir seinen Besuch angekündigt hat. Als Elvis ohne davon zu wissen zur Arbeit kommt, betont er, Spencers bester Freund zu sein und lässt sich nicht von Spencer abwimmeln, der ihn am liebsten loswerden würde, weil er ein peinliches Aufeinandertreffen seiner beiden „besten Freunde“ ahnt. Doch Spencer weiht Elvis ein, der sich erwartungsgemäß nach Wladimirs Eintreffen gestört fühlt, eifersüchtig reagiert und ihn stets „Waldimir“ nennt. Wladimir (dessen Aussehen verdächtig an Zacharias Zuckerguß erinnert) trägt eine Uniform und Spencer und Elvis fragen sich, was ihr Gast wohl beruflich mache. Dem Magazin-Format geschuldet folgt ein Musikvideoclip über Bekleidung. Es stellt sich heraus, dass Wladimir als „Doorman“ in einem Hotel arbeitet, woraufhin er ein Lied über seinen Beruf anstimmt, das Spencer und Elvis mit witzigen Verkleidungen und tanzend illustrierend. Unterbrochen von zahlreichen sinnlosen Intermezzi, bringt Wladimir frischen Wind in die „Magazin-Episoden“; die finale Gesangs- und Tanznummer ist ein kleines Highlight. Die Thematik der Eifersucht unter Freunden wird jedoch lediglich angerissen, wenn auch auf interessante Weise, und das letzte Wort ist diesbzgl. sicherlich noch nicht gesprochen...

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Fr 21. Apr 2017, 20:07
von buxtebrawler
247: Warum immer Wladimir?

Wladimir ist immer noch da und wie zu erwarten war, ist Elvis schrecklich eifersüchtig auf diesen alten Kumpel Spencers. Zu allem Überfluss werkelt Wladimir auch noch im Studio herum, während Elvis auf Spencer wartet und keine Ahnung hat, wo der überhaupt steckt. Der Magazin-Teil dieser Episode greift dies gleich für einen Musikvideoclip zum Thema „Warten“ auf, während Carl-Otto nach den üblichen Cartoons, Bildergeschichten und Tieraufnahmen mit den Carlas einen Reggae-Song über Leibesertüchtigung singt. Es stellt sich schließlich heraus, dass Wladimir das Studio umräumte, damit Spencer und Elvis sich darin wohler fühlen. Das taugt kaum als Pointe und besiegelt eine auch für das Magazin-Format arg oberflächliche, inhaltsschwache Folge.

248: Wahre Freundschaft

Wladimir und kein Ende: Mittlerweile wird der Gast auf unbestimmte Zeit vom Großteil der Runddörfler geschnitten, schlicht, weil er „der Fremde“ ist. Um gut Wetter zu machen, will er sich als nützlich erweisen und hilft zunächst Lexi und Poldi, letzterem bei der Fahrradreparatur. Der seit einigen „Magazin-Episoden“ obligatorische Musikvideoclip dreht sich diesmal um Namen und auch die restlichen Intermezzi sind wie so oft zu vernachlässigen. Elvis jedoch wird umso eifersüchtiger, als er erfährt, dass Lulu Wladimir zum Kuchenessen eingeladen hat. Überraschend können sich Wladi und Elvis jedoch über Kakteen austauschen, was dem Anschein nach das Eis zwischen ihnen etwas zum Tauen bringt. Aus Elvis‘ Reaktion wird indes nicht ganz deutlich, ob es nun endgültig gebrochen ist. Wieder eine etwas gehaltvollere und dank Poldis und Lexis Auftritten witzigere Folge mit einem halboffenen Ende, die sich vorbehält, in einer weiteren Folge die Wladimir-Thematik erneut aufzugreifen.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Mo 24. Apr 2017, 17:14
von buxtebrawler
249: Jeder hat hier was zu sagen

Diese abschließende „Magazin-Episode“ hat sich gleich zwei große Themen vorgenommen: Die Errichtung eines neuen Dorfwegs, damit Poldi es zukünftig kürzer von seinem Krater aus ins Studio hat und die Demokratie, die letztlich Poldis Straßenbau quer durchs Dorf verhinderte. Grund hierfür waren u.a. die Biotope, die eine solche Maßnahme gefährden würde. Der mit Realbildern unterlegte Musikvideoclip über einen Teich wird von Spencer sodann auch vollmundig als „Teich-Report“ angekündigt. Auch Poldi darf auf authentisches dokumentarisches Material singen, nämlich zum Thema Straßenbau. Eine Bildergeschichte erzählt schließlich nach, wie jüngst die Rätedemokratie im Runddorf eingeführt, so dass die Einspieler diesmal einen ungewöhnlich starken Bezug zur Rahmenhandlung aufweisen – wenngleich auch weiterhin diverse sinnfreie Intermezzi diese Folge strecken. Karl-Otto und die Carlas singen „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ und als Pointe bricht sich Poldi ins Studio durch, hat er doch einen Tunnel ins Studio gegraben, um eben jenen nicht genehmigten Straßenbau zu umgehen. Noch entscheidender allerdings ist, dass Spencer den Zuschauer berichtet, ein neues Studio sei für ihn beschlossen worden, womit er bereits zarte Hinweise auf die nächste Staffel gibt, für die ein weiteres neues Konzept ausgearbeitet wurde...

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Di 30. Mai 2017, 16:17
von buxtebrawler
250: Moritz hat den Mond geklaut

Trotz des Hinweises auf ein neues Staffelkonzept am Ende der letzten Magazin-Episode vergingen anscheinend fünf Jahre, bis tatsächlich neue Folgen produziert wurden. Bereits das Jahr 2000 schrieben wir, als nach einem neuen Zeichentrickvorspann ohne Einführung oder Vorstellung ein Stachelkopf namens Moritz ins Spencer-Universum fand, der in einer Puppenwerkstatt in einer Vollmondnacht einen Krimi zu lesen pflegt. Aus Rücksicht auf die anderen spiegelt er den Mond, um ihn als Lichtquelle zu nutzen – nicht wissend, dass auch Spencer, Mona und Poldi gar nicht schlafen können. Was diese überhaupt in der Puppenwerkstatt machen, erfährt man leider nicht. Nachdem die Quietschbeus ein Lied über Stille gesungen haben, wird klar, dass es sich auch bei dieser „Puppenwerkstatt-Staffel“ offenbar um Episoden mit Magazin-Charakter handelt, denn zu Realaufnahmen sich schlafen legender Tiere gesellen sich Zeichentrick-Intermezzi wie zuvor. Für die Rahmenhandlung bleibt somit wieder nicht viel Zeit. Irgendwann schiebt sich eine Wolke vor den Mond, was alle in Verwunderung versetzt, da sich der Trabant dadurch verdunkelt. Schließlich versammelt man sich kollektiv bei Moritz, Spencer erläutert das Phänomen und alle gehen dazu über, sich einen Mitternachtssnack zuzubereiten. Damit ist diese Folge durchaus nett anzusehen, transportiert sie doch die schlaflose Atmosphäre einer Vollmondnacht und vermittelt es als etwas Positives, die Situation zu nutzen, um spannende Lektüre zu lesen oder ein zweites Abendessen einzunehmen, statt Derartiges mittels fragwürdiger Pädagogik zu verdammen. Ferner kann sie als zartes Plädoyer für die Nutzung alternativer Energien betrachtet werden. Wo das Runddorf plötzlich hin ist und was es mit der Puppenwerkstatt auf sich hat, hätte ich dann aber schon gern gewusst. Oder handelt es sich gar um eine Art Neustart der Serie?

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Di 6. Jun 2017, 17:20
von buxtebrawler
251: Eselsbrücken

In der zweiten Puppenwerkstatt-Episode hat sich Spencer an jeden seiner Finger ein Band geknotet, um sich an bestimmte Dinge zu erinnern – nur leider weiß er nicht mehr, an welche. Durch Kontakte mit den anderen Puppenwerkstattbewohnern, von denen noch immer nicht klar ist, weshalb sie überhaupt dort sind, dröselt sich das jedoch nach und nach auf. Das ist nicht sonderlich spektakulär, jedoch durchaus amüsant; der Witz entsteht aus dem Umstand, sich unbedingt etwas merken zu wollen und sich Eselsbrücken zu erschaffen, die sich jedoch als überaus brüchig erweisen – mit Tüdelbändern ist’s eben nicht getan, schon gar nicht, wenn es gleich zehn an der Zahl sind. Karl-Heinz darf dann noch über Songschreiber-Schwierigkeiten singen, weil ihm die nötige Inspiration fehlt, doch das war es dann leider auch schon wieder mit klassischen „Hallo-Spencer“-Ingredienzien: Auch diese Folge wird mit zahlreichen Zeichentrickeinspielern gestreckt, die in keinerlei Verbindung zur eigentlichen Serie stehen. Der Musikvideorealclip um einen Detektiv ist bereits aus der Magazin-Episodenstaffel bekannt und zu allem Überfluss halten auch die überflüssigen Tiersynchronisationen mit dieser Folge wieder Einzug.

252: Wer passt auf meinen Gipsy auf?

In dieser dritten Puppenwerkstatt-Episode jault etwas laut durch die Kulissen, wovon sich Spencer genervt zeigt. Es entbrennt eine Geschlechterdiskussion um Wehleidigkeit mit Mona und Poldi, bevor ein neuer, netter Musikvideorealclip einen Erwachsenen zeigt, der sehr an seinem alten Teddy hängt. Endlich geht es auch mal wieder ins Runddorf, wenn Nepomuk von Lexis nächtlichem Schreibmaschinengetippe genervt ist und daraufhin an seiner Statue zu hämmern beginnt, woraufhin beide aufgebracht miteinander diskutieren und sich gar gegenseitig sabotieren, bevor sie sich einigen. Dies transportiert den wohligen Charme der klassischen Runddorf-Folgen, ist jedoch nur von kurzer Dauer. Die nicht viel taugende Rahmenhandlung wird aufgelöst, indem Moritz mit seinem Wackeldackel Gipsy gezeigt wird, der den Vollmond anheult – offenbar ist ständig Vollmond über der Puppenwerkstatt. Die Quietschbeus singen über Ludwig Lampe und als Poldi sich weiterhin vor dem Gejaule fürchtet und ein Ungeheuer vermutet, klärt Moritz alle auf – während man als Zuschauer lieber mehr vom Runddorf gesehen hätte, statt von ständigen unpassenden Intermezzi abgelenkt und hingehalten zu werden...

253: Das grüne Gespenst

Als Konzept kristallisiert sich mit dieser Puppenwerkstatt-Episode heraus, dass stets Nacht ist – und anscheinend auch immer Vollmond. Poldi erzählt eine Gespenstergeschichte, während die Geisterstunde naht und es draußen stürmt. Kasi entfährt ein Pups (!) und Poldi besteht darauf, dass seine Geschichte wahr sei, weshalb er sich als Gespenst verkleidet, um seine Mitbewohner zu erschrecken. Mit dieser dünnen Handlung muss man sich begnügen, so ulkig der verkleidete Poldi auch aussieht. Den wiederverwerteten Musikvideorealclip kennt man bereits aus einer der Magazin-Episoden und die zahlreichen Einspieler stören nach wie vor mit ihrer Gehaltlosigkeit.

254: Eine Krone für Kasi

In der Puppenwerkstatt schläft Spencer in seinem Anzug (!), als Kasi im Schlaf davon plappert, dass Poldi ihm die Krone wegnähme, die er von einem Zauberer bekommen habe. Damit weckt er Poldi und Spencer und zeigt sich im anschließenden Gespräch extrem weinerlich und dumm, als er nicht wahrhaben will, dass alles nur ein Traum gewesen ist – wie ihm Spencer erklärt, als sie bei Kakao und Keksen zusammensitzen. Kasi ist traurig, sauer und enttäuscht, weshalb ihm Spencer eine Krone bastelt und sie ihm nachts aufsetzt Die Quietschbeus singen über Sternschnuppen, ansonsten ging augenscheinlich sogar das Streckmaterial zuneige, mit dem die dünnen Rahmenhandlungen der Folgen dieser Staffel auf Zeit gebracht werden: Den Cartoon über einen verschwundenen Hasen kennt man ebenso bereits aus den Magazin-Episoden wie den Musikvideorealclip übers Warten. Speziell wie Kasi hier dargestellt wird, hat nun wirklich nichts mehr mit dem bekannten Charakter der klassischen Folgen zu tun und wirkt, als habe er einen Rückfall ins Kleinkindalter erlitten. Diese Episode ist einer der absoluten Tiefpunkte der Serie: Enttäuschend und ärgerlich.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Di 6. Jun 2017, 19:54
von buxtebrawler
255: Kann ich das haben?

Wieder einmal ist es Nacht in der Puppenwerkstatt. Spencer möchte Poldi wie gewohnt eine Gutenachtgeschichte vorlesen, doch Poldi hat diesmal gar kein Interesse daran und möchte stattdessen einen Gegenstand Spencers nach dem anderen haben – ganz, wie er es aus dem Märchen vom Mann, der immer alles bekommen hat, kennt, wie sich herausstellen wird. Spencer schiebt dem bald einen Riegel vor, weshalb Poldi sich bei Moritz beschwert, der bereits 365 Schäfchen gezählt hat und einfach nicht einschlafen kann. Am Ende wendet sich alles zum Guten, als man Poldi über das offenbar in Vergessenheit geratene Ende jenes Märchens aufklärt und Spencer seine Sachen zurückbekommt. Zu Dritt macht man es sich schließlich in Spencers Koje gemütlich und findet endlich den wohlverdienten Schlaf. Dieser Rahmenhandlung gelingt es, den Zauber von Gutenachtgeschichten, die ihre jungen Hörer faszinieren, zu transportieren und liefert einen versteckten Hinweis auf die möglichen Folgen, wenn die Rezipienten bereits vor der Pointe wegschlummern. Immerhin hat man die Puppen diesmal auch in Schlafanzüge gesteckt, was in der vorherigen Folge offenbar vergessen worden war. Auch der aufwändig inszenierte Quietschbeus-Song über Sammelleidenschaft kann sich sehen und hören lassen, während die zahlreichen Einspieler wie gewohnt überflüssig sind.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Mi 7. Jun 2017, 13:23
von buxtebrawler
256: Noch ein Traumexpress

Mona, Poldi und Spencer spielen Traumexpress. Als es bereits nach Mitternacht in der Puppenwerkstatt ist, beendet Spencer das Spiel, will ins Bett und dass alle zum Einschlafen eine Traumexpress-Geschichte erzählen. Als sie dabei Kekse im Bett essen, krümelt der aufgekratzte Poldi alles voll. Als sich Poldi endlich beruhigt hat, betont Spencer, dass das Bett kein Ort für Süßigkeiten sei. Ob Pädagogen auf diese Aussage drängten, nachdem in einer vorherigen Folge offenbar nach dem Zähneputzen noch Gebäck genascht wurde? Nichtsdestotrotz findet Poldi einen Karamellbonbon in Spencers Bett, ein wahres Riesending. Letztlich erzählt jeder einen Satz der Traumexpress-Geschichte, was die jungen Zuschauer evtl. animieren könnte, es ihnen in kreativer Hinsicht gleichzutun. Das mündet darin, dass doch noch einmal Traumexpress gespielt wird. Damit handelt es sich erneut um eine Geschichte, die offensichtlich eine wesentlich jüngere Zielgruppe anpeilt als die klassischen Episoden bzw. die etwas älteren Kinder ausschließt, da diese damit nicht mehr viel anfangen können dürften. Die Quietschbeus schert das alles wenig und so singen sie ohne Rücksicht auf das Motto der Folge über Bilder. Noch weniger passen einmal mehr die Bildergeschichten etc., die zwischendurch eingespielt werden und das Musikvideo über Schmetterlinge ist aus der vorausgegangenen Staffel bereits bekannt.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Mi 7. Jun 2017, 13:35
von buxtebrawler
257: Der Bettilakengeist

Schlaf scheint bei manch Bewohner der Puppenwerkstatt nicht sonderlich hoch in der Gunst zu stehen; so singen Poldi und Spencer lautstark zum Leidwesen Monas, die schlafen möchte. Poldi gibt zu seiner Verteidigung zu Protokoll, mitternächtliches Singen würde die Geister fernhalten und als Spencer insistiert, es gäbe ja gar keine Geister, erschrickt er sich dennoch, als sich Poldi in einem unbeachteten Moment ein Tischtuch auf den Kopf stülpt und so tut, als sei er ein Gespenst. Als Mona dann auch noch vom Bettilakengeist erzählt, wird Spencer doch etwas mulmig zumute, weshalb er Poldi anbietet, mit in seinem Bett zu schlafen. Dort erzählt er dem Jungdrachen eine Gutenachtgeschichte, bevor sie wieder in ihren Gesang verfallen und Mona damit den Schlaf rauben. Diese erklärt, dass es keinen Bettilakengeist gäbe und lässt sich auch nicht erschrecken, als Poldi und Spencer ihr Bettlaken zu ihr herunterlassen Offenbar macht der Aufenthalt in der Puppenwerkstatt auf Dauer debil, anders ist Spencers charakterliche Veränderung in dieser Episode kaum zu erklären .Die Quietschbeus jedoch fassen sich ein Herz und singen themengerecht über Geister, während die zahlreichen Intermezzi in keinerlei Zusammenhang stehen.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Do 8. Jun 2017, 23:28
von buxtebrawler
258: Das Betthupferl

Eine weitere Nacht in der Puppenwerkstatt: Mona und Poldi haben ein Betthupferl gegessen und müssen sich deshalb noch einmal die Zähne putzen, doch Spencer blockiert das Bad. Im Gespräch stellt sich heraus, dass Spencer sein Betthupferl aufgehoben hat, was die anderen beiden neugierig macht: Sie möchten unbedingt wissen, worum es sich handelt und beginnen, in Spencers Sachen herumzuschnüffeln. Unterbrochen von den üblichen Einspielern, darunter der bereits bekannten Bildergeschichte über Ferkel Jakob aus Episode 238 sowie dem Quietschbeus-Song „Kleider machen Leute“, der besser in Folge 240 gepasst hätte, stellt sich als „Mörderpointe“ heraus, dass Spencer seine geliebte Wärmflasche meinte. Die Folge endet mit dem mittlerweile fast üblichen Gruppenkuscheln. Schwach.

259: Ich glaub' es knackt

Einmal mehr ist es Mitternacht in der Puppenwerkstatt. Statt zu schlafen, singt Poldi mit Spencer und Moritz, bis Poldi unterbricht und etwas sagen möchte, was er aber vergessen hat. Dann fällt’s ihm doch wieder ein: Heute Nacht passiere nichts, es kämen heute keine Geister. Spencer erschrickt wieder kurz, obwohl er betont, dass es ja auch gar keine Geister gäbe. Die Eltern der jungen Zuschauer werden sich bedankt haben, dass die Serie zunehmend vermittelt, dass erst nach Mitternacht Schlafenszeit sei und die Quietschis singen mit Lulu über Geräusche. Es kommt zu einem Missverständnis, als Spencer das Wort „knacken“ als Synonym für „schlafen“ verwendet, was Poldi neu war. Tatsächlich erzeugt Poldi daraufhin vom Bett aus Knackgeräusche mit seiner Rassel und ruft damit Spencer und Moritz auf den Plan, die nun durchs Haus schleichen, um den Geräuschen auf den Grund zu gehen und sich furchtbar von Poldi erschrecken lassen. Erweitert um die üblichen Einspieler wird hier auf einem miesen Wortwitz herumgeritten und wieder einmal die Geisterthematik bemüht. Verzichtbar.

260: Wenn der Postmann nachts nicht klingelt

Ort: Die Puppenwerkstatt, Uhrzeit: natürlich kurz vor Mitternacht. Moritz berichtet Spencer, dass Poldi ständig Post von Pummelzacken bekäme, Kasi jedoch nie, obwohl er auch so gern einmal angeschrieben werden würde. Poldi habe Kasi erzählt, er müsse dafür nur lange genug, jedoch mindestens bis um 12:00 Uhr, an der offenen Haustür auf den Postboten warten – was der erschreckend naive Kasi bis um 12:00 Uhr nachts tut und dabei fürchterlich friert. Moritz holt den Ärmsten hinein und bittet Poldi zu Spencer, welcher dem Jungdrachen Briefpapier und Kuvert aushändigt und ihm nahelegt, Kasi doch bitte einen Brief zu schreiben. Als der Brief eintrifft, freut sich Kasi und eilt zu Spencer, der ihn ihm vorlesen solle, da er nicht lesen könne. Da Poldi jedoch auch gar nicht schreiben kann, ist die Seite leer. Nun tun Spencer und Poldi so, als handele es sich um Geheimtinte und denken sich nette Worte aus. Poldi nutzt die Gelegenheit, um Spencer seiner Nougats zu entledigen, doch Kasi durchschaut Poldi, weil er weiß, dass der ja auch gar nicht lesen könne. Spencer fasst sich ein Herz für die beiden Legastheniker und spendiert seine Nougats. Damit handelt es sich endlich einmal wieder um eine Episode, die nicht einer angenehmen Komik entbehrt. Der wiederverwertete Quietschbeus-Song über Telefonie legt jedoch den Verdacht nahe, dass auch manch anderer Song der Band dieser Staffel bereits in einer anderen Folge uraufgeführt wurde – ganz so, wie es der Bildergeschichte um die mit dem Sprichwort „Da brat mir doch einer ’nen Storch!“ nicht vertrauten Pia ergeht. Ein Höhepunkt ist Elvis, mit dem es nun endlich einmal ein Wiedersehen gibt: „Ausgerutscht und abgeschmiert“, klagt er singend sein Leid nach einem bösen Arbeitsunfall vom Krankenbett aus, wenngleich dies auch in keinerlei Zusammenhang mit der Handlung steht und besser in Folge 93 (oder die darauffolgende) gepasst hätte. Möglicherweise ein nichtverwendetes Überbleibsel aus besseren Zeiten oder schlicht ein weiteres Recycling, das ich gerade nicht zuordnen kann. Tiervideos gibt es diesmal sowohl ohne als auch mit Synchronisation.

Re: Hallo Spencer - Peter Podehl [TV-Serie] (1979-2001)

Verfasst: Mo 12. Jun 2017, 13:53
von buxtebrawler
261: Gedankenspaziergang

Tatsächlich hat es ausnahmsweise einmal wieder den Anschein, um Mitternacht würden alle Bewohner der Puppenwerkstatt schlafen – alle bis auf Spencer, der die Ruhe nutzt, um einen Gedankenspaziergang zu unternehmen, was nichts anderes bedeutet, als in Erinnerungen zu schwelgen. Ganz konkret heißt dies, dass ein Zusammenschnitt der Episode „Spencer will nicht mehr“ folgt. Selbstredend irrte Spencer sich auch, als er dachte, alle würden schlafen und so gesellen sich Mona und Poldi zu ihm, um sich das Konzept des Gedankenspaziergangs erklären zu lassen. Gemeinsam begibt man sich in die Folge „Da glitzert was“ zurück, deren Zusammenschnitt als Rückblende gezeigt wird. Im Norden nichts Neues also, aber dafür bleiben einem diesmal die nervigen Einspieler erspart und lässt es sich ganz wie die Protagonisten dieser Episode in wohligen Erinnerungen an bessere Serienzeiten schwelgen.