Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: So 30. Mär 2014, 10:33
NACKT UNTER KANNIBALEN (EMANUELLE E GLI ULTIMI CANNIBALI, Italien 1977, Regie: Joe D’Amato)
Ein lehrbuchreifes Stück Exploitation. Joe nimmt seine Lieblingsschauspielerin Laura Gemser zur Hand, packt sie in die etablierte Rolle der Journalistin aus New York und verfrachtet sie (im Zeitgeist selbstredend sehr erfolgsversprechend) in den (gebastelten) Dschungel zu den Kannibalen. Gewürzt mit klassischem Laura-Softsex und garniert mit mehr oder weniger kruden Goreszenen ist das Flickenwerk schnell abgedreht, handwerklich unterdurchschnittlich und irgendwie trotzdem unterhaltsam dargeboten. Jedoch: Was soll der Schimpanse? Egal, so wie alles andere auch! Macht Spaß, ist aber blöde! 5/10
DAS MEER AM MORGEN (LA MER À L’AUBE. Deutschland, Frankreich 2011, Regie: Volker Schlöndorff)
Nachdem auf den Straßen des besetzten Frankreich ein deutscher Offizier vom kommunistischen Widerstand erschossen wurde, kommt aus Berlin die Order zur Exekution von 150 politischen Geiseln.
Schlöndorffs Film erzählt die Geschichten basierend auf (Abschieds-)Briefen, Protokollen und ähnlichem als eindrucksvolle Montage über Opfer und Täter eines willkürlichen Racheaktes. Eindrucksvoll und bedrückend ist die Maschinerie des diktatorisch gelenkten Militärapparats als Sieger über Vernunft und Skrupel illustriert, deren absurder Höhepunkt die Erläuterung der Dienstvorschriften zur Exekution von Gefangenen durch einen jungen Leutnant darstellt.
Eine nüchterne und ansprechend multiperspektivisch vorgetragene Dokumentation einer französischen Tragödie. 8/10
Ein lehrbuchreifes Stück Exploitation. Joe nimmt seine Lieblingsschauspielerin Laura Gemser zur Hand, packt sie in die etablierte Rolle der Journalistin aus New York und verfrachtet sie (im Zeitgeist selbstredend sehr erfolgsversprechend) in den (gebastelten) Dschungel zu den Kannibalen. Gewürzt mit klassischem Laura-Softsex und garniert mit mehr oder weniger kruden Goreszenen ist das Flickenwerk schnell abgedreht, handwerklich unterdurchschnittlich und irgendwie trotzdem unterhaltsam dargeboten. Jedoch: Was soll der Schimpanse? Egal, so wie alles andere auch! Macht Spaß, ist aber blöde! 5/10
DAS MEER AM MORGEN (LA MER À L’AUBE. Deutschland, Frankreich 2011, Regie: Volker Schlöndorff)
Nachdem auf den Straßen des besetzten Frankreich ein deutscher Offizier vom kommunistischen Widerstand erschossen wurde, kommt aus Berlin die Order zur Exekution von 150 politischen Geiseln.
Schlöndorffs Film erzählt die Geschichten basierend auf (Abschieds-)Briefen, Protokollen und ähnlichem als eindrucksvolle Montage über Opfer und Täter eines willkürlichen Racheaktes. Eindrucksvoll und bedrückend ist die Maschinerie des diktatorisch gelenkten Militärapparats als Sieger über Vernunft und Skrupel illustriert, deren absurder Höhepunkt die Erläuterung der Dienstvorschriften zur Exekution von Gefangenen durch einen jungen Leutnant darstellt.
Eine nüchterne und ansprechend multiperspektivisch vorgetragene Dokumentation einer französischen Tragödie. 8/10